• Fassunglos schaute Valens Strabo an. Was wollte er ihm denn damit sagen? "Was meinst du damit? Was...", er hatte keine Ahnung, was er sagen sollte. "Wieso sollte dich Agrippa beseitigen? Was ist los?", fragte er komplett verzweifelt. Dann legte er zusammen mit seiner Haushälterin Strabo aufs Bett, das im Cubiculum war. Schließlich legte die Haushälterin ihm noch einen kalten Lappen auf, um das offensichtliche Fieber zu stoppen. Valens brach in Schweiß aus. War es etwas, was Strabo gegessen hatte? Dann beugte er sich zu ihm hinunter. "Egal, was du getan hast... ich werde dich verteidigen. Keine Sorge. Schlafe dich erst einmal aus."

  • Ich ließ mich aufs Bett tragen und griff mit wildem Blick nach dem Arm des Duumvirs. Er verstand nicht, dass ich spürte, dass mir nur noch wenig Zeit in dieser Welt blieb und ich daher zusehen musste, dass die Nachwelt Hispanias nicht unter meinen Taten litt.


    Ich habe das Volk Cordubas zum Aufstand gegen den Kaiser aufgehetzt... Versteh... hm... versteh doch, dass Agrippa mich beseitigen MUSS! Der...hm...Senat... argh... schaut auf ihn. Und wenn ich nicht sterbe, wird Agrippa leiden. Und wenn Agrippa leidet, tut es auch Hispania.

  • Alienus saß bei seinem Wein und dachte darüber nach, vielleicht Soldaten abzubeordern, um die Sicherheit der Straßen zu Gewährleisten. Er war sich nicht sicher, ob das Gerechtfertigt wäre.


    Strabo und Valens unterhielten sich schon recht lange unter vier Augen. Was sie wohl besprachen...

  • "Also... du warst das.", sagte Valens, während er neben Strabo hinkniete. Genau. Die Krawalle in Corduba. "Gut. Ich werde das tun, wenn du es für richtig hälst... warte kurz auf mich." Dann verließ er den Raum und ging af Alienus zu, der noch im Gästeraum wartete. "Alienus! Strabo ist im Cubiculum zusammengebrochen und hat mir gestanden, dass er für die Krawalle in Corduba verantwortlich ist... und er hat mir gesagt, er will dafür festgenommen und verurteilt werden. Was in deiner Kompetenz liegt." Er fühlte sich hundeelend.

  • Sim-Off:

    Ich hoffe, die Geschichte mit Strabo ist abgeschlossen... falls jemand Einwände hat, einfach Schreiben, das hier spielt auf einer komplett anderen Zeitebene.


    Mit einem Gesicht, rot vor Zorn, saß Valens auf seinem Hocker und las die Acta Diurna durch. Dass Fuscus Quaestor geworden war, war eine sehr gute Nachricht... doch der Spanien-Abschnitt? Hier wurde brühwarm erklärt, dass Agrippa voll in den jüngsten baetischen Aufstand involviert war! Vor Ärger fletschte Valens die Zähne, doch der letzte Abschnitt war dann ein Angriff auf seine eigene Person! Kochend vor Wut schmiss Valens das Schundblatt in die Ecke. Die werden sich ja noch wundern! Er sprang auf und holte seine Wachstafeln hervor. Pah!

  • Verärgert warf Valens seine Wachstafeln in die Ecke. Noch immer stinksauer, dass man ihn gestört hatte, machte er die Tür auf und sah hinaus. Draußen stand jemand, der ihm vage bekannt vorkam... war es jemand aus seiner Familie? "Salve!", meinte er und wartete ab, was der Neuankömmling zu sagen hatte.

  • "Oh..."
    Valens war ganz erstaunt. Das war Agrippa Minor! Das letzte Mal hatte er ihn gesehen, als dieser ein kleiner Bub war und er selbst ein kaum erwachsener Jüngling. "Klein-Publius! Bei den Göttern, wie lange ist es her!?", rief er aus und umarmte seinen Neffen. Und die Sache mit der Acta war schon vergessen.

  • Die Anrede "Ihr" befremdete Valens irgendwie. "Mein Neffe, rede mich doch mit du an! Hier, ein Becher Wein..."
    Bei der Erwähnung der Acta stieg ihm das Blut zu Kopfe. "Oh ja, so ein elendes Schundblatt! Macht aus dem ganzen Aufstand in Hispania einen Riesenzirkus - untermalt von der Dämonisierung von Strabo und Sulla - und meint, dass wir alle potentielle Aufrührer sind! Nicht nur das, dieser Domitianus gibt sogar noch von sich, dass Agrippa Schuld ist am Aufstand und ihn sogar heimlich stützt! Und als Sahnehäubchen,", theatralisch riss er das Blatt in die Höhe, "ein persönlicher Angriff auf die ach so schwachsinnigen Ideen des Duumvir von Carthago Nova!" Er hatte sich jetzt richtig schön in Schwung gebracht. "Elender Mistkerl, dass man so jemanden frei herumlaufen lässt und diese Artikel dann noch in der Acta veröffentlicht... Bei den Göttern, übel wird einem bei diesen Gedanken!" Er umfasste seinen Becher und nahm einen tiefen Schluck, in der Hoffnung, das würde ihn wieder herunterbringen.

  • Dankend nahm er den Becher entgegen.


    "Domitianus kann bloss froh sein, dass Vater nicht rachsüchtig ist, sonst wäre es wohl ein leichtes für ihn, einen Unfall oder eine Krankheit zu arrangieren ..."


    Der kleine zwinkerte Valens zu.


    "Was arbeitet dieser Homo Novus eigentlich? Das er es wagt, einen verdienten Beamten der spanischen Verwaltung wie dich anzugreifen?"

  • "Ha! Nie hätte dieser komische Possenreißer diesen Schmarren geschrieben, wäre mein Bruder Patrizier... mit uns spanischen Plebejern machen die in Rom ja, was die wollen..."
    Er nahm nochmals einen Zug von seinem Becher und ließ ihn dann auf den Tisch krachen. Dann atmete er tief durch und wandte sich der nächsten Bemerkung seines Neffens zu.
    "Ja, ja... die Gesellschaft verottet... ich glaube kaum, dass es sich noch rentiert hat, hier ein neues Aquädukt zu bauen - in 10 Jahren sind doch eh schon die Barbaren hier." Grimmig setzte er hinzu: "Jetzt sind sie wenigstens noch in Rom."

  • Der kleine Agrippa nickte


    "Da hast du wohl recht und Vater lässt es sich leider meistens gefallen, aber vielleicht handelt er jetzt aufgrund dieses Leserbriefes anderst, wer weiss?"


    "Du weisst doch was diese Barbaren von Spanien wollen?"


    Er blickte ihn fragend an.


    "Gold, Silber und nochmals Gold ..."

  • "Hmpf. Unser Hauswappen ist der Stier. Der Stier ist geduldig und lasst sich von ein paar Fliegenkleckse nicht stören... doch wenn es ihm zuviel wird, dann greift er richtig hart durch... hoffentlich passiert das auch einmal mit unserem guten Agrippa.
    Ja, die Barbaren wollen unser Gold! Deshalb halten unsere Soldaten auch tapfer die Grenze anch Germanien und Skythien. Es sind Löwen, geführt von Eseln. Die Generäle werden sich so länge anfeinden, bis es einen Bürgerkrieg gibt... und wieder und wieder... bis wir komplett am boden sind und die Barbaren kommen, um uns zu vernichten und uns unser Gold abzunehmen."

  • "Vater hat seine Hörner immer noch, ich denke lange wir er sich sicher nicht mehr provozieren lassen, wenn er reagiert, wird es dafür umso heftiger ..."


    "Nun ja, dann wollen doch hoffen, dass sie noch die Stellungen halten können, damit wir weiter unser Leben und natürlich auch das Gold hier in Spanien geniessen können."

  • "Ja, ich denke, wir sind die einzigen Männer in ganz Hispania, die stolz darauf sind, gehörnt zu sein...", witzelte Valens. "Aber ich hoffe, wir werden uns gegen dieses Partiziergesindel nicht die Hörner abstoßen...
    Ja, ich bete zu Mars und zu Minerva, dass wir verschont bleiben von jeglichen Kriegen und Verwüstungen."

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