Kandidatur zum Aedilis Curulis

  • Natürlich ging auch ich einmal wieder zur Rostra, um den Reden der angehenden Politiker zu lauschen, wie sie um jede Stimme kämpften und die Fragen der Zuhörer mit bestem Gewissen zu beantworten versuchen. Ich hielt mich mehr im Hintergrund, überließ ich die Politik doch lieber denen, die etwas zu sagen hatten.


    Aus der Menge allerdings hörte ich schließlich eine Stimme heraus: Die meines Patrons. Sofort suchte ich mit meinem Blick die Richtung ab, aus der ich die Stimme vermutete und drängte mich dann durch die Menge zum Patrizier, als ich ihn gefunden hatte. Er war für den Tiberius Durus, er klatschte; also tat ich es auch.


    :app:


    Zu Flavius Furianus gewandt sprach ich ihn an: "Salve Patron, darf ich erfahren, seit wann du wieder in Roma bist? Ich hoffe, du hattest eine angenehme Reise!"

  • Furianus erblickte ebenfalls seinen Klienten, nachdem er Durus dezent zugenickt hatte.
    Einen Schritt machte er nicht, bewegte sich doch der Klient schon auf ihn zu. ;)


    "Salve, Helvetius Cato. Seit gestern weile ich wieder hier und die Reise war der Jahreszeit entsprechend - strapazenhafter als ich es mir vorstellen konnte."

  • Seit gestern schon? Das würde ja bedeuten ...


    "Dann dürftest du meinen Brief nicht mehr bekommen haben ... es freut mich aber, dich wieder gesund und bei voller Kraft wieder hier zu haben. Anscheinend war die Reise ja doch nicht so schlimm" grinste ich leicht.

  • Auch Helios kam vorbei und lauschte dem Mann.
    Er sprach zwar ein wenig zu laut, aber bisher konnte er ihn überzeugen. Natürlich würde er noch weiter abwarten was der Patrizier so sagen würde, Patrizier mochte er jedoch nie besonders.

  • Zitat

    Original von Marcus Helvetius Cato
    Seit gestern schon? Das würde ja bedeuten ...


    "Dann dürftest du meinen Brief nicht mehr bekommen haben ... es freut mich aber, dich wieder gesund und bei voller Kraft wieder hier zu haben. Anscheinend war die Reise ja doch nicht so schlimm" grinste ich leicht.


    Es war nicht der richtige Ort, um einen Plausch zu halten, das wurde ihm imemr mehr klar, je mehr Leute auf sie starrten.


    "Nein, einen Brief habe ich nicht bekommen. Ich danke dir, auch mich freut es dich hier an meiner Seite gesund zu wissen und ich hoffe, dass ich auf deine Unterstützung zählen kann, falls mir ein langer Wunsch erfüllt wird. Lass uns aber bei der morgentlichen Begrüßung darüber sprechen, hier ist nicht der richtige Ort dafür."


    Sagte er leicht lächelnd und fing wieder an zu klatschen.

  • War das langweilig. Luciana war mitten in der Menge untergetaucht und war ein wenig genervt von diesem ganzen politischen Geschwafel was sie ja nicht interessierte. Wieder hatte sie sich die Palla über den Kopf gezogen, damit man sie nicht erkennen würde, denn sie hatte ja immer noch nichts gehört ob man nach einer Frau suchte oder nicht.
    Hier musste er ja irgendwo sein, hoffte sie zumindest.
    Sie zuckte zusammen. Man die brullten hier vielleicht rum da bekam man ja Ohrenschmerzen. Na hoffentlich würde ihr Auftraggeber auch sein Wort halten und das Geld würde auch wirklich das alles wert sein. Hmm da stand ein Mann der auf die Beschreibung passen könnte. So schlängelte sie sich noch ein Stückchen weiter auf die Zielperson zu und blieb in der Nähe stehen um etwaiige Worte zu verstehen.

  • Bei den Kandidaturen zum Aedilat hörte Macer besonders genau hin. Eigentlich konnte er sich diese Angewohnheit selber nicht genau erklären - natürlich war er ehemaliger Aedil, aber auch ehemaliger Quaestor, aber bei Kandidaturen für die Quaestur war er nicht ganz so aufmerksam. Das Aedilat musste ihm wesentlich besser gefallen haben, oder die Erinnerungen waren noch frischer. Als der Kandidat mit einer Abschrift des Codex hantierte, musste er schmunzeln.


    "Candidatus, du ziehst dich gekonnt auf die gesetzlichen Vorschriften zurück und arbeitest akribisch einen Punkt nach dem anderen ab. Zweifellos ein guter Ansatz, ich habe es bei meiner Kandidatur damals wohl auch nicht viel anders gemacht. Aber sage mir, wie stellst du dir den Alltag des Aedils vor? Was wirst du tun, wenn du nicht gerade Spiele organisierst und die großen Tempel der Stadt besichtigst?


    Weißt du oder ahnst du zumindest, was dich in den schmuddeligen Hinterhöfen der Tavernen erwartet, die du zu kontrollieren hast? Hast du eine Idee, wie man zwischen neun korrekten Ballen Stoff den zehnten findet, der 20 Fuß weniger Stoff enthält?"


    Macer hat in seiner Zeit so manche Überraschung erlebt und hatte daher im Sinne Roms und der Kandidaten ein Interesse daran, dass keiner mit falschen Vorstellungen vom Alltag ins Amt geht.

  • Durus nickte dem Magister Officiorum zu, dann erkannte er einen anderen wichtigen Mann in der Menge. Macer stellte auch wieder seine kritischen Fragen!


    "Ich denke, ich kann mich dabei auf meine Mitarbeiter verlassen. Die Gehilfen und Scribae in der Curia - und zusätzlich die Cohortes Urbanae - verfügen mit Sicherheit über Ermittler, die sich mit derartigen Aufgaben auskennen. Zugegebenermaßen habe ich wenig Erfahrung mit derlei Dingen. Doch wer hat die schon?"


    antwortete der Quaestor. Er wollte sein Wählervolk ja nicht belügen!

  • "Du siehst das Amt als Aedil also eher als Organisator und Planer der verschiedenen Aufgaben, und nicht so sehr die persönliche Ausübung der verschiedenen Funktionen?" versicherte sich Macer, um herauszufinden, wie der Kandidat das Gesetz intrepretierte, welches er eben zitiert hatte.


    "Siehst du aktuelle Schwerpunkte oder Probleme, denen du besonders viele deiner Mitarbeiter zuweisen würdest? Und wie würdest du sicherstellen, dass deine Leute ihre Arbeit gut machen, wenn du selber nicht die nötige Erfahrung hast?"

  • "Natürlich. Es wäre völlig utopisch zu glauben, dass zwei Aedile all die Aufgaben höchstpersönlich wahrnehmen.
    Das kann ich noch nicht konkret sagen. Allerdings denke ich, dass die Marktüberwachung tatsächlich eine wichtige Sache ist. Schließlich kann nur sie garantieren, dass ein gerechter Wettbewerb stattfindet.
    Außerdem strebe ich eine Kontinuität bei der Arbeit an. Ich bin der Meinung, dass die letzten Ädile ihre Arbeit sehr gut gemacht haben.
    Und ich denke, durch gegenseitige Kontrolle ist es möglich, die Arbeit meiner Untergebenen zu überwachen, auch wenn ich selbst wenig Erfahrung habe.
    Außerdem werde ich ja hoffentlich an Erfahrung gewinnen."

  • "Nun, dann wünsche ich dir für die Wahl viel Erfolg und für die Amtszeit alles gute, sofern du gewählt werden solltest."


    Damit beendete Macer seine Befragung, da der Kandidat zu seiner Zufriedenheit geantwortet hatte.

  • Da Durus der Meinung war, dass er ein rechtschaffener Mensch war und niemand dies anzweifeln würde, hatte er auch seine eigene Kandidatur von seinen Leuten prüfen lassen, wobei er das Ergebnis natürlich schon vorher gewusst hatte...

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    WURDE DIE KANDIDATUR DES
    MANIUS TIBERIUS DURUS


    ENTSPRECHEND DEN RICHTLINIEN DES
    CODEX UNIVERSALIS.
    GEPRÜFT


    UND FÜR
    RECHTENS
    BEFUNDEN


    DAMIT WIRD DER CANDIDATUS FÜR DIE WAHL
    ZUGELASSEN


    http://www.imperiumromanum.net…/signet/cursushonorum.gif

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