Cubiculum | Marcus Brutus

  • Cubiculum des Marcus Brutus
    ~ Scriba Personalis ~


    Dies ist das Cubiculum des Marcus Brutus, das sein Patron, Quintus Tiberius Vitamalacus, ihm zur Verfügung gestellt hat. Es ist ein einfaches, großes Zimmer im Dienstbotentrakt der Villa Tiberia. Tagsüber wird es durch ein Fenster erhellt, welches direkt gegenüber der Tür liegt, und mit einfaches Fensterläden verschlossen werden kann. Rechts, in der Ecke neben dem Fenster steht das Bett nebst dem obligatorischen Nachttopf. Auch ein kleiner Nachttisch ist vorhanden. Darauf steht eine einfache Öllampe. Am Fußende befindet sich eine kleine Truhe mit Eisenbeschlägen. Eine große Truhe für die Kleidung steht in der Ecke rechts neben der Tür. Natürlich gibt es auch einen Arbeitsbereich. Dieser nimmt die gesamte linke Seite des Raumes ein. Links neben dem Fenster steht ein schwerer Tisch, davor ein Stuhl. Daran schließt sich ein kleines Regal für allerlei Schriftrollen und ähnliches an. Die Ecke links neben der Tür wird von einem großen Schrank eingenommen.

  • Endlich, der Vertrag war unterzeichnet und er hatte sich in sein Cubiculum zurückziehen können. Der Raum, in den er vom Maior Domus geführt worden war, gefiel Brutus sehr gut. Es war nichts besonderes, aber es war alles da, was man für ein angenehmes Wohnen brauchte. Schnell räumte er seine wenigen Sachen in die Truhen, dann legte er sich aufs Bett. Man lag gut darauf, recht bequem. Die Reise nach Rom, das Chaos in den Straßen, das Gespräch mit dem Patron, dass alles hatte ihn müde gemacht. Die Culina konnte er auch später noch besuchen. Bald schloss er seine Augen und trat in das Reich der Träume ein...


    Als Brutus erwachte schien die tiefstehende Abendsonne durch das Fenster. Er musste recht lange geschlafen haben. Nun, vielleicht konnte er ja in der Culina noch ein kleines Abendessen bekommen. Die Tunika wurde glatt gestrichen, die Toga noch einmal korrekt angelegt, dann machte er sich auf den Weg...

  • Nun, das Essen hatte gut getan. Und nebenbei hatte er sogar den junge Pompeius Severus getroffen. Sie hatte sich vorzüglich unterhalten. Aber nun war er entgültig müde. Er schloss die Fensterläden und verriegelte die Tür. Nachdem er sich entkleidet hatte, legte er sich ins Bett und las noch ein wenig in einer Schriftrolle: Seneca! Noch bevor er den ersten Abschnitt gelesen hatte, waren ihm die Augen zugefallen und sein Geist hatte sich erneut auf den Weg ins Reich der Träume gemacht.


    Erst als der erste Sonnenstrahl durch die Ritze der Läden fiel, erwachte Brutus. Hatte er verschlafen? Auf dem Flur waren bereits Stimmen zu hören. Schnell stand er auf, wusch sich und zog sich an. Noch die Sandalen geschnürt, dann konnte er los!


    Er öffnete die Tür und trat eiligen Schrittes durch die Tür, kolidierte mit einem Berg und taumelte zurück. Dieser Berg war niemand anderes als Titus, der Sklave seines Patrons. Nachdem er wieder festen Stand gewonnen hatte, blickte er zu Titus auf, was sich leider auf Grund des Größenunterschieds nicht vermeiden ließ. Mit nur wenigen Worten und eindeutigen Gesten gab Titus zu verstehen, dass der Patron ihn zu sehen wünschte. Und zwar sofort! Eigentlich hatte Brutus ja erst noch einen Abstecher in die Culina machen wollen, aber Titus war einfach sehr überzeugend.

  • Einen Rosenstrauch! Sein Patron hatte ihm den Auftrag gegeben eine Rosenstrauch zu verpflanzen! Brutus musste noch immer schmunzeln, wenn er seinen Patron, den harten und erfahrenen Soldaten mit dem kalten Blick und dem undurchschaubaren Gesicht, mit etwas so lieblichen wie einem Rosenstrauch in Verbindung brachte. Sein Patron gab ihm wirklich Rätsel auf. Brutus mochte Rätsel, am liebsten waren sie ihm, wenn er sie nicht auf Anhieb lösen konnte.


    Nun aber musste er sich vorbereiten! Der Rosenbusch stand auf dem Landsitz der Tiberier außerhalb Roms. Er packte nicht viel ein, das wichtigste würde der Handkarren, der Spaten, weiters Werkzeug und ein Sklave sein. Es brauchte einige Zeit und ein eindringliches Gespräch mit dem Maior Domus bis er alles beisammen hatte. Nun konnte er mit Philippus, so der Name des Sklaven, den er gnädiger Weise, mit Erlaubnis des Maior Domus, mitnehmen durfte, auf den Weg machen.


    Er würde wohl bis zur Mittagszeit des nächsten Tages nicht in der Villa sein, daher hängte er ein Zettel an seine Tür:


    Zur Zeit bin ich leider nicht anwesend, werde erst morgen zur Mittagszeit wieder da sein!


    gez. Marcus Brutus

  • Der Rosenstrauch war verpflanzt, alle Arbeit getan. Nun hatte Brutus ein wenig Zeit sich auszuruhen. Er stellte den Stuhl ans Fenster, nahm die Trauben, die er sich unterwegs aus der Culina gehohlt hatte, und machte es sich bequem. Während er die Trauben langsam und genüsslich aß, dachte er über seinen Patron nach. Was war er für ein Mensch? Was ging wirklich in ihm vor? Und was hatte ihn zu dem Mann gemacht, der er nun war? Er würde wohl bei der nächstbesten Gelegenheit einmal Severus fragen müssen. Vielleicht wusste er mehr über ihren Dienstherrn?!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!