Kandidatur zum Quaestor

  • Direkt vor der Rostra hielt eine Sänfte, die auf Grund ihrer prachtvollen Verziehrungen einiges an Aufmerksamkeit auf sich zog. Ein Sklave eilte herbei um den Vorhang beiseite zu schieben, der gleich darauf Marcellus mit einer schwungvollen Bewegung entstieg. Er sah sich auf dem Forum um. Ein wahrlich wundervoller Tag für sein Vorhaben, der ihm zugleich das Wohlwollen der Götter bestätigte. Er zupfte seine blütenweiße Toga zu Recht und bestieg dann mit langsamen und eleganten Bewegungen die Rostra. Um noch mehr Leute auf sich aufmerksam zu machen, hob er die Hände und begann mit seiner Rede.



    "Bürger von Rom! Hört mich an!


    Ich möchte am heutigen Tage, vor euch und vor den Augen der Götter, offiziell meine Kandidatur zum ehrenwerten Amt des Quaestors bekannt geben. Mein Name ist Lucius Claudius Marcellus und ich stehe heute vor euch, um zum einen meine Pflicht als Patrizier zu erfüllen und zum anderen meiner Berufung gegenüber Rom nach zu kommen, indem ich mich für dieses öffentliche Amt zur Verfügung stelle.


    Ich habe nicht vor euch wie die meisten Kandidaten, die hier auf dieser Rostra bereits im Laufe der Geschichte ihre Reden gehalten haben, mit meinem Lebenslauf oder meinen bisherigen großen und kleinen Errungenschaften zu langweilen, da ihr zweifellos erkennen könnt, dass ich bereits ein vorgeschrittenes Alter erreicht habe, bei dem es einiges zu berichten gäbe.


    Dennoch sei euch kurz gesagt, dass ich unserem Kaiser im Moment als Procurator Aquarum diene und wie ihr vorhin bereits gehört hab, dem edlen Geschlecht der Claudier angehöre. Ein Geschlecht, das sich seit der Gründung Roms für unser Reich aufopferte und es zu dem machte, was es heute ist. Ich fühle mich also nicht nur Rom sondern auch meiner Ahnen verpflichtet, ihre Arbeit fortzuführen und unserem Kaiser und euch allen, mit vollster Leidenschaft und Hingabe zu dienen.


    Und das meine lieben Freunde, ist wohl der größte Unterschied, der mich von den meisten meiner Vorgänger unterscheidet. Es ist meiner Meinung nach äußerst fraglich, ob jemand die Stimme der Wähler wirklich verdient, nur weil er bereits dieses oder jenes Amt inne gehabt hat. Was zählt, ist doch nur, welche Wirkung er auf sein Publikum hat und ob man seinen Worten Vertrauen schenken kann, oder ob sie wieder nur das übliche Herunterlabern seiner unzähligen Verdienste um unser Reich beinhaltet. Nur was sind diese Verdienste wirklich wert? Habt ihr euch schon einmal diese Frage gestellt? Ich habe auch schon von Senatoren gehört, die zum Statthalter einer Provinz ernannt wurden und ihre Amtszeit absaßen ohne auch nur einen Finger zu rühren. Was mich aber am meisten dabei wundert, wenn nicht sogar entrüstet, ist die Tatsache, dass solche Statthalter es schaffen im Senat wieder gewählt zu werden. Woran kann das nun liegen frage ich euch? Hat er genug einflussreiche Freunde, die ihm eine Statthalterschaft auf Lebenszeit ermöglichen? Oder haben wir vielleicht nicht genug fähige Senatoren, die diese Arbeit auch wirklich zur Zufriedenheit der Bürger ausüben könnten? Ich kann euch darauf keine Antwort geben, aber ich kann euch versichern, dass ich dem nachgehen möchte.


    Ich bin keiner der üblichen Ja-Sager, die dem Anschein nach bereits zu Hauff im Senat sitzen und sich gegenseitig den Rücken decken. Ich scheue nicht davor zurück unangenehme Fragen zu stellen oder hinter die Fassaden der Großen und Mächtigen zu blicken. Meine Kandidatur als Quastor ist nur der erste Schritt eines langen Weges, den ich für euch und zum Wohle Roms beschreiten möchte. Es ist an der Zeit, dass die Söhne der Erbauer und Gründer Roms ihrer Bestimmung folgen und wieder mit Argusaugen darauf achten, was mit ihrem Erbe geschieht.


    Egal in welches Amt mich der Senat im Falle meiner Wahl einsetzt, ich werde versuchen es nach besten Wissen und Gewissen auszufüllen, um euch, dass Volk von Rom, nicht zu enttäuschen und meinem Ziel einen weiteren Schritt näher zu kommen. Ich hoffe, ihr schenkt mir euer Vertrauen. Ich kann euch versichern, auch wenn mein Weg lang und beschwerlich wird und ich mit dem einen oder anderen Rückschlag rechnen muss, dass ihr es nicht bereuen werdet mir eure Stimme gebenzu haben.


    Lang lebe Rom!“

  • Das erste Mal, dass Corvinus baff war. Dieser Mann hatte tatsächlich Charisma und Corvinus glaubte, was er sagte. Nicht der typische 0815-Aufsteiger, von dem man noch nie etwas gehört hatte, die meistens das Rückgrat einer Schnecke und die Unverwüstlichkeit einer Kakerlake besaßen. Nein, dieser Mann hatte das gewisse etwas, das Corvinus im CH sehen wollte.
    Abgesehen vom "Makel", dass er ein Patrizier war, war er wenigstens ein Patrizier, der etwas bewegen wollte - die meisten saßen sich ja nur ihre Ärsche fett.
    "Meine Stimme hast du, Claudius Marcellus!", rief er und applaudierte.


    :app:

  • Wie zumeist, wollte Claudius keineswegs auf der Rostra verweilen, sondern überschaute flüchtig die sich zur Wahl stellenden Kandidaten, lauscht dort, wo er die Person nicht kannte, der Eröffungsrede, ging aber alsbald weiter. Nur bei ausgewählten Kandidaten schickte er sich zu einer Äußerung an. Manchmal waren es ehrbare Männer, manchmal aber auch blamable Gestalten und dieses Mal stand sogar ein Verwandter auf dem Podest.


    "Der Götter Segen für dein Vorhaben, Onkel. Meine tatkräftige Unterstützung und die meiner Klienten hast du, und zwar nicht allein, weil du mein naher Verwandter bist, sondern zudem, weil ich deine Lebenseinstellungen und Ansichten schätze. Du und Onkel Arbiter - ich bin stolz, Neffe solcher Männer zu sein!" :dafuer:

  • Hungi nützte seine Freizeit, um mal wieder die Kandidaten zum Cursus Honorum anzusehen. So auch diesen hier, einer der wohl gern lange Reden schwang und seine Vorzüge genüsslichst aufzählte, daß er auch gegen Senatoren redete, behagte Hungi schon weniger.


    Claudius! Welchen Posten hättest du denn gern?

  • Die Rede des Claudiers war, ja , was war sie eigentlich ? Nun, Tiberius Vitamalacus entschloss sie als interessant einzustufen, etwas das ziemlich alles sagen könnte, es konnte gut oder schlecht sein. Bezeichnend war aklerdings, das weder er noch sein Gefolhe Applause spendeten. Auch das Lobgehudel einiger weniger interessierte ihn nicht. Doch die Rede bot einige Punkte, welche der Nachfrage bedurften.
    So bahnte sich Tiberius Vitamalacus seinen Weg durch die Menge, was nicht wirklich schwer war, wenn ein Hüne vom Format des Ex-Legionars Titus vorrausging. Etwa auf der Höhe des Viniciers blieb er stehen.


    "Senator, ich hoffe du hast nichst dagegen, wenn ich gleich noch eine Frage hinten anstelle ?" fragte er knapp um die Höfflichkeit zu wahren, dann wandte er sich direkt an den Kandidaten.


    "Claudius, du meintest, das es fraglich sei, wenn das Volk jemanden das vertrauen ausspricht, nur weil dieser bereits diverse Ämter innegehabt hat. Da muss ich die entschieden wiedersprechen. Denn wenn wenn jemand in der Vergangenheit ein Amt erfolgreich innegehabt hat, dann weiss ich, das dieser jemand etwas leisten kann. Es ist natürlich keine Gewissheit für die Zukunft, aber es ist mehr, als wenn ich nur eine, wenn auch zu gegeben schön anzuhörende Rede gehört habe. Obwohl man eine solche natürlich auch von einer anderen Hand formulieren lassen könnte,... "


    Er machte ein kurze Pause, bevor er betont kräftig fortfuhr.


    "Vielleicht könntest du uns etwas von jenem Amt berichten, welches du gerade inne hast."

  • Der Patrizier stand ruhig und gelassen auf der Rosta und rechnete bereits nach dem aussprechen seiner letzten Worte mit Fragen oder Anfeindungen seiner Zuhörer. Die Frage des Senators, der zwischen den Reihen stand, konnte er jedoch nicht nachvollziehen, da er bereits in seiner Rede darauf eingegangen war. Dennoch wollte er sie gern noch einmal beantworten.


    "Wie bereits gesagt lege ich mich hier nicht fest. Warum auch? Als Senator weißt du selbst am besten, dass die zu vergebenden Quaestorenämter vor der Wahl nicht feststehen und die Entscheidung ohnehin beim Senat liegt. Was hilft es mir also, mich zum Beispiel als Quaestor Classis oder Quaestor Provincialis zu bewerben, wenn dieses Amt vom Senat nach der Wahl nicht besetzt wird. Ich lasse dies daher offen und kann nur versichern, dass ich jedes dieser Ämter so gut ich kann ausfüllen werde."


    Als sich ein anderer Mann zu Wort meldete, denn man auf Grund seiner Amtskleidung als Aedilis erkennen konnte, musste sich Marcellus ein Kopfschütteln verkneifen. Bei genaueren hinsehen sah er, dass es sich dabei sogar um den Magister seines eigenen Kultvereins handelte. Da sah man wieder, was es heut zu Tage wert war, Mitglied in einer solchen Gemeinschaft zu sein, wenn einem der eigene Magister bei der erstbesten Gelegenheit vor aller Öffentlichkeit in den Rücken fällt – noch dazu wenn man diesen selbst zum Magister gewählt und ihm sein Vertrauen geschenkt hatte. Aber so war es heutzutage anscheinend – man stand allein da. Aber wie dem auch sei - Das Marcellus von anderen Patriziern angefeindet werden würde, damit hatte er gerechnet, dass er es jedoch mit solchen Kleingeistern zu tun bekommt, nicht. Dennoch wollte er ruhig und sachlich auf dieses Thema eingehen.


    "Mir scheint du hast einen Teil meiner Rede verpasst oder ihr nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt, ehrenwerter Magister. Mein voriges Beispiel mit dem Proconsul sollte darauf hinweisen, dass es nicht immer etwas zu bedeuten hat, wenn jemand dieses oder jenes Amt erfolgreich – wie du es bezeichnet hast - inne gehabt hat, auch wenn es über einen stattlichen Zeitraum war. Ich will natürlich keinesfalls damit andeuten, dass dies auf jeden ehrenwerten Bürger zutrifft! Aber dennoch sollte man sich diese Tatsache vor Augen halten, wenn man zur Wahlurne schreitet. Dazu gesellt sich noch die Tatsache, dass nicht jeder bei seiner Kandidatur ein solch beträchtliches Alter vorzuweisen hat, wie wir beide, mein lieber Magister."


    Mit einem kleinen lächeln nickte der Patrizier seinem Magister zu, da auch dieser das Durchschnittsalter für einen Aedilis bereits sichtbar überschritten hatte, fuhr jedoch mit seiner Rede gleich darauf fort.


    "Du würdest somit jedem jungen aufstrebenden Senatorensohn, der bisher lediglich seinen Dienst in der Legion abgeleistet und nun ein Amt in der Politik anstrebt, jegliche Chance auf seine Wahl nehmen. Denn viel mehr kann dieser junge Mann auch nicht vorweisen.


    Und was mein Amt betrifft – Ich denke jeder der Anwesenden hier auf dem Forum weiß, was die Aufgaben eines Procurator Aquarum sind und ich hoffe dir nun noch einmal verdeutlicht zu haben, dass sie meiner Meinung nach absolut nichts, mit meiner Kandidatur zum Quaestor zu tun haben."

  • Auch ich war am Forum unterwegs und mischte mich unters Volk, um den einen, oder anderen Kandidaten zu hören.


    Bei diesem hier, dem Claudier, blieb ich stehen und laushte seinen Worten.
    Er kam mir ehrlich und direkt vor und scheute nicht seine Antworten und seine Meinung kund zu tun und dies gefiel mir....


    "Kandidat, deine Worte klingen aufrichtig und überzeugen mich! Ich werde dir die Chance geben, uns zu beweisen, ob du wirklich so aufrichtig bist und werde dir meine Stimme und die meiner Klienten sichern!"

  • Es erstaunte Tiberius Vitamalacus etwas, das der Kandidat scheinbar wirklich keine Praeferenzen bezüglich des Quaestorenmates zu haben schien, denn wann, wenn nicht der Principes Senatus fragte, wäre die Gelegenheit eben solche zu äussern. Auch schien es ihm schwer, auf eine Frage genau einzugehen.


    "Nun, Claudius, ich hatte dich wohl verstanden, und auch in meinen Ausführungen nicht bestritten, " antwortete er dem Kandidaten mit seiner immer noch sehr militärischen Stimme, die so häufig über den Exzierplatz gepeitscht war, "das gute Leistungen in der Vergangeheit nicht ebensolche in der Zukunft garantieren. Doch sie beweisen, das jemand zumindest in der Lage ist, gute Leistungen zu vollbringen. Es sind einfach die Taten, welchen dafür oder dagegen sprechen den Worten eines Kandidaten zuvertrauen oder nicht."


    Wieder machte er eine Pause, bevor er weitersprach.


    "Und käme ich dazu, als ein Mann, der die meiste Zeit seines Lebens bei den Legionen verbracht hat, die Zeit, welche ein Mann bei den Legionen verbracht hat, eine Zeit in der er eine harte Ausbildung erfuhr, lange und schwere Märsche hinter sich gebracht hat, wohlmöglich in schwere Kämpfe verwickelt war und seine erste Beförderungen erhalten hat, kurz und knapp : Mit seinem Blut und seinem Schweis dem Imperium gedient hat, wie käme ich dazu, diese Zeit herabzuwürdigen, in dem man sie als `lediglich`abtut. Dies wäre eine Beleidigung aller Männer, welche in den Truppen des Imperiums dienen und gedient haben. Hattest du jemals die Ehre, einer von ihnen zu sein ?"

  • Diesmal konnte sich Marcellus nicht zurückhalten und schüttelte den Kopf. Dennoch versuchte er vor seinem Publikum möglichst ruhig zu bleiben und nahm die Tatsache einfach hin, dass es bei den Wahlen immer wieder Leute gab, die von Kandidat zu Kandidat gingen und versuchten sie vor den Wählern in Verlegenheit zu bringen. Jeder Mensch verbrachte seine Freizeit eben anders. Theadralisch breitete er seine Arme aus und sah lächelnd in Richtung seiner Zuhörer um die Frage ein wenig ins Lächerliche zu ziehen, ehe er sich wieder dem Aedilis zuwandte.


    "Mein lieber Magister! Würde ich den sonst hier stehen? Jeder Kandidat der den Weg des Cursus Honorum beschreitet, muss zumindest seinen militärischen Grunddienst abgeleistet haben und obwohl es schon einige Jahre zurück liegt, war dies auch bei mir der Fall. Wenn du dir nun heroische Geschichten über Heldentaten erwartest, muss ich dich leider enttäuschen. Nicht jeder Mensch ist für den Kampf mit dem Schwert geschaffen. Ich ziehe es vor meine Kämpfe lieber mit meiner Zunge auszufechten und habe recht bald bemerkt, dass die Legion nichts für mich ist.


    Doch wo ich dir keines Falls widersprechen möchte, ist deine Aussage, dass wir solche Männer brauchen und ihre Arbeit keines Falls herabwürdigen dürfen. Dies habe ich auch nie angedeutet. Ich verstehe also nicht ganz, wie du überhaupt zu dieser Aussage kommst. Ich spreche hier die ganze Zeit von Politik, nicht vom Militär."

  • Vesuvianus bemühte sich nicht sonderlich, das Lachen zu verbergen, denn er amüsierte sich gerade köstlich. :D:app:


    "Ich sehe, du hast die Sache gut im Griff, Onkel. Und zweifle bloß nicht an dir, der Aedil hat des Öfteren Schwierigkeiten, normales Latein zu verstehen. Ich wundere mich auch immer, was er gehört haben will, und nicht nur ich. Das ist inzwischen schon Rombekannt, konnten doch seit seinem Eintreffen vor wenigen Monaten schon mehrere ehrenwerte Bürger dieses sonderbare "Talent" erleben. Vale, mein Onkel und die Götter mit dir!"

  • Der Patrizier nickte seinem Neffen dankend zu und hob zur Verabschiedung die Hand. Vesuvianus war einer dieser Männer, die dem Reich mit der Waffe dienten, so wie auch dessen Vater und Marcellus Bruder Macrinius, der es sogar im Laufe seiner Karriere bis zum Prätorianerpräfekten geschafft hatte. Auch Vesuvianus ging seinen Weg bewundernswert zielstrebig und hatte bestimmt noch Großes vor sich – daran glaubte Marcellus fest. Sein Bruder wäre bestimmt stolz auf seinen Sohn gewesen. Dann widmete er sich jedoch wieder seinem Publikum und wartete, ob noch weitere Fragen aufkamen.

  • Sim-Off:

    Ausnahmsweise mal kurz SimoFF:
    Nun, das ein Mann historisch diesen Dienst geleistet haben muss, das ist mir schon klar. Aber das dies nicht unbedingt auch im IR der Fall sein muss, davon zeugen die Antworten manch anderen Kandidaten...
    Das du es getan hast, okay, von mir aus,... Kein Problem
    Es als selbstverständlich anzusehen, nee,... Das finde ich, passt nicht und ist anderen Kandidaten gegenüber nicht fair.


    Den unpassenden Ausbruch und Weggang des anderen Claudiers ignorierte er geflissentlich, das dieser eine perfekte Entsprechung jenes Gleichnis über den genialen König, dessen normalen Sohn und des schwachsinnigen Enkel war, das in den Erinnerungen seiner Ahnen dem göttlichen Caesar zugesprochen wurden, das war ihm schon länger klar.


    "Nun,... " erwiederte er kühl, sein Blick hart und durchdringend, musternd, die Eignung des Gegenübers zum Militärdienst genau abschätzend, "dies muss in der Tat einige Jahre her sein, das du bei den Legionen warst. Und es warst du, welcher die Leistung eines Mannes beim Militär mit dem Attribut `lediglich` bewertet hast. Du magst vielleicht deine eigene Zeit so werten, wie so vieles, das du bisher getan hast, denn warum sonst willst du uns davon nicht berichten ? Aber werte nicht die Leistung vieler anderer Männer herunter."


    Er schüttelte ungewohnt energisch den Kopf.


    "Nun, du willst nicht über deine Taten in der Vergangenheit sprechen. So sioll es sein. Was hast du, ausser Versprechungen, noch zu bieten ?"

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Sim-Off:

    Ausnahmsweise mal kurz SimoFF:
    Nun, das ein Mann historisch diesen Dienst geleistet haben muss, das ist mir schon klar. Aber das dies nicht unbedingt auch im IR der Fall sein muss, davon zeugen die Antworten manch anderen Kandidaten...
    Das du es getan hast, okay, von mir aus,... Kein Problem
    Es als selbstverständlich anzusehen, nee,... Das finde ich, passt nicht und ist anderen Kandidaten gegenüber nicht fair.


    Sim-Off:

    Zusatz dazu: Zu unserer gespielten Zeit war das römische Heer ein Berufsheer. Bitte das in Zukunft zu beachten.
    Ob der Dienst jetzt selbstverständlich ist oder nicht, lassen wir jetzt mal außen vor, in Ordnung für beide Seiten?

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Sim-Off:

    Ausnahmsweise mal kurz SimoFF:
    Nun, das ein Mann historisch diesen Dienst geleistet haben muss, das ist mir schon klar. Aber das dies nicht unbedingt auch im IR der Fall sein muss, davon zeugen die Antworten manch anderen Kandidaten...
    Das du es getan hast, okay, von mir aus,... Kein Problem
    Es als selbstverständlich anzusehen, nee,... Das finde ich, passt nicht und ist anderen Kandidaten gegenüber nicht fair.


    Sim-Off:

    Normalerweise lasse ich das ja mit den SimOFF-Geschichten, aber diesmal muss es einfach raus:


    Das ist mindestens genauso fair/oder unfair, wie von sich zu behaupten, schon einmal verheiratet gewesen zu sein, obwohl es nicht im Tabularium steht, also rein eine erfundene Geschichte ist! ;)
    Sich einfach immer seine Dinge zurecht zu legen, wie man es gerade braucht ist auch nicht die feine englische Art! ;)

  • Der Patrizier schüttelte nun energischer den Kopf und wirkte leicht erregt. Sein Scriba, der die anderen Kandidaten in den letzten Tagen für ihn beobachtet hatte, bestieg die Rostra und flüsterte ihm ins Ohr, das dieser Aedilis sich auch bei den Anderen so gebärdet hatte.


    "Magister! Ich denke es reicht nun! Ich habe während unseres gesamten Gesprächs kein einziges Mal die Legion oder ihre Soldaten erwähnt. Also versuche mich hier nicht vor den Wählern vor zu führen und mir die Worte im Mund zu verdrehen."


    Was sollte Marcellus denn erzählen? Dass er aus Achaia kam und sich dort den diversesten Studien gewidmet hatte, dass er mit der Kaiserin ein Verhältnis hatte, bevor diese Kaiserin wurde, oder das er vor kurzem nach Rom gekommen war um nach seiner Familie zu sehen. All dies ging wieder die Wähler, noch diesen Patrizier etwas an.


    "Mittlerweile Frage ich mich, warum man hört, dass du von Kandidat zu Kandidat gehst und versuchst diese vor ihren Wählern in Verlegenheit zu bringen. Ist das die heutige Vorgehensweise im Wahlkampf um die Ämter des Cursus Honorum? Dann muss ich sagen, ist er sehr schmutzig geworden. Verzeih wenn ich mich so darüber wundere, aber ich war lange Zeit in Achaia und habe dies nicht mitverfolgen können. Ich frage mich auch, warum du ständig versuchst mich durch solch dumme Fragen aus dem Konzept zu bringen? Wir haben doch vorhin bereits davon gesprochen, dass noch nicht einmal feststeht, welche Quaestorenämter vom Senat vergeben werden. Wie könnte dann ich oder ein anderer Kandidat dir also davon berichten, was wir später in unseren Ämtern vorhaben werden? Wenn du dir lieber die Versprechungen der anderen Kandidaten anhörst, die dir das Blaue vom Himmel erzählen und später ein völlig anderes Quaestorenamt erhalten, dann höre bitte diesen weiter zu und verschone uns hier mit deinen Fragen."

  • Sim-Off:

    Wenn ich mir die Dinge so zurecht gelegt hätte wie ich sie brauche, dann hätte ich mir die Geschichte der früheren Ehe gestern ausgedacht und zum ersten Mal erwähnt.
    Da aber die Hintergrundgeschichte meiner ID etwa so alt ist wie meine ID selbst, und das schon in unzähligen Posts dokumentiert ist, zieh ich mir den Schuh nicht an. =)
    Ich hab auch nichts dagegen das jemand, der eine ältere ID spielt, sich in seinen Lebenslauf eine Militärzeit hineinschreibt, aber mich störte es, dies als Selbstverständlich anzusehen, denn schliesslich ist eine Militärzeit nicht erforderlich, wenn man in den CH will. =)
    So,... genug Simoff =)


    Langsam schien der Claudier seine Beherrschung zu verlieren. Das Gesicht des Tiberius Vitamalacus hingegen blieb so ausdruckslos uind kühl, wie es für ihn üblich war. Das der Kandidaten anscheinend neben dem Unvermögen oder Unwillen auf Fragen zu antworten, auch Probleme hatte seine eigenen früheren Aussagen zu behalten nahm der hochgewachsene Mann interressiert zur Kenntniss, verzchtet aber darauf, weiter darauf einzugehen, denn das schien ihm vergebens.


    "Man möge mir mein Auftreten verzeihen, doch um hier nur freundlich zu Klatschen, dazu sind mir diese Ämter zu wichtig, daher stelle ich Fragen und hinterfrage aussagen. Du magst dich darüber erregen und sie als dumme Fragen abwerten, dies bleibt dir überlassen. Doch ich stelle meine Fragen nicht ohne Grund, schliesslich geht es darum, sich ein Bild von dem Kandidaten zu machen. Dies habe ich nun getan."

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Sim-Off:

    .......
    Ich hab auch nichts dagegen das jemand, der eine ältere ID spielt, sich in seinen Lebenslauf eine Militärzeit hineinschreibt, aber mich störte es, dies als Selbstverständlich anzusehen, denn schliesslich ist eine Militärzeit nicht erforderlich, wenn man in den CH will. =)
    So,... genug Simoff =)


    Sim-Off:

    Genauso wenig selbstverständlich, wie die Lex Iulia et papia, welche zwar im Gesetz steht, die wir hier im IR bis dato nicht praktiziert haben!
    Etwas zu verwenden, was bis jetzt nicht praktiziert wurde ist reine Hetze uns sonst gar nix, mein Freund!


    Interessiert lauschte ich dem Disput der Herren und der Aedil war anscheinend darauf aus, die Kandidaten zur Weissglut zu bringen, wollte anscheined, dass die Kandidaten auf der Rostra die Fassung verloren, so wie er es schon, einige Zeit zuvor, bei mir versucht hatte....


    "Aedil!" rief ich dazwischen "Einmal mehr muss ich feststellen, dass du die Kandidatur eines Mannes dazu benutzt, irgendwelche Diskussionen anzuzetteln, wie diese über das Militär, welche mit dem Amt keineswegs zu tun hat!
    Diese Vorgehensweise kann ich nur als Schikane und Hetze betrachten und nicht als sachliche Diskussion zu dem Thema, um welches es geht!
    Sag mir, hast du keine Fragen zu dem Amt, dass du auf scheinheilige Themen ausweichen musst, nur um die Kandidaten zu difamieren?"

  • Vesuvianus hatte wirklich vorgehabt, der Rostra und deren unschönen Auswüchsen, die manche Leute Diskussionen nannten, den Rücken zu kehren, aber der Disput wurde lauter und weckte - da ein von ihm geschätzter Verwandter beteiligt war - erneut seine Aufmerksamkeit. Er drehte sich nochmals um und lauschte den Äußerungen.


    Es verschaffte ihm eine ungeahnte Befriedigung, dass jener von ihm seit langem abgelehnte Tiberier nun auch von anderen durchschaut und ob seines Auftretens kritisiert wurde. Zustimmend nickte der Tribun bei den Worten seines Onkels und des hinzugetretenen Senator Vinicius. Sodann erhob er das Wort, wobei er sich dem Senator zuwandte.


    "Salve, Senator Vinicius! Ich habe es mir seit langem zur Angewohnheit gemacht, nur noch persönlich Bekannten, vortrefflichen Freunden oder Familienangehörigen meine Wahlstimme zu geben. Ausnahmen bestätigen diese Regel dann, wenn mich eine mir bislang unbekannte Person mit seinen Äußerungen beeindruckt. Für deinen Scharfblick und den Mut, die Stimme zu erheben, hast du dir soeben meine Wahlstimme für deine eigene Kandidatur erworben. Die Götter mit dir und viel Erfolg in deinem Amt, denn ich zweifle nicht daran, dass du es bekleiden wirst."

  • Ich drehte mich um und sah den Mann an, der mich, mit meinem Namen, ansprach... ich kannte ihn nicht, jedoch erkannte ich die Uniform eins Tribun....


    "Salve Tribun!
    Ich finde es zwar schade, dass du deine Stimme nur an Jene vergibst, doch es ist dein gutes Recht. Auch war es nicht meine Absicht, hier, bei der Rede eines anderen Kandidaten um Wahlstimmen zu werben, dennoch freut es mich, dass du mit deine Stimme zusicherst!


    Ich danke dir, Tribun......?!"


    Fragend sah ich den Mann an, um seinen Namen zu erfahren.

  • "Claudius Vesuvianus", vollendete der Tribun den Satz. Seine eigene Quaestur lag weit zurück und der Standort seiner Einheit war nicht Rom, sodass es nicht verwunderlich war, dass ihn hier die wenigsten kannten.


    Abwehrend hob er sodann die Hände. "Ich habe deinen Einsatz keineswegs als Eigenwerbung, sondern vielmehr als ausgesprochen sinnvollen Beitrag zur laufenden Diskussion betrachtet. Du hast formuliert, was ich - und nicht nur ich - denke. Einem Mann wie dir schenke ich gern mein Vertrauen, wenn es um das Consulat geht. Auch musst nicht du MIR danken, sondern vielmehr ich DIR. Ich störe mich seit langem an dem wenig ehrbaren Auftreten dieses Tiberiers."

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