Officium - Praefectus Castrorum - F. Aurelius Sophus

  • Das Officium des Praefectus Castrorum
    Flavius Aurelius Sophus



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    Der Praefectus Castrorum ist der Verwaltungschef seiner Einheit und sorgt dafür, dass alle regelmäßig stattfindenden Handlungen reibungslos ablaufen. Insbesondere ist er für die Vollständigkeit des Materials, den Zustand der Gebäude und die Nahrungsvorräte zuständig.

  • In dem neu eingerichteten, sprich ausgeräumten Officium, liess Victor kurz seinem neuen Praefectus Castrorum zeit sich umzusehen. Danach wandte sich der Senator wieder an Sophus.


    "Sobald du dich eingerichtet hast, kannst du gleich deine ersten Aufgaben erfüllen. Zum einen will ich eine Liste mit unseren Vorräten für den Winter, zum anderen setzt du dich mit dem neuen Tribunus Cohortis Urbanae der I. Cohorte zusammen und ihr kümmert euch um die Vorschläge für zwei neue Principes Priori, einen für die Mannschaften udn einen als Tabellarii. Ahso, letzterer sollte auch gut mit dem Stilus umgehen können und halbwegs wortgewand sein... Soweit klar?"

  • Mit der Tabula in seiner Hand kam er an dem Officium des Praefectus Castrorum an und klopfte. Er hoffte, dass man das alles relativ schnell abwickeln konnte, damit er mit seiner neuen Arbeit beginnen konnte. Fabricianus freute sich auf Vigilen und war gespannt wie es dort ablaufen würde.

  • Sophus' erste Amtshandlung bestand zunächst einmal darin, sämtliche Dienstangelegenheiten konsequent zu ignorieren und Bittsteller aus den Mannschaftsdienstgraden, die ihm schon immer auf die Nerven gegangen waren, unwirsch aus dem Verwaltungstrakt zu werfen. Während er sich mit weitaus größerer Motivation der dekorativen Innengestaltung seiner Arbeitsräume zuwandte, wurden nur dringlichste Angelegenheiten einer schlampigen Bearbeitung zugeführt. Versetzungsurkunden ließ er in den Schreibstuben ausfertigen, um sie zwischen Tür und Angel ohne jede Betrachtung mit dem Signum zu quittieren. Ernennungen interessierten ihn schon doppelt nicht und so beschloss er einfach, um keinen Gedanken daran verschwenden zu müssen, jeden Vorschlag des zuständigen Tribunen abzunicken.

  • Die folgenden Wochen verbrachte Aurelius kaum in der Amtsstube und den ihm zugewiesenen Räumlichkeiten, da sie ihm einerseits nicht angemessen erschienen, andererseits jedwede Betrachtung der geschäftlichen Verrichtungen seinen Geist einschläferte und das Mindestmaß an Interesse, welches er dem Posten, der nicht seiner war, entgegenbrachte, ebenso von seinem Privathause aus gezollt werden konnte - was den Vorzug mit sich brachte, frischen Elan in den Studien zu finden.

  • Mit von dunklen Gedanken umwölkter Stirn, trat der Praefectus Urbi vor die Tür zum Officium des Praefectus Castrorum. Erst überzeugte er sich, dass er keinen scharfen Gegenstand bei sich hatte, mit dem er eine Unglückstat in den nächsten Minuten hätte verrichten können, dann schlug Victor einmal kurz und kräftig gege ndie Tür, bevor er eintrat.


    "Praefectus, ich muss dich sprechen....!"

  • "Ah, du bist tatsächlich hier... was ich so gehört habe, scheint das eher selten zu sein! Das hier schon seit längerer zeit Ausgangsperre herrscht, scheint dich ja nicht so zu interessieren....!"


    Victor knallte die Tür hinter sich zu, es musste ja nur die halbe Principia zuhören, was er mit dem Praefectus Castrorum besprach und nicht die komplette. Mit schneidender Stimme fuhr der Praefectus Urbi fort.


    "Ich hatte dir vor einiger Zeit einige Aufträge geben... bis jetzt hab ich aber noch keinen Pieps deswegen von dir gehört, gedenkst du noch etwas für dein Gehalt zu tun? Oder beleidigt die Arbeit in den Cohortes Urbanae deine Ehre als Patrizier?


    Nichtmal einen Dienstplan kannst du erstellen, erklär mir mal, bei Pluto, was du den ganzen Tag machst!"

  • Das war dreist. Victor musste aufpassen, dass ihm vor soviel Arroganz nicht die Kinnlade runterfiel. Hätte der Patrizier einfach nur eine lächerliche Ausrede vorgebracht und Besserung gelobt, dann hätte der Praefectus Urbi die ganze Angelegenheit nach einer lautstarken Zurechtweisung vergessen können, aber so eine Antwort.... Victor schluckte einen Wutanfall runter und sprach gefährlich ruhig weiter.


    "Du hälts also die Ausführung meiner Befehle und deiner Pflichten und Aufgaben nicht für notwendig?"

  • Sim-Off:

    DAS zum Thema Trennung von Sim-off und Sim-on.


    "Eines Mangels wegen hat noch keiner vorgesprochen. Daher gibt es keinen Mangel. Was einen Vorsprecher betrifft, gebe man ihm Mäßigung bei, welche kann und muss als Zünglein wirken, schließlich zur Erkenntnis führen, dass jede Notwendigkeit, und hier legt er mir falsche Worte in den Mund, von mir stets überlegt und gewissenhaft ausgeführt wurde und wird. Er ist nun allerdings Soldat. Ihm sei gesagt, dass die Felder der Kriegsgeschichte bedeckt sind mit den Gräbern der Ungeduldigen."

  • Sim-Off:

    Wo siehst du eine Vermischung von sim-on und sim-off?


    Die Stimme des Praefectus Urbi vibrierte vor unterdrückter Wut, als er auf diese Worte antwortete. Jetzt bedauerte, dass es mit der Würde eines Senators nicht vereinbar war, einem gewissen Praefectus Castrorum an die Gurgel zu gehen.


    "Nun du siehst mich hier, ich spreche nicht nur vor wegen eines Mangels, deine ganze Arbeitsweise ist ein einziger Mangel, nein ich werfe dir die Vorwürfe gleich ins Gesicht. Ich gebe dir eine Chance dich zu rechtfetrigen, warum du meinen Befehlen nicht nachgekommen bist... danach zeige ich dir, wie ungeduldig ich mit unfähigen Untergebenen bin."

  • Sim-Off:

    Wenn man als Spieler einer ID, welche in der Simulation Einheitsführer ist, in Erfahrung gebracht hat, dass ein anderer Spieler sowieso nur die sporadisch auftretende Gelegenheit hat, das IR zu besuchen und auch mal einen Monat ausfällt, dann hat man dies in seinem Spiel zu berücksichtigen und trampelt nicht auf irgendwelchen Dienstplänen herum, die nicht geschrieben wurden und überdies vollkommen sinnfrei sind. Dass Rekruten und einfachen Soldaten "etwas geboten" wird, ist schließlich nicht meine Aufgabe, sondern die der Teileinheitsführer, denen man hier auch schon die Bezeichnung "Unteroffizere" gegeben hat. Außerdem habe ich es noch nie verstanden, weshalb man die Leute nicht machen lässt, was sie denn auch wirklich gerne wollen. Nun ja, das steht auf einem ganz anderen Blatt. Kurz: Das Intervenieren deiner ID ist hier nicht zielführend, maßlos überzogen und in meinem Verständnis eine Verletzung der Spielregeln, da sie eine klare Trennung zwischen simulationsbedingten Anforderungen an eine ID und Möglichkeiten anderer Spieler vermissen lässt.


    "Ich höre scharfe Worte, doch wo entspringen sie?"

  • Sim-Off:

    Du kommst immer wieder online, aber anstatt dass du deine ständige Abwesenheit irgendwie sim-on erklärst, schreibst du einfach nur, dass du nie in der Castra bist und nichts bearbeitest. Dass du nicht mehr regelmäßig am IR teilnehmen kannst tut mir leid, aber ich halt den Posten des PCs für zu wichtig um eine Karteileiche darauf ruhen zu lassen. Alles weitere kommt per PN


    "In deinem Verhalten, Praefectus. Einzig in deinem unerträglichen Verhalten, dass ich keinen Tag mehr gewillt bin hinzunehmen. Entweder du befolgst meine Befehle, oder ziehst die Konsequenzen aus deinem Verahlten. Andernfalls werde ich das für dich erledigen..."


    Und was war keine Drohung, das war ein Versprechen des Praefectus Urbi.

  • Mars war sich sehr sicher, weder Besucher geschickt zu haben, noch gestohlene Dienstpläne zu sammeln.


    Sim-Off:

    Spielt es vernünftig aus. RL-bedingte Abwesehnheit ist völlig OK, aber man kann sich auch Mühe geben, diese SimOn möglichst unauffällig zu gestalten bzw. vernünftig zu begründen.

  • Einen Moment lang fühlte sich Victor, als ob einer hinter ihm stehen und das Ganze beobachten würde, dann beunruhigte ihn aber der Gedanke an den Geisteszustand des Praefectus Castrorum doch mehr. Nachdenklich musterte er den Patrizier. Stand ihm auch so etwas bevor, wenn er noch mehr arbeitete? Dann schüttelte der Praefectus Urbi den Kopf.


    Aber ob der Patrizier nun überarbeitet oder gar von den Göttern berührt war, musste die Zukunft zeigen.


    "Aurelius Sophus, ich glaube du scheinst in der Tat ein wenig überfordert mit deinem Posten zur Zeit. Demnächst brauchst du dich um Dienstpläne und Lagerlisten nicht mehr zu kümmern. Die III. Cohorte braucht noch einen erfahrenen Tribunen... die Centuriones dort sind recht fähig und werden dir wenig Arbeit machen."


    Etwas abwesend und in wesentlich anderer Stimmung als zuvor, verließ Victor den Raum.

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