• Er hatte das Spiel rumgedreht und so wie es ihm anfing spaß zu machen, machte es ihr schon lange Spaß. Sie musterte ihn weiter und versuchte hinter sein Geheimnis zu kommen, denn sie spürte, dass weit mehr hinter ihm steckte als er zugab. Wenn sie gewusst hätte, dass er wohl auch das gleiche von ihr dachte hätte sie gelacht. Nadias Augen blieben an seinen hängen und als sie ihn so beobachtete musste sie feststellen, dass er zu denen gehörte die ihr gefallen würde, wenn es nicht Cato gäbe. Eine Sekunde lang veränderte sich ihr Blick bei diesem Gedanken und, dass sie ihn schon so lange nicht gesehen hatte und sich schon wieder auf einem dünnen Strich bewegte mit ihren Spielchen.
    "Ja das tun wir und das sagte ich schon, aber meine Neugier treibt mich doch immer wieder dazu nachzufragen und wer weiß vielleicht habe ich ja einmal Glück und bekomme eine Antwort. Was machst du denn sonst so, ausser Beobachten und dich mit jungen Frauen unterhalten die meinen, dass du ein Geheimnis wie sie selber rumtragen?"
    Ob er sie wohl für verrückt hielt oder etwas in diese Richtung? Nadia konnte sich teilweise ihr Verhalten ja selber nicht erklären, aber warum sollte sie nicht etwas mit ihm spielen sich mit ihm unterhalten, schließlich sah er nicht wie einer aus, der eine schwarze Rüstung unter seinem Umhang versteckte.

  • Ich legte den Kopf etwas zur Seite, dachte mir ein paar Sachen die nicht hierhin gehören :D und antwortete Nadia dann mit einem großen Grinsen:


    "Nun ich tue das, was wir alle tun bzw. tun sollten wenn wir nicht das tun was wir gerade tun. Ich gehe meinen Verpflichtungen nach."


    Ein komplizierter Satz mit noch weniger Sinn, doch gefiel mir diese Arte von Konversation. Obwohl manche Leute auf solche Gespräche nicht gerade höflich reagierten wollte ich sehen wie Nadia darauf reagierte......

  • Langsam bekam auch Nadia ein leichtes, freches Schmunzeln auf die Lippen und sah ihn verschmitzt an. Ihre Finger strichen ihre eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht und dann sah sie ihm wieder in die Augen. Das klang sehr interessant und sie ahnte irgendwie, dass er etwas wichtiges sein musste.
    "Sehr verwirrend aber auch klar. Wenn du so deinen Verpflichtungen nachgehst und es scheint mir irgendwie wichtig zu sein, würdest du mir sagen was genau du machst wenn du deinen Verpflichtungen nachgehst? Ich werde es auch keinem verraten." Ihre Augen hatten wieder dieses Funkeln welches man so schlecht deuten konnte, aber dieser Mann, sie konnte es nicht beschreiben, hatte etwas was sie wissen wollte.

  • Sollte ich diesem Spiel ein Ende setzen und ihr verraten was ich mache oder nicht. Dieser Gedanken kreuzte in meinem Kopf und ich entschied mich zumindest vorerst für letzteres. Dies erschien mir irgendwie lustiger:


    "Ich könnte dir schon sagen was ich mache, doch dann müsste ich dich anschließend töten."


    sagte ich anfänglich völlig ernst dreinschauend, doch hielt ich diese Mimik nicht langen aufrecht und so musste ich schon beinahe laut lachen......

  • Dieser Spruch kam ihr halbwegs bekann vor und sie ließ keine Regung an sich erkennen auch wenn er es im Spaß gemeint hatte, was sie zumindest schätzte, denn er begann ziemlich zu lachen und sie schmunzelte.
    "Ein alter Spruch und glaube mir du bist nicht der erste der mir solche Drohungen ausspricht, auch wenn es bei dir vielleicht im Scherz gemeint ist. Man könnte glatt meinen du seihst ein Prätorianer, aber das finde ich ziemlich unwahrscheinlich würden sie ganz sicher nicht mit einem solchen Umhang durch die Gegend rennen sondern lieber ihre schöne glänzende und düstere Rüstung zur Schau stellen. Ich kenne diese Menschen zu gut."
    Sie hatte leise und schon fast verschwörerisch und vielleicht auch ein wenig verdächtig gesprochen, aber ihre Aussagen meinte sie bitterernst und dennoch stimmte sie leise in sein Lachen ein.

  • Diese Aussage von Nadia hätte mich nun beinahe aus der Fassung gebracht, doch konnte ich mich noch beherrschen und überspielte dies indem ich in das Lachen von ihr einstimmte. Hatte ich zuvor überlegt meine Identität preiszugeben war ich nun wieder weit davon entfernt. Nun kam doch meine dienstliche Neugier durch und ich begann wieder darauf einzugehen was Nadia wohl ausgefressen haben mocht, dass sie bereits mit Praetorianern zu tun gehabt hatte:


    "Du hattest bereits mit Praetorianern zu tun? Da musst du ja was ganz Besonderes sein, dass sich diese Schwarzröcke um dich kümmern."


    fragte ich gespielt überrascht und neugierig. Ich versucht so abfällig wie möglich zu klingen, so wie das Gesindel der Stadt nunmal meist über uns Praetorianer sprach......

  • Etwas glänzte in ihren blauen Augen und sie nickte einfach nur. Sie dachte nicht daran, dass er wirklich nen Prätorianer sein konnte, denn er verhielt sich so wie die meißten auf der Strasse und ausserdem hatte auch sie so viel zu verbergen.
    "Ja ich hatte schon mit Prätorianern zu tun und durfte mir auch die Inneneinrichting ansehen. Und nein nichts Besonderes ich konnte meinen Mund nicht halten und wollte nicht mit ansehen wie man einen Sklaven schlug nur weil er gestolpert war und das andere war nur ein Verhör ob ich etwas gesehen habe. Aber ich muss sagen ich mag diese Menschen nicht sie sind alle merkwürdig und denken sie wären etwas besseres." Sie dachte an Crassus und an das Gespräch in seinem Büro, er war anders und sie hatte ihn leicht in ihr Herz geschlossen, aber dennoch hatte sie ausbrechen müssen aus diesem Käfig um nicht zu sterben.

  • Nun wurde es mir doch zu bunt. Es kratzte doch an mir, dass sie uns alle in einen Topf warf. Und schließlich konnten wir stolz auf das sein, was wir erreicht hatten. Schließlich war es nicht jedem dahergelaufenen Soldaten vergönnt bei der Garde Dienst zu tun. Wenn dieser Stolz manchesmal als Arroganz ausgelegt wurde, so war dies nicht unser Problem.


    Darum fragte ich mit satirischem Unterton:


    "Hm, was denkst du? Bin ich auch merkwürdig und arrogant?"

  • Seine nun aufkommende Frage irritierte sie dann doch ein wenig und sie stellte sich etwas anders hin und musterte ihn von oben bis unten. Was hatte er nun damit zu tun was sie eben gesagt hatte? Sie konnte sich keinen Reim drauf machen und schüttelte dann ihren Kopf.


    "Nein! Wie kommst du nun darauf. Du bist nicht arrogant oder merkwürdig. Wenn ich ehrlich sein darf würde ich eher sagen du bist ganz nett," sagte sie leise und lächelte. "Ich verstehe nur nicht wie du drauf kommst."

  • Ich stellte mich pfeilsgerade vor Nadia hin, schob die Kapuze zurück und erwiederte ihr lächeln süffisant. Dann Griff ich an den Mantel welchen ich immer noch verschlossen trug und öffnete diesen ohne Worte gerade soweit, dass man die darunterliegende Paraderüstung gerade erkennen konnte welche ich noch von meinem Dienst als Palastwache trug.


    Dann wartete ich auf eine Reaktion von Nadia......

  • Nadia war ja schon immer blass gewesen aber nun wechselte ihre Farbe allmählich von blass auf leichenblass. Mit vielen Dingen hatte sie gerechnet, aber nicht damit, dass sie sich die ganze Zeit mit einem Prätorianer unterhalten hatte. Sogleich dachte sie einfach an eine Falle die ihr gestellt worden war. Sicher war er geschickt von Crassus oder den Flaviern. Nadia konnte nicht aufhören ihn anzustarren und spürte ein plötzliches Schwindelgefühl welches sie nur schwer unterdrücken konnte. Langsam aber sicher konnte man eine gewisse Panik in ihren Augen erkennen und auch, dass sie dabei war einen Schritt nach hinten zu machen, aber sie bekam kein Wort mehr hinaus, zumindest nicht im Moment.

  • Ich erkannte die Panik, welche in den Augen von Nadia aufstieg und auch dass sie einen Schritt nach hinten wegwich.


    Ich packte sie deshalb leicht am Arm und flüsterte ihr beinahe zu:


    "Warte, du brauchst keine Angst zu haben vor mir."


    Eindringlich sah ich sie mit meinen blauen Augen an......

  • Sie konnte ihr Herz spüren wie es schon in ihrem Hals zu schlagen schien und als sie seine Hand an ihrem Arm spürte fuhr sie förmlich zusammen, aber bewegte sich keinen Zentimeter mehr weiter. Es fühlte sich an als würden sich Hände um ihren Hals legen, denn er hatte gut Reden, dass sie keine Angst zu haben brauchte. Nach allem was war, war es klar, dass sie diese hatte.
    Nadia erwiderte seinen Blick und blieb still stehen auch wenn alles in ihr danach drängte einfach abzuhauen. "Du bist einer von ihnen," flüsterte sie. Ihr Kopf drehte sich auf die Seite und ihre Augen blickten die Mauer an bevor sie ihn wieder ansah. Sie sollte also keine Angst haben?

  • Ich sagte erst einmal gar nichts. Stadtdessen ließ ich sie wieder los um ihr zu zeigen, dass ich ihr nichts antun wollte. Ich hielt meine Hände vor ihr Gesicht, fast so als wollte ich ihr zeigen, dass diese Hände kein trockenes Blut von Folterungen oder ähnlichem an sich trugen. Dann wich ich einen Schritt zurück.


    Wenn sie wollte konnte sie nun gehen, ich würde sie nicht aufhalten, doch fixierte ich sie weiterhin mit meinen Augen. Ich fragte mich, was so tragisch gewesen sein musste, dass sie eine solche Angst vor dieser Rüstung hatte.....

  • Wie angewurzelt blieb sie einfach stehen, denn es schien als hätte man sie einfach festgetackert. Auch als er sie los ließ blieb dieses seltsame Gefühl welches sie empfand wenn sie eine solche Rüstung sah. Sie sah mit einem leichten Stirnrunzeln seine Hände an wie er sie ihr zeigte. Nichts ungewöhnliches konnte sie feststellen und irgendwie beruhigte sie das, aber warum wusste sie auch nicht.
    Seine Augen hielten sie fest und wenn er sie nicht angesehen hätte, wäre sie wohl einfach weggerannt, aber sie konnte nicht und blickte ihn auch an. "Warum hast du nicht gleich gesagt wer du bist und versteckst dich?" fragte sie leise aber konnte das Zittern nicht verhindern in ihrer Stimme, denn es schwang einfach mit.

  • Ich lächelte und dieses Lächeln breitete sich fast in ein Lachen aus:


    "Warum ich nicht gleich gesagt habe wer ich bin? Nun, vermutlich weil ich bei der Garde bin und von Natur aus Informationen sammle. Und wer spricht schon freiwillig mit einem Praetorianer über gewisse Themen."


    Den wirklichen Grund für meine Verkleidung wollte und konnte ich Nadia nicht sagen, doch ganz unzutreffend war diese Aussage auch nicht.....

  • Die junge Sklavin blieb angespannt und sah ihn weiter aufmerksam an. Vielleicht hatte er recht und es würde keine Gefahr von ihm ausgehen aber das lag dann wohl sicher nur daran, dass er nicht wusste was sie so alles wusste. "Ich hätte es wohl nicht freiwillig getan, denn ich wäre dir aus dem Weg gegangen, da bin ich ehrlich zu dir. " Ein kleines Lächeln brachte sie auch zustande und dennoch zeigte ihre Körperhaltung diese Anspannung, als wäre sie immer und überall bereit wegzulaufen sollte es zu gefährlich werden, dass sie sich damit mal wieder verdächtig machte kam ihr nicht in den Sinn, aber deswegen versuchte sie ja auch etwas lockerer zu werden ihm gegenüber."Wie geht es nun weiter?"

  • Ich nickte. Was sollte ich nun mit ihr machen? Diese Frage schoss mir selber durch den Kopf. Deshalb antwortete ich:


    "Was würdest du an meiner Stelle nun tun? Du hast mir gesagt das du etwas angestellt hast, ich weiß aber noch immer nicht was es ist. Auf der anderen Seite bin ich sicher dass es nichts großes ist, ansonsten wüsste ich ohnehin davon. Was also frage ich dich soll ich nun machen?"


    Ich zog den Mantel wieder zusammen und verhakte ihn, damit er nicht mehr aufgehen konnte.....

  • Immer wieder versank sie einen Moment in seinen Augen, denn diese drückten nichts gefährliches oder gefhrvolles aus, doch sie wusste, dass das auch täuschen konnte obwohl die Augen doch ein Spiegel der Seele sein sollten. "Ich weiß nicht was ich an deiner statt tun würde. Ich habe nur mein Leben gerettet und vielleicht das eines anderen, mehr habe ich eigentlich nicht getan. Andere würden es natürlich anders sehen, aber es kommt auf die Sichtweise an. Was macht dich so sicher, dass es nichts großes ist? Weil ich eine Frau bin?Wenn ich ehrlich sein sollte währe es wohl nun deine Pflicht mich mit zu nehmen, aber ich denke und hoffe, dass du es nicht machen wirst, denn du hättest es schon längst tun können, aber hast es nicht. Ich will ehrlich sein, ich bin keine Peregrina."
    Nun war sie es die gespannt war was er dazu sagen würde, aber sie glaubte einfach nicht, dass er ihr etwas tun würde, warum sie das glaubte wusste sie auch nicht, aber es war so.

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