• Vom Waldrand her hörten die Männer das Horn, das dröhnend durch die Geräusche der Natur drangen. Sofort riss Brutus sein Pferd herum und drehte es Richtung Wald.
    "Vorwärts, Formation öffnen und hinein in den Wald!" befahl er und ritt an der Spitze in den Schatten der Bäume. Das Unterholz war recht dicht, doch sie konnten einen kleinen Bachlauf ausmachen, der weniger stark bewachsen war. Nach einigen Minuten erreichten sie die Pferde, die die Vorausabteilung zusammen mit zwei Mann zurückgelassen hatte. Ein kurzer Befehl und die Männer führten die Tiere an den Zügeln hinterher, immer in die Richtung, aus der das Signal gekommen war. Alle waren angespannt und die Männer hatten ihre Waffen gezogen. Nun konnte überall der Feind lauern. Die Turma bestand zum größten Teil aus Germanen, die auch zu Fuß recht flink waren, also befahl Brutus abzusitzen, als sie die Lichtung schließlich unbeschadet erreichten.


    Er erblickte Apollonius und den Rest der Truppe, die hier warteten.

  • Kopfschüttelnd standen einige nun vor den schwelenden Trümmern des kleinen Häuschens. Wir standen nun auf der Lichtung, mehr oder weniger ungeschützt Angriffen gegenüber, daher wurde nun der Befehl ausgegeben dass sich 3 Eques um die Sicherung des Waldrandes zu bemühen haben. Batrax nahm sich die Spuren vor die von den Germanen hinterlassen wurden und berichtete dann dem Decurio das Ergebniss.


    5 Reiter waren es und mehrrere zu Fuß. Ein hinterhältiger Überfall war das, ja das kann ich mit Sicherheit sagen. Nach Norden sind sie abgebogen, ca eine halbe Stunde vorraus.
    Alles weitere lag nun bei Brutus der weiteres vorgehen bestimmte.

  • Brutus betrachtete eingehend die Szenerie, die sich vor ihm ausbreitete. Von den verkohlten Leichen war kaum noch etwas zu erkennen, nur das fehlen von Waffen ließ auf einen Überfall hindeuten. Er kniete sich hin und besah sich die Spuren genauer. Er kam zum selben Ergebnis wie Scarpus, es konnte noch nicht lange her sein, seit die Männer das Weite gesucht hatten. Er ging ein paar Schritte weiter, um in Ruhe seine Entscheidung zu überdenken.
    Die Verfolgung wäre möglich gewesen, aber weiter nördlich kannte er sich nicht aus, das Terrain war ähnlich wild, wenn es auch einige Behausungen gab. Trotzdem hatten sie nicht die Befugnisse, weiter in die Stammesgebiete verzudringen als nötig. Da die Getöteten keine Römer waren, ging es die Männer auch nichts an. Mochten sie ihre Stammesfehden austragen wie sie wollten... Wenngleich es verdächtig nahe an der Grenze war.
    Brutus gab seine Befehle. "Sammeln und aufsitzen, wir reiten zurück!" befahl er und sah an den Gesichtern der älteren Männer Zustimmung. Auch ihnen war nicht wohl bei der Sache, eine Turma war für solch einen Einsatz zu wenig. Mit einem Blick zurück ritten die Männer wieder aus dem Wald heraus, um sich am Waldrand wieder zu entfalten und ihren Ritt fortzusetzen. Brutus machte sich eine kurze Notiz, er würde später einen Bericht abgeben müssen und die Sachlage dem Kommandanten schildern.

  • Der Zug nahm nun den Weg zurück und man konte einigen ansehen dass dieser Vorfall nicht unbedingt zur Routine gehörte. Leise unterhileten sich einige der Eques und stellten wilde Theorien auf warum dies geschehen ist.
    Ich konnte nicht ganz folgen...der erste Einsatz, Patrouille, war nicht von schlechten Eltern und deshalb hatte ich damit zu kämpfen.



    Ho Gaius, was meinst du was da los war? Kann es sein dass es ein Ablenkmanöver war? Bin gespannt was das für Kreise zieht.


    Die Mine des Decurio ließ auch nicht durchblicken, tief in Falten gelegt was seine Stirn und wie mir aufgefallen ist knetete er wieder am Kinn herum. Immer wenn er nachdachte.

  • Ich weiß leider nicht was das zu bedeuten hat aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir bald wieder auf dieser Seite des Limes unterwegs sein werden. Schon allein um den Barbaren zu zeigen, dass sie solche Aktionen nicht ungestraft im Imperium veranstalten können.


    Ihm ging immer noch das Bild des Tatortes im Kopf herum, die Armen alten Weiber.


    Obwohl in ihm der drang groß war die Männer die dies angerichtet hatten zu Strafen war er natürlich mit der Entscheidung des Decurio einverstanden. Er war Ebenfalls der Meinung nicht die ganze Turma zu Opfern, nur um so etwas niedrigem wie Rachegelüsten nachzugeben.


    Und so ritten Sie in richtung lager mit dem Gefühl der Erleichterung den ersten Patoullienritt heil überstanden zu haben, doch auch mit der Sorge bald wieder durch die Wälder Germaniens reiten zu müssen um Präsenz zu zeigen.

  • Endlich kamen wir zurück an den Wall, die Grenze die das römische Reich von der restlichen Welt hier im Norden trennte.


    Durch das vereinbarte Signal öffnete sich knarrend das schwere Tor und der Trupp ritt nun langsam hindurch. Die zwei Türme die das Tor beflankten standen für Sicherheit und Macht, auch wenn diese aus Holz gebaut wurden.


    Absitzen und Ausrüstung kontrollieren ließ der Decurio verheißen um dann in einem der Gebäude zu verschwinden.


    Der Aufenthalt war sicher nicht von langer Dauer da man zurück nach Confluentes musste um dem Praefecten Bericht zu erstatten.

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