[Habitatio] Primus Pilus Marcus Petronius Crispus

"Nein, mehr hat er nicht gesagt", bestätigte Valerian mit fester Stimme. Er vermutete ja, daß der Capsarius einfach noch keine Schätzung abgeben konnte. "Probatus Antonius hatte Schwierigkeiten zu atmen", setzte er dann noch erklärend hinzu. Mehr wußte er nun wirklich nicht darüber.

"Jawohl, Centurio, ich bin voll einsatzfähig." Er fühlte sich gut, abgesehen davon, daß er totmüde war und sich seine Knie immer noch leicht zittrig anfühlten. "Und... und ich danke Dir dafür, daß Du mir das Leben gerettet hast." Ohne die schnelle Reaktion der beiden Offiziere wäre er gewiß ertrunken. Das war ihm mittlerweile bewußt. Noch nie in seinem Leben war er dem Tod so nahe gewesen. Und noch jetzt fühlte es sich an, als würde eine eiskalte Hand sich um seinen Magen krampfen, so sehr steckte ihm der Schock noch in den Knochen.

Valerian blicke den Centurio während der Gesprächspause aufmerksam an. Als dann der Befehl kam, nahm er wieder Haltung an. "Jawohl, Centurio. - Vale." Dann verließ er das Officium, um endlich in die Unterkunft zu gehen, sich um seine Ausrüstung zu kümmern - und sich endlich hinzulegen!

Die Sache mit Sergius und Rufus lies Primus keine Ruhe. Er beschloß den Dingen nicht ihren Lauf zu lassen und sich für die Beiden zu verwenden.
Er stand vor der Türe des Centurio.
Noch mal durchatmen und er klopfte an.

Primus nahm Haltung an und grüßte den Centurio.
Bitte offen sprechen zu dürfen, Centurio!
Primus blieb in Hab acht,...

Primus bemerkte den Unwillen des Centurio, aber er war nicht hier um ihn zu komprimitieren.
Die Probati Sergius und Rufus hatten am Abend eine Auseinadersetzung mit einem ihnen fremden Mann.
Primus sah auf den Centurio um eine Regung wahrzunehmen...nichts...er fuhr fort.
Der Vorfall ereignete sich in den Thermen des Castellum,...

Primus bemerkte die Ungeduld des Centurio und berichtete vom Hergang in den Thermen. Davon, daß die beiden im Becken gebalgt hatten, daß sie den Mann dabei angerempelt hatten und daß Sergius den Mann mit ausgestreckten Armen auf den Beckenrand gesetzt hatte.

Hier bestand keinerlei Absicht einen Offizier zu kränken,zumal er nicht als solcher zu erkennen war, geschweige denn sich als solcher vorstellte.
Primus schloß mit den Worten;
Ich wollte nur, daß Sie darüber Bescheid wissen, falls es zu einer Anhörung kommen sollte...

Primus streckte sich ein wenig...
Die Beiden haben mich darum gebeten,...sie sagten ich könne es vielleicht besser darstellen als sie selber, zumal ich sie gedrängt habe um Unterstützung bei Euch zu suchen, Centurio.
Er schloß;
Sergius und Rufus sind in Ordnung, es werden sicher sehr gute Miles aus ihnen,...zweifellos sind sie aber auch ein wenig...schlicht...
Falls sich also dieser Fremde,...was auch immer, vielleicht war es ja auch kein Centurio, nicht meldet, versprechen die Beiden, ...keinen Ärger mehr zu machen...
...falls das möglich ist, dachte Primus.
Er hoffte der Centurio würde es auch so sehen und eine Verwarnung davon abhängig machen, was weiter geschah.

Primus ließ sich seine Erleichterung nicht anmerken,...Nachtwache?
Ich denke das wird als Hinweis absolut ausreichen...Crispus hatte ab heute bei ihm einen Stein in Brett.
Er warf sich noch einmal in die Brust und entgegnete:

Danke Centurio! Ich werde es ausrichten.

...wo er einmal hier war...

Ich bin heute auch zur IIII Vigilia an der Porta Praetoria zugeteilt, erbitte Instruktionen,...!
Primus fühlte sich ein wenig unwohl, es war seine erste Wache...und er hatte keine Ahnung, wann, was, wie dies vor sich ging. Er hoffte der Centurio hatte noch etwas Muße ihm einen Tipp zu geben.

Der Tessarius weckt mich, jawohl, Centurio.
Primus nahm wieder Haltung an und sagte:
Bitte abtreten zu dürfen!
Er bemerkte, daß Crispus sich lieber seiner Arbeit widmen wollte und dachte an seinen Lauf,...er würde ihn wohl anschließend machen...

Mit den zwei Probati, die wohl maßlos Wein konsumiert haben, kam Reatinus vor dem Officium an. Er rückte sich kurz seine Tunika zurecht und klopfte an.

*klopf, klopf, klopf*

Valerian versuchte, möglichst gerade zu gehen, als er Raetinus folgte. Doch das war wirklich nicht so einfach, weil der Boden irgendwie ein bißchen schwankte. Aber es war nicht so arg, daß es dem vor ihnen gehenden Optio auffallen mußte. Nur wenn er sich umdrehte, würde er es wohl sehen.

Sie landeten schließlich vor dem Officium des Centurio, wo Raetinus anklopfte. Still und ein wenig schuldbewußt wartete Valerian auf das Herein. Was für ein Theater nur wegen des bißchen Weins. Ob der Optio wohl nie Wein trank, wenn er Ausgang hatte? Wozu ging man denn schließlich raus in die Stadt?

Er warf Drusus einen etwas gequälten Blick zu. Es war ein toller Abend gewesen. Und egal was für eine Strafe auf sie wartete, er war es seiner Meinung nach wert gewesen. Und immerhin hatten sie sich nicht irgendwie daneben benommen oder Ärger gemacht. Warum war es dann so schlimm, einen kleinen Schwips zu haben?

Schließlich hatte auch Drusus das Officium des Centurios erreicht. Nervös blickte er zuerst zum Optio und dann zu Valerian. Drusus war ebenfalls der Meinung das der Besuch in den Thermen und vor allem der anschließende in der Taverne (fast) jede Strafe wert waren.

"Salve. Es gab einige Probleme mit den beiden Probati hier, ich möchte gerne den Centurio sprechen. Ich bin sein Optio.", antwortete Reatinus kurz und knapp. Mehr brauchte ein einfacher Centurionenbursche ja auch nicht wissen. Mit entspanntem Blick schaute er den Burschen an und hoffte, herein gebeten zu werden. Noch ein Blick schweifte zu den beiden Rekruten, nur um sicher zu stellen, dass sie nichts ausheckten.