Villa Rustica Decima

  • Dankend nahm Antistianus das Brot an und begann umgehend in seinem Geldbeutel zu kramen. Er zog eine Sesterze hervor und legte sie auf den Verkaufstisch.


    "Hier, für das Brot..." sprach er und riss sich ein Stück vom Laib ab.
    "Sag, kannst du mir von den jüngsten Neuigkeiten der Stadt berichten? Ich war lange fort, habe mich im Norden der Provinz aufgehalten. Dort hört man nicht viel von den Geschehnissen der Stadt."


    Während er auf die Reaktion des Händlers wartete, aß er genüsslich das Stück Brot.

  • Drusus nahm das Geld entgegen und verstaute es in einer kleinen Kasse, die gut gesichert auf dem Verkaufstisch stand.


    "Naja, leider kann ich dir da auch nicht weiterhelfen, da ich selber erst seit einigen Wochen in Tarraco verweile."

  • Antistianus verbarg sein Schmunzeln nicht.


    "Soso. Die Götter müssen mir gegenüber wohl übel gelaunt sein, wenn sie meine Schritte ausgerechnet zu einem Händler lenken, der keinen Tratsch zu erzählen vermag. Ein Besuch der kultischen Anlagen der Stadt scheint nun unumgänglich zu sein."


    Nicht sicher, ob der Händler seine Scherze guthieß, zwinkerte er dem Mann zu und schickte sich an weiterzugehen.


    "Vale, guter Mann. Möge Merkur nun über dich wachen, mich scheint er aus seiner Obhut entlassen zu haben."


    Mit dem Brot in der Hand schlenderte er an den Martkständen vorbei.Ab und an brach er ein Stück des Laibes ab und aß davon. Seine Kehle wurde dabei immer trockener, schon sehnte er sich nach einem Kelch Wein. Just als er sich in Gedanken den Geschmack von köstlichem Falerner vorstellte, erblickte er die Taverne.


    "Nun, Merkur scheint mir doch nicht ganz so abgeneigt zu sein, wie ich meinte." dachte er laut und betrat grinsend die Taverne.

  • Interessiert schlendert Ioshua über den Markt von Tarraco und begutachtet die einzelnen Stände und ihre Auslagen.


    Bei einem Stand blieb er etwas länger stehen, um sich die Erzeugnisse, die dieser anbot, genauer anzugucken. Möglicherweise würde er hier finden, was er brauchen würde.

  • http://www.imperium-romanum.in…/ava_galerie/soldat25.jpg | Marcus Gallus


    Marcus Gallus war gerade damit beschäftigt eine Lieferung mit neuem frischen Brot entgegenzunehmen. Prüfend strich er über einen Leib und schnitt ihn geschwind mit einem Messer durch. An diesem Stand durfte nur gute Qualität angeboten werden. Er brach ein Stück von einem halben Leib ab und probierte es. Vorzüglich. Er wies den Lieferanten an das Brot seinen Angestellten zu übergeben. Es würde wahrscheinlich noch heute frisch verkauft werden. Dann wandte sich Marcus Gallus wieder dem eigentlichen Stand zu. Dort witterte er Kundschaft. Freundlich sprach er den potentiellen Kunden an, der aussah, als würde er aus dem Osten kommen.


    "Salve, werter Herr. Wie darf ich euch helfen? Möchtet ihr vielleicht unsere Produkte kosten?"


    Er lies sich einen Becher Wein und ein Stück Brot auf einem kleinen Tablett reichen. Auch eine kleine Schale mit Trauben stand auf dem Tablett, von denen einige bereitgestellt worden waren um Kunden zu überzeugen.


    "Hier, nimm ein Stück Brot, sowie Wein und Trauben."


    Marcus Gallus beobachtete genau die Reaktion des Kunden beim Probieren der Produkte von der Villa Rustica Decima. Er konnte aus dem Gesicht eines kunden ablesen, ob diesen die Ware ansprach oder nicht.

  • "Shalom. Ich hoffe doch, daß du mir helfen kannst. Ich benötige eine größere Mengen an Nahrungsrationen."


    Ioshua nahm ein Stück von dem angebrochenen Brot und tunkte es daraufhin in den Wein :D 'Was für eine abartige Angewohnheit' mußte der Händler denken, während Ioshua das Brot genüßlich zerkaute. Es hatte einen recht säuerlichen Geschmack, was ihm behagte.


    "Das ist gut, das Brot. Wieviel kannst Du liefern ? Und der Wein ist auch nicht schlecht. Eigener Anbau ?"

  • http://www.imperium-romanum.in…/ava_galerie/soldat25.jpg | Marcus Gallus


    Etwas erstaunt betrachtete Marcus Gallus die Art und Weise Brot und Wein zu genießen. Aber offensichtlich sagte beides dem Fremden zu. Allein seinen Gebräuchen nach, konnte er nicht Römer sein. Für einen Ausländer sprach auch diese merkwürdige Kleidung. Aber das konnte Marcus Gallus egal sein. Er war hier um Waren zu verkaufen.


    "Herr, wir bauen Trauben und Getreide an und machen daraus Brot und keltern Wein. Alles frisch von der Villa Rustica Decima. Wir können praktisch jede beliebige Menge an Wein liefern, da wir nach der Ernte gerade neuen Wein haben. Und der vom letzten Jahr dürfte mittlerweile gereift sein. Da haben wir auch noch älteren Wein da. Wie du es wünschst. Das Brot müsste teilweise dann noch gebacken werden. Aber momentan dürfte ich gute mehrere hundert Leibe aufbringen."


    Was der Mann mit der ganzen Nahrung wollte, intressierte ihn nicht.

  • Ioshua überschlug die Zahlen im Kopf. Der Zahlmeister hatte die benötigten Proviantmengen alle vorher ausgerechnet, so daß sie reichen sollte für eine zwanzigköpfige Mannschaft in den nächsten Wochen.


    "Das klingt gut. Ich bräuchte so in etwa 150 Laiber Brot, auf ein paar mehr oder weniger kommt es nicht an. Kannst du mir einen guten Preis dafür nennen ?


    Und bei dem Wein dachte ich an 9-10 Amphoren, vielleicht sieben von dem jungen und zwei Amphoren des älteren und gereifteren. Verkaufst du auch Garum ?"

  • http://www.imperium-romanum.in…/ava_galerie/soldat25.jpg | Marcus Gallus


    Gallus rechnete im Kopf die ganzen Preise durch.


    "Das Brot, bei 0.90 Setzterzen, macht 135 Setzterzen. Die sieben jüngeren Amphoren, das macht 63 Setzterzen bei 9 Setzterzen pro Stück. Die beiden älteren kosten 12 Setzterzen, das macht also insgesamt..."


    Er rechnete im Kopf schnell den Endpreis aus. 135 plus 63 plus 24.


    "Das macht dann 222 Setzterzen. Oder 56 Denare. Oder eben zwei Aurei und ein Denar. Nein Garum verkaufen wir leider nicht, da musst du dich an einen ansässigen Fischer wenden. Der kann dir dort eher weiterhelfen. Dabei kann ich dir nur Vibius Vulcanus in der Via Crossica in der Nähe des Hafens empfehlen."

  • Ioshua überlegte, ob er handeln sollte, aber der Römer hatte ein gutes Angebot gemacht und auch Ioshua wußte dies anzuerkennen.


    "Sehr gut. Könnt ihr mir die Waren zum Hafen liefern ? Dort liegt mein Schiff, die Perle von Tylus, du wirst sie nicht verfehlen können. Dann werdet ihr dann auch euer Geld erhalten."


    Ioshua nickt ein wenig stumm, bei der Verneinung nach Garum, und bedankt sich für die Auskunft. Währenddessen schweift sein Blick nochmal über die Auslage.


    "Dort drüben von den Trauben nehme ich dann auch noch ein paar, sagen wir vier Kisten (200 Stück)."

  • "Ausgezeichnet."


    Ioshua wirkte zufrieden und er streckte die Hand entgegen, um den Handel förmlich zu besiegeln.


    "Erzähl, Händler, mein Schiff ist heute erst in Tarraco angekommen. Gibt es Neuigkeiten aus Hispania ?"

  • "Schau an, schau an...Rhabos, mein Zahlmeister, macht die Kalkulationen und die Wache für heut abend ist eingeteilt. Alle anderen haben Landgang, und davorne habe ich eine kleine taberna gesehen. Komm mit, ich lad dich ein, und dann kannst du mir erzählen von diesem wunderbaren Land und den Leuten, die den Kaiser stürzen wollen !"


    und beiläufig bemerkte Ioshua "Dein Sklave kann ja solang auf den Stand aufpassen. Er macht einen recht zuverlässigen Eindruck."

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