Ein neuer Sklave ist im Haus

  • Ich führte ihn durch die Villa gleich in die Culina wo einige andere Sklaven damit beschäftigt waren sich um das Essen zu kümmern. Ich wies ihm an, dass er sich setzen sollte und ging selber zu einer Ablage auf der ein Krug mit frischem Wasser stand und suchte noch einen Becher, den ich dann mit Wasser füllte und ihn ihm gab. "Hier findest du immer etwas zu Trinken und meißtens auch etwas zu Essen wenn du hunger hast. Jedoch solltest du nicht auf die Idee kommen aus den Töpfen zu naschen, das könnte dir die Köchin ziemlich übel nehmen." Ich lachte weil in diesem Moment drehte sich die dicke Köchin zu ihr um und hielt den großen Löffel in die Höhe, aber sie wusste ja wie ich das meinte. Es war die Köchin gewesen die das eine mal krank gewesen war, an dem Tag wo mir die ganzen Teller zu Boden gestürzt waren. "Wie heißt du eigentlich?"

  • Wieder musste ich grinsen, als ich die Köchin mit dem Holzlöffel war. So stellte man sich wohl eine Köchin klischeehaft vor. Ich hatte andere Erfahrung in der Küche gehabt, aber ich fühlte mich in der neuen von Anfang an wohl. Ich trank einen kleinen Schluck, dann noch einen, bevor ich auf die Frage antwortete: "Ikarus, ich komme aus Griechenland." Das war wohl die kürzeste Zusammenfassung meines Lebens, die es gab. "Und du?", fragte ich zurück.

  • Noch stand ich vor ihm und deutete der Köchin noch an, dass sie ihm etwas zu essen machen sollte. Diese nickte und holte einen Teller auf dem sie dann von dem gegarten Hühnchen was drauf machte wie auch etwas Gemüse und Getreidebrei, dazu Brot und daneben stellte sie noch eine kleine Schüssel mit Obst und Oliven.
    "Rahel und ich komme aus Hispania. Ikarus ein netter Name." Nun holte ich mir selber einen Becher mit Wasser und setzte mich auch hin, zu Essen hatte ich heute schon bekommen und grade auch keinen Hunger. Ein paar weitere Sklaven waren nun auch in die Culina gekommen um das Essen für die verschiedensten Familienmitglieder zu holen. "Hat man dir schon gesagt was du hier machen musst?"

  • "Nein, bisher noch nicht, abe ich denke das wird noch kommen.", sagte ich und ließ meinen Blick in der Küche schweifen. Dann griff ich noch einmal nach dem Becher und trank ihn in einem Zug leer. "Ah...", sagte ich erleichtert. "Es tut gut, wieder etwas flüssiges zu bekommen. Wie lange bist du schon hier? Was gibt es denn wissenswertes über meinen Herren?", überfiel ich Rahel mit Fragen. Ich konnte zum Glück mit der wenigen Flüssigkeit wieder sprechen und ich erfreute mich daran meine Stimme zu hören. Aufeinmal klang sie wieder fröhlich.

  • Mit dem Becher in der Hand sah ich ihn an und trank von dem Wasser. "Noch nicht lange, ein paar Wochen vielleicht. Ich habe nie die Tage gezähöt, denn das bringt Unglück finde ich und es bringt einem selbst nichts, wenn manw eiß wielange man einem Haushalt dient. Unser Herr ist ein gütiger Mann und ich kann mir keinen bessern vorstellen dem ich dienen möchte. Bist du ihm loyal und treu ergeben wirst du nie Probleme mit ihm haben, aber solltest du ihn enttäuschen wird er auch anders können" sagte ich ihm ehrlich und ernst. "Man sollte also immer zweimal überlegen ob man den Zorn des Herren auf sich ziehen will oder nicht."

  • "So wie ich ihn jetzt erlebt habe, will ich das nicht.", sagte ich grinsend und dachte an den Kampf. "Danke!", sagte ich zu der Köchin und Rahel. Dann stand ich auf. "Ich werde mich jetzt erst einmal zurück ziehen, ich bin von der Reise, falls man soetwas so nennen kann. Kann man sich hier vielleicht irgendwie auch nur noddürftig waschen?" Denn das hatte ich unwahrscheinlich nötig.

  • Ich schmunzelte und stellte den Becher dann wieder auf dem Tisch ab. "Ich kann dir gleich den Ort zeigen wo du dich waschen kannst. Wenn keiner der Herrschaften im Haus ist, was nicht oft vor kommt, kann man auch mal heimlich in die Bäder gehen aber es ist nicht empfehlenswert. In deiner Unterkunft wird sich eine Schüssel befinden und ein Krug dort kannst du dich immer waschen und dann besteht auch die Möglichkleit in einen Zuber zu steigen mit etwas warmen Wasser." Es war schon schwer hier wirklich sich mal entspannen zu können als Sklave aber das war überall so und hier war es noch harmlos im Gegensatz zu anderen Häusern.

  • "Danke!", sagte ich lächelnd und ging schließlich. Ich musste auf den Weg gähnen. Jedoch fiel mir aus, als ich ging, dass ich gar nicht wusste wohin ich ging. Ich drehte mich um und suchte nach den Ausgang zum Hof, von dort an kannte ich mich aus. Ich wollte mir nicht anmerkenlassen, dass ich mich verirrt habe und so ging ich einem großzügigen Sicherheitsabstand zu Rahel durch eine Tür und fand mich irgendwo wieder, aber nicht im Hof. Schnell ging zwei Schritte zurück und war wieder am Ausgangspunkt. Ich ging eine andere Tür und schlich mich umsehend durch die Gänge. Irgendwann fand ich mich vor meiner Tür wieder. Wie das konnte ich mir nicht erklären.

  • Ziemlich baff und verwundert sah ich ihm nach. Hinterherlaufen wollte ich ihm sicher nicht und eigentlich hätte ich ihm ja noch einiges zeigen wollen, aber er schien es ziemlich eilig zu haben, also ließ ich ihn ziehen und blieb noch etwas in der Culina sitzen und unterhielt mich mir der Köchin etwas. Erst später machte ich mich ebenfalls auf den Weg in meine kleine Kammer die ich mir mit einer anderern Sklavin teilte.

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