Unangemeldeter Besuch

  • "Hälst du das für eine gute Idee?"


    Zwei Gestalten lauerten kurz vor Einbruch der Dunkelheit vor der Casa Caecilia. Aufmerksam hatten sie in letzter Zeit geschaut, wann der Hausherr von der Arbeit wiederkam und die Sklaven im Inenrn mit allem möglichen beschäftigt waren, sodass keiner aufpassen konnte.


    "Du weißt genau: Nur noch dieser Einbruch und wir sind gemachte Leute. Dann können wir uns in irgendeinem kleinen, gemütlichen Erholungsort zur Ruhe setzen. Und der Amnn hier hat genug Geld das wir gleich ein paar hübsche Sklavinnen mitnehmen können."


    "Schon klar, dann jetzt mal los!"


    Die beiden Gestalten liefen über die Straße und schauten sich ein letztes Mal um, niemand war zu sehen. Schnell war die Gartenmauer überwunden und kurz darauf standen sie vor dem Fenster, welches ihrem Bruch nur kurzzeitig widerstand.


    Geräuschlos drangen sie ins Innere ein und schauten sich um, ob ein Sklave oder Hausbewohner zu sehen war.


    "Das lief ja bis jetzt besser als geschmiert!"

  • Ich lief leise pfeifend auf unsere Casa zu. Niemand rechnete damit, dass ich heute kommen würde und ich hoffte inständig Marcella wiederzusehen und ihr stolz davon zu berichten, dass ich die Grundausbildung bestanden und nun ein vollwärtiges Mitglieder der Legionskavallerie war. Ob Crassus wohl da war?
    Es war schon spät und er war oftmals abends weg, doch hätte ich auch ihm gerne berichtete, dass ich tatsächlich durchgehalten und es geschafft hatte.
    Von dem was die beiden dunklen Gestalten da planten und versuchten, bemerkte ich vorerst nichts sondern, sah nur unsere große Villa, die schon immer mein Zuhause war vor mir auftauchen. Bei Vollmond sah sie noch schöner aus, als auch so schon.

  • "Oh, sieh dir das an..."


    Eine wertvolle Statue stand direkt gegenüber der ersten dunklen Gestalt auf einem ebenso wertvollen, aber leider zu großem Tisch. Zumindest stand sie dort noch, bevor sie bemerkt wurde, eine Sekunde darauf war sie jedoch schon in einem Beutel gelandet. Innerhalb von wenigen weiteren Sekunden, und absolut lautlos, plünderten die beiden Einbrecher den Raum, in dem sie waren.


    Nachdem sie ihren ersten vollen Beutel nun gut versteckt, aber in der Nähe des Fensters untergebracht hatten, machten sie sich daran in die Tiefen der Casa vorzustoßen. ein Blick auf den Gang vor dem Raum, zeigte keine Gefahr.


    "Nichts zu sehen, wir können los... Du links lang, ich rechts lang. Alles klar?"


    Die angesprochene Gestalt nickte heftig und rieb sich erfreut über die Problemlosigkeit dieses Einstieges die Hände.


    "Alles Klar!"


    Wie besprochen teilten sich die beiden Gestalten und während die erste sich in Richtung Atrium aufmachte, verschwand die zweite zum Triclinium hin.


    Vorläufig lief auch erstmal alles reibungslos und etliche Gegenstände der caecilischen Einrichtung besahen sich nun einen düsteren und nicht sonderlich sauberen, Sack von innen. Doch plötzlich stieß die erste Gestalt gegen eine silberne Platte, die etwas über einen im Gang stehenden Tisch hinausragte.


    Mit lautem Scheppern knallte sie auf den marmornen Fußboden, sodass der Wiederhall durch die ansonsten lautlose Casa dröhnte. Erschrocken hielt der erste Einbrecher die Luft an und hoffte, dass alle Bewohner und Sklaven des Hauses vollkommen taub waren.

  • Ich war gerade auf dem Weg nach oben, als ich das nichtüberhörbare geräusch vernahm.
    "Was zum..."
    Mit ein paar Sätzen war ich in unserem triclinium, wo ich vermutete einen schuldbewusst- und verschreckt dreinschauenden Sklaven zu entdecken. Doch der Mann in den zerlumpten Kleidern, der mich da anstarrte, war mit Sicherheit kein bewohner unserer Casa. Ein staubiger Leinensack, halbvoll mit den alten, immer wieder weitervererbten Kostbarkeiten unserer Familie lag neben ihm.

  • Verdammt...


    Das war alles was sich die Gestalt noch bewusst denken konnte, dann übernahm das Unterbewusstein und noch mehr der Fluchttrieb die Kontrolle über ihn. Panisch warf er mit einer kleinen vergoldeteten Statue, die er noch in der Hand gehalten hatte, nach seinem Entdecker und ließ dann den Sack einen Sack sein. Mit den Beinen in der Hand stürmte der Einbrecher an dem Caecilier vorbei und versetzte ihm noch einen Stoß vor die Brust, dann verschwand er in Richtung des Raumes in dem der Einstieg war.


    Dummerweise nur vergaß er bei seiner Flucht seinen Kumpan von der Entdeckung ihres Bruchs zu informieren...

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