• Vor der Reise nach Misenum musste er ohnehin noch einige Besorgungen machen und da er gerade sein neues Balg Cicinne erworben hatte und ihr eine Tunika kaufen musste, besuchte er den Markt, der dem Quirinal am nächsten war. Argwöhnisch und mit gehobener Braue sah er immer wieder zu ihr hinüber, er konnte einfach nicht glauben, dass sie sich so schnell gefügt hatte. Aber insgesamt gesehen wirkte er um einiges besänftigter als vorher.


    Die Sonne war schon untergegangen und es waren nicht mehr viele Stände auf den Marktplätzen zu finden. Die Jahreszeit des Sommers verblasste langsam und wich dem kühleren Herbst, weswegen er sich einen kurzen Mantel über die Schultern gelegt hatte. Ob ihr kalt war? Nun, sie würde schon etwas sagen, wenn dem so wäre. Dennoch beschloss er, ihr gleich mehrere Tuniken zu kaufen, sie sollte nie verdreckt herumlaufen müssen und auch nicht frieren. Ein Straßenköter schnupperte an Corvinus und lief einige Zeit neben ihm und Cicinne her, ehe er sich wieder in eine Gasse gesellte und verschwand. Bei einem Stand angekommen, der Kleidung feilbot, sog der Artorier die frische Abendluft ein und sah zu ihr, mit der rechten Hand auf die Tuniken deutend.
    "Möchtest du etwas weiches und warmes? Der Winter naht."





    Sim-Off:

    reserviert ;)

  • Es passte ihr natürlich immer noch nicht, dass sie mit ihm mitgehen musste, aber sie würde sicher noch einen Weg finden um ihm zu entkommen,vielleicht nicht heute oder morgen aber irgendwann würde sie es schaffen. Sie würde ihn um den kleinen Finger wickeln wie sie es schon immer getan hatte. Auch er musste eine Schwäche haben und die galt es rauszufinden.
    Mit verkreuzten Armen schritt sie neben ihm her und beachtete nichts was um sie herum los war. Sie hatte nicht einmal eine Ahnung wo ihr neues zu Hause lag. Sicher weit weg von Rom und Curio. Ja sie hasste ihn, aber da war immer noch was anderes.
    Den Hund nahm sie gar nicht wahr und sie blieb stehen, als er es auch tat und blickte auf die ganzen Tuniken. Ihr war schon die ganze Zeit ziemlich kühl gewesen aber sie hatte es ihm nicht gesagt und ihre Arme nur noch fester über ihre Brust legte. "Dann wäre es wohl fast besser etwas warmes zu nehmen oder?" fragte sie ihn zurück und machte keinen Hehl draus, dass es ihr egal war.

  • "Sic est. Das wäre es. Welche Farbe magst du?"
    Ohne jedoch näher darauf einzugehen, griff er sich eine der etwas weiteren Tuniken aus flauschigem Wollstoff, welche in Fischgratmuster gewebt worden war. Er hob die Tunika hoch, so dass sie nicht länger zusammengelegt war, sondern der Stoff nach unten fiel und zwar so, dass es ihm gefiel. So wandte er sich Cicinne zu und hielt ihr die beige Tunika vorsichtig an den Körper, um zu sehen, ob sie überhaupt passen würde - jene ging knapp über die Knie. Musternd besah er sich Cicinne, ehe er sein Haupt leicht neigte. "Diese?"

  • Sie zuckte mit der Schulter. Sie war sich nicht sicher ob er ihr wirklich eine ernste Frage stellte oder ob er einfach nur so fragte damit sie wieder ein Lebenszeichen von sich gab. Ihr war es fast egal was sie tragen sollte. Cicinne konnte immer noch nicht glauben was vor wenigen Minuten, Stunden geschehen war. Durch ihre Dummheit musste sie sich von Curio trennen und war nun bei diesem Mann hier. Schweren Herzens sah sie auf und auf die Tunika die er ihr anhielt. "Sie ist ganz schön" sagte sie. Sollte er doch entscheiden mit was sie bei ihm rumlief. Sicher war er einer von der Sorte die seine Sklavinnen lieber nackt sehen würden als mit einem Stück Stoff bekleidet. Nur wusste sie, dass sie sich auf jeden Fall gegen einen solchen Wunsch wehren würde. Warum hast du das gemacht Curio? Eine Frage auf die sie nie eine Antwort bekommen würde, aber eines dann doch gelernt hatte: Traue niemals einem Römer.

  • Sie war stur, wirklich sehr stur. Einerseits forderte es ihn heraus, aber andererseits nervte es ihn wirklich. Aber er gab zumindest nicht offensichtlich etwas darauf, was sie ihn spüren ließ, sondern griff sich eine Tunika und ein neues Paar Sandalen, um es schließlich zu bezahlen und sich zu ihr zu wenden.
    "Sag, wenn du etwas benötigst." Doch schon hatte er sich dem nächsten Stand zugewandt und kaufte sich ein paar Datteln, um langsam mit ihr weiterzuschlendern. Die Sonne war schon fast untergegangen und der Marktplatz lichtete sich zusehends, so wollte er langsam gen Casa Artoria streben.

  • Es interessierte sie immer noch nicht was er kaufte oder was nicht, sie würde sowieso das anziehen müssen was er von ihr verlangte und wenn er wollte,dass sie nackt durch seine Casa lief würde sie gehorchen wollen, denn er war gänzlich anders als Curio. Bei Curio hatte sie gewusst wie sie ihn immer wieder freundlich stimmen konnte, aber bei ihm hier war sie sich nicht sicher. "Wie wäre es mit meiner Freiheit?", fragte sie nebenbei und blieb gelangweilt neben ihm stehen, als er sich etwas zu Essen kaufte. "Wie wird mein Leben nun weiter gehen? Ich meine was soll ich für dich tun?"

  • Auf die Frage nach der Freiheit ging er gar nicht ein. Sie würde schon noch freigelassen werden - sobald die Zeit reif genug dazu war. So kaute er auf einer Dattel herum, während er mit ihr gen Casa Artoria schlenderte und sie immer wieder nachdenklich ansah.


    "Du wirst mir in Misenum in der Verwaltung helfen. Die Insula einigermaßen sauber halten.. das ist nicht viel Arbeit, Hypathia und ich sind saubere Menschen. Und später, sobald sie steht, die Villa. Aber da wirst du nicht allein sein. Außerdem wirst du bei der Weinlese helfen.. was dir nur gut tun kann. Viel Bewegung und soviele Weintrauben, wie du essen kannst.", schmunzelte der Artorier gutmütig und hielt ihr eine Dattel hin. "Wenn ich denke, dass ich dir vertrauen kann, bekommst du ein Pferd und ich schicke dich in diverse Städte, für Aufträge. Hier etwas erledigen, da etwas erledigen... du verstehst?"

  • Cicinne musste blinzeln, denn das was er ihr da erzählte klang doch wie ein übler Scherz. Was sollte sie alles machen? Ging es ihm denn gut? Kurz blieb ihr der Mund offen stehen, aber bevor Mücken hineinfliegen konnten schloss sie ihn wieder.
    "Das ist doch alles ein Scherz oder? Ich meine was soll ich dir denn in der Verwaltung bitt helfen? Weintrauben pflücken? Ganz sicher nicht" , sagte sie nun bockig. Cicinne schüttelte den Kopf, denn ihr war nicht nach Datteln zumute. Es passte ihr überhaupt nicht was er da von ihr verlangte. Das Pferd würde sie ja noch nehmen, aber sie würde es eher nutzen um zu verschwinden. "Ich will das nicht. Ich musste mich sonst einfach nur um die Casa kümmern, warum soll ich jetzt das andere alles machen?" Verständnislos sah sie ihn an und ihr fiel nichts ein was sie noch sagen könnte. Das war einfach nur unglaublich. Sie wollte nicht zwischen irgendwelchen Weinreben stehen und die Früchte pflücken.

  • "Es sind einfache Arbeiten. Reg dich nicht auf, bevor du es probiert hast. Warst du je bei einer Weinlese dabei? Sogar ich selbst helfe da mit, weil es mir soviel Freude bereitet." Ihr kleiner Gefühlsausbruch gefiel ihm irgendwie. Zumindest war sie nicht mehr so still und so setzte er ein wenig nach. "Es gibt ohnehin nichts, was du fix machen wirst, außer der Pflege der Insula.. und nachher die der Villa. Wenn du dich bewährst, werde ich einen Sklaven kaufen, damit du mehr Gesellschaft als Lysithea hast."

  • Sie regte sich doch gar nicht auf, sie war in Rage und er würde sehen was er davon hatte. "Nein ich war nie bei einer Weinlese und möchte auch nie bei einer sein. Es ist mir egal was mit dem Wein geschisht, zu trinken bekomme ich ihn doch sowieso nie." Wie sich das anhörte, dass er noch einen Sklaven kaufen würde, wenn sie sich bewährte. Es klang in ihren Ohren als sei sie ein Tier, welches noch einen Spielgefährten bräuchte. Aber alles Meckern und Motzen würde nichts bringen, denn er hatte das letzte Wort und wenn sie nicht noch einmal das spüren wollte was Curio getan hatte musste sie das alles wohl oder übel über sich ergehen lassen.

  • Lachend schüttelte er den Kopf. "Cicinne, selbst wenn du in Wein baden willst, wäre mir dies egal. Ich habe davon zur Genüge. Und trinken wirst du ihn auch dürfen, wenn auch nur in Maßen und nicht in Massen, damit du nicht ständig im Rausch umherkullerst."


    Doch schließlich näherten sie sich schon der Casa Artoria mit raschem Schritt und er gönnte sich wieder ab und zu eine Dattel.

  • Dieser Mann war ihr einfach unsympatisch. Leise schnaufte sie und lief neben ihm her, wie ein Hund neben seinem Besitzer, und eigentlich war sie auch nichts anderes als das. Sie hasste dieses Leben immer mehr und wünschte sich ihren Bruder an ihre Seite, aber dieser war ja nun bei Curio, alleine und wer wusste schon wie man ihn dort behandelte. "Danke ich verzichte auf deinen Wein, wie auch auf deine Trauben" mrumelte sie und folgte ihm in die Casa bei der sie ja schon einmal gewesen war. Wo sie wohl leben würde solange sie noch hier waren?

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