Auf der Suche nach dem Vater

Ich war aus dem entferntesten Nestchens Germaniens in die ewige Stadt gekommen um meine Suche nach meinem Vater anzufangen.

Oft hatte ich meine Mutter gefragt wie er gewesen war und wie er aussah,sie beschrieb ihn mir als gutaussehenden und liebevollen Mann doch das war nun bereits 20 Jahre her und er mochte nun ab 40 sein ungefähr.Mutter konnte es mir nicht genau sagen.Alles was sie von ihm wusste war das er Iulia war.
Ein einziger Anhaltspunkt doch er mochte mir helfen.Es gab bestimmt Verwandte hier die mir sagen könnten wo er sich aufhielt.

Es war bereits dunkel draußen und ich irrte immer noch durch die Straßen.Ich hatte vor ein paar Minuten bemerkt wie mir ein paar finstere Gestalten folgten.
Ich versuchte durch ein paar Seitengassen zu verschwinden doch plötzlich tauchte nach einer Biegung ein Mann vor mir auf und die anderen kurz danach hinter mir.

"Ich...ich habe kein Geld,ich würde euch welches geben wenn ich welches hätte." stammelte ich doch der Große vor mir schüttelte nur den Kopf und meinte "Wir wollen dich,du bringst bestimmt gut Geld ein als Lupa." Hinter mir ertönte eine Stimme. "Lasst sie uns vorher ausprobieren." und hielt mich fest. Ich zappelte und versuchte mich zu wehren, doch je mehr ich strampelte umsomehr wurde der Griff um meine Arme fester.

Ich schrie mir die Seele aus dem Leib, doch ich bezweifelte das mich in den menschenleeren Seitengassen jemand hören konnte.Schnell steckten sie mir einen widerlichen Lappen in den Mund sodass ich außer ein Gegurgel nichts mehr herausbekam.

Einer der Männer drehte sich um und lachte. "Was willst du uns denn?" "Der will sich nur wichtig machen.." tönte ein anderer.

Ich zappelte und versuchte dem Mann zuzuschreien das er mir bitte helfen sollte, doch durch den Lappen war dies nicht möglich.Ich verschluckte mich und musste husten was natürlich nicht so ging wie es sollte.
Ich flehte innerlich das er mir helfen würde.

Den Männern stockte der Atem als sie sahen wer da vor ihnen stand.Etwas wurde der Griff um meine Arme gelockert und ich zappelte umsoheftiger in der Hoffnung das ich vielleicht loskommen würde.
"Meinst du du kommst allein gegen uns an?Ich bezweifle das du das überleben wirst!" sagte einer derer die im Hintergrund standen.
"Halt deinen Mund!" sagte der, der mir den Lappen in den Mund gestopft hatte.
"Wer sagt das du uns keinen Ärger machst wenn du die kleine Luopa hast?"

Anscheinend waren die Kerle wirklich am überlegen ob sie den Prätorianer angreifen sollten oder nicht.Der Anführer, so schien es mir das er es war, winkte ab und ich wurde meinem Retter vor die Füße gestoßen,ich fiel hin und blieb liegen.
"Viel Spass mit der Lupa Prätorianer!" rief er als sie sich aus dem Staub machten.

Ich war so froh das es vorbei war...

Mein Blick war noch zu Boden gerichtet und ich zog mir erstmal diesen widerlichen Fetzen aus dem Mund. Dann blickte ich ihn das erste mal richtig an.
"Ich danke dir." sprach ich leise denn mein Hals tat unheimlich weh und nahm seine Hand um aufzustehen

Ich strich mir den Dreck aus meiner Kleidung und merkte wie sehr mir die Arme wehtaten...bestimmt würde ich blaue Flecke davontragen..

"Sie haben mir einen riesen Schrecken eingejagt, aber du warst ja schnell zur Stelle sodass sie ja keine Möglichkeit mehr hatten."

Vorsichtig sah ich ihn an. "Darf ich deinen Namen erfahren, damit ich mich richtig bedanken kann?"

Ich danke innerlich den Göttern das sie mir einen Retter geschickt hatten.Ich würde innerhalb der nächsten Tage etwas opfern gehen um mich ihnen erkenntlich zu zeigen.

"Ich danke dir Prudentius Balbus für deine Hilfe zu so später Stunde."

Ich stockte kurz,mein Name...nunja ich war ja eine Iulierin...nur wusste die Familie von meinem Vater nichts von mir.

"Iulia Verina.." kam es etwas zögerlich hervor

Ängstlich schaute ich mich um, die Angst saß noch tief in meinen Knochen.Ich glaubte nie wieder bei Dunkelheit auf die Straße gehen zu können.

"Ich weiß nicht wo ich hinmuss..." sprach ich leise,war es mir doch peinlich meinen Vater nicht zu kennen.
Dazu kam ja auch das seine Familie mich vor der Türe stehen lassen könnten.
In mir stieg die Verzweiflung auf und ich schalt mich innerlich der Dummheit.