• Macer schmunzelte bei den Worten des centurio, doch konnte nichts weiter zufügen. Ich kann nur zustimmen, ich denke, dass Kind ist bei Licinus erst einmal gut aufgehoben. Es wird sich dann auf spätere Sicht schon eine Lösung finden... Dabei gedachte er diese Lösung im Lager zu entscheiden und keinesfalls zur Verwaltung zu rennen, denn deren Bild war beim Tribun mehr als schlecht.

  • Reatinus konnte auf die selbstironische Äußerung des Centurios nur mit einem kleinen Scherz antworten, den er sich nicht verkneifen konnte: "Dann vergiss nicht, eine Monatsration Proviant einzupacken", musste er grinsend sagen und hören, wie sein Nebenmann ein Lachen qualvoll unterdrücken musste. Andererseits gab Reatinus damit seinen Wohlwollen preis - in den Händen des Iuliers wäre das Mädchen vorerst sicher, doch sie würde im Ernstfall Schwierigkeiten haben, ohne Eltern aufzuwachsen.
    Er selbst hatte nichts mehr zu sagen und blickte sich unter den Beteiligten um... Totenstille, auch seitens des Praefecten. Da dieser so aussah, als hätte er nichts mehr zu sagen, war die Sitzung seitens des Artoriers beendet. "Ich hätte nichts mehr hinzuzufügen", räusperte er sich. Im übertragenen Sinne hieß das eigentlich für ihn "Na wenn es nichts mehr gibt, dann gehe ich!" Aber das gab man natürlich nicht offen zu.

  • Nun konnte sich auch Licinus ein Grinsen nicht mehr verkneifen und zeigte dies Reatinus. Auch zeigte sich in seinem Gesicht eine gewisse Erleichterung, da dieser dem Plan somit indirekt zugestimmt hatte.
    Das war es dann auch von Licinus Seite, was er dadurch andeutete, dass er seine Unterlagen etwas näher an sich heranzog und nur die tabula, auf der er sich Notizen machte offen vor sich liegen ließ.
    Er war bereit zum Aufbruch.

  • Hier war er richtig? Egal rein und war es verkehrt, schickte man ihn dahin, wo ihm die Tabula abgenommen wurde. Antias meldete sich wie gehabt, sagte das er aus Verona kam und händigte die Tabula aus. Weiter gab es nichts zu berichten. Auf Antwort sollte er nicht warten. Einige Meldereiter standen in der castra bereit und konnten, falls nötig, Nachrichten nach Verona bringen. Seine Anwesenheit war nicht notwendig. Schließlich lautete seine Befehl nach dem Besuch des Iulius, nach Rom zurück zu kehren.

  • Tatsächlich war es der zeitweilige Kommandeur des Lagers gewesen, ein frisch ernannter rangniederer centurio, der die Nachricht entgegen nahm. Natürlich hätte er den Boten zurückrufen können, aber tatsächlich sah er nciht, was er antworten könnte. Stattdessen war er erleichtert, dass er die Verantwortung für das Lager bald los sein würde.

  • Licinus saß auf seinem Stuhl am großen Eichentisch, der Brief, den er erhalten hatte lag mitten auf dem Tisch, sodass die nach und nach eintretenden Offiziere ihn sofort lesen konnte.


    Ad Legatus Legionis Legio I Traiana Pia Fidelis
    Mantua


    Legatus!


    Ich schreibe dir ein einer Sache von äußerster Dringlichkeit. Die Sklaven der Minen vor unserer Stadt haben sich erhoben, und machen nun die Gebiete um unsere Stadt unsicher. Sie befreien weitere Sklaven, ob aus Minen, von den Feldern, oder aus den Wäldern, und wir wissen nicht wie viele es mittlerweile sind.
    Bitte Legatus, die Stadtwache wird der Lage nicht Herr, und wir haben Angst dass sie bald auch ihre Lager in den Bergen verlassen und uns Heimsuchen könnten.
    Schickt Hilfe, bitte, wir wissen nicht was sonst geschieht.


    Unserem Meldereiter gebe ich Kartenmaterial und die letzten Meldungen aus dem Umland mit, bitte helft Legatus!


    In Verbundenheit,


    Servius Volturcius Rufio, Decurio Eporedia


    Als das auch der letzte getan hatte begann Licinus die Besprechung zu eröffnen.


    "Meine Herren, eure Meinungen bitte!"

  • Seneca kam in einen einfachen Mantel gehüllt und etwas zerknittert ins Stabzimmer nachdem er recht unsanft von Centurio Tiberius geweckt wurde.
    Natürlich bemerkte er das auffällig positionierte Schreiben auf dem Tisch, welches ihn umgehend hellwach werden ließ. Nachdem er das Schreiben den anderen Offizieren gereicht hatte, räusperte er sich, und erhob das Wort..
    "Wir entsenden die Reiterei als Aufklärer und rücken mit mehreren Kohorten umgehend nach. Eporedia liegt meines Wissens nachin den Bergen, eine simple Feldschlacht ist nicht zu erwarten." erörterte Seneca und suchte eine Karte, welche er jedoch nicht fand, weshalb er einfach frei weitersprach, "Die Aufklärung ist elementar. So lange wir nichts über die Anzahl der Sklaven wissen sollten wir lieber zu viele als zu wenige Männer mitnehmen Praefectus, und in der unzugänglichen Region müssen wir auf alles gefasst sein."

  • Fontinalis war frisch gebackener Primus Pilus als er unsanft geweckt und ins Stabszimmer befohlen wurde. Leicht zerknittert betrat er das Besprechungszimmer und nickte den Anwesenden einen Gruß zu. Es war das erste mal das er an einer solchen besprechung Teil nahm und das Rederecht hatte.
    Der Brief wurde reih um von allen Offizieren durchgelesen. Nachdem alle durch waren begann der Tribun seinen Plan vorzutragen. Der Primus ergriff als zweiter das Wort
    Ich sehe es genau so. Aus diesem schreiben geht nicht hervor mit wieviel Sklaven wir zu rechnen haben. Also sollte unser Augenmerk auf der Aufkläung liegen. Danach ausschwärmen und sie wieder unter unsere Gewalt bringen. Wobei sich die frage stellt wieviel Mann wir entsenden wollen. Vielleicht kann uns der Bote genaueres berichten?
    Mehr konnte Fontinalis im Moment auch nicht sagen, er kannte nicht einmal den Ort des geschehens.
    Prüfend blickte er in die Gesichter der anderen.

  • "Der Bote liegt in einem Quartier und schläft den Schlaf der Gerechten." kommentierte Licinus trocken die Tatsache, dass dieser zumindest im Moment nicht für weitere Informationen zur Verfügung stand. Dazu hatte er wenig Lust sich auf die Angaben eines Zivilisten zu verlassen. Die schätzten militärisches Potential doch sowieso immer falsch ein und da verschätzte er sich lieber selbst.


    Nachdem auch die übrigen tribuni ihren Senf abgegeben hatten -- das reichte von sinnvollen Vorschläfen zur Sicherung der nachschubwege über völligen Nonsens "Gib mir die Reiterei und zwei centurien und ich räume da für dich auf" natürlich der tribunus laticlavius.


    "Also gut meine Herren. Unter diesen Gesichtspunkten folgender Plan: Die Kohorten eins und neun marschieren im Morgengrauen ab. Feldmarschmäßige Ausrüstung, das heißt alles nicht zwingend notwenidge bleibt hier. Führung übernimmt der tribunus Iunius. Ihm sind weiter drei turmae zur Aufklärung unterstellt. Terentius." wandte er sich sodann an den tribunus ad equitum, der ob des Entzugs des Kommandos über drei viertel seiner Einheiten aufbegehren wollte. "Du bist mit der verbliebenen turma und der II. Kohors für das Nachschub- und Verbindungswesen zuständig. Errichtung und Bemannung von Straßenposten, einrichtung von Staffeten, etc. Die siebte und die zehnte centuria übernemmen den Part der strategischen Reserve und verbleiben in Mantua. Die restliche legio bricht unter meinem Kommando heute Nachmittag auf und folgt dem Iunius mit dem Tross. Vergesst nicht, dass wir langsamer sind als ihr."
    Licinus blickte in die Runde. Keineswegs war hier sein Wort Gesetz, aber Einsprüche verlangten Begründungen, daher bellte er:
    "Gibt es dagegen Einwände? Wenn nicht haben wir noch viel Arbeit heute Nacht vor uns."


    Sim-Off:

    Damit sind alle Spieler-IDs außer mir bei der Vorhut. Wobei Licinus vermutlich ab und an mal per Pferd im Vorauslager auftaucht.

  • Fontinalis blickte sich um ob noch Einwände vorgebracht wurden. Aber nachdem alles geklärt war und der Tribun der Reiterrei schmollend in seinem Stuhl saß war davon auszugehen das niemand mehr etwas zu sagen hatte.
    Ich schlage vor das ich mich darum kümmere das die entsprechenden Kohorten zum Morgengrauen auf dem Campus Abmarsch fertig bereit stehen.
    Fontinalis erhob sich und wartete auf ob es noch zusätzliche befehle gab...

  • Müde in seinen Sitz neben dem Kopfende des großen Stabstisches zurückgesunken wartete Licinus auf die übrigen Offiziere. Er rieb sich die müden Augen und erhob sich dann um mti etwas Wasser aus einem der Krüge sein Gesicht zu benetzen, als er Schritte auf dem Gang hörte und die ersten Männer hereintraten.


    Als alle versammelt waren und sich gesetzt hatten, ließ er die Bombe platzen, so es damals schon Bomben gegeben hätte.
    "Meine Herren, der Kaiser Appius Cornelius Palma ist tot."

  • Seneca war so schnell wie möglich ins Stabszimmer gekommen und hatte sich auf dem Weg so allerlei Gedanken gemacht. Was könnte passiert sein? Eine Armee von Barbaren hat den Limes überrannt? Parther, Judäa? Die Legio I könnte überall hin ausrücken..
    Als der Iulier die Bombe platzen ließ war der Iunier zunächst geschockt, kurz, doch für ihn war Palma immer eine abstrakte Person gewesen, der, der ihn Gedemütigt hatte, gebrandmarkt, dafür, dass er tat was Soldaten nunmal taten, nämlich Befehle befolgen.
    Aber das ließ er sich natürlich nicht anmerken.. Er hatte 3 Kaiser kommen und gehen sehen, bei 2 davon war der Imperator praktisch nur wenige Türen nebenan, er war Prätorianer, niemand war näher dran als er, weshalb er es recht gefasst aufnahm..


    "Die Götter mögen sich ihn annehmen.", sagte er bedächtlich aber doch recht knapp, "Wie gedenkst du nun zu Handeln Praefectus? GIbt es Befehle aus Rom?"

  • "Befehle? Woher ohne Oberbefehlshaber, bisschen schwierig, was?" antwortete Licinus zynisch.


    "Nein, was wir haben ist ein einziger großer Schlamassel. Als ich aus Rom abgereist bin" ein geradezu euphemistischer Term "war der Kaiser gerade verstorben und das Testament noch nicht eröffnet. Die Tore Roms sind bis dahin verschlossen.
    Im unangenehmsten Fall, meine Herren, stehen wir so knapp vor dem nächsten Bürgerkrieg."
    Dabei bildete er mit Daumen und Zeigefinger einen Kreis der nur eien Winzigkeit offen blieb. "Was wir darüber hinaus haben, ist eine Bitte des amtierenden Konsuls Duccius, dazu beizutragen die Füße ruhig zu halten und zu versuchen, die Lage ruhig zu halten. Insbesondere selbst die Füße still zu halten und keinen Aspiranten zu unterstützen, bevor wir klarer sehen und wissen, wer als Nachfolger benannt wurde."
    Nicht im geringsten ahnte er, was das Testament sagte und wie unheimlich verzwickter die Lage dadurch werden würde.


    "Ich bin geneigt, genau das zu tun. Füße stillhalten, Augen und Ohren offen. Die uns nächsten Einheiten dazu anhalten, genau das gleichfalls zu tun. Ich bitte um Meinungen."

  • "Verzeihung Praefectus. Für gewöhnlich übernimmt der Praefectus Urbi die Geschicke des Exercitus in dieser Situation.", gab Seneca kleinlaut zu verstehen, auch wenn das beim letzten Mal nicht ganz so glatt lief..
    "Die Stadttruppen sind unter Kontrolle? In diesem Fall würde ich deinen Vorschlag gänzlich unterstützen Praefectus."

  • Ehrlich gesagt, Licinus hatte nicht den leisesten Hauch einer Ahnung, wie so etwas normal lief. Ehrlich gesagt zweifelte er so langsam an der Existenz von Normalität im Zusammenhang mit Kaiserwechseln. Wahrscheinlich war ihm seine Unsicherheit auch anzusehen. Müdigkeit, musste er feststellen, gepaart mit undurchdringlichen politischem Wirrwar, war seiner Contenance nicht wirklich zudringlich. Der Duccius hatte den praefectus Urbi doch erwähnt, wie war das doch gleich...


    "Soweit... Der Consul und der praefetus stimmen ihre Vorgehensweise miteinander ab." erklärte er knapp. Er hatte nur mit dem Duccius gesprochen, aber... Konnte er ihm wirklich trauen? Gegenseitig schienen der Duccier und der Decimer das ja nicht unbedingt zu tun.
    "Sie versuchen die Stadt ruhig zu halten, eine Erinnerung an den letzten... " unwillkürlich zuckte Serapios Bild durch seinen Kopf.
    "Wechsel zu vermeiden. Dennoch wurden die Tore der Stadt vorläufig geschlossen. Mein vom Consul ausgestellter Passierschein akzeptiert." ein weiteres Indiz dafür, dass die Absprachen real waren.
    "Ja, die Stadttruppen sind und vor allem haben die Lage unter Kontrolle."


    Da auch keiner der übrigen Offiziere Panik Einwände zu haben schien, kontnen sie nun über die Ausgestaltung des Füße Stillhaltens sprechen. Hier ging es wieder um Organisation, nicht um Politik und schon fühlte Licinus sich sicherer.
    "Ich schlage vor, wir landen die Präfekten der Flotte in Ravenna und der Gallischen Hilftruppen hierher ein. Weiter schlage ich vor wir vergrößeren unsere Nachschubdepots. Unauffällig mehr, versteht sich, aber sicher ist besser. Weitere Vorschläge zum Vorgehen?"

  • Seneca war gar nicht so Geheuer bei dem Gedanken dass der Consul und der Praefectus die Stadt nun unter Kontrolle hatten. Sie verstanden sich nicht besonders, und ein Machtvakuum hatte die Angewohnheit gewisse Gräben zu ziehen, auch wenn er zumindest seinem Patron blind vertraute.. Und dem Decimer.. Naja, er kannte solche und solche, ein Livianus war noch keine Seiana das stand fest.. Darüber hinaus sah sie auch wesentlich besser aus, aber seine Gedanken schweiften mal wieder ab, zurück zum Thema..
    "Wenn wir die erste Einheit außerhalb Roms sind die von den Umständen erfahren hat, müssen wir uns Fragen ob wir die Füße stillhalten, oder aber Boten zu den anderen Einheiten schicken sollen, um ihnen zu berichten dass der Kaiser tot ist, der Machtwechsel jedoch geordnet über die Bühne geht, und es keinerlei offene Fragen gibt.", auch wenn es diese wohl durchaus geben mochte..

  • "Nun, ich finde dein zweiter Punkt beschreibt die Situation nicht so ganz korrekt," entgegnete Licinus sarkastisch.
    "Die entscheidende Frage ist offen, die anch dem Kaiser selbst. Auch wenn das Verfahren hoffentlich klar ist. "


    "Mmmh, ich kann mri einfach nicht vorstellen, dass die Nachrichtensperre in Rom lange hält, von daher denke ich, dass unsere Nachbareinheiten ohnehin bald erfahren was Sache ist. Und ich denke, es wäre ein Vorteil, wenn sie es von uns erfahren."
    Und hier, fügte er in Gedanken hinzu, falls jemand von ihnen Probleme machen will, wird es dann deutlich einfacher jemanden zu verhaften, als das in dessen eigenen Lager zu tun. Aber das war das Horrorszenario, dass er nicht an die Wand mahlen wollte.
    "Oder siehst du das anders, bzw. Vorteile darin, es sie eben nicht durch uns erfahren zu lassen."

  • "Keine Vorteile Praefectus.", entgegnete Seneca knapp und fuhr fort, "Nun, dann denke ich dass wir den Equites Bescheid geben sollten., fügte er noch knapp an, mehr gab es dazu wohl auch nicht mehr zu sagen.

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