Ein Sklave führte die junge Frau in das prächtige Atrium der Villa Flavia Felix, in dessen Interieur sich kaum verhehlen ließ, dass man hier im Haus einer der reichsten und mächtigsten Patrizierfamilien der Stadt stand, der marmorne Boden war blitzblank geputzt und überall im Haus schien eine andächtige Stille zu herrschen, die einen an ein öffentliches Gebäude bei Nacht oder ein Museum erinnern mochte.
"Warte bitte hier, der dominus wird Dich sicher bald aufsuchen," sagte der Sklave freundlich und schritt in einen der Korridore davon, die in das Innere des Hauses führten. Wäre Sabbatia Orestilla ein Mann gewesen, hätte er sie wohl zum Arbeitszimmer des Flavius Aquilius geführt, aber bei einer Frau galt es, die Grenzen des Anstandes zu wahren und so endete der Weg einer Besucherin stets im atrium der Villa Flavia.
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