Tablinium | QTV und Tiberius Iuvenalis

  • Noch recht freundlicxh erwiederte Tiberius Vitamalacus die Begrüssung und deutete auf die kleine Sitzgruppe am Rand des Tabliniums.


    "Nimm doch Platz. Ein Glas Wein ?"


    Noch während er sprach, ging er schon auf den Tisch mit Wein Karaffen zu, wobei ihm kein Wort des Gesagten seines Verwandtehn entging. Und unweigerlich wurde sein Gesichtsausdruck kühler und ernster.


    "Pleite ?" Diieses Wort hallte durch den Raum, kühl, fast vorwurfsvoll. Geld war für Tiberious Vitamalacus eigentlich lästig, man hatte es halt. "Wie konnte es soweit kommen ?"

  • Iuvenalis nahm den dargebotenen Platz gerne an.


    Ja bitte. Aber wenn es geht verdünnt.


    Was sollte er nun Vitamalacus erzählen? Er würde versuchen so nah an der Wahrheit zu bleiben wie es nur ginge. Oder so ähnlich halt.


    Naja gut, mein Haus in Misenum hab ich noch...
    Ich habe in ein falsches Geschäft investiert. Es wurde mir ein recht großer Gewinn versprochen was am Ende nicht zu traf.
    Man könnte es auch einfacher ausdrücken - ich habe mich verspeckuliert.


    Wenn man genau hin hörte konnte man ein leises Seufzen vernehmen.

  • Wortlos schenkte er ein Glas Wein ein, verdünngte es mit etwas kühlem Quellwasser, ein zweites schenkte für sich selbst unverdünnt ein. Und während er Iuvenalis sein Glas reichte und sich selbst mit seinem Glas langsam setzte, schwieg er weiter.
    Und sein schweigen hielt noch eine Weile an, während er seinen Verwandten musterte. Er konnte nicht umhin den Eindruck zu gewinnen, das sein Verwandter nicht ganz offen zu ihm war. Und das war etwas, das ihm absolut zu wieder war. So war seine Antwort die, wie sie jeder Bittsteller bekommrn hätte, kühl und hart formuliert.


    "Und wie soll ich dir nun behilflich sein ?"


    Natürlich stand für ihn ausserzweifel, das er seinem Verwandten helfen würde, doch so einfach würde er es ihm nicht machen. Nein, ein paar auch unangenehme Fragen würde sich Iuvenalis anhören müssen.

  • Der Alte nahm dankend den verdünnten Wein entgengen und trank einen Schluck. Dann sah er Vitamalacus an und erkannte sich selbst in dessen Gesichtsausdruck. Er war hart und ausdruckslos wie der seinige wenn jemand so zu ihm kam - ein typischer Ausdruck der Tiberier.


    Wie konnte er mir nun behilflich sein, das war hier die Frage. Sollte er ihn auf`s gerade Wohl heraus um Geld anpumpen? Nein das konnte er nicht, dafür war der Alte zu stolz.


    Nun, Du weißt nicht zufällig ob in der Stadt ein Amt für einen viel herumgekommenen Patrizier wie ich einer bin frei ist? Nicht gerade Scriba... Oder sollte ich zuvor einem Verein beitreten?


    Er devenetiv zu alt für solche Spielchen.

  • Während er der Antwort seines Verwandten lauschte, trank Tiberius Viatmalacus ein paar Schlücke Wein. Jetzt, da er wusste, welcher Art die Hilfe war, um die sein Verwandter anstrebte, war er innerlich erleichtert, wollte sich also sein Verwandter nicht nur auf ein paar geliehenen Sesterzen ausruhen, sondern war bemüht sich um Rom und die Familie verdient zu machen. Jedenfalls konnte man das in seine Aussage hinein interpretieren, deutete amn sie vorteilhaft.


    "Nun, ein angemessener Posten sollte sich für dich finden lassen. Es stellt sich nur Frage, welche in welcher verwaltung, wir nach einem Amt für dich ausschau halten sollen, ob nun in der Verwaltung der Stadt, der Regio und am Hof des Imperators selber.... Bringst du noch andere, formale Vorraussetzungen für ein Amt mit ?"


    Kurz trank er noch einen Schluck, dann fuhr er fort : "Du wolltest auf jedemfall bei einer der patrizischen Bruderschaften um Aufnahme ersuchen. Solltest du dich für die Fratres Arvales entschleiden, so hättest du sicher meine und Durus zustimmung."

  • Iuvenalis ließ sich die Worte seines Verwandten bei einem Schluck Wein durch den Kopf gehen. Dann verzog er nachdenklich den Mund mal so mal so.


    Nun, ich war Magistratus und sogar schon Duumvir einer Stadt. Wie Du siehst bin ich recht flexibel einsetzbar. In der Regio... Ich glaube nicht das in Italia zur Zeit viele Posten frei sind oder täusche ich mich? Und in den Städten schaut es wohl nicht viel besser aus. Gut, ich kann mich auch irren. Aber sag, was für einen Posten wäre denn am Hofe des Kaiser frei? Also nur rein interesse halber.


    Dann nahm er wieder einen Schluck.


    Ja doch, daran hab ich gedacht. Also an eine patrizische.


    Aha schau an, da hätte ich dann ja schon mal zwei Befürworter aus den eigenen Reihen. Bei diesem Gedanken lächelte er ein wenig.


    Gut, dann die Fratres Arvales. Warum auch nicht!


    Der Alte nickte bei seinen Worten zustimmend.

  • Tiberius Vitamalacus überlegte etwas, welches nun der nächste Schritt sein sollte. Der Einfachheithalber zog er das vor, was er selbst nun in die richtigen Wege leiten konnte.


    "Die Arvales werden sich nach den Voten zum neuen Jahr hier in der Villa versammeln, ich werde den Brüdern dich als weiteres Mitglied vorschlagen."


    Die berufliche Zukunft seines Verwandten war das nächste Thema und wesentlich komplizierter Handzuhaben. Für stellte sich auch die Frage, welche Position, bzw. welche Verwaltung nicht nur für ihn sondern für die ganze Familie am besten wäre.


    "Ich denke, in der Kanzlei und der Finanzverwaltung des Imperators gibt es einige Ämter, welche unbesetzt oder neu besetzt werden müssen. Ansprechpartner wäre der Magister Domus Augusti Lucius Aelius Quarto..."


    Er verstummte und wartete auf eine Reaktion seines Verwandten.

  • Iuvenalis lauschte den Worten Vitamalacus. Was er an Vorschläge hatte hörte sich interessant und auch vielversprechend an.


    Sehr schön. Aber mal angenommen ich würde bei den Fratres Arvales nicht aufgenommen werden, was ich nicht hoffen mag, was bliebe mir dann als Alternative?


    Es war schon fastzinierend wie sich sein Verwadter für ihn einzusetzen bereit war. Mal sehen was er so als Gegenleistung dafür verlangen würde.


    Holla... Gleich im Kaiserpalast? Würde dies nicht einige Neider hervor rufen? Ich meine es kennt mich ja kaum wer in Roma und viel vorzeigen kann ich auch nicht außer die "kleinen" Ämter die ich schon in der Provinz Asia inne hatte.

  • "Nun es gibt noch die Salii Collini und die Salii Palatini, doch ich persönlich sähe dich lieber bei den Arvalbrüdern."


    Es sprach für ihn auch nichts dafür, das sein Verwandter bei den Arvalbrüdern aufgenommen wurde, schwieriger war es schon, einen angemessenen Posten in einer Verwaltung zu finden.


    "Nun, ob es nun der Palast oder eine andere Verwaltung ist, Neider wird es immer geben. Allerdings erwarte ich auch, das, wenn ich mich für dich einsetze, du eine Leistung zeigst, die deinem Amt und deinem Stand angemessen ist."


    Kurz überlegte er, denn hatte er eine Idee.


    "Es kann eine bisschen dauern, bis wir eine angemessene Position für dich gefunden haben. In der Zwischenzeit könntest du etwas für mich und die Familie erledigen..."

  • Wie schon erwähnt, wenn mich die Bruderschaft aufnimmt so bin ich ihr Mann. Ansonsten müßte ich mich nach etwas anderem umsehen. Gibt es eigentlich den Kreuzwegverein noch? 8)


    Natürlich würde er lieber den Fratres Arvales beitreten wo doch dort eh schon die halbe Familia dabei war.


    Ja Du hast wohl recht. Solche wird es immer geben und es ist auch egal wo. Sicher, ich würde Dich und die Familia bestimmt nicht enttäuschen.


    Was mochte das wohl sein? Was konnte er denn schon groß für die Familia machen. Er, wo sich bisher nicht weiter um sie bemüht hatte.


    Was wäre dies denn? Wie könnte ich Dir und der Gens Tiberia schon groß helfen?


    Neugierig und fragend zugleich sah er seinen Verwandten an.

  • Auf die Frage seine Verwandten nach dem Kreuzwegverein schüttelte er leicht den Kopf. Von diesem Verein war lange Zeit nichts mehr gehört worden. So ging er gleich auf die Aufgabe ein, welche er für seinen Verwandten hatte.


    "Es geht darum, die wirtschaftliche Basis der Gens zu stärken. Ich würde dich bitten, für eine Aufstellung all jener Betriebe zu erstellen, welche von Mitgliedern der Familie und deren Klienten geführt werden. "

  • Ja servus. Wie stellte er sich das denn vor? Woher sollte er wissen wer wen als Klienten hat und wieviel Tiuberier es wo gab? Diese Aufgabe konnte wenn es dumm lief Monate oder noch länger dauern bis er brauchbare Angaben hatte.


    Ich gehe davon aus Du eine Liste der Famlienmitglieder hast und wo sie sich gerade befinden und wer die Klienten derer sind? Und gehören angeheiratete auch dazu oder willst Du es nur von den Gebürtigen wissen.


    Nun hieß es wohl Akten welzen und sich viele Papyri ansehen so wie die Stammbäume so es denn welche gäbe.

  • Er nahm eine Wachstafel und machte sich daran, etwas darauf zu notieren.


    "Ich weiss, es ist keine besonders leichte Aufgabe und ich erwarte auch nicht, das die Aufstellung komplett wird. Hier ist schonmal die Liste meiner Klienten, wobei du einige nicht berücksichtigen must, da es Soldaten sind, welche nicht im Ritterstand sind."



    Camillus Matinius Plautius
    Lucius Didius Crassus
    Marcus Petronius Crispus
    Secundus Petronius Mela
    Tiberius Iulius Numerianuns


    Er reichte die Tafel Iuvenalis.


    "Ansonsten geht es um Manius Tiberius Durus und dessen Bruder Marcus Tiberius Gracchus. Die weiblichen Mitglieder, Tiberia Calvina, Tiberia Claudia, Tiberia Livia, Tiberia Livilla kannst du erst einmal auslassen. Ich würde vorschlagen, das du dich an Durus wendest. Zum einen kann er dir über seine Klienten auskunft geben, dir auch sagen wo sich sein Bruder aufhält und zum anderen ist er der amtierende Aedil und kann dir sicher einige Auskünfte geben."


    Es war nicht nur das wirtschaftliche Interesse des Tiberiers, über die Betriebe bescheid zu wissen, nein, er war auch bestrebt zu wissen, welche Art wirtschaftliche betätigung sie nachgingen.

  • Iuvenalis nahm die Tafel entgegen und überflog diese mal eben kurz.
    Damit konnte er schon ein mal arbeiten und das war schon mal viel wert.


    Ich danke Dir Vitamalacus, damit kann ich dann schon mal arbeiten.


    Anderseits woher sollte er nun wissen wer auf der Tabula ein Ritter und wer ein Legionär oder sonst was war. Er kannte ja keinen der Namen die darauf standen.


    Tiberius Gracchus... Das war doch der aus Hispania der bei seinem Besuch naja eher nicht dort war wo er ihn vermutet hatte. Naja er würde halt Durus fragen müssen.


    Gut ich werden ihn befragen! Du weißt nicht zufällig ob er gerade im Hause ist?

  • Er wusste, die Aufgabe war nicht besonders leicht zu erfüllen, erforderte einiges an Arbeit und Nachforschungen, aber es für es für ihn leichter machen, seinen Verwandten ein angemessenes Amt zu vermitteln.


    "Durus sollte in der Villa sein oder in der Basilica Iulia. Aber ich denke, du
    solltest ihn am besten hier in der Villa aufsuchen."


    Kurz machte er eine Pause, dann fuhr er fort.


    "Du solltest dich gleich an die Arbeit machen, ich werde dir mitteilen, was sich ergibt..."

  • Gut, dann werd ich ihn wohl hier in der Villa aufsuchen. Ist wohl auch besser so.


    Pflichtete der Alte Vitamalacus bei. Nur wie er an die Infos seiner Klienten kommen sollte war ihm immer noch recht schleierhaft. Wo hielten sie sich auf? Das selbe galt dann wohl auch für die Klienten des Durus. Zum Glück wußte er wo sich sein Klient aufhielt und das dieser keine Betriebe hatte.


    Gut, dann werd ich gleich mal sehen ob Durus im Hause ist, vielleicht habe ich ja Glück.


    Und Vitamalacus, Danke!


    Er nickte ihm zu.

  • Er nickte nur knapp, damit sein Verwandter erst einmal entlassen. Es stimmte, die Aufgabe war nicht die leichteste und schönste für einen Patrizier, aber sie war wichtig für die Familie.


    Tiberius Vitamalacus widmete sich dann wieder seinen Unterlagen.

  • Iuvenalis verließ den Raum und begab sich zu Durus. Auf dem kurzen Weg dorthin überlegte er sich wie er diese Klienten auftreiben oder in Erfahrung bringen konnte wer welchen Betrieb hatte.
    Ob so was in irgendwelchen Akten vermerkt war?
    Als Aedil sollte dies Durus ja eigentlich wissen.

  • Direkt vom Palast kommend, trat er in das Tablium. Schon an der Porta hatte er Anweisung gegeben, das Tiberius Iuvenalis zu ihm kommen solle.
    Gewohnt militärisch war dieses erfolgt und er setzte sich hinter seinen Tisch, widmete sich einigen Unterlagen, während er wartete das sein Verwandter erschien.

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