Nun war es soweit, alles abgesprochen und die Bauabschnitte eingeteilt. Es waren drei an der Zahl, die dann jeweils unterteilt wurden, da man Wasserleitungen üblicherweise in Abschnitten baute und sie anschließend zusammentrafen. So wurde es auch hier gehandhabt, um ein schnelleres Voranschreiten der Bautätigkeiten zu erwirken.
Bauabschnitt I.
Der erste Abschnitt beinhaltete den Bau einer Flusswasserfassung und die anschließende Führung durch bodennah unterirdisch angelegte Kanäle von einer Breite von 1,5 und der Höhe von 1,2 Metern. Die Maße waren natürlich mit Bedacht gewählt, denn Reperaturtätigkeiten waren in ferner Zukunft abzusehen und eine Erleichterung jener auch angebracht - schließlich war die Instandsetzung ein Kostenfaktor nicht minderem Ausmaßes.
Zuerst wurden die Flanken des großen Flusses durch opus caementitium mit einem Kalkgemisch und Puzzolanen wasserdicht errichtet. Diese würden dann später den Wasserspiegel an jener Stelle noch zusätzlich anheben und das Ausbreiten zu den Seiten verhindern.
Anschließend wurde, wie üblich, ein Kanal am Ende einer Flankenmauer durchgestoßen und ragte somit in den später gefluteten Bereich ein.
Nun würde man, wie bei dem Bauverfahren für Molen von Hafenanlagen, eine Sperre mitten in den Fluss errichten und das Wasser so aufstauen, so dass sich der Kanal mit Wasser füllt und jenes ableitet. Doch dies vermiedt man bewusst, da das Wasser sonst ohne eine Weiterführung abgeleitet werden und einfach in die Erde abfließen würde.
Daher baute man auch sogleich den Kanal, welcher die Mauer durchdrang weiter, indem man erstmal eine Baugrube, größeren Ausmaßes als der spätere Kanal darin, aushub. Diese baugrube sollte sich bis zum nächsten großen Bauabschnitt hinziehen, so dass jene dann daran anschließen konnten. Doch auch die bauarbeiten an dieser Grube wurden in drei Abschnitte geteilt, die in beide Richtungen geführt wurden, um so einen schnelleren Bauerfolg zu erzielen. Diese Strecke war etwa 6 Kilometer lang und das Ausheben daher erst nach etwa zwei Wochen vollendet.