[Villa] Villa Gentis Tiberiae


  • Das Anwesen der Gens Tiberia in Tarraco
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    Die Villa ist in den Randbezirken von Tarraco gelegen. Die Umgebung ist ruhig und wird nur von den reicheren Gentes bewohnt. Bettler oder andere Ruhestörer sind hier also eher selten. Die Villa ist nicht gerade klein, wird aber momentan nur von einem Tiberier und einer Horde Sklaven bewohnt. Sie ist komfortabel ausgestattet. Das Essen ist köstlich und die Sklavinnen hübsch und kompetent.



  • An einem Abend lag Gracchus gedankenverloren auf einer Kline im Triclinium und nahm ein schlichtes Abendessen zu sich. Die Sklaven hatten kalten Schinken, Würste, Wachteln, Huhn und einige kleinere Beilagen serviert. Alleine würde er das alles kaum schaffen. Aber er genoss das Essen auch so. Wie immer war die Küche vorzüglich und es mundete ihm sichtbar. Aber so ganz bei der Sache war er nicht. In Gedanken schweifte er bei seiner Zukunft. Vielleicht eine politische Karriere? Oder eine als Priester? Gracchus lebte sein Leben Tag für Tag, Planungen für die nächste Zeit gab es kaum. Das war wohl auch der Grund, wieso er soviel Geld verschwendete. Sein ehemals schwer erarbeitetes Vermögen war stark zusammengeschrumpft. Seine Güter in Lusitania hatte er verkauft und er besaß nur noch ziemlich wenig. Die Villa gehörte nicht zwar noch ihm, aber die war auch nicht mehr soviel wert, als dass es sich lohnen würde sie zu verkaufen...

  • Ach so ist das zuverstehen !
    Die Gens Tiberia ist hier zu finden, werde mich dann noch mal informieren
    müßen über die Ziele u Darstellung der Gens !
    Vorerst Danke und Gruß

    xxxxxXXX Appian EDLER von Byrsa xxxxXXX

  • Die Sänfte wurden hinter dem Haus geparkt, aber Gracchus stieg schon an der Porta aus. Sein Leibsklave passte weiterhin auf Kethi auf. Gracchus sprach einige unfreundliche Worte mit dem Ianitor, der daraufhin sofort die Tür weit aufmachte und den Herrn einließ. Aber nur den Herrn. Die Sklaven mussten durch den Nebeneingang gehen.

  • Nicht wirklich erschöpft, band er nun die Sklavin von der Sänfte los. Er achtete dabei allerdings immer darauf, den Strick nicht zu locker zu halten. Noch hatte er sie voll unter Kontrolle, aber das konnte sich schnell ändern. Ein Fehler, und sofort flohen alle Sklaven. Vorallem die ungehorsamen. Timon riss am Strick und zog die neue Sklavin so zum Seiteneingang. Dort stieß er die Tür auf und brachte sie in die Sklavenunterkunft. Dort war es um die Tageszeit leer, da alle Sklaven arbeiten waren.

  • Kethi war gezwungenermaßen neben der Sänfte hergelaufen, jedoch keineswegs freiwillig oder gar geknickt. Ihre ganze Körperhaltung zeigte ihren ungebrochenen Stolz. "Lass mich los, Tölpel." sagte sie wütend zu Timon und versuchte sich loszureißen. "Denkst du ich bin so blöde und fliehe?"


    Mit einem Rukc von seitens Timon wurde sie in den Nebeneingang gezogen und fand sich in den Sklavenunterkünften wieder. Mit einem erheblichen Blick und Tonfall sagte sie dann: "Dies ist nichtmal eines Tieres würdig. Hier schlafe ich nicht. Wer bist du überhaupt, dass du mich hier herumziehst!"

  • Genervt blickte Timon die neue Sklavin an. So etwas hatte er schon öfters erlebt, also nichts besonderes. Als nächstes verpasste er ihr zwei Ohrfeigen, die sich gewaschen hatten.


    "So, Sklavin! Jetzt ich hier mal etwas klarstellen. Du Sklavin! Du mir und meinem Herrn Respekt entgegen zu bringen, klar? Also nicht du in dem Ton!"


    Zur Verstärkung seiner Worte verpasste er ihr gleich noch zwei weitere Ohrfeigen, die Iuppiter würdig gewesen wären.

  • Kethi erschrak zwar, als sie plötzlich zwei Ohrfeigen bekam, jedoch ließ sie es sich nicht anmerken. Zu groß war ihr Stolz noch immer, als dass sie sich durch diese Schläge und den Worten ergeben hätte. Ihr Kopf schellte zwar zur Seite, jedoch blieb sie stehen.


    "Denkst du so bezwingst du mich?" erwiederte sie lachend, wobei sie bei den zweiten Ohrfeigen schon etwas gegen die Wand fiel, die hinter ihr stand. Jedoch stand sie schneller wieder aufrecht, als dass ihre Backe errötete. "Wieso sollte ich dir Respekt entgegenbringen, bist du doch nichts anderes als ich..."


    Sie wusste, dass dafür abermal Schläge drohten, doch konnte sie ihre wütende Zunge nicht zügeln. Das wollte sie auch gar nicht.

  • Diese Sklavin war härter als gedacht. An ihr würde er schwer zu nagen haben. Vielleicht war es das beste es für heute dabei zu belassen.


    "Weil die Rechte Hand deines und meines Herrn ich bin. Er dir das gerne bestätigen wird."


    Timon öffnete eine Schranktür und zog etwas heraus. Das eine war eine Tunika, das andere eine Decke. Nicht besonders weich und wärmend, aber besser als garnichts für einen Sklaven. Die Tunika war nicht gebleicht und war schon von Sklaven vor Kethi getragen worden. Aber das war eben die übliche Tracht für Sklaven.


    "Du das anziehen! Dein Lager ist dahinten!"


    Er deutete auf eine Ecke, bei der die Wände schon voll geschimmelt waren, es übel roch, und das Lager dort mit Stroh belegt war, dass bestimmt mehrere Monate alt war. Jeder neue ungehorsame durfte dort seine ersten Wochen verbringen. Timon war gespannt, ob sich die Sklavin vor seinen Augen umziehen würde.

  • Kethi machte keine Anstalten dieses hässliche Ding anzuziehen - schon zweimal nicht vor ihm. Das Lager, dass dieser Grobian ihr zuwieß, war alles andere als einer ägyptischen Prinzessin - wenn auch nur durch ihre Vorfahren und es in Ägypten nicht mehr anerkannt war- würdig.


    "Weder werde ich mich vor dir umziehen, noch werde ich dort schlafen, rechte Hand meines Herren. Wenn ich auch nur als Sklavin hier bin, so ist dies unter meinem Stande und jeder Leibeigene in meinem Land pflegt es besser zu hausen. Aber was will man von einem männlichen Land auch anders erwarten."


    sprach sie mit Stolz in der Stimme, während ihr Blick dem seinen stand hielt.


    "Sollte ich mich vor dir umziehen so müsstest du mein Geliebter sein, alles andere wäre nicht meiner würdig..."


    fügte die hübsche Ägypterin dann mit einem zuckersüßen Lächeln hinzu. Doch ihre Miene änderte sich wieder so schnell wie sie gekommen war.


    "Doch....das bist du nicht!"

  • Appian kam zur Villa TIBERIA und klopfte dort an die Tür, er wollte Marcus Tiberius Gracchus fragen, ob er sein Patron werden könnte !
    Zudem wollte er wißen, wieso solche unglaublichen Grobheiten Sklaven gegenüber geduldet werden, gleich ob die Sklaverei Freiwillig oder Unfreiwillig erfolgt sei !

    xxxxxXXX Appian EDLER von Byrsa xxxxXXX

  • Genervt lehnte sich Timon an die Wand. Weiber gabs. Sklavinnen und doch so aufmüpfig als wären sie Kaiser.


    "Jetzt du gut zuhören! Was abgeht in deinem Land, mir ist scheißegal."


    Verächtlich spuckte er ihr in hohem Bogen vor die Füße.


    "Ich in ein paar Minuten wieder hier sein, und dann du diese Tunika angezogen haben, und dich mit deinem Lager abgefunden, Klar, du Tochter einer Lupa?"


    Wahrscheinlich war sie selbst auch eine Lupa.

  • Gracchus hatte es sich in einem weich gepolstertem Korbstuhl bequem gemacht. Seine wulstigen Finger umklammerten einen Becher Wein. Als sein Sklave endlich aufkreuzte, blickte er ihn ungehalten an.


    "Wieso hat das so lange gedauert, Timon?"


    Nicht gerade freundlich schaute er seinem Sklaven in die Augen. Der wusste hoffentlich was er zu tun hatte.

  • Timon hatte soetwas erwartet. Alles nur wegen dieser kleinen Hure. Hätte man sie doch bloß nicht gekauft. Im Geiste verfluchte Timon sie.


    "Herr, bitte verzei! Deine neue Sklavin, Herr, sie macht Ärger."


    Als der Herr ihm in die Augen schaute, senkte Timon sofort den Kopf.

  • Die Kleine hatte also Ärger gemacht. Aber Gracchus war sich sicher, dass Timon es der Sklavin noch austreiben würde. Aber das war jetzt nebensächlich.


    "Ist schon gut, Sklave. Kommen wir zur Sache. Ich muss einige Tage nach Carthago Nova. Solange hast du hier das Kommando über die Sklaven. Und wenn ich wiederkomme, will ich eine Kethi, die aufs Wort gehorcht, klar?"


    Gracchus nahm noch einen Schluck Wein.

  • Das kam überraschend. Er würde also der Herr im Haus sein. Aber das, was er in der kurzen Zeit erfüllen musste, würde schwer sein.


    "Jawohl, Herr."


    Timon schluckte nocheinmal und verbeugte sich dann vor seinem Herrn, bevor er ging und in die Sklavenunterkunft zurückkehrte.

  • Ad
    Marcus Tiberius Gracchus
    Villa Tiberia
    Tarraco, Hispania



    Manius Marco s.p.d.


    ich danke dir herzlich für deinen Brief nach all der kontaktlosen Zeit. Es tut mir leid, dass auch ich es nie schaffte, dir zu schreiben - in letzter Zeit wusste ich jedoch nicht einmal, wo ich dich finden sollte.


    Nun aber zu deinen Fragen: Leider habe ich noch immer keine Frau gefunden, mit der ich mein Leben verbringen will. Trotzdem geht es mir hier in Roma recht gut, ich habe in meinem Amt viel zu tun und lerne ständig neue, wichtige Personen kennen. Quintus (falls du ihn kennst) lebt ebenfalls hier, außerdem Honoria und Livilla. In dieser Gesellschaft bin ich hoch motiviert, in die höchsten Ämter aufzusteigen, soweit mir die Götter und das Volk es gönnen.


    Schreib mir, wenn du eine Anstellung gefunden hast. Falls du keine findest, wende dich an Lucius Flavius Furianus - ich kenne ihn aus Rom. Er ist Architectus Provincialis und wird sicher eine Tätigkeit für eine derart fleißige Kraft, wie du eine bist, haben.


    Außerdem würde ich gern erfahren, was du die letzten Jahre getrieben hast, in denen ich in Alexandria war, meine Magistratur in Misenum bekleidet und schließlich zum Advocatus Imperialis aufgestiegen bin.


    Cura, ut valeas!


    http://home.arcor.de/fleisch14/IR/siegel-MTD-Quaestor.gif

    ROMA, ANTE DIEM XIII KAL NOV DCCCLVI A.U.C. (20.10.2006/103 n.Chr.)

  • Verächtlich blickte sie dem Sklaven hinterher. Keinesfalls würde sie diesem Mann gehorchen. War er doch das selbe wie sie auch. Außerdem hatte er sie und ihre Mutter beleidigt, was sie sich niemals gefallen lassen würde. So blieb sie stehen und warf die Tunika auf das dreckige Etwas, dass ihr als Lager zugeteilt worden ist. Kethi war es egal ob sie Schläge bekommen würde, oder sonst irgendwelche Misshandlungen erleiden sollte. Beleidigen ließ sie sich nicht.


    "Niemals werde ich dir gehorchen" murmelte sie und blickte mit böse funkelnden Augen dem Sklaven hinterher.

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