"Als ich das letzte Mal von ihm hörte ging es ihm gut. Du weisst sicherlich, dass er in Hispania weilt und dort als Architectus einen kaiserlichen Auftrag erfüllt."
Wieder so eine kleine Entscheidung des Kaisers, die sie nicht ganz begrüsste.
Biclinium | Adoptivgeschwichter
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"Ja, ich hörte davon."
Unweigerlich musste er die Zeit nach seinem Aedilat denken. Wo hin würde ihn der Weg führen ? Zurück zu den Legionen ? In ein civiles Amt ? Der Soldat in ihm verlangte den Weg zurück in die Legion, doch der Mann, der gerade die Zuneigung einer Frau entdeckt hatte, wollte Rom nicht wirklich verlassen.
Sicher war eines, so wie Claudias Verwandeter nach Hispania versetzt werden, das wollte er nicht..."Dann wird es sicher noch dauern, bis zu eurer Hochzeit ?"
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"Ja." sagte sie wehmütig. "Sobald er zurückkommt, werden wir es angehen."
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Er schweigt einen Moment, trinkt einen kräftigen Schluck Wein und stellt seinen Becher wieder ab, damit ein Sklave ihm nachfüllen kann. Genau wie die Verlobung seiner Cousine, scheint auch die Verlobung von Claudia ihm zu lang zu dauern.
"Dann hoffe ich für euch, das er bald zurückkehrt."
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"Das hoffe ich ebenfalls." sagte sie, während sie wieder einen gewissen Zorn in sich aufsteigen fühlte.
"Er hätte sich nicht nach Hispania entsenden lassen sollen."
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Er nahm das wieder gefüllte Gla und nahm einen Schluck. Das Furianus diesen Posten angenommen hatte, war für ihn eine Selbstvertändlichkeit.
"Der Imperator befahl ihn auf diesen Posten. Es war seine Pflicht !"
Ihren Ärger konnte er nur bedingt verstehen, es war eine Selbstverständlichkeit für ihn den Befehl des Imperators hinzunehmen.
"Du könntest auch nach Hispania reisen,... "
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"Natürlich war es seine Pflicht." sagte sie und versuchte sich wieder zu beruhigen.
"Ich wäre sicherlich mitgegangen, doch hatte ich damals Verpflichtungen im Collegium. Genau wie er die Entsendung nicht ablehnen konnte, konnte ich damals nicht einfach das Collegium verlassen."
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"Nun, deiner Verpflichtung bist du ja nun enthoben," meinte er trocken. "Ihr könntet auch in Hispania heiraten. Der Platz einer Frau ist bei ihrem Mann."
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"Und der Platz dieses Mannes ist Rom." sagte sie ebenso trocken.
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Nachdem er einen Schluck Wein genommen hatte, entgegente er kühl : "Der Imperator ist da anderer Ansicht."
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Sie kommentierte dies vorerst nicht weiter und ass noch ein Stück Brot um dieses mit etwas Wasser herunterzuspülen.
"Wird Helena ihren Posten in Ostia aufgeben und zu dir nach Rom kommen oder wirst du zu ihr nach Ostia gehen?" fragte sie dann unvermittelt.
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"Da ich nicht weis, in welchen Winkel des Imperiums es mich nach den Aedilat verschlägt, ist jeder Gedanke daran zur Zeit müssig," antwortete er schlicht Wahrheitsgemäss.
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"Wirst du sie mit nehmen, wenn du wieder nach Germania geschickt werden solltest?" fragte sie und ass einen Bissen.
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"Ja,... wenn es denn der Fall sein sollte," meinte er knapp.
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Claudia fragte sich, ob er seine Zukünftige bereits darüber informiert hatte und was sie dazu sagte, doch sie schluckte die Frage runter.
"Wenn du nichts dagegen hast, werde ich mich nun zurückziehen." sagte sie und begann langsam sich in eine sitzende und zum Aufstehen geeignete Position zu bringen.
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Er nickte nur kurz. "Natürlich habe ich nichts dagegen." Er selbst würde sicher noch etwas essen und Trinken, bevor er sich wieder der Arbeit widmen würde.
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"Dann wünsche ich dir noch einen angenehmen Tag." sagte sie und erhob sich. Auf dem Weg hinaus aus dem Raum stoppte sie noch einmal kurz und sagte: "Informiere mich doch bitte, sobald du ein Treffen arrangiert hast."
Und dann entschwand sie in die Weiten der Villa.
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