Ankunft nach langer Reise

  • Rom! Zentrum der Welt! Ziel aller Dinge! Für viele und momentan auch für ihn.
    Die Reise war recht ruhig und angenehm verlaufen, hin und wieder etwas Regen und in den Bergen schon recht kalt, aber nichts, was sie irgendwie verdorben hätte. Nun aber galt es zunächst die Casa Matinia zu finden.
    Es war Jahre her, dass er das letzte Mal in Rom gewesen war. Damals war er noch in der Toga der Jugend rumgelaufen und er stellte eines mit Sicherheit fest. "Am Gestank hat sich nicht wirklich was geändert!"
    Die Reisebegleitung führte sie dann in das Gebiet, wo die Casa Matinia wohl sein musste.

  • Titiana war froh bei ihm sein zu können, aber das legte nicht ihre Ängste die sie hatte gegenüber einer großen Stadt wie diese und es schien eine ziemlich große Stadt zu sein. Ob sie sich hier wirklich wohl fühlen konnte wusste sie nicht. Sie war ja nicht einmal in Germanien viel nach draussen gegangen aus Furcht jemand hätte ihr wieder etwas antun können. So hatte sie sich lieber mit dem Haushalt beschäftigt, als wirklich das Land und die Kultur dort kennenzulernen.
    Die Reise an sich war ungewohnt gewesen, aber sie hatte ja schon von Hispania nach Germania sich so unwohl gefühlt. Nur die Nähe von ihm konnte sie von ihren ganzen Gedanken wirklich abbringen und dafür war sie ihm auf ewig dankbar. "Wird es ein weiter weg sein bis zu unserem Ziel?"

  • Er war etwas in Gedanken und Erinnerungen vertieft gewesen, als sie ihn ansprach und fragte. Er sah sie an und sein Herz machte einen kurzen Sprung, ehe es sich wieder normalisierte. Seine Schultern hoben und senkten sich und sein Lächeln wurd ein wenig verlegen. "Ich war das letzte Mal hier, da war ich noch ein Junge, trug noch die Toga der Jugend. Ich weiss es nicht, um ehrlich zu sein. Rom ist unglaublich groß, noch viel größer als Colonia und Tarraco zusammen," meinte er entschuldigend. "Aber unser Führer meint, dass er es schon finden würde und ich glaube nicht, dass es zu weit ist." Seine Hand suchte kurz ihre und drückte sie. "Titiana, ich möchte Dich jedoch um etwas bitten. Ich hätte es wohl auch schon getan, wenn mein Patron mir das nicht noch nachdrücklich ans Herz gelegt hätte. Er sagte, dass ich mich nie alleine durch Rom bewegen soll und ich denke, das gilt im Besonderen für Frauen. Bitte, wenn Du die Stadt kennen lernen möchtest, ich zeige Dir gerne alles oder einer der Familie, aber nimm bitte einen Sklaven mindestens zum Schutz mit. Versprichst Du mir das?" Er befürchtete zwar ihr dadurch nun Angst vor Rom zu machen, aber er wollte nicht, dass ihr was passiert. "Wenn Du jemanden dabei hast, wird Dir auch ncihts geschehen, aber hier laufen ein paar zwielichte Gestalten herum, die es auf Leute, die sich alleine durch die Stadt begeben auch gerne mal abgesehen haben," meinte er beruhigend.

  • Titiana versuchte sich Manius vorzustellen, wie er als kleiner Junge hier rumgetollt war, aber sie schaffte es einfach nicht. Was er ihr zu sagen hatte trug sicher nicht dazu bei, dass sie hier Heimatgefühle entwickelte und eigentlich bekam sie wirklich Angst, denn alleine würde sie niemals raus gehen. In Germanien war sie auch nicht alleine auf die Strasse gegangen und sowieso war sie nur sehr selten draussen. Die Angst saß zu tief, dass ihr noch einmal das passieren konnte was in Tarraco geschehen war. "Ich werde wirklich niemals alleine hier raus gehen, das verspreche ich dir." Etwas in ihr zog sich zusammen und die alten Erinnerungen waren wieder da. Erinnerungen, die sie versucht hatte die ganze Zeit zu verdrängen. Etwas abwesend sah sie ihn deswegen an, aber doch versuchte sie ihn ein wenig anzulächeln.

  • Er sah sie an und lächelte dann entschuldigend. "Verzeih," sagte er sanft. "ICh wollte Dich nicht verschrecken. Rom kann eine wunderschöne Stadt sein, wirklich.," lächelte er und streichelte ihr sanft über ihren Handrücken. "Aber leider nicht so einfach. Es heisst, entweder man liebt die Stadt oder man hasst sie. Ich muss gestehen," grinste er dann. "ICh habe mich noch nicht entschieden. Ich glaube, ich habe zu lange in Germanien gelebt." Dann sah er ihr in die Augen und sein eben noch verschmitztes Grinsen nahm einen sanften Ton an. "Weisst Du eigentlich, wie froh ich bin, dass Du mitgekommen bist? Ich weiss nciht, ob und wie ich die Zeit ohne Dich überstanden hätte," gestand er ihr und wurd mal wieder rot.

  • Verlegen sah sie ihn an und erwiderte was er mit ihrer Hand tat. "Ich werde jeden Ort lieben an dem auch du bist. Und was hätte ich alleine in Germanien machen sollen? Mein Herz hätte sich dann nur verzehrt nach dir" sagte sie schüchtern, denn es war selten, dass sie diese Dinge sagte, aber sie liebte ihn und zu glauben, dass sie mit ihm verlobt war, war schon etwas aussergewöhnliches. Was sie an ihm so mochte war diese Natürlichkeit und dieses immer wieder Schüchterne. Ihr Herz schlug in seiner Gegenwart immer schneller und auch das mochte sie.

  • Ihre Worte liessen ihn strahlen, seine Augen strahlten und seine Lippen konnten nicht aufhören zu lächeln. "Und ich jeden, an dem Du bist," erwiederte er und wurde doch noch eine Nuance roter. Dann schaute er schnell ob man sie würde sehen können und beugte sich vor um ihr einen schnellen Kuss zu geben. "Erwähnte ich schon einmal, das ich Dich liebe?" fragte er dann leise, ehe er sich wieder anders hinsetzte. "Falls nicht, dann darfst Du mich schlagen, denn dann bin ich es nicht wert anders behandelt zu werden für eine solche Nachlässigkeit meinerseits." Der Wagen holperte durch ein scheinbares Schlagloch und er nuschelte kurz einen nicht zu verstehenden Fluch und schüttelte dann den Kopf. "Rom hat sich scheinbar wirklich nicht verändert," schmunzelte er.

  • Auch seine Worte bewirkten bei ihr, dass sie ziemlich rot wurde. Er war so anders als alle Männer die sie früher kennengelernt hatte und deswegen mochte sie ihn auch so. COLOR=green]"Ich liebe dich auch und möchte nicht mehr von deiner Seite weichen. So gut es geht."[/COLOR] Und wieder wurde sie rot und drückte seine Hand, die wieder in ihrer lag. Es war alles so ungewohnt, vor allem in einem Wagen kutschiert zu werden. Bis jetzt war sie immer zu Fuß unterwegs gewesen und kannte es einfach nicht anders. Als das Schlagloch kam, rempelte sie ihn dabei leicht an. "Warum sind alle Strassen so?"

  • Er griff nach ihr, als sie ihn anrempelte und hielt sie sanft fest, schmunzelte und schüttelte den Kopf. "Nein, zum Glück nicht, auch wenn in den Suburbs, der Suburbia, das wohl anders aussehen mag. Aber ich erinnere mich noch, dass die Schlaglöcher immer zum falschen Augenblick kommen. Als Junge habe ich mir dabei mal so doll in die Zunge gebissen, das ich danach blutete wie ein frisch geopfertes Tier." Aber er grinste dabei breit, denn der Schmerz war schon lange vergessen. "Ich glaube, ich hab auch ähnlich gebrüllt und der Sklave der auf mich und meinen Bruder aufpasste fühlte sich wohl leicht überfordert." Dann lachte er leise. "Seit dem halte ich die Zunge möglichst von den Zähnen fern," zwinkerte er. Dann sah er raus und deutete auf ein Gebäude. "Schau, einer der vielen Tempel hier. Schon die kleinen sind manchmal größer als die in CCAA." Er sah sie wieder an und sein Lächeln wurd eigenartig, sanft, liebevoll und noch irgendwas.

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