Kandidatur zur Quaestur

  • "Ich will dir diese Fähigkeit nicht absprechen," antwortete Tiberius Vitamalacus recht trocken, "doch erlaube mir einem solchen Versuch skeptisch gegenüber zu stehen, hängt davon doch nicht nur das Leben vieler Männer, sondern auch die Sicherheit des Imperiums ab. Doch da bis zu einem solchem Versuch sicher noch Zeit ist, ist es müssig hier und heute darüber zu diskutieren. Ich wünsch dir jedenfalls alles gute für deine Kandidatur und deine Zeit im Amt."

  • Ein wenig unlogisch war diese Äusserung schon, denn sie klang als würde er davon ausgehen, dass er dann der Einzige im Stab sei, wo der Stab aus mehr als nur einem Offizier bestand. Aber gut, er ließ ihm seinen Willen und nickt ihm zu. "Ich danke Dir für Deine Wünsche!" Den Rest ließ er unbeantwortet im Raum stehen. Dann wandte er sich wieder der restlichen Menge zu und wartete, ob noch Fragen kommen würden.

  • Die Diskussion, die sich bald nach der Kandidatur ergeben hatte, verfolgte Macer mit großem Interesse, denn immerhin ging es hier um die militärische Ausbildung in der Academia, den Dienst als Staboffizier und die militärische Erfahrung von Magistraten des Cursus Honorum - wer, wenn nicht er, hätte da mitreden können. Trotzdem hielt er sich erst einmal zurück und sagte nichts.


    "Candidatus, ich muss dir zustimmen und kann an deiner Entscheidung nichts schlechtes entdecken", steuert er dann aber doch zur Diskussion bei. "Schon immer war es so, dass junge Männer in Politik und Verwaltung Erfahrungen sammelten und dann eine Zeit im Stab einer Legion dienten, um dort militärische Erfahrung zu sammeln, ohne die Ausbildung der einfachen Soldaten zu erhalten. Ihr Talent zeigte dann, ob man sie für die Armee gebrauchen konnte oder sie doch besser Zivilist blieben. Die Academia hat dieses Vorgehen bestenfalls etwas formalisiert."


    Ein Sklave, der Macer begleitete, hatte ihn inzwischen auch mit einigen nötigen Hintergrundinformationen zu diesem kandidaten versorgt. Macer fand es wirklich unheimlich praktisch, dass es solche gebildeten Leute gab, die einen Kopf voller Wissen hatten und ihrem Herrn aushelfen konnten, wenn dieser - wie Macer - ein Gedächtnis hatten, welches gerne mal Verwandschaftsbeziehungen und ähnliches vergas.


    "Hast du denn vor, deinem Bruder langfristig nachzueifern und es bis zum Statthalter zu bringen?"

  • Er sah den früheren Statthalter Germaniens, der ihn damals zum Mag Scrin ernannt hatte und nickte diesem freundlich grüßend und für seine Worte dankbar lächelnd zu. Als er dann seine Frage hörte, mustte er lächeln. "Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, ich hätte mit genau diesem Gedanken nicht schon gespielt. Doch bis dahin ist ein weiter Weg und wer weiß, was Fortuna und vor Allem die Parsen in all dieser Zeit noch mit mir vorhaben."

  • "Du hast Recht, die Götter werden bei dieser Entscheidung ein Wort mit sprechen wollen", erwiderte macer und hakte die Einstiegsfrage damit ab.


    "Du bietest dich hier ausdrücklich als Quaestor Principis an, mit einer wohlklingenden Begründung. Bist du dir sicher, dass ein Mann, der kaum Zeit in Rom verbracht hat und in den letzten Jahren seine Arbeit in Germania leistete, dem Kaiser ein guter persönlicher Assistent sein kann? Der ihm bei allem, was täglich in Rom aus allen Teilen des Imperiums zu hören ist, helfen kann? Oder siehst du dich nicht vielleicht doch eher, zumindest insgeheim, als möglicher direkter Vertreter Germanias beim Kaiser?"

  • Er lauschte interessiert den Fragen und antwortete dann wohlüberlegt: "Mögen meine Erfahrungen auch für mein Wissen Germaniens betreffend sprechen, so ist Germanien letztlich nicht das Ende der Welt und auch dort hat man die Möglichkeit Informationen über Rom und die Gegebenheiten vor Ort zu erfahren. Und nicht nur über Rom. Wahrscheinlich bin ich über Rom nicht ganz so informiert, wie es jemand ist, der tagtäglich hier lebt und das schon seit langer Zeit, obwohl ich meinen bisherigen Aufenthalt dazu genutzt habe, so viele Informationen wie möglich aufzufrischen. Dennoch bin ich der Meinung, das mein Wissen, Rom, Germaniens, aber auch alle anderen Provinzen betreffend, vielfältiger ist als jenes von einem Manne, der sich nur auf Rom fixieren mag. Und auch wenn die Stadt Rom der Nabel der Welt ist, so beinhaltet das Imperium noch viel mehr als diese eine Stadt und deshalb sollte gerade ein weitgefächertes Wissen, und die Fähigkeit dieses weiter und schnell auszubauen, für einen persönlichen Assistenten des Kaisers sprechen." Er sah Macer offen an und wartete freundlich auf Bemerkungen oder weitere Fragen.

  • Aufmerksam und mit einer gewissen Anerkennung verfolgte Macer, wie der Kandidat geschickt Allgemeinwissen mit anerkannten Theorien und der Behauptung eigener positiver Eigenschaften vermischte. Rhetorisch konnte man dem mann schonmal nichts vorwerfen.


    "Nun, ich werde mir diese Argumentation mekren, für den Fall, dass über deinen Einsatz im Senat zu entscheiden ist. Ich wünsche dir den nötigen Erfolg, den es Bedarf, soweit zu kommen."

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Aufmerksam und mit einer gewissen Anerkennung verfolgte Macer, wie der Kandidat geschickt Allgemeinwissen mit anerkannten Theorien und der Behauptung eigener positiver Eigenschaften vermischte. Rhetorisch konnte man dem mann schonmal nichts vorwerfen.


    "Nun, ich werde mir diese Argumentation mekren, für den Fall, dass über deinen Einsatz im Senat zu entscheiden ist. Ich wünsche dir den nötigen Erfolg, den es Bedarf, soweit zu kommen."


    Er neigte sein Haupt kurz und antwortete freundlich: "Ich danke Dir für Deine Worte und Wünsche!" Dann sah er noch einmal ins Rund um gegebenenfalls weitere Fragen zu beantworten. Die Bekanntgabe, dass er zugelassen war, bekam er am Rande mit, nahm es aber mit einem grüßenden Nicken in die Richtung von Durus erfreut zur Kenntnis.

  • Statt einer Frage bekam er jedoch eine der bekannt-berüchtigten Lobpreisungen Quartos zu hören:
    “Candidatus Matinius Fuscus, ich freue mich zu hören, dass deine Kandidatur angenommen wurde. Aber ich habe auch nichts anderes erwartet, entstammst du doch einer der angesehensten Familien Roms, bist der Bruder des hoch verehrten Proconsuls von Hispania und hast selbst als Comes der gewiss schwierigen Grenzregion Germania Inferior Ruhm erworben.


    Ich freue mich ausdrücklich über deine Kandidatur um das Amt des Quaestors. Meine Stimme ist dir sicher!“


    :app:

  • Erfreut erkannte er den Magister Domus Augusti und neigte auch ihm seinen Kopf entgegen. "Ich danke Dir für Deine Worte Aelius Quarto." Er wollte noch etwas dazu sagen, beließ es aber erst einmal nur dabei, was er bis hierhin gesagt hatte.

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