Eine Germanin zum ersten mal in römischen Tempeln

  • Verina betrat die Tempelanlage und wusste absolut nicht was sie machen sollte. Es war das erste mal in ihrem Leben, dass sie die römischen Tempel aufsuchte und sie wusste nicht einmal ob sie sie überhaupt zulassen würde. Sie war Germanien auch wenn sie romanisiert war, hatte sie doch ihren germanischen Glauben behalten, aber sie war in dieser Hinsicht sehr tollerant. Vielleicht würde man ihr hier nicht einmal Antworten auf ihre Fragen geben könne, wobei sie nicht einmal wusste wie sie überhaupt anfangen sollte. Etwas hilflos stand sie da und wusste nicht weiter. In Gedanken war es alles so einfach gewesen und sie hatte niemandem davon erzählt was sie vor hatte. Verina wusste um die Probleme die es gab wenn sie beide heiraten wollten und es tat ihr innerlich weh, dass man ihnen solche großen Steine in den Weg legte, denn hier war es doch wahre Liebe. Ob die Götter ihnen helfen konnten? Sie hoffte es sehr und noch mehr hoffte sie, dass die römischen Götter ihr wohlgesonnen waren, war es doch irh erstes Mal, das sie hier war.

  • Die jüngsten Vorkommnisse lagen noch nicht gerade weit zurück, was wohl auch der Grund dafür war, dass man gerade den germanischstämmigen Mitbürgern Roms einen Blick mehr zuwarf als es eigentlich nötig gewesen wäre.


    Die junge Frau jedenfalls hatte nun mehrere Möglichkeiten: Sie konnte einen der verschiedenen Tempel betreten, die hier standen, sie konnte die ältere Sacerdos ansprechen, die gerade zum Tempel der Magna Mater hastete - oder aber sie konnte den Tempelbzirk wieder verlassen.


    Eines jedoch war sicher: Auch wenn es nicht so aussah, waren in diesem Moment viele Augen auf die Duccierin gelenkt, kritische, missbilligende, anerkennde, abwartende, gespannte und wohl auch göttliche.

  • Sie fühlte sich immre unsicherer und hatte das Gfühl, dass man sie beobachtete, aber sicher war das alles nur ein irreleitendes Gefühl und sie schüttelte innerlich nur den Kopf und schallte sich eine Närrin. Doch ging das Gefühl einfach nicht weg und sie tat einige weitere Schritte und sah sich um, als ihr die ältere Frau auffiel die ihre Weges lief.
    Entschuldige bitte! kam Verina ihr entgegen und lächelte die Frau freundlich an. Ich kenne mich hier nicht aus. Eigentlich kenne ich mich bezüglich der Götter gar nicht aus, gab sie zurückhaltend zu Ich würde gerne die Götter befragen in einer persönlichen Sache, weiß aber nicht wie ich das anstellen soll. Verlgen sah sie die ältere Frau an und merkte erst jetzt, dass sie ihr gar keine Möglichkeit gelassen hatte mal zu antworten.

  • Die Alte erschrak, als sie so urplötzlich angesprochen wurde, aber dem überraschten Gesicht wich schnell ein warmherziger Ausdruck, als sie die Absicht der jungen Duccierin erkannte. Sie legte den Kopf schief und lächelte.


    "Kind, dazu sind wir doch da", sagte sie freundlich und berührte Verina am Arm.
    "Zuerst einmal musst du wissen, welcher Gott für dein Anliegen zuständig ist. Worum geht es denn?"

  • Entschuldige ich wollte dich nicht erschrecken gab sie leise von sie und lächelte die Alte etwas zerknirscht an. Das war ja nun einmal gar nicht ihre Absicht gewesen jemanden hier zu erschrecken und es konnte sogar sein, dass sich etwas rötliche Farbe auf ihrem Gesicht zeigte. Um was es geht, jaaa, das ist etwas komplizert, deswegen wüsste ich auch nicht welchen Gott ich anrufen sollte. Naja sie wusste es auch so nicht, da sie sich mit den Göttern nicht auskannte. Es geht darum, dass ein Mann und ich gerne heiraten möchten, es aber nicht so einfach ist, weil er dem Millitär dient und es da für eine Hochzeit einige Regeln gibt. Wir lieben uns sehr lächelte sie und wenn es nach uns ginge wären wir schon verheiratet aber die Steine scheinen hoch zu liegen und ich wollte fragen wie die Götter das ganze sehen und ob es diese besondere gemeinsame Zukunft für uns gibt. Falls sie das sagen können. Ich weiß es ja nicht. Du sollst wissen, ich bin Germanin und er ist Römer, ich weiß nicht wie die Götter dazu stehen und es ist das erste mal für mich, dass ich vor die römischen Götter trete. So weiß ich auch nicht ob sie das tollerieren werden.


    Wieder trat dieses unsichere Lächeln auf ihre Lippen und sie sah auch die Alte Frau so unsicher an.

  • "Das macht nichts", entgegnete die Sacerdos mütterlich. Geduldig und interessiert hörte die Alte dem Mädchen zu, nickte hin und wieder, schmunzelte und sah dann ernst, aber freundlich drein. Sie war Germanin? Das verwunderte sie irgendwie.


    "Zuerst einmal sei dir versichert, dass die Götter sich ganz bestimmt darüber freuen werden, dass du sie wegen einer so wichtigen Entscheidung aufsuchst. Nur keine Sorge. Was deine Frage betriffst, solltest du sie am besten an Antevorte und Venus richten. Antevorte ist die Göttin der Zukunft, Venus jene der Liebe. Hast du denn schon einmal geopfert, mein Kind?"


    Ein warmer Blick ruhte auf Verina, dann schüttelte die Alte den Kopf und sprach:
    "Oh verzeih, das Alter, weißt du.... Ich bin übrigens Silia Maior, Sagerdos im Tempel der Magna Mater."

  • Ein etwas unsicheres Lächeln lag auf ihren Lippen,als die Alte sprach. Ich bin Duccia Verina. Vielleicht hatte sie ja schon von ihr gehört, schließlich war ihre Gens ja nicht wirklich unbekannt. Verina nickte vorsichtig. Ich habe noch nie den römischen Göttern geopfert sondern nur den germanischen Göttern. Ich kenne mich also gar nicht aus, aber da der Mann den ich liebe ein Römer ist dachte ich mir, dass ich diese Götter anspreche, wenn das in ordnung ist. Etwas nervös nun begann sie an ihrer Unterlippe zu kauen.

  • Ah, doch eine Duccia, wie sie vermutet hatte. Sprach fließend Latein, aber hatte noch keinem römischen Gott geopfert. Nun ja, einmal war immer das erste Mal, bei einen früher, bei anderen eben später. Silia Maior lächelte mütterlich und legte dem Mädchen eine Hand auf die Schulter.


    "Kind, natürlich ist das in Ordnung. Bedauerlicherweise kenne ich mich mit der germanischen Religion nicht aus, aber...nun ja. Die Angelegenheit, um die du bitten möchtest - ist sie sehr wichtig für dich? Wenn ja, würde ich ein Tieropfer vorschlagen, ansonsten sollten unblutige Opfergaben genügen."

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