Atrium | Durus et Iulius Seneca

  • Der Ianitor führte den Tribun ins Atrium und bat kurz, zu warten. Dann verschwand er hinter einer Tür, aus der er nach kurzer Zeit wieder herauskam, gefolgt von Durus, der in eine lockere Tunika gekleidet war. Zuerst wirkte er mürrisch, als er jedoch Seneca erkannte, setzte er ein freundliches Lächeln auf


    "Ah, Salve, Iulius! Wie geht es Dir?"


    Damit ging er auf den Tribun zu, drehte sich jedoch kurz zu Stesichoros


    "Bring uns Wein!"


    Dann war er bei Seneca angekommen und deutete auf die Sitzgruppe in einer Ecke des Raumes.


    "Setzen wir uns!"

  • Durus nahm ebenfalls Platz, als der Ianitor durchs Atrium ins Vestibulum zurückschlurfte und ein anderer Sklave mit einem Tablett, auf dem verdünnter Wein stand, herantrat. Durus gab einen Becher an den Gast, den zweiten behielt er.


    "Sehr gut. Ich habe mich gut in mein neues Amt eingearbeitet. Aber Du hast meine Frage gar nicht beantwortet!"

  • Oh, ich kann auch nicht klagen. Der übliche Dienst halt, aber sonst nichts.


    Er nahm einen Schluck Wein und stellte den Becher dann wieder auf den Tisch.


    Ich bin wegen der Angelegenheit gekommen, auf die du mich vor einiger Zeit angesprochen hast.


    Mehr wollte er erst einmal nicht sagen, abgesehen davon, dass es eigentlich nichts zu sagen gab. Er wollte versuchen nun den Auftraggeber zu hinterfragen.

  • Vorsichtig tastete sich der Tribun heran. Er wollte auf jeden Fall den Namen haben.


    Nun, ich kann dir eigentlich nicht einfach Informationen geben, die ich durch die Cohortes Praetoriae herausgefunden habe, egal von welcher Bedeutung sie sind. Damit würde ich mein Amt missbrauchen.
    Ein Anfang wäre aber, dass du mir deinen Hintermann nennst, denn ich gebe ungern Informationen an Menschen weiter, die ich nicht kenne.

  • Das nicht unbedingt, aber es ist eigentlich nicht die Aufgabe der Praetorianer für Privatmänner, die sie nicht kennen, Aufträge zu erfüllen. Daher würde es mich interessieren, wer der Hintermann ist.

  • Sie war durch die Villa geschlichen und immer auf der Hut gewesen, dass man sie nicht erwischte, auch wenn sie ja eigentlich die Erlaubnis hatte aus der Kammer zu gehen. Sie durfte nur die Villa nicht verlassen und deswegen nutzte sie diese kleine Chance und kam schließlich im Atrium an, wo sie zwei Männer sah. Schnell versteckte sie sich hinter einer Säule und lugte um die Ecke. Sie kannte den einen Mann von der Parade als Titus sie gepackt hatte. Sie wusste nicht wer er war, aber er gehörte in dieses Haus hier und der andere war ihr gänzlich unbekannt, aber vielleicht konnte sie hier einige interessante Dinge raushören. Was sie als letztes hörte war der letzte Satz von Durus und das lockte ihre Neugierde nur noch mehr. Vorsichtig legte sie ihre Hände an die Säule und beobachtete die beiden Männer weiter. Sie war nahe, aber gerne würde sie noch näher kommen um alles besser zu verstehen, aber dazu müsste sie die nächste Säule ungesehen erreichen, aber sie hatte ja Zeit.

  • War da nicht etwas gewesen?
    Unauffällig blickte Seneca zur Seite zum Eingang des Atriums.
    Er hätte schwören können, etwas gehört zu haben.
    Naja, sicher nur ein Skalve, der da aufräumte.


    Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Warum hatte er den "Hintermann" nur erwähnt?


    "Hintermann? Das klingt ja, als wäre sein Interesse ein Verbrechen?"


    Nein, so meinte ich das nicht. Aber sein Interesse ist von privater Natur und die Praetorianer erfüllen Aufträge normalerweise nicht für Privatmänner. Schon gar nicht für welche, die sie nicht einmal kennen. Wir sind ja kein Detektivservice für anonyme Auftraggeber.

  • "Natürlich nicht. Ich hatte dich auch eigentlich eher als Privatmann gefragt - ich dachte, das wäre klar gewesen...ich würde niemals eine staatliche Einrichtung für private Interessen instrumentalisieren!"

  • In letzter Zeit hörte sie immer wieder etwas von Prätorianern und sie hatte das Gefühl, dass diese Schwarzmänner sie zu verfolgen schienen. Erst in der Casa Matinia und nun auch hier, aber sie wollte unbedingt rausfinden von was sie da redeten. Diese dumme Pflanze mit ihren langen Blättern neben ihr war ziemlich störend. Sie ging einen Schritt zur Seite und strich dabei langsam mit ihren Händen an der Säule entlang. Nun hatte sie auch einen etwas besseresn Blick auf die beiden Männer. Konnten die nicht genauer werden, fragte sie sich selber.

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    "Natürlich nicht. Ich hatte dich auch eigentlich eher als Privatmann gefragt - ich dachte, das wäre klar gewesen...ich würde niemals eine staatliche Einrichtung für private Interessen instrumentalisieren!"


    Du hast mich privat in meiner Casa besucht, das ist richtig. Aber ich habe für die Erfüllung des Auftrages mein Amt ausgenutzt. Ich würde mich ganz einfach besser fühlen, wenn du mir den Namen nennen würdest.
    Wenn ich solche Informationen weitergebe, muss ich wissen, an wen sie letztendlich gehen.



    Würde er den Namen noch erfahren?

  • Durus hatte überhaupt keine Lust, den Auftraggeber zu nennen, auch wenn er nicht so recht wusste, warum...


    "Ich denke, die Person möchte gern anonym bleiben. Ich will ja keine Zahlen, ich wüsste nur gern, ob es viele Christen auf dem Palatin gibt, beziehungsweise überhaupt welche.
    Aber nicht, dass es einen illegalen Hintergedanken gäbe - es ist nur Besorgnis um die res publica!"

  • Noch hatte Seneca nicht vor locker zu lassen, es wäre viel zu einfach gewesen. Er persönlich sah in Durus' "Auftrag" kein Verbrechen oder sonstige Probleme, aber vielleicht tat es sein Kommandant.


    Nun, wenn es der Person "nur" um die res publica geht, dann muss er doch nicht um sein Ansehen bangen.


    Sollte er vielleicht abwarten, was die anderen rausbekommen würden?

  • Die beiden waren ziemlich geheimnisvoll und das machte sie natürlich ziemlich verrückt. Sie war sehr neugierig und musste wissen um was es da ging, schließlich konnte sie das vielleicht auch nutzen, wenn sie an das Wissen der beiden rankommen könnte. Ganz langsam ging sie in die Hocke um hinter eine Statur due kriechen, die nun fast direkt hinter den beiden war. Sie wollte sich mal nicht ausmalen was geschehen würde wenn Vitamalacus auftauchen würde, aber da das nicht geschehen würde dachte sie schnell an etwas anderes und horchte weiter zu.

  • "Nun, man könnte ihm möglicherweise Intoleranz vorwerfen. Es soll ja immer mehr Christenfreunde geben - bis in die höchsten Kreise! Da könnte man solches Interesse am Ende negativ auslegen. Der Staat tritt bei vielen Bürgern hinter den eigenen Interessen zurück!"

  • Sollte Seneca am Ende doch die Informationen preis geben? Nun ja, es waren keine wirklich wichtigen Informationen und der PP hatte gesagt, dass er versuchen sollte, den Namen herauszubekommen, aber es nicht zwingend notwendig war.


    Hmm, machte Seneca und überlegte.


    Ich gebe wirklich sehr ungern Informationen an Personen weiter, die ich nicht kenne. Aber da es sich hierbei um etwas handelt, dass auch etwa ein gewöhnlicher Palastscriba herausfinden würde, will ich es dir aus Freundlichkeit sagen.
    Im kaiserlichen Palast treiben sich keine Christen herum. Nicht ein einziger ist mir bisher untergekommen.


    Diese kleine Diskussion hat mich erfrischt, muss ich sagen. Als Offizier im Militär verübt man das diskutieren sehr schnell.


    Er lächelte und erhob sich langsam.


    Ich danke dir für den Wein. Bestimmt sehen wir uns mal auf dem Forum wieder.


    Dann drehte er sich um, sein Blick fiel auf eine Statue, die hinter ihm stand.

  • Luciana hatte keine große Ahnung was Christen betraf und warum es so wichtig zu wissen war ob es welche am Kaiserhof gab. Vielleicht hätte sie ihre Dients anbieten sollen um zu spionieren. Der Gedanke ließ sie kurz lächeln doch was nun weiter geschah missfiel ihr ziemlich. Sie spürte wie sich alle Muskeln in ihrem Körper verspannten als der fremde Mann aufstand und sich in ihre Richtung drehte.
    Sie musste sich ganz kleine machen um nicht gesehen zu werden, denn es war auf jeden Fall zu spät wieder hinter der Säule zu verschwinden und den Schutz der störenden Pflanze zu genießen. Sie versuchte nun keinen Mucks von sich zu geben und hielt sogar ihre Luft an, damit man sie ja nicht hörte.
    Aber letztendlich blieb nur die Hoffnung nicht gesehen zu werden ob es auch dabei bleiben würde wussten sicher nur die Götter.
    Da sie auch ihren Kopf regelrecht einzog war es ihr auch nicht mehr möglich an der Staue vorbeizusehen oder anderweitig zu merken ob er nun näher kam oder nicht. Alles was ihr übrig blieb war zu warten.

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