Ausbildungsritt der Ala II Numidia

  • Lucius hörte amüsiert zu wie Lucanus seine Leute in ihre Aufgabe einwies. Ein bisschen klang er schon wie Honorius fand der Duplicarius. Oder Alienus. Vielleicht sollte er sich auch einmal mehr solche Sprüche zurechtlegen. Zunächst aber beobachtete er die Probati bei den Reitübungen und versuchte, sie in Formation zu bringen und zu halten.

  • Das konnte ja heiter werden.
    Cupidus nahm sich seinen Spaten und machte sich mit den anderen daran, die Palisaden auszubesser. Sie gruben tiefere Löcher für die Pfähle, rammten sie zu viert in die Erde und schütteten Erde auf die Basis, bis sie richtig fest saßen. Als Cupidus seinen Blick über die lange Palisade wandern ließ, wusste er, dass der heutige Tag anstrengend werden würde.



    Sim-Off:

    Weiß eigentlich einer, wie das Marschlager einer Reitereinheit aussah? Haben wir jetzt schon eine gezimmerte Holzpalisade oder nur Schanzpfähle? Sollte man klären, jeder schreibt was anderes

  • Sim-Off:

    Marschlager
    Befanden sich die Legionen außerhalb befriedeter Provinzen, dann wurde jede Nacht ein Marschlager errichtet. Dieses war meist nahezu rechteckig mit abgerundeten Ecken. Nach dem Vermessen wurde ein Graben (fossa) von ca. 1 m Tiefe ausgehoben und die Erde nach innen aufgeschichtet. Auf die Krone dieses ca. 60 cm hohen Erdwalls wurden die pila muralia (Schanzpfäle) befestigt und mit Seilen verbunden, so dass eine ca. 100 - 120 cm hohe Palisade entstand. Die Außenseite des Walls wurde nach Möglichkeit durch Rasensoden abgedeckt. Die Schanzpfähle waren 150 - 180 cm lange Eichenpfähle, die an einem Ende angespitzt waren und in der Mitte eine Einkerbung für die Seile hatten. Pro Legionär wurden auf dem Maultier einer Gruppe 2 Schanzpfähle mitgeführt.


    Quelle : www.antikefan.de

  • Zitat

    Original von Lucius Albius Decius
    (...)"Am heutigen Tag werdet ihr alle eure Reitkünste verbessern! Was ich auf dem Herritt gesehen habe war zum Teil mehr als kläglich! Ich will, dass ihr alle fest auf euren Tieren sitzt, NIEMANDEM wird auf dem Rückweg mehr etwas herunterfallen oder dergleichen! Falls doch wird er sein Pferd bis zum Castellum tragen! Legt eure Ausrüstung an und dreht eure Runden um die Befestigungen!" (...)Und an alle gerichtet rief er: "Probati Abite!"


    Trucidator trat weg, um die Ausrüstung anzulegen. Er sattelte sein Pferd und begab sich mit den anderen Probati auf die Runden um das Castell. Sein Schwarzer erwies sich an diesem Tag als temperamentvoller als auf dem Hinweg. Er schien es aber nicht ernsthaft darauf abgesehen zu haben seinen Reiter los zu werden. Nun wusste er auch, wie er heissen sollte: Fulgur Ater, der schwarze Blitz.


    Trucidator versuchte während der Formationsübungen möglichst unauffällig durchzukommen. Da er aber über keine Erfahrungen damit verfügte, gelang das nicht immer.

  • Decimus verbrachte seine Nachtwache damit gegen die Müdigkeit zu kämpfen.
    Bei den morgendlichen Runden ums Lager war er einer der letzten die ankamen. Beim Essen jedoch der erste.
    Die Reitübungen bekam er kaum noch mit. Er war noch nie so lange Wach gewesen. Nicht mal damals, als er Wölfe gejagt hatte.



    Sim-Off:

    Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Ich wurde am 2.Januar eingezogen und bin jetzt das erste Wochenende wieder zu Hause.

  • Schwer atmend stützte sich Cupidus auf seine Spitzhacke. Sah doch garnicht so schlecht aus, die Valli steckten sicher im Wall und waren mit Seilen zusammengebunden und nicht so leicht herauszuziehen.
    Einige Probati hatten auch den Graben weiter ausgebessert und nun waren nur noch die Tore übrig.


    Cupidus streckte seine Arme und massierte seine verspannten Nackenmuskeln. Vor dem Lager waren die noch nicht sattelfesten Probaten dabei, ihre Manöver und Reitkünste zu trainieren. Er musste an sein Pferd denken, dass gelangweilt herumstand und heute noch nicht bewegt worden war.


    Als Cupidus mit den anderen alle Arbeiten beendet hatten, war die Sonne schon fast untergegangen.


    Er ging zu Lucanus: "Eques, melde Abschluss aller Maßnahmen, die Verteidigungsanlagen sind ausgebessert."

  • Spurius sah sich die Anlage an. In der tat war aus dem halben Gartenzaun eine Verteidigungsstellung geworden. Nun gut Probatus, nimm dir die restlichn Probaten und gehe mit ihnen zum Duplicarius.

  • Zitat

    Original von Trucidator
    Trucidator versuchte während der Formationsübungen möglichst unauffällig durchzukommen. Da er aber über keine Erfahrungen damit verfügte, gelang das nicht immer.



    So ganz zufrieden war Trucidator noch nicht mit seinen Leistungen. Zum einen musste er auf die Formation achten, zum anderen gab es einige Übungen, die ihn an die Grenzen seiner Reitkünste brachten.
    Aber immerhin war er bisher noch nicht runtergefallen und mit Fulgur Ater war er auch sehr zufrieden. Wenn sie sich erst richtig aneinander gewöhnt hätten, würden sich sicher ein unschlagbares Gespann. :D

  • Lucius wandte für einen Moment den Blick von den übrigen Probati ab, ließ ihn über die Verteidigungsanlagen streifen und fixierte dann Cupidus. "Gut gemacht! Den Rest des Tages macht ihr Reitübungen. Wir werden gleich jemanden zur Lagerwache einteilen!"

  • Lucius sortierte 16 der besten Reiter aus und ließ sie die Schanzen um das Lager bemannen. Der Rest der Truppe vollführte Reitübungen bis sowohl die Pferde als auch die Reiter völlig erschöpft waren. Als Lucius Befehl zum Einrücken gab roch es bereits wieder nach der dünnen Suppe, die die Feldküche abends öfter ausgab...

  • Trucidator hätte sich am liebsten auf sein Lager fallen lassen, als der Duplicarius sie endlich mit den Übungen aufhören ließ.
    Er ließ sich fast von Fulgurs Rücken fallen und sattelte ihn ab. Anschließend rieb er ihn ab, tränkte und fütterte ihn.


    Schließlich konnte auch er langsam an sein Essen denken und ging in Richtung Feldküche

  • Lucius schickte einen der Eques unter dem Mantel der Verschwiegenheit zu Honorius um zu erfragen, wann 'die Aktion' stattfinden solle und besprach sich derweil mit Lucanus am eigenen Lagerfeuer. Mit gedämpften Stimmen versteht sich, schließlich sollte ja kein Probatus etwas mitbekommen...

  • Endlich war es geschafft.
    Cupidus und die anderen kehrten ins Lager zurück, jeder Knochen tat ihm weh, sie hatten den restlichen Tag das reiten in der Kolonne und einfache Manöver geübt. Im Lager führte er sein Pferd noch ein bisschen am Zügel herum, damit es sich auslaufen konnte. Nachdem er es versorgt hatte, machte er sich auf den Weg zur Feldküche.


    Die Suppe war etwas fade, aber der Hunger trieb sie rein. Nun musste man sich um die Nachtwache kümmern, auch diese Nacht hatte Cupidus Wachdienst. Wenigstens war es ruhig und das Lager war ordentlich befestigt. Sein Blick schweifte zu den Lücken im Wall, die als Tore dienten. Ihm gefiel nicht recht, dass Marschlager keine Holztore hatten, sondern nur ein Titulum, ein Wallstück 30 Fuß vor dem Tor. Der Feind sollte zwar daran gehindert werden, geradewegs ins Lager zu kommen, aber was, wenn die Wachen unaufmerksam waren?

  • Trucidator machte sich hungrig über seine Suppe her, Hauptsache etwas Warmes im Magen.


    In dieser Nacht, war auch er für die Wache eingeteilt worden und bekam seinen Platz zugewiesen.


    Ohne den Kameraden, die die Schanzarbeiten geleistet hatten, zu nahe treten zu wollen, heute ging ihm erst richtig auf, wie provisorisch so ein Marschlager doch war.


    Diese Erkenntnis brachte mit sich, dass er zumindest zunächst besonders wach und aufmerksam seine Wache versah.

  • "Kamerad, aufstehen, du hast Wache".


    Grummelnd drehte sich Cupidus um. Sein schlafendes Gehirn wollte nicht wahrhaben, dass er unsanft gerüttelt wurde. Maulend kam er von seinem Schlaflager hoch. Vor ihm stand ein Probat in voller Rüstung. "Du bist an der Reihe mit Wache, ich soll alle, die für die dritte Nachtstunde eingeteilt sind wecken und zusehen, dass die alten Wachen ordnungsgemäß abgelöst werden"


    "Schon gut, schon gut, ich bin wach", entgegnete Cupidus dem Mann. Er warf sich seine Rüstung über, legte den Gürtel an und nahm seine Waffen. So gerüstet trat er vor das Zelt, bedacht darauf, seine Kameraden nicht zu wecken. Die kalte Nachtluft ließ ihn schnell wieder munter werden.


    Der Wachhabende teilte ihm seinen Posten und seine Patroullienstrecke auf dem Wall zu. Außer einer Eule war auch in dieser Nacht nichts zu hören.

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