~ locus amoenus detriti ~

  • "Woher hat die Acta bloß diese Information? -.^ Naja wie auch immer vieles deutet darauf hin dass man wohl meint es würden sich Christen in der Synagoge von Ostia aufhalten aber auch da versteh ich die Worte der Acta Diurna nicht ganz denn laut dem Decretum Christianorum werden die Christen vom Imperium doch toleriert."

  • "Woher die Acta immer alle Informationen hat, das würde ich auch gern mal wissen. Manchmal bekommt man den Eindruck, sie könne alles was geschieht wie in einen Buch lesen. Aber man sollte die allgemeine fama eben nicht unterschätzen.
    Aber eben das meinte ich ja. Diese Christianer werden toleriert..."
    was Theodours augenscheinlich nicht so toll findet... "...und wir Juden doch eigentlich sowieso. Deshalb kann ich es nicht gutheißen, dass eine offizielle Zeitung so gegen unsere Gemeinde hetzt. Die rufen ja quasi zu allgemeinen Unfrieden auf. Und ich finde, man muss etwas unternehmen und ein Leserbrief wäre genau das richtige. Würdest du dich also mit deiner Unterschrift beteiligen?"

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Seit seiner Ankunft hatte Maximus keine wirkliche Zeit gehabt sich wirklich einmal wieder mit der Familie auseinander zu setzten. Im Prinzip kam er in den letzten Tagen nur in die Casa Octavia, um zu schlafen und auch die anderen Familienmitglieder waren schließlich viel beschäftigte Römer.


    Als Maximus sich aber einmal die entsprechende Zeit nahm und Turia im verriet, dass Detritus derzeit im Hause war, lies er es sich nicht nehmen, ihn einmal auf seinem Zimmer zu besuchen. Schon auf dem Wege zum Cubiculum hörte Maximus Geräusche, die auf eine Unterhaltung hindeuteten. So beschloss er nur langsam die Räumlichkeiten zu betreten und grüßte Detritus vorerst ungeachtet des Besuchers mit einem freundlichen "Salve."

  • "Ich werde..." ...und gerade als er den Satz beenden wollte betrat Marcus Octavius den Raum, sofort begrüßte er den Senator und stellte ihm auch gleich den Theodorus vor. "Salve Marcus Octavius, darf ich dir den vilicus des Matinius Fuscus Theodorus von Alexandria vorstellen?"

  • Theodorus wird in seinem Ärger gebremst, als ein anderer Mann ins Gespräch hineinplatzt. Dann wird er wieder in seinem Ärger bestätigt, als Detritus ihn vorstellt. Dass diese Römer sich einfach nicht merken können, zu sagen: Das ist Theodorus, Bibliothekar am Museion in Alexandria. Hier gilt sein Name einfach nichts. Deswegen sucht er ja auch bekannte Leute auf für den Leserbrief.
    Er lässt sich aber nichts anmerken sondern grüßt den Octavier freundlich:


    "Salve Senator."

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  • "Salve." grüßte er nun auch die ihm fremde Person. "Ich hoffe ich störe euch nicht bei einer wichtigen Diskussion. Aber..." und so wandte er sich wieder direkt an Detrius. "...Turia sagte mir du wärest gerade anzutreffen, also musste ich die Gelgenheit natürlich nutzen, dich wiederzusehen. Wie lang ist es jetzt schon her? Bestimmt eine Ewigkeit. Aber bevor wir über alte Zeiten reden, lasse ich euch eure Debatte gerne zu Ende führen. Vielleicht seid ihr ja auch so gut und klärt mich auf, worum es geht?"

  • "Ja lang ist es her und ich freu mich dich zu sehen. Ach wir sprechen gerade über den Artikel "Ostia - Italia: Jüdische Sekte in Ostia erwacht zum Leben" der Acta Diurna und der hier anwesende Theodorus möchte einen Leserbrief schreiben und die Redaktion der Zeitung darüber aufklären."


    Detritus sah nun rüber zum peregrinus und fragte ob alles korrekt sei.


    "Das stimmt doch so oder?"

  • "Äh, ja, das ist richtig..." bestätigt Theodorus den Octavier etwas verwirrt, da er mit der geänderten Situation noch nicht ganz umgehen kann. Selbstsicherer ergänzt er: "Der Artikel verbreitet Unwahrheiten über unseren Glauben und rückt unsere kleine Gemeinde in ein schlechtes Licht. Wenn das der Kaiser wüsste..." Weitere Ausführungen spart er sich erst einmal, da er den Senator und dessen Ansichten nicht kennt.

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  • "Ein Jude bist du also?" stellte Maximus nüchtern fest. "Nun, die Acta scheint ja mit dieser Ausgabe gleich an mehreren Stellen für aufsehen zu sorgen. Habt ihr schon bei den Meldungen aus Hispania, diesen Leserbrief von den sogenannten "Elefanten" gelesen? Ungeheuerlich was dort abgedruckt wurde. Da fordern ein paar Spinner doch tatsächlich die Unabhängigkeit von Spanien. Welch eine Beleidigung für ganz Rom..."

  • "Grieche!" verbessert Theodorus sofort mit erhobenen Finger. "Meine Vorfahren waren Hebräer. Ich bin Hellene, habe nur den Glauben meiner Ahnen behalten." Diese Trennung scheint dem Peregrinus sehr, sehr wichtig zu sein. "Eigentlich lehre und forsche ich in Alexandria am Museion."
    Dann überlegt er, was denn noch in der Zeitung stand, aber muss feststellen, dass er so weit gar nicht gekommen ist. "Soweit ich informiert bin, schwelt im Süden Iberiens schon länger ein Aufstand, Gott möge die Verräter an Kaiser und Vaterland bestrafen. Aber dass sie sich "Elefanten" nennen, war mir neu. Hat das irgendwas mit den Elefanten des Hannibal zu tun?"

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  • Interessiert nickte Maximus mit dem Kopf, als der Besucher ihm seine Geschichte erzählte. Eine Grieche also, mit jüdischem Glauben. War das normal? dachte sich Maximus, verwarf diesen Gedanken dann aber schnell wieder.
    "Ich denke schon, dass man beim benennen dieser seperatistischen Gruppierung an eine solche Provokation gedacht hatte, es wäre ja auch nur allzu naheliegend. Ich hoffe nur, dass sich die Lage in Hispanien nicht zu einer Katastrophe entwickelt, denn wenn eine Provinz revoltiert birgt dies unweigerlich eine Gefahr für das gesamte Reich in sich. Die nächste Zeit wird in jedem Fall sehr spannend zu verfolgen sein, besonders wenn festgelegt wird, welche Schritte wir gegen diese Bedrohung einleiten werden."

  • Sim-Off:

    Juden, die sich selbst als Griechen sahen und bezeichneten, gab es schon. Allerdings sahen die nichtjüdischen Griechen das meißtens anders... :D


    "Es wird erst beraten, wie man gegen die Aufständischen vorgehen soll? Haben Kaiser und Senat denn nicht schon längst Truppen nach Hispania geschickt, um den Frieden wieder herzustellen? 8o"
    Theodorus, der selbst aus einer ständigen Krisenregion des Reiches kommt, kann nich ganz verbergen, dass er ehrlich schockiert ist darüber, wie gelassen der Senator die Situation bewertet. Das Reich scheint ja zunehmend zu verkommen bei dieser Nachlässigkeit. Im goldenen Zeitalter des Sebastos* wär so etwas nie passiert.
    "Solche rebellischen Umtriebe müssen doch so schnell wie möglich beendet werden, sonst breitet sich so ein Aufstand schnell aus." Dann fügt er seufzend hinzu: "Denn leider sind zu viele Menschen auf dieser Welt nicht so einsichtig, dass sie erkennen, was das Gute und Richtige ist. Nicht auszudenken, was passieren könnte, wenn die weise Herrschaft des romäischen Basileus* auf einmal wegbrechen würde! Chaos und Pöbelsherrschaft wären die Folgen. Viele Menschen würden sterben. Da ist es doch gut, dass die Acta das Volk wachrüttelt, damit so was nicht passieren kann!" Theodorus malt sich das Übelste aus...


    ____
    *Sebastos= Augustus
    *romäischer Basileus= römischer Kaiser

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    Einmal editiert, zuletzt von Theodoros Alexandreus ()

  • Es klopfte an die Tür und Detritus entschuldigte sich kurz und ging sie öffnen, als er sie öffnete konnte er kaum seinen Augen trauen es war sein Neffe.


    "Marcus!!!! Was führt dich nach Rom? Ach was frag ich rum lass dich erstmal fest umarmen." ...ohne frei auf die Reaktion seines Neffen zu warten umarmte er ihn.


    "Maximus sieh nur wer da ist...Augustinus."

  • Die Gefühlsausbrüche des Detri waren ja schon immer ungewöhnlich gewesen aber das war ja so der Höhepunkt... von mir aus.


    "ÄÄhhh... Salve Onkel Detri. Maximus." Ich nickte dem Senator zu und löste mich dann aus Detris Umarmung.
    "Wie geht es euch?"

  • -.^...


    Etwas betreten schaut Theodorus auf die Szene, die sich da vor ihm abspielt. Schon ein merkwürdiger Kerl, dieser Detritus... Peinlich berührt und fragend schaut er zuerst zu Maximus, dann zu den sich gerade aus der Umklammerung befreienden Neuankömmling und zuckt leicht die Schulter. Dann fängt er an, sich einen Schlachtplan zu überlegen, wie er aus dieser peinlichen Situation entkommen könnte...

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  • Theodorus, der sich unveränderter Weise fehl am Platze fühlt, antwortet kurz angebunden: "Öhm, Salve. Ich bin Theodoros, Sohn des Iosephos..."

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