Atrium - Helios, Hungi

  • Gut, dann sind wir ja einer Meinung. antwortete Hungi, wandte sich dann ab und winkte einem Sklaven, der eilig verdünnten Wein in zwei Becher goss. Der Sklave kam dann zu den Herrschaften und reichte je einen Becher. Während Hungi seinen in die Hand nahm, richtete er erneut das Wort an Helios.


    Du hast mir noch nicht erklärt, wie du zu deinem Cognomen gekommen bist.

  • Er hatte nicht mehr damit gerechnet mit dieser Frage ein weiteres Mal konfrontiert zu werden, aber er kam wohl nicht davon.


    "Wie ich bereits sagte, so bin ich in Achaia zur Welt gekommen. Mein Vater, ein Bewunderer der griechischen Kultur, nannte mich daher Helios. Helios ist der Name für einen Sonnengott."

  • Diese Antwort befriedigte Hungi nicht ganz, aber er kümmerte sich nicht weiter darum, deswegen hörte man von seiner Seite nur ein Aha.


    Er nahm einen Schluck und sah sich um. Mittlerweile war es ein wenig kalt geworden im Atrium, er würde seinen Sklaven befehlen, die Heizung anzuwerfen. Gut, dann haben wir alles besprochen, oder hast du noch ein Anliegen?

  • "Wir haben alles besprochen. Nein."


    Entgegnete ihm Helios und harrte den Dingen, die nun kommen sollten. Das Ritual der Aufnahme kannte er nicht und so stellte er sich schonmal auf das Schlimmste ein. Schließlich hörte man Gerüchte über verschiedene Rituale, die von verbrannten Haaren bis zu bestimmten Blutsopfern reichten.

  • Gut, dann nehme ich dich hiermit als Klienten an.


    Irgendwelche komischen Rituale, die Helios vermutete, kamen Hungi gar nicht in den Sinn. Und selbst wenn... so einen Schmarrn würde er sicher gar nicht machen. Das einzige, was er tat, war einen Schluck von seinem Wein zu nehmen.


    Sim-Off:

    Im Control Panel bitte bestätigen.

  • Deine Worte ehren dich. antwortete Hungi.


    Da trat ein Sklave ins Atrium, stellte sich neben Hungi und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Er nickte nur und winkte den Sklaven mit einer Handbewegung gleich hinfort, bevor er sich wieder seinem nunmehrigen Klienten zuwandte.


    Gut. Gibt es deinerseits noch etwas zu besprechen? Wenn nicht verstehst du sicher...

  • Helios verstand natürlich sofort und nickte leicht.


    "Natürlich. Mögen die Götter dich behüten, dich shcützen, Patron. Vale bene."


    Die Zeit des Patrons zu vergeuden lag nicht im Entferntesten in seinem Interesse. So ließ er sich auch hinausführen.

  • So soll es auch dir geschehen. entgegnete Hungi den Wunsch seines Klienten und ließ ihn nach draußen begleiten. Hernach widmete er sich seinen dringenden Geschäften, die wahrlich eher mühsam waren im Vergleich zum Gespräch mit dem Praefectus Castrorum.

  • Der Ianitor führte den Praefectus Castrorum wieder ins Atrium. Was hat sich seitdem verändert? Oberflächlich gar nix, allerdings war es wieder kühler geworden, weswegen die Fußbodenheizung im Dauerbetrieb war. Eine unglaubliche Verschwendung, darüber waren sich alle in diesem Hause sicher, inklusive dem Hausherrn, aber dieser wollte es dennoch, auch wenn es Unmengen an Vermögen kostete, aber des Menschen Wille soll doch dessen Himmelreich sein...


    Zwei kleine Sklavenjungen standen vor einem Wandteppich herum und wollten wohl Verstecken spielen, als der Ianitor den Gast ins Atrium führte.
    Husch, husch, geht arbeiten! grummelte er zu den Jungs, bevor er sich erneut dem Gast gegenüber verneigte und mit einer Hand zu den Klinen wies.


    Wartet bitte einen Moment, ich werden denn Herrn sofort verständigen.

  • Aus gutem Grund, denn die süßen Speisen wurden auch frisch zubereitet. So kam gerade eine äußerst hübsche asiatische Sklavin ins Atrium, welche auf ihren zarten Händen ein Tablett trug. Auf diesem waren einige Köstlichkeiten zu finden: illyrische Mostbrötchen (heißgeliebt vom Hausherrn), gefüllte Datteln und selbstverständlich der obligatorische Wein mit dem noch obligatorischen Wasser.


    "Darf ich Euch einschenken, mein Herr?" Etwas zurückhaltend lächelnd bot die Sklavin ihre Dienste an.

  • Die Sklavin tat, was ihr geheißen, als gerade der Hausherr ins Atrium trat.


    Furius Helios, sei gegrüßt. begrüßte er seinen Klienten und legte sich ebenfalls auf eine Kline. Die Sklavin huschte gleich zu ihm rüber und schenkte dem Hausherrn auch etwas verwässerten Wein ein. Nachdem sie geendigt hatte, winkte er sie weg, sie nickte und zog sich gleich zurück und nahm ihren Platz hinter den Säulen ein.


    Was verschafft mir die Freude deines Besuches?

  • "Senator Vinicius Hungaricus, ich grüße dch."


    Begrüßte er den Patronen und schnappte sich noch eine Dattel.
    Als der Patron endlich Platz nahm und ihn nach seinem Gesuch fragte, musste er kurz lächeln.


    "Zuerst einmal bin ich gekommen, um dir für deinen Einsatz um meinen Stand zu danken. Ich kann meine Freude darüber nur schwer unterdrücken und bin natürlich stolz.
    Doch die Tatsache, dass ich den Anforderungen dieses Standes nicht entspreche - ich besitze keinerlei Grund und Boden."


    Er wollte erst einmal nicht erwähnen, dass er dies von dem Patronen aufkaufen wollte, denn vielleicht ergab sich eine Gelegenheit sich dies auch kostenlos schenken zu lassen, falls der Patron den Wink nicht missverstand. ;)

  • Hungi nickte. Sehr gut, dann hat sich mein Einsatz ja gelohnt. fügte er hinzu. Der letzte Satz seines Klienten hingegen war weniger erfreulich, jedoch auch kein Beinbruch.


    Keinen Grund? Das ist allerdings nicht besonders gut. Allerdings sollte das auch kein sonderlich großes Problem sein. Hast du dich schon auf dem Markt umgehört, ob irgendwo ein freier Grund zu verkaufen ist?

  • "Allerdings. Ich habe mich umgehört und es scheint kein freies Land verfügbar zu sein. Dann habe ich mich weiterhin umgehört, ob Jemand etwas zu verkaufen hätte..."


    Ai, da musste er doch seine finanzielle Lage offenbaren, was er nicht so gerne tat.


    "Doch ich habe nicht genug Geld. Man verlangt Preise, die jeder Vernunft entbehren und das auch für unfruchtbares Land. Ich könnte etwa um die 6000 Sesterze aufbringen, vielleicht noch ein paar Hunderte von Sesterzen, wenn ich gründlich suche."


    Sagte er doch leicht enttäuscht.

  • Hungi runzelte leicht seine Stirn und beugte sich nach vorne und ergriff eine Dattel.


    Also hat sich das Grundstücksproblem noch immer nicht gebessert. murmelte er eher zu sich selber als zu Helios. Er ließ sich wieder zurück und biss von der Dattel ab, kaute ein paar Mal und schluckte.


    Ein Feldzug muß wieder her. murmelte er weiter, dann sprach er wieder klarer. Ich werde mich mal umhören. Vielleicht weiß einer meiner Klienten etwas. Auf dem freien Markt kann man es heutzutage komplett vergessen, Grund zu kaufen. Die Leute haben viel zu viel Geld und schauen wie die Aasgeier nach langfristigen Investitionen. Und was tun sie mit dem Land? Nichts. Wenn es ihnen danach ist, bauen sie ein wenig Weizen an, aber oft nicht einmal das. Er steckte sich den Rest der Dattel in den Mund. Aber du hast das nötige Geld, sehr gut. Du wirst keine 6000 Sesterzen brauchen.

  • Helios, auch wenn er sich selbst zu den Besigten zählen konnte, pflichtete dem Patron bei der Bemerkung nach neuen Errungenschaften bei.


    "Ja, es würde vieles einfacher machen."


    Dass er sein ganzes Geld nicht zu verbrauchen hatte, dies war höchst erfreulich. So nickte er leicht.


    "Gut, denn der Markt ist wirklich zäh. Aus der Not heraus war ich sogar bereit unfruchtbares Land zu kaufen, dieses wurde aber auch nicht allzu günstig angeboten. Und für eine Wüste ein vermögen zu bezahlen rentiert sich ebenfalls nicht, außer ich würde da eine Zollstation errichten."


    Dass das sowieso nicht gehen würde, das wusste er nur allzu gut. Doch er musste abwägen. Entweder fruchtbares Land und auf die Erhebung warten oder unbrauchbares Land und ein armer Ritter sein. Beides hatte für ihn zu große Nachteile, so dass ihm der Patron nur allzu sehr entgegen kam, wenn Helios die 6000 Sesterzen nicht aufwenden musste.

  • Hungi nickte bestätigend.


    Natürlich, denn das würde die Regelung ja vollkommen ad absurdum führen. Wo kommen wir denn dahin, wenn der Kaiser verlangt, Ritter und Senatoren sollen imstande sein, sich selber zu erhalten, einem aber keine Chance dazu gegeben wird... ah, ich rege mich zu sehr auf. Seine Stimme war in der Zwischenzeit ein Tick zu laut geworden, doch er kriegte sich ein.


    Wie dem auch sei. Man sollte mal in der kaiserlichen Kanzlei nachfragen, wie sie sich das so vorstellen in ihrer Langeweile...

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