[Officium VI] Officium Aquarius

  • Er führte den Sabbatia in das Officium, welches ausgestattet mit einigen Werkmaterialien, Unmengen Karten und anderen Unterlagen, Regalen, einem großen Tisch und einem Schreibtisch war.
    "So, Dein zukünftiges Refugium, Aquarius."

  • Er deutete auf einige der Karten auf dem großen Tisch. "Dort findest Du eine Karte der Regio Inferior. Mach Dich mit den Orten hier vertraut, Du wirst viel Reisen müssen auf Dauer. Erstelle Dir selber und für den zukünftigen Procurator eine Liste der Aquädukte in der Inferior mit allen relevanten Daten. Also Länge, Wassermenge und so weiter. Wenn Du diese Liste aus allen Daten zusammen getragen hast, melde Dich bitte wieder bei mir im Officium. Vielleicht habe ich bis dahin schon einen neuen Vorgesetzten für Dich. Die nächste Aufgabe wird dann sein die Wasserleitungen hier in der Stadt und später in der gesamten Regio zu inspizieren."

  • Der Aquarius schien nicht sehr gesprächig zu sein. Er sah ihn an und wartete auf irgendeine Reaktion, die ihm zeigte, dass er alles verstanden hatte und keine Fragen mehr hatte oder wenn doch, eben jene stellte.

  • Marcus Sabbatius Maximinus, Colonia Claudia Ara Agrippinensium, Germania Inferior, Provincia Germania


    Decemvir litibus iudicandis Manius Flavius Gracchus Marco Sabbatio Maximino s.d.


    Tiefes Mitgefühl über den Verlust deines Vaters Quintus Sabbatius Aurelianus sei dir mit diesem Schreiben versichert. Die Erinnerungen an jene Zeit, welche wir mit ihnen teilen durften, sind sicherlich das Wertvollste, was die Verstorbenen uns zurücklassen. Doch obwohl es dir im Augenblicke womöglich unerheblich erscheinen mag, so hat dein Vater dennoch gleichsam weltliche Güter hinterlassen, deren Verteilung unter den Erben meine Aufgabe als Decemvir litibus iudicandis ist. Da du der einzig noch lebende Nachkomme deines Vaters bist, geht die gesamte Hinterlassenschaft in deinen Besitz über, dies wird innerhalb der anstehenden Wochen veranlasst werden.


    Das Gesamtvermögen beläuft sich auf 30,96 Sesterzen.


    Zum Trost bleiben letztlich einzig die Worte der Weisen unserer Welt, so sprach denn schon Seneca: »Der Tod ist die Befreiung und das Ende von allen Uebel, über ihn gehen unsere Leiden nicht hinaus, der uns in jene Ruhe zurückversetzt, in der wir lagen, ehe wir geboren wurden.«


    M.F.G.

  • Marcus Sabbatius Maximinus, Colonia Claudia Ara Agrippinensium, Provincia Germania



    Decemvir litibus iudicandis Manius Flavius Gracchus Marco Sabbatio Maximino s.d.


    Tiefes Mitgefühl über den Verlust deines Vetters Aulus Sabbatius Philippus sei dir mit diesem Schreiben versichert. Die Erinnerungen an jene Zeit, welche wir mit ihnen teilen durften, sind sicherlich das Wertvollste, was die Verstorbenen uns zurücklassen. Doch obwohl es dir im Augenblicke womöglich unerheblich erscheinen mag, so hat dein Vetter gleichsam weltliche Güter hinterlassen, deren Verteilung unter den Erben meine Aufgabe als Decemvir litibus iudicandis ist. Nach den gesetzlichen Richtlinien kommt dir als Vetter des Verstorbenen ein Anteil von 190,00 Sesterzen zu, welchen es dir gestattet ist, abzulehnen.


    Ich bitte dich, mir bis zum Tag ANTE DIEM VII ID MAI DCCCLVII A.U.C. (9.5.2007/104 n.Chr.) mitzuteilen, ob du gewillt bist, dieses Erbe anzutreten, welches gleichsam keinerlei weitere Verpflichtungen nach sich zieht. Solltest du diesen Termin versäumen, so wird dein Anteil dem zu verteilenden Erbe hinzugefügt werden, ebenso wie sich der deinige Anteil durch den Verzeicht eines der anderen Erben erhöhen kann.


    Zum Trost über den erlittenen Verlust bleiben letztlich einzig die Worte der Weisen unserer Welt, so sprach denn schon Seneca: »Der Tod ist die Befreiung und das Ende von allem Übel, über ihn gehen unsere Leiden nicht hinaus, der uns in jene Ruhe zurückversetzt, in der wir lagen, ehe wir geboren wurden.«


    M.F.G.

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