Er horchte auf und nickte eilfertig. "Das wäre sicherlich eine gute Möglichkeit! Ich würde mich freuen und wäre Dir zutiefst dankbar, wenn Du dies arrangieren könntest!"

Ein Essen
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- Taberna
- Manius Matinius Fuscus
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"Ich werde noch heute einen Brief entsenden." sagte er.
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"Wunderbar," meinte er begeistert und atmete auf. Das war endlich mal eine gute Nachricht. Wer wusste schon, vielleicht gab es so wirklich eine Möglichkeit. "Ich hoffe, über ein Listenverfahren, welches ich meinem Scriba in Auftrag gegeben habe, schon bald wenigstens einen neuen Duumvir für die Stadt zu finden. Einer der beiden derzeitigen will nicht wieder antreten. Auch möchte ich mehr die Infrastruktur stärken und hoffe da die Classis stärker integrieren zu können." Er trank einen Schluck, während endlich das Essen kam. "Naja und dann hoffe ich vor Allem einen fähigen Magister Scriniorum gefunden zu haben, bis ich nach Rom gehen werde."
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"Ich bin mir sicher, dass das zu schaffen ist. Immerhin zählen wir hier zu den grössten Städten Germanias und es bringt ja durchaus ein gewisses Ansehen hier ein Amt ausführen zu können."
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"Wo wir dann wieder bei dem altbekannten Problem wären," lachte er leise: "Trotz allem ist die Stadt hier eben nur der Vorposten zu den sogenannten barbarischen Gebieten. Das demotiviert einige. Aber ja, warten wir ab. Mehr als es versuchen geht sowieso nicht." Er nahm etwas von dem Brot und meinte dann: "Wie geht es eigentlich deiner Familie?"
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Ein unerfreuliches Thema. Commodus schwieg einen Moment und nahm etwas zu essen bevor er antwortete.
"Meine Familie schrumpft. Ich überlebe meine Kinder eines nach dem anderen und auch mein Vater ist erneut aus meinem Leben herausgetreten. Meine Nichte, die ich vor zwei Jahren aus Rom mitbrachte hat mich ebenfalls wieder verlassen und es kommt mir vor als wäre ich mittlerweile allein auf dieser Welt."
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Hätte er nicht drauf gesessen, hätte er sich wohl nun in den Allerwertesten getreten. "Das bedauere ich zutiefst und es tut mir leid, dass ich dieses Thema angesprochen habe." Einen Moment herrschte Schweigen zwischen den Beiden und es bedrückte ihn leicht, ehe er sanft meinte: "Was sind Deine Zukunftspläne, Patron?"
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"Es braucht dir nicht leid tun." sagte er kurz. "Das ist der Lauf der Welt."
Er trank einen Schluck.
"Meine Zukunftspläne? Eine gute Frage. Ich werde mich wohl langsam tatsächlich dem Ruhestand widmen, auch wenn mich eine weitere Amtszeit im Cursus Honorum durchaus reizen würde."
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Nachdenklich griff er weiter nach Essen und kaute, ehe er meinte: "Was wäre der nächste Posten? Konsul?" Prüfend sah er seinen Patron an und lächelte plötzlich. "Ich glaube, ich könnte mir Dich als solchen gut vorstellen."
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"Das nächste wäre in der Tat der Consul, doch hatte ich vor meiner Abreise ein privates Gespräch mit unserem geliebten Imperator und er legte mir nahe, dass ich im Falle einer erneuten Kandidatur zuerst das Amt des Praetors ein weiteres Mal in Angriff nehmen sollte."
Er aß einen Bissen.
"Ehrlich gesagt weiss ich nicht, ob mich noch jemand wählen würde."
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"Mhm," machte er einen Augenblick, als er die Nachricht bezüglich der Prätur hörte und dann sah er ihn erstaunt an. "Wieso sollten sie nicht? was wäre daran verkehrt?"
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"Zum einen habe ich bedingt durch meine Krankheit nicht wirklich glänzende Arbeit als Praetor geleistet. Und zum anderen bin ich nicht mehr der Jüngste, so dass man immer damit rechnen muss, dass mich erneut eine Krankheit ans Bett fesseln könnte." sagte er wehmütig.
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Lange und sehr nachdenklich sah er seinen Patron an. Was er sagte, hatte Hand und Fuß. Leider! Dennoch würde es auf einen Versuch nicht letztlich ankommen? "Nun, ich denke, letztlich würde es nur einen Versuch geben, der Dir zeigt, ob dem so ist oder nicht. Und dann ist die Frage, ob Du diesen Versuch eingehen willst."
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"Ich werde sehen, wie es mir im Vorfeld der nächsten Wahl gesundheitlich geht. Vielleicht werde ich dann einen erneuten Versuch wagen." sagte er.
Nach einem Bissen Brot fügte er hinzu: "Allerdings würde sich der Tag meiner Geburt dann auch schon zum sechzigsten Mal jähren."
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Das hörte er gerne und als er das mit dem 60. Geburtstag hörte, schmunzelte er. "Wann wenn nicht dann sollte es einen besseren Zeitpunkt geben? Und was besagt die Zahl schon, wenn man sich im Geiste noch lange nicht so fühlt?" Hoffentlich hatte er die richtigen Worte gefunden. "Du hast noch Pläne, vielleicht Träume, damit kannst Du noch nicht zu alt sein, Patron."
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"Du schmeichelst mir." sagte er lachend. "Ich kenne mein Alter und hoffe, dass ich, wenn es soweit ist, weiss wann es für mich Zeit ist zu gehen."
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"Ich sage nur, wie es ist," grinste er leicht und nickte dann. "Mag sein, aber ich für meinen Teil hoffe, dass dies noch eine ganze Weile auf sich warten lässt, Patron. Und solltest Du Dich hier noch mal nach einer Aufgabe sehnen, würde ich Dir gerne behilflich sein diese zu finden," zwinkerte er.s
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Commodus lachte auf.
"Was hättest du mir denn anzubieten, Comes?"
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Er lehnte sich einen Augenblick zurück und musterte den Mann vor ihm. "Nun, da Du bereits einmal Comes warst, wäre wohl ein Posten unter diesem nicht wirklich als geeignet anzusehen." Er trank einen Schluck, ehe er meinte: "Damit blieben nur zwei Posten für Dich, die relevant wären, das eine wäre ein offizieller Regioposten, der besetzt werden muss, das Andere wäre ein inoffizieller noch zu schaffender, nämlich der eines Beraters und Koordinators. Während es sich bei dem Ersten um den Posten eines Procurator Aquarum handelt. Nun, vielleicht nicht einem Senator entsprechend, aber gut bezahlt, eigener Aufgabenbereich und vor Allem auch der eigene Herr, nur dem Kaiser und dem LAPP abhängig, wobei es reicht regelmässig dem Berichtswesen des Comes beizusteuern," schmunzelte er.
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"Kannst du dir mich bei der Inspektion und Planung der regionalen Wasserversorgung vorstellen?" fragte er, nun ebenfalls schmunzelnd.
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