• "Hast wohl Recht, der Decurio macht das schon."


    Einar grinste wieder.


    "Naja, ich hoffe, dass wir bald auch unsere theoretische Ausbildung beginnen. Wäre ganz praktisch, auch etwas über die Manöver und Taktiken zu lernen, die wir später anwenden müssen."

  • "Die Theorie ist der letzte große Test der uns bevorsteht oder? Wir sind gelaufen um uns fit zu halten und um Kraft und Ausdauer zu bekommen. Wir reiten schon ganz ordentlich und die Kampfausbildung ist auch weit fortgeschritten.


    Taktik...ja das ist das was wir noch gut gebrauchen können. Ich weiß nicht einmal wie gut ich darin bin. Ich habe nie eine Schola von innen gesehen."

  • "Hmm nein ich auch nicht. Ich wünschte ich hätte, aber dazu reichte nie das Geld..."


    Etwas wehmütig dachte er an alte Zeiten zurück, in denen er noch mit seiner Mutter zusammen gewohnt hatte. Sie wäre stolz auf ihn gewesen, wenn sie ihn jetzt hätte sehen können.

  • Ich nickte stumm und genoß die ersten Sonnenstrahlen die der beginnende Frühling mit sich brachte.


    "Ich bin gespannt was wir die nächsten Wochen erleben. Pass auf Einar in einem Jahr sitzen wir hier und sind schon Eques und vielleicht haben wir auch schon gekämpft."

  • Ich knabberte an einem Stück Brot, dass der Praefectus der Ala zur Verfügung gestellt hatte.


    "Wirklich sehr spendabel der Praefectus. Ein guter Mann, ein wirklich guter Mann!"

  • Kämpfen...ja wann würden sie wohl ihren ersten Kampf erleben?


    "Ich hoffe, dass wir zumindest nicht allzu unvorbereitet in unseren ersten Kampf gehen. Und das muss auch noch nicht in naher Zukunft sein."


    Er musste grinsen. Klasse Vorstellung. -.^ :)


    "Ja, das kann man ihm wohl nicht verübeln. Mal sehen wie er sich so macht. Balbus habe ich leider auch nicht sehr lange miterlebt vor seiner Ablösung."

  • Am frühen Abend saß ich an der Via Praetoria, bei unseren Unterkünften. Behutsam reinigte ich meine Rüstung und murmelte vor mich hin:


    "So und jetzt noch ein wenig polieren, dass alles fast wie neu aussieht."


    In den nächsten Tagen stand die Ernennung der neuen Eques an und ich wollte für diesen Tag perfekt vorbereitet sein, schließlich erhoffte ich mir ebenso zu den neuen Eques zu gehören.


    "Hoffentlich wird das was. Angestrengt habe ich mich und gelernt habe ich sehr viel."


    Sollte ich tatsächlich Rom dienen dürfen, würde ich meinen Eltern schreiben. Sie wären sehr stolz auf mich.

  • Er betritt die Straße und sieht sich nach rechts und links um.


    *Zuerst ins Magazin, oder zuerst in die Unterkunft? Am besten ich bringen erst meine Sachen weg, damit ich die neue Ausrüstung Tragen kann.*


    Also wendet er sich an den ersten Soldaten auf der Straße.


    "He Kamerad, wo finde ich die Unterkunft der Ausbildungsturma?"
    Der Mann weißt ihn zu dem Gebäude.

  • Einar hatte an diesem Tag erst spät den Wachdienst am Tor zu verrichten und hatte deshalb Zeit für sich und seine Spatha. Gemütlich pflanzte er sich auf eine Bank vor seiner Barracke und nahm einen Wetzstein zur Hand, um eine Scharte auf seiner Klinge zu bekämpfen, die er sich bei den Waffenschmugglern zugezogen hatte. Die Sonne wollte zwar noch nicht so recht durch die Wolken am Himmel durchdringen, doch reichten ihm die dicke Wolltunika und seine Reiterhose gegen die kühle Luft. Sollte es dennoch zu kalt werden, konnte man ja immer noch den Umhang aus der Barracke holen.
    Gleichmäßig hallte das Geräusch von Stein auf Metall zwischen den Gebäuden des Castellums wider...


    Sim-Off:

    Wer möchte, der darf. :)

  • Sim-Off:

    Ich bin mal so frei *fg*


    Wie ein kleiner, dunkler Schatten folgte die nubische Sklavin Phila ihrer gelangweilten Herrin, die nach ihrer Ankunft in Germanien noch eine Spur launischer war. Narcissa fand Germanien, neben der unsäglichen Kälte, auch einfach viel zu langweilig und da ihr werter Anverwandter sich direkt in die Arbeit stürzte war sie eigentlich so gut wie auf sich gestellt. Es waren bereits einige Tage vergangen und Narcissa hatte einen Brief zu ihrer kleinen Schwester verfasst und abgeschickt, sie hatte mit Phila das Schreiben geübt, so dass ihre stumme Sklavin sich mit ihr würde verständigen können und sie hatte viel gelesen, viel zu viel. Und so beschloß sie, dass es der Stubenhokerei genug war und sie etwas frische Luft brauchte, wobei frisch wirklich das richtige Wort war. Anstatt eines ihrer schönen Kleider anziehen zu können, kleidete sie sich hier in dicke und eher pragmatische Kleidung, die zwar nobel aber eben doch angepasst war. Ein dicker Mantel und festes Schuhwerk waren der Abluss und die eigentlich aus einen sonnigen Land stammende Frau fror immernoch. Sie fragte sich wieder einmal, ob sie irgendwann auch so bleich wie einer Germanin sein würde ... doch wurden ihre Gedanken dann von einem rythmischen Ton unterbrochen. Neugierig ging sie näher in die Richtung und sah dann einen jungen Mann, anscheinend einen Germanen vom Äußeren her, auf einer Bank sitzen.


    Er war mit seiner Ausrüstung beschäftigt und Narcissa beobachtete ihn einen Moment, bevor sie aus dem Schatten heraus auf ihn zu ging, Phila wie immer hinter ihr.


    "Salve" meinte sie freundlich und blickte ihn interessiert an.

  • Merowech verließ soeben die Unterkunft der Turma II, da erblickte er Einar, der sich um seine Waffe kümmerte. Gerade als er ihn ansprechen wollte, hörte er den Gruß der Römerin, die er zuerst nicht bemerkt hatte. Noch mehr verwunderte ihn die schwarze Sklavin: Noch nie in seinem Leben hatte er einen schwarzen Menschen gesehen. Er grüßte höflich zurück und hatte darüber hinaus vergessen, auf was er Einar eigentlich hatte anreden wollen. Die Römerin schien neu im Lager zu sein, vermutlich war sie mit dem neuen Präfekten gekommen. Merowech stellte sich sogleich vor: "Merowech, aus Veldidena in Rätien, Duplicarius der Turma secunda. Sehr erfreut. Und wie ist euer Name?"

  • Verdutzt schaute der Eques auf und entdeckte zuerst die hübsche hellhäutige Frau, dann die dunkelhäutige Frau und zuletzt seinen Duplicarius. Leicht verwirrt schaute er noch einmal die dunkelhäutige Frau an. Hatte man sie in Holzkohle gewälzt, um ihre Schönheit zu verbergen? Oder um Angreifer abzuschrecken? Nein, das sah nicht wie Holzkohle aus, das musste ihre Haut sein! Erschrocken stand Einar auf. "Salvete die Damen! Duplicarius!" Er salutierte und blieb dann erst einmal unbewegt stehen. Immer noch ungläubig sah er diese Frau an. Das musste eine dieser Südländerinnen sein, von denen Manche der Veteranen schon einmal schwärmten. Wobei ihm nun auch auffiel, dass die andere junge Frau ebenfalls sehr ansehnlich war.

  • Es hätte Narcissa beinahe aufregen können, dass die Blicke der beiden Männer mehr auf der jungen Phila lagen als auf ihr. Aber das kannte sie schon, seit sie die nubische Sklavin nach Germanien gebracht hatte und sie wußte, dass es dem schüchternen Mädchen Angst machte. Nicht, dass dieses Wissen sie dazu bewegt hätte diese aus der Lage zu befreien oder auch nur sonst auf irgendeine Art und Weise zu reagieren. Dann stellte sich der neuhinzugekommene Soldat vor und ihn streifte eineingehender Blick aus blauen Augen, bevor sie ihm zulächelte. Die junge Iunia begann bereits die Art der Soldaten zu mögen, kurz und knapp, aber alles wichtige dabei. Nicht wie ihr Anvertrauter, es machte es irgendwie einfacher mit ihnen zu reden.


    "Iunia Narcissa. Eine Freude eure Bekanntschaft zu machen." sagte sie an beide Männer gewandt und griff dann sanft hinter sich um Phila nach vorne zu ziehen. "Und das hier ist meine Sklavin Phila, sie ist stumm und etwas ängstlich. Ich versuche ihr gerade zu zeigen, dass man sich hier sicher fühlen kann und ihr durchaus fähige Männer seid." War das nun zu aufdringlich? Zu durchschaubar? Nun ja, die Reaktionen der Beiden würden ihr schon zeigen ob sie den - nicht ganz so versteckten - Lob entdeckt hatten.

  • Mit freundlichem Gesicht gab Merowech zur Antwort: "Und ob Ihr hier sicher seid. Wir sind nämlich eine der besten, wenn nicht überhaupt die beste Einheit im Imperium, oder was meinst du Einar? Im Übrigen möchte ich Euch vielmals um Entschuldigung bitten, dass ich eure Sklavin so angestarrt habe. Ich habe nur noch nie einen Menschen mit so dunkler Hautfarbe gesehen."


    Merowech bemerkte, dass er im Umgang mit Frauen noch nicht ganz eingerostet war, aber hier im Lager hatte man es eben hauptsächlich mit Männern zu tun und unter Soldaten konnte es auch schonmal etwas derber zugehen.

  • Iunia Narcissa nickte, die Blicke gegenüber kannte sie schon und es machte ihr nichts aus. "Das verstehe ich, Merowech aus Veldidena." Sie blickte zu Einar, der sich nicht vorgestellt hatte aber dessen Namen sie jetzt doch wußte. "Was hast du da gemacht, bevor ich dich unterbrochen habe?" fragte sie neugierig.

  • "Die beste Einheit? Womöglich..." erwiderte Einar zurückhaltend, die Anwesenheit von Frauen im Castellum löste in ihm plötzlich eine seltsame Unsicherheit aus. Natürlich war er schon oft auf Patrouillen durch die Stadt unterwegs gewesen und kannte dort auch viele Frauen, besonders in den Tavernen und auf dem Marktplatz, doch hier im Castellum, wo sonst nur seine Kameraden herumliefen, so ohne Vorwarnung auch noch zwei so hübsche Exemplare des weiblichen Geschlechts zu treffen war etwas völlig anderes.


    Was gemacht? Einar schaute erst leicht irritiert, dann begriff er.
    "Entschuldige, ich habe mich nicht vorgestellt. Eques Einar Virilis, Turma II. Ähm...ich habe hier meine Spatha geschliffen. Damit sie scharf bleibt..."
    Hoffentlich dachte die Römerin jetzt nicht, dass er sie für unwissend oder einfältig hielt. Er nahm die Waffe und den Stein zur Hand und zeigte sie kurz hoch, damit Narcissa und ihre Sklavin erkennen konnten worum es ging.

  • Narcissa nickte. Ja, das verstand sie. Ungefähr so, wie man ein Küchenmesser immer mal wieder schleifen musste. Waffen waren ja im Grunde auch nichts anderes als Messer - und Küchenmesser gaben auch eine formidable Waffe ab in bestimmten Situationen. Sie lächelte. "Gut zu wissen, dass der Zustand deiner Ausrüstung dir so am Herzen liegt. Es gibt nichts schlimmeres als einen schlecht ausgestatteten Soldaten, jetzt wo ..." Narcissa ließ ihren Satz auslaufen, dennw as sie eigentlich hatte sagen wollen war einfach viel zu hochnäsig. Nein, so konnte sie sich den Männern gegenüber nicht verhalten. Sie hatten ihr ja nichts getan - noch nichts. "... Phila überzeugt sein kann, dass ihr hier nichts geschehen kann." Nun ja, nicht grade eine philosophische Glanzelsitung, aber vielleicht würde es kaum auffallen.

  • Müde und schmutzig schleppten sich die Männer der Ausbildungsturma in ihre Unterkünfte, angetrieben von Cupidus, der ihnen Beine machte. Schließlich verschwanden die Männer in ihren Unterkünften und Cupidus zog sich den Helm vom Kopf und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dann machte er sich auf den Weg zu seiner Unterkunft bei der Turma II.
    Vor dem Wohnblock seiner Männer saßen Einar und Merowech und unterhielten sich mit einer Frau, in deren Schatten eine andere solche stand, allerdings von schwarzer Hautfarbe.
    Zuerst wollte Cupidus anfangen zu schimpfen, was ihnen einfiel, ihre Lupae mit ins Lager zu nehmen, als er die Kleidung der weißen Frau im näherkommen sah. Sie hatte nicht das leuchtende Gelb oder Blau der Huren, auch sah sie nicht abgehalftert aus, wie die Lupae von Confluentes. Dann konnte es sich nur noch um die Frau des neuen Praefectus Alae handeln, oder um seine zukünftige Frau, um genau zu sein. Ein wenig misstrauisch näherte er sich, für seine Männer hoffend, dass sie sich nicht wie brünftige Hirsche aufgeführt hatten.
    Er klopfte ein wenig den Staub von seinem Kettenhemd, klemmte sich den Helm in die Armbeuge und trat heran.
    "Alles in Ordnung, Männer?" fragte er seinen Duplicarius und Einar.
    Dann wandte er sich zu den beiden Frauen. "Salvete die Damen!", grüßte er.

  • Merowech wartete noch auf Einars Reaktion, als plötzlich Cupidus sich näherte. Obwohl er sein Freund war, war er hier im Lager sein Vorgesetzter. Merowech nahm Haltung an, salutierte und meldete: "Alles in Ordnung, Decurio. Eques Einar und ich, wir unterhalten uns ein wenig mit den Damen." Dass es sich bei Iunia Narcissa um eine Frau aus dem Gefolge des neuen Präfekten handeln musst, hatte Merowech sich schon gedacht. Nur war ihm ihre Beziehung zum Präfekten nicht bekannt.

  • Und noch einer! Narcissa grinste und beobachtete das mehr oder weniger typische männliche Verhalten, dass die drei Exemplare da vor ihr bereitwillig zeigten. Der neu hinzugekommene, der nicht die Höflichkeit besaß sich direkt vorzustellen, schien in der Rangfolge höher zu stehen als die anderen. Sein stechender Blick war ihr nicht entgangen und sie nahm sich heraus ihn ebenso zu mustern. Wäre ja noch schöner, wenn sich einfach jeder an ihr erfreute und sie nicht mal zurück schauen durfte, nein, nicht mit ihr. "Salve" grüßte sie zurück und beobachtete dann noch eine Weile. Aber irgendwie wurde ihr die langsam aufkeimende Stille auch zu doof. "Mein Name ist Iunia Narcissa. Und ihr seid?" Ja, neugierig zu sein hatte seine Vorteile.

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