[Habitatio] Primus Pilus Marcus Petronius Crispus

  • "Das werde ich, Kumpel!", sprach Reatinus lachend und klopfte Crispus schon wieder auf die Schulter. Dass Crispus dabei war, freute Reatinus am meisten. Mit ihm konnte man sehr gut feiern, das wusste Reatinus schon aus eigener Erinnerung. "Also, ich verkrümel mich mal, gibt da noch ein paar Sachen zum vorbereiten!", plauschte der Centurio, "Bis später!". Somit ging Reatinus hinfort, um letzte Vorbereitungen zu treffen. Das würde ein Abend werden!

  • Crispus grinste. Es würde tatsächlich ein harter Abend werden, denn er hatte bereits den ein oder anderen Würzwein intus, der sich mit noch mehr Wein zu einem tödlichen Gemisch in seinem Innern verbinden würde.


    So stellte er den Becher lieber weg - sonst hatte er am Ende nichts vom Abend!

  • Bewaffnet mit dem Geldbeutel und freundschaftlichen Worten marschierte Reatinus schon eifrig vor die Unterkunft des Centurio Petronius. Er nahm das mit dem Abholen fast so ernst wie Befehle in seinem Beruf. Freundschaft war für Reatinus sehr wichtig. Doch da Saturnalien waren, verzichtete Reatinus ausnahmsweise auf das Klopfen und öffnete sofort.


    "Hey Kumpel!", rief Reatinus in die Unterkünfte hinein, "Komm, es geht los!". Crispus würde das mit dem Klopfen schon verstehen. Es waren ja die Ausgelassenheiten des Feiertages.

  • "Dann lass uns gehen!", meinte Reatinus zurück und zog seinen Mantel fester um sich. Tatsächlich war das Wetter sehr kalt und winterlich. Reatinus freute sich schon auf die warme Taberna und auf ein Vinum. Er hatte sich heute extra deswegen zurück gehalten mit dem Weinkonsum.
    So ging Reatinus schon los. Crispus würde dann folgen.


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    Optio Lucius Pontius Fullo
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    Zum Glück fand der Pontier - erst kürzlich befördert - noch den Stärkebericht, den Centurio Artorius hinterlassen hat. Diesen musste Fullo auf Befehl dessen beim Primus Pilus abgeben. Und da er so strikt war mit der Ausführung seiner Aufgaben, nahm er das sofort in die Hand, nachdem er diesen Stärkebericht gefunden hat.
    Nach einem kurzen Fußmarsch ins Gebiet der Veteranen fand Fullo auch das Officium des Petroniers. Die skeptischen Blicke der Legionsveteranen hier trugen schnell dazu bei, dass Fullo hier so schnell wie möglich weg wollte. Die Typen machten ihm Unbehagen. Hoffentlich ist der Primus Pilus nicht auch zu so einem mutiert.


    *klopf, klopf, klopf*

  • | Quintus


    Quintus hatte sich langsam an die finsteren Gestalten von der I. gewöhnt, dennoch war er vorsichtig, als er die Tür öffnete und den Optio draußen entdeckte.


    "Was willst du?"


    fragte er etwas unwirsch. Dem Zettel in der Hand zu urteilen wollte er irgendwelche Post überreichen. Ach ja, genau, das war ja Pontius Fullo, der neue Optio von Artorius!





    CACULA - MARCUS PETRONIUS CRISPUS


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    Optio Lucius Pontius Fullo
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    "Ein wenig Höflichkeit, wenn ich bitten darf!", meinte der Optio grimmig und blickte den ihm Fremden mit schroffem Blick an. Noch oder erst war Fullo Optio, weshalb er nicht vor hatte, mit sich umspringen zu lassen wie mit einem Nicht-Offizier. Man musste als Optio schließlich ein gewisses Maß an Autorität wahren. Das hatte Reatinus ihm beigebracht, nachdem er befördert wurde. Nachdem er den fremden Mann weiterhin angeguckt hat, versuchte der Optio, trotzdem schnell zu verschwinden. Er blickte kurz nocheinmal zum Stärkebericht hinunter und ließ ein paar Worte spontan durch den Kopf schießen. "Centurio Artorius schickt einen Stärkebericht von unserer Centuria. Entweder du holst Primus Pilus Petronius her oder gibst ihm den Bericht selber ab.", befahl Fullo, Quintus die Wahl lassend. Er hielt ihm danach den Stärkebericht spontan hin.




    Pridianum


    CENT IV , COH II , LEG II
    ANTE DIEM V KAL IAN DCCCLVIII A.U.C. (28.12.2007/104 n.Chr.)



    Zugänge - IV


    Abgänge - IV


    Personal verfügbar - LXX


    Personal unverfügbar - VII


    Momentane Truppenstärke - LXXVII
    Davon verfügbar - LXX





    Servius Artorius Reatinus


  • | Quintus


    Quintus hatte sich den schroffen Ton hier in der I. angewöhnt, denn sonst konnte man sich ja nie gegen diese Rauhbeine durchsetzen!


    Als er nun den Stärkebericht erhielt, stutzte er.


    "Der geht an das Officium des Primus Pilus. In der Principia!"


    meinte er dann. Hoffentlich würde der Optio ihm nicht befehlen, den Bericht selbst abzuliefern! Er hatte keine Lust, in die Kälte hinauszugehen!






    CACULA - MARCUS PETRONIUS CRISPUS


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    Optio Lucius Pontius Fullo
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    "Na gut.", meinte Fullo mit einem verdrängten Grinsen, "Dann kannst du den Bericht ja gleich dorthin bringen.". Der Optio hatte wirklich keine Lust, jetzt noch das Castellum abzuklappern und in der Principia anzurennen. Schließlich war Quintus ja bei dem Petronier angestellt. Er reichte dem Mann erneut den Bericht. Er würde es garantiert nicht wagen, zu verweigern.

  • | Quintus


    Der Bursche hasste es, dass er nur einfacher Legionär war und sich von einem Optio alles gefallen lassen musste. Es war zwar nicht besonders weit zur Principia, aber das kalte Wetter?


    "Hmja."


    sagte er schließlich missmutig und nahm den Bericht in Empfang. Vielleicht reichte es ja auch, wenn er den Bericht dem Centurio gab, wenn dieser nach Hause kam.






    CACULA - MARCUS PETRONIUS CRISPUS


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    Optio Lucius Pontius Fullo
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    "So is´ gut...", sprach Fullo grinsend und trat schon ein paar Schritte zurück, "Ich muss dann mal los. Vale, Legionär!". Damit verschwand der Pontier auch wieder, um in den Bereich der "Normalen" zu kommen. Hier waren ja nur Muskelmänner unterwegs!

  • Die Parentalia waren angebrochen. In seiner Kindheit war er stets mit der ganzen Familie zu den Gräbern der Petronier in Tarraco gegangen. Man hatte gemeinsam gespeist, sein Vater hatte geopfert und man war vergnügt nach Hause zurückgekehrt.


    Nun aber war er alt geworden und es war an ihm, seinem Vater und all den Verstorbenen zu opfern. Crispus hoffte, dass er nicht unbewusst seinem Bruder würde opfern müssen, da dieser doch in Parthia weilte...


    So trat er am Abend vor sein Lararium, auf dem eine kleine, bärtige Figur seinen eigenen Genius symbolisierte, gemeinsam mit zwei tanzenden Laren-Figürchen. Er hatte Veilchen auf dem Markt gekauft, eine kleine Girlande für das Lararium, sowie als Opfer Getreide, Salz, Brot und Wein. Diese Dinge standen nun auf seinem leergeräumten Schreibtisch. Er hatte seinen Ofen geöffnet, denn einen Foculus besaß er nicht. Und seiner Meinung nach würden seine Eltern das Opfer genausogut durch den Kamin aufnehmen.


    Er selbst hatte sich ebenfalls vorbereitet: Er trug seine alte Toga, die deutliche Falt-Kanten aufwies, hatte sich Hände und Gesicht gewaschen. So begann er die Arme auszustrecken und mit geöffneten Handflächen zu beten.


    "Divi parentes!


    Ich weihe euch heute diese Opfergaben, aufdass sie ein gutes Opfer sind."


    Er besaß kein Mola salsa, daher nahm er die Schüssel mit dem Weizen, sowie all die anderen Opfergaben und hob sie zum Lararium, als wolle er ihn den Laren anbieten. Dann begann er das eigentliche Opfergebet.


    "Divi parentes, Vater, Mutter, alle meine Ahnen! Seit meiner Kindheit wacht ihr über mich, über meinen Bruder, über die ganze Familie. Ihr habt mich vor den feindlichen Schwertern geschützt, vor Krankheit und Tod bewahrt.
    Dafür war ich euch stets dankbar, habe euch regelmäßig Opfer dargebracht, gebetet und mich stets pietätsvoll verhalten.
    Ich bitte euch jetzt: Seid mir weiter gnädig, beschützt mich, meinen Sohn, Heila und vor allem meinen Bruder, der, wie ihr wisst, im Feindesland steht und für uns kämpft.
    Wenn ihr also mich und meine Familie weiter beschützt, werde ich opfern und auch meinem Sohn beibringen, wie man seinen Ahnen opfert, sodass euer Andenken ewig sein wird."


    Er nahm das Brot und legte es in eine Schale, dann goss er Wein dazu.


    "Ich opfere euch Brot und Wein für meinen Sohn."


    Das Brot flog in den Ofen, woraufhin eine Dampfsäule aus der Öffnung herausschoss, als der Wein blitzschnell zu Gas wurden.
    Dann nahm er den kleinen Strauß Veilchen.


    "Ich opfere euch Veilchen für Heila."


    Auch die Blumen wurden den Flammen übergeben, sodass schließlich nur noch das Getreide und das Salz übrig war.


    "Ich opfere euch Salz für meinen Bruder."


    Das Salz schien das Feuer wenig zu beeindrucken, denn nicht einmal das Geräusch veränderte sich.


    "Und zuletzt opfere ich das Getreide, aufdass ihr mir gnädig seid."


    Damit verschwand die Schüssel mit den Getreidekörnern im Ofen und ein Geruch von frisch gebackenem Brot machte sich im Zimmer breit, der jedoch leicht zum Geruch von verbranntem Brot neigte.


    Crispus wandte sich nach rechts und ging zu seinem Stuhl, auf dem er Platz nahm. Den Rest des Abends würde er dasitzen und in Erinnerungen an seine Kindheit, seinen Vater und seine gesamte Familie schwelgen, wie er es jedes Jahr zu den Parentalia tat...

  • Nachdem ich die Porta Praetoria passiert hatte, eilte ich schnurstracks zum Officium des Primus Pilus Petronius. Ihn wollte ich bitten, mir ein paar fähige Milites für meine Operation gegen Gnaeus Domitius auszuleihen. Denn wenn wir wirklich auf heftigen Widerstand treffen würden, würde ich Männer brauchen die auch in eventuell brenzligen Situationen ihre Nerven behalten können.


    Kurze Zeit nachdem ich die Porta Praetoria passiert hatte, erreichte ich die Unterkunft des Primus Pilus und klopfte an.

  • | Quintus


    Quintus, der Bursche des Primus Pilus, öffnete, als Oktavianus anklopfte. Einen Augenblick musterte er den Optio.


    "Was willst du? Der Primus Pilus ist in seinem Officium in der Principia!"


    Dass diese Soldaten aber auch nie nachdenken konnten und den obersten Centurio in der obersten Kommando-Behörde suchen konnten...das war doch irgendwie naheliegend!





    CACULA - MARCUS PETRONIUS CRISPUS

  • | Quintus


    Auch diesmal öffnete nicht der Primus Pilus selbst, sondern ein jüngerer Legionär, der Crispus als Dienstbote zugeteilt war. Er staunte, als er einen Zivilisten erblickte und fragte dann


    "Was willst du?"





    CACULA - MARCUS PETRONIUS CRISPUS

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