Il sarto finito Duccia [Schneiderei]

  • "Verina", sagte Valeria und nickte. Sie nahm sich vor, den Namen nicht wieder zu vergesssen. Sie folgte Verina und nahm ebenfalls Platz.
    "Ah, Venusias Cousine. Ich bin die Nichte von Magnus. Und ich bin hergekommen, weil ich einige neue Tuniken kaufen möchte. Die alten sind irgendwie....zu groß geworden", sagte sie beinahe verschämt, denn als der Strich in der Landschaft, der sie inzwischen nach der Krankheit geworden war, war sie nicht gerade ansehnlicher geworden. Alles an ihr war nun flach, weil sie einfach nichts mehr gegessen hatte. Ihre sämtlichen Tuniken schlugen Falten und so sah sie aus, als hätte sie eine Männertunika an. Betreten sah sie Verina an.
    "Ich dachte mir, ich komme zu dir mit meinem Wunsch. Zwar hast du relativ neu aufgemacht, aber probieren geht über studieren."

  • Sie kannte die Frau zwar nicht wirklich aber schaute sie etwas besorgt an, als sie von zu großen Tuniken sprach, denn es war schließlich kein gutes Zeichen wenn man soviel abnahm und die Tuniken dann an einem schlabberten. Zumal Valeria sah auf keinen Fall danach aus, dass sie je dick gewesen war. Ich hoffe dir geht es gesundheitlich gut fügte sie an und betrachtete dann die junge Frau vor sich etwas genauer. Ich habe zwar neu aufgemacht, aber hier arbeiten sehr gute Schneiderinnen, da ich dafür wohl selber zwei linke Hände habe lächelte sie. Was hälst du von ein paar Tuniken die auch etwas Farbe zeigen und deine helle Haut etwas mehr betonen und die dich auch nicht noch schmaler wirken lassen. Milde und nett lächelte Verina sie an und wartete gespannt auf eine Antwort.

  • "Inzwischen wieder", gestand Valeria. Sie machte keinen hehl daraus, dass es einige Zeit lang wirklich kritisch um sie gestanden hatte, wollte es aber auch nicht an die große Glocke hängen. Sie bemerkte den Blick Verinas, betrachtete ihn aber als berufliches Interesse und nicht als einfache Musterung. Verinas Worte bestätigten Valerias Vermutung, und so nickte sie.


    "Jeder hat irgendein Talent. Ich kann auch nicht schneidern, deswegen bin ich ja hier", grinste sie.
    "Was die Wahl von Schnitt und Farbe angeht, so fühle ich mich bei dir bestens aufgehoben. Ich brauche etwas für den Alltag, einige Priestergewänder und etwas Feines...ein Nachtgewandt wäre auch nicht verkehrt."

  • Na ich hoffe, ich werde dich gut beraten können, ansonsten habe ich sicher eine helfende Hand die mir zur Seite stehen wird zwinkerte sie Valeria zu. Sie überlegte und sah sie an. Ihr kam in Erinnerung, dass sie hinten im Räumchen sicher einige schöne Sachen haben würde, die ihr gefallen könnten und so bat sie Valeria einen kleinen Moment zu warten und ging in das kleine Räumchen nebenan wo verschiedene Togen, Tuniken und andere Gewänder waren. Teilweise warteten einige auf ihre Auslieferung und andere waren einfach nur Muster die aus Ideen von ihr und dann den andern entstanden waren. Manchmal überkamen sie einfach einige Ideen und diese gab sie dann in Auftrag. Hin und wieder bekam sie auch neue Stoffe und damit musste ja dann auch gearbeitet werden, auch wenn sie keine Schneiderin war brachte sie doch immer wieder gerne ihre Ideen mit ein. Sie suchte sich einige Stoffe zusammen und zwei wundervoll verzierte Tuniken und kam wieder zurück in den Verkaufsraum.


    Schau dir mal in Ruhe diese Stoffe und die Gewänder an. Vielleicht ist ja schon etwas dabei wo du sagst, dass dir das gefällt, dann kann ich Almut holen und sie wird sich dann mit der Größe beschäftigen und kann dir auch zur Seite stehen.

  • "Eine helfende Hand ist sehr oft Gold wert", sagte Valeria, wiegte den Kopf und dachte an die Stapel und Berge von Schriften, Briefen, Dokumenten und allerlei anderen Dingen, die noch abgesprochen, unterzeichnet oder besprochen werden mussten. Sie seufzte deswegen, wartete aber dann geduldig darauf, dass Verina zurück kam, was auch bald der Fall war.


    Mitgebracht hatte sie zwei hübsche Tuniken, eine in einem dunklen Rot gehalten, mit Pailetten besetzt und kleinen Stickereien schwarzen Fadens verziert, die andere in einem Dunkelblau mit goldener Stickerei und einer goldenen Kordel. Valeria machte große Augen und sog die Luft ein. Ein verzückter Blick traf Verina.


    "Die sind ja...wunderschön!" entfuhr es ihr. Kaum konnte sie den Blick losreißen, um ihn auf die Stoffe zu richten. Hier gab es Seide und Leinen und viele anderen Stoffe, welche mit eingewebten silbrigen Fäden und manche mit gewirkten Perlen darin. Valerias Augen glänzten, als sie Verina erneut ansah.


    "Am liebsten würde ich von jedem Stoff eine nehmen, aber ich fürchte, das übersteigt mein Budget", sagte sie und zwinkerte der Duccia zu.
    "Ginge es denn, diese beiden Tuniken zu ändern?"

  • Verina freute sich darüber, dass sie anscheinend die richtige Auswahl getroffen hatte. Es waren wirklich die schönsten Stoffe die sie hatte und meistens verliebte sie sich ja selber in diese, aber sie konnte sich nicht ihre eigenen Tuniken schneidern, denn irgendwann hätte sie keinen Platz mehr in der Wohnung und das wollte sie vermeiden, vor allem was würde Marcus wohl dazu sagen wenn sie jeden Tag etwas neues mitbrachte? Das vorhergehende Gespräch mit dem Mann hatte sie zum Glück schon weitesgehend vergessen und war zu ihrer alten Gelassenheit zurückgekehrt.


    Du meinst auf deine Größe ändern? Das ist kein Problem, alles ist machbar auch wenn wir die eine ganz neue schneidern müssten. Sie zwinkerte Valeria zu und breitete die Tuniken noch einmal auf dem Tisch etwas aus. Sie würden der jungen Frau einfach perfekt stehen.


    Nun solltest du irgendwann Interesse an mehr haben, denke ich könnten wir uns sicher auch einige werden wegen einem anderen Preis, so ist das nicht, schließlich gehören wir ja im entfernten Sinne zur Familie. Daran sollte es natürlich nicht scheitern dachte sie sich.

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