Tablinium | QTV und Matinius Fuscus

  • Stesichoros
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    Der Ianitor führte den Quastor ist Tablinium, wo sich der Herr meistens aufhielt.


    "Der Quaestor Principis, Domine!"


    kündigte er an und zog sich zurück.

  • Tiberius Vitamalacus stand, als der Ianitor herein kam, an dem Fenster, welches hinaus auf das Perystilium blickte. Titus war schon eine Weile weg gewesen, und eigentlich hatte er von seinem Schatten längst eine Antwort erwartet.
    So war er schon etwas erstaunt, als ihm der Ianitor einen Matinier meldete, aber nicht den Mann, den er eigentlich erwartete. Doch wie üblich liess er sich keine Überraschung anmerken, sondern drehte sich einfach, ging zu seinem Tisch und erwartete den Besucher.

  • Von dem Ianitor hierher begleitet, die Sklaven warteten vor der Villa, betrat er den Raum und sah sich dem Mann gegenüber, der ihm die vielen Militärfragen auf der Rostra gestellt hatte. So sah man sich also wieder. Das Leben war schon ein sonderbares Spiel. Entspannt stand er nun im Raum und musterte den Tiberia einen Augenblick, ehe er leicht grüßend den Kopf neigte. "Salve Tiberius Vitamalacus," grüßte er ihn. "Du sandtest eine Nachricht an den Hausherren der Casa Matinia. Nachdem mir diese überreicht wurde, musste ich jedoch feststellen, dass Du damit meinen Bruder, den Proconsul meintest. Dein Bote teilte mir jedoch mit, da ich wohl noch besser über diese Angelegenheit Bescheid weiss als mein Bruder, dass ich ruhig zu Dir gehen solle." Sein Blick war immer noch ernst und musternd. "Nun hier bin ich."

  • Was war nur mit Titus los ? Eigentlich war der Hüne doch zuverlässig. Wenn irgendjemand anders die Nachricht bekam, dann hätte er erwartet, das er darüber informiert wurde. Wo steckte der Kerl überhaupt ?
    Aber, das tat nun nichts zur Sache, jetzt war dieses Gespräch wichtiger.
    "Martinius Fuscus," begrüsste der den Quaetor knapp, "bitte setz dich doch."
    Er selbst blieb allerdings stehen, ging langsam zu dem Tischchen mit Getränken. "Kann ich dir etwas zu trinken an bieten ? Wasser, Wein ? Mit einem Kräutersud wie dein Bruder Plautius ihn gerne trinkt kann ich allerdings nicht dienen."
    Kurz blickte er zur Tür und hinaus ins Atrium, er zog es heute vor das niemand ungesehen in das Gespräch hineinplatzen konnte, er wollte auch keinen der Sklaven in der Nähe haben. wenn er jemand brauchte, wäre seine Stimme kräftig genug jemand zu rufen.
    "Du weisst also bescheid darüber, das dein Bruder der Proconsul zum Ziel einer Intrige geworden ist ?"

  • Er setzte sich, nicht ohne jedoch einen gewissen Mißtrauensstatus inne zu behalten. Was hatte er mit der Sache zu tun? War er involviert? Ein Helfer oder Initiator vielleicht? Ein Mann, der nun seine Vorteile daraus zu ziehen suchte? Und woher wusste er davon? Die Frage nach dem Trinken lehnte er höflich ab und nickte letztlich. "Glücklicher- und bedauerlicherweise, ja. Und Du?" Er wollte gleich zum Kern der Dinge kommen und hatte keine Lust lange drumrum zu reden oder Ratespielchen mitzumachen.

  • Tiberius Vitamalacus schenkte sich selbst ein Glas Wein ein und ging langsam zu seinem Stuhl hinter dem Schreibtisch zurück. Während er ging, begann er zu erzählen. "Es scheint so zu sein, das der Initator dieser Intrige sich einer Person bedient hat, welche in erster Linie mir verpflichtet ist. Natüriich wusste er nicht davon, aber so kam es, das ich von den Absichten des jetzigen Volkstribun erfahren habe."
    Er hatte den Tisch erreicht und stellte sein Glas auf dem Tisch ab und setzte sich selbst. "Ich weiss nicht warum der Volkstribun galubt, der Proconsul könnte sich gegen unseren Imperator verschwören, mir erschien der Gedanke gleich als absurb, aber scheinen in letzter Zeit recht zweifelhafte Gestalten in dieses Amt gewählt zu werden."
    Dies war schon der zweite Volkstribun, der dem Tiberier negativ ins Auge fiel. Irgendwie war dieses Amt nicht mehr das, was es einmal gewesen war.
    "Natürlich konnte die Person, welche den Proconsul ausspionieren sollte, nichts heraus finden. Doch es besteht immer noch die Möglichkeit, das der Volkstribun mit gezielten Fehlinformationen in die Irre geführt werden kann."

  • Aufmerksam hörte er den Worten zu, ließ den Mann aber auch nicht aus den Augen dabei. Was führte er im Schilde? Seine Worte klangen irgendwie zu glatt bei all dem. Und wer war die Person? Es konnte nicht sein Scriba sein. Wer wäre noch möglich? Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Es war, zumindest nach seinem derzeitigem Kenntnisstand die einzige Möglichekeit, sei denn Cyprianus hatte noch mehr Menschen angesprochen. "Luciana," konsternierte er somit, als der Tiberia von der Person sprach. "Und in welcher Art und Weise ist sie Dir wohl verpflichtet?" fragte er in einem undeutbaren Tonfall. Aber nach dieser Erkenntnis, allgemein der Erkenntnis, dass da vielleicht ein Zusammenhang bestehen könnte, war er nun noch mehr auf der Hut.
    "Mein Bruder neigt zu republikanischem Gedankengut, dies ist auch dem Imperator bekannt, doch weiss dieser auch ob seiner Treue und Loyalität. Dies ist dem Volkstribun," das Wort sprach er leicht verächtlich aus. "Entweder nicht bekannt oder er ignoriert die Tatsache aus seiner Geltungssucht heraus."

  • Tiberius Vitalamalacus nickte nur knapp, als sein Gegenüber Lucianas Namren erwähnte. Etwas verwunderte ihn die Frage nach der Art und Weise der Verpflichtung von Luciana. Sollte das nicht offensichtlich sein ? "Sie steht auf meiner Gehaltsliste und dafür verlange ich ihre Loyalität. Und sie weis, was ihr blüht, wenn sie mich hintergeht."
    Die Stimme des Tiberias war kühl und sachlich, genauso kühl wie der Ausdruck in seinen Augen. "Doch solange sie Loyal ist, steht sie unter meinem Schutz. Ihr selbst ist der Auftrag des Volkstribun über den Kopf gestiegen, sie bereut es deinem Bruder ausspioniert zu haben."
    Das sie nicht bereute den Proconsul kenengelernt zu haben, behielt er für sich, ds war etwas, das nur Luciana und den Proconsul anging. "Welche Ziele dieser Volkstribun verfolgt, ist mir auch noch ein Rätsel. Scheinbar betreibt der die Ablösung deines Bruders, doch aus welchen Motiven ist mir schleierhaft. Doch egal was einen Centurio der stets in Germania gedient hat, abgesehen von seiner Quaestur, mit diesem Vorgehen beabsichtigt, mir sind solche Verschwörungen zu wieder. Abgesehen davon, handelt es sich bei deinem Bruder auch um den Bruder eines meiner Kameraden und Klienten. Daher habe ich mich eingemischt."

  • Ganz überzeugt war er von der Aussage nicht, zumal auf der Gehaltsliste stehen vieles bedeuten konnte, auch das Ausspionieren seines Bruders. Und somit behielt er sein Mißtrauen, wahrscheinlich sogar verstärkt, bei. "Ist das so?" fragte er ähnlich kühl, als er meinte, dass sie es bereuen würde und das der Auftrag ihr zu Kopf gestiegen sei. Er hatte da ein wenig einen anderen Eindruck, wobei allerdings die Tatsache, dass sie es Vitamalacus scheinbar erzählt hatte, wieder dafür sprach. Aber das konnte auch ein Trick sein.
    "Geltungssucht," meinte er bei der Frage nach den Zielen. "Ablenken seiner eigenen Unfähigkeit und suche nach einem Opferlamm um sich berühmt zu machen." Die Aussage, dass Plautius scheinbar der Klient des Tiberiers war, forderte dann doch ein leicht erstauntes Zucken der Augenbrauen. Aber er schwieg, dachte sich nur zunächst seinen Teil und wartete ab.

  • Sein Gegenüber schien immer noch misstrauisch zu sein, etwas, das eigentlich auch nicht sonderlich verwunderlich war, schliesslich waren dessen Bruder das Ziel einer perfiden Intrige geworden. "Was auch immer das Ziel dieses Mannes ist, bietet sich nun für eiuch die Möglichkeit den Spiess um zu zu drehen."
    Er machte eine kleine Pause bevor er fortfuhr.
    "Als Luciana mir voin dem Vorhaben des Terentiers berichtet, kam mir die Idee, wie es denn wäre, ihn mit falschen Informationen zu versorgen ? Informationen, die Luciana ihm zuträgt, welche aber nur solche Informationen sind, die Du und der Proconsul diesem zukommen lassen wollt. Erfundene Geschichten, welche, wenn der Terentier sie verwendet, eben diesen blosstellen."

  • Während der Matinier schwieg, nahm Tiberius Vitamalacus sein Glas vom Tisch und trank einen Schluckwein. Dann antwortet er auf die Frage seines Gegenübers. "Nun, der Terentier ist Volkstribun, daher ist es schlecht möglich, ihn öffnentlich anzugreifen. Doch wenn zum Beispiel er die Information erhält, das der Proconsul sich mit irgendwelchen obsucuren Aufwieglern triff und das zu einem Zeitpunkt, an dem der Proconsul leicht für euch nachweisslich ganz wo anders befand. Oder aber der Terentier einen Brief in die Hände bekommt, in dem er seine Befürchtungen bestätigt sieht... Ein Brief aber, der aber nur eine Fälschung ist,... Benutzt der Terentier eine solche Information, so diskreditiert er sich selbst. "
    Wieder machte er eine kleine Pause.
    "Es liegt an dir und deinen Bruder, ob ihr diese Waffe gegen den Mann nutzen wollt oder nicht. Für Luciana wäre es nicht ungefährlich, da ihr Auftraggeber nicht sehr zufrieden mit ihr ist, da er bisher nicht das zuhören bekam, was er hören wollte, doch sie ist bereit das Risiko einzugehen, als kleine Wiedergutmachung."

  • Wieder herrschte schweigen. Er wog das Für und Wieder ab und nichts davon gefiel ihm. "Es ist so und so ein gefährliches Spiel," meinte er nachdenklich. Dann sah er den Tiberia lange an. "Du weisst ob der Verbindung zwischen Agrippa und Luciana, nehme ich an? Wie sehr kann ich in dieser Angelegenheit ihr trauen? Wie sehr kann Agrippa ihr trauen? Und wie sehr können wir Dir trauen? Wenn ich mich auf dieses Spiel einlasse, egal ob mit oder ohne Agrippas Wissen oder Einverständnis, gehe ich für ihn ein riesen Risiko ein. Eines, welches ich nicht ohne Sicherheiten, denen ich trauen kann einzugehen bereit bin."

  • Er nickte leicht. "Es ist in der Tat eine gefährliches Operation, doch trägt Luciana das Hauptrisiko." Gezielt wählt er hier die Worte eines Militärs. Und wieder nickte er leicht.
    "Natürlich weiss ich um die Verbindung zwischen deinem Bruder und Luciana. Und ich denke, diese Verbindung ist es auch, die ihr die Sache über den Kopf steigen liess. Ob man ihr trauen kann ?"
    Hier stockt er er kurz, bevor er weiter spricht. Er traut Luciana und das nicht nur, weil ihr klar ist, was mit ihr und ihrer Schwester passierên würde, sollte sie ihn hintergehen."Sie möchte gerne mit Agrippa ins Reine kommen. Ist dies geschehen, habe ich keinen zweifel daran, das du und ihr Bruder ihr trauen könnt."
    Er stellte das Glas, welches er noch in der Hand hielt auf den Tisch und beugt sich etwas vor. "Wenn ich dir sage, das du mir trauen kannst, wird dies dir sicher nicht genügen, auch wenn ich dir mein Wort als Ehrenmann gebe. Und ich kann es dir auch nicht verübeln, schliesslich kennst du mich kaum. Doch wenn du deinen Bruder Plautius fragst, sollte dieser dir bestätigen können, das ich ein Mann bin, der zu seinem Wort steht und dem ein falsche Spiel Fremd ist."
    Wieder lehnte er sich zurück."Ich biete euch nur meine Hilfe an, ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Einem Proconsul einen Gefallen getan zu haben genügt mir. Nutzt die Waffe, welche ich euch anbiete, oder nutzt sie nicht. Es liegt an euch."

  • Die Worte waren nicht ohne Überzeugung, aber er war nicht bereit einfach sofort ja zu sagen. Seine Hand fand den Weg an seine Nasenwurzel und er massierte diese leicht, ehe er sich dem Patrizier wieder zuwandte. "Nun, ich bin geneigt dieser Sache zuzustimmen, aber vorher möchte ich mit Luciana reden. Denn Dir vertrauen ist eine Sache, ihr zu trauen eine Andere."

  • Intuitiv blickte er zu der Stelle neben der Tür, an der sonst Titus immer stand. Doch dieser war bisher noch nicht zurückgekommen, wahrscheinlich in irgendeiner Taberna der Stadt verloren gegangen. So blieb ihm nichts anderes übrig, als Luciana selbst zu rufen.


    "Nichts leichter als das," entgegnete er, während er sich erhob. Mit wenigen Schritten war er an der Tür, öffnete diese und seine Stimme hallte durch die Villa.
    "Luciana !"

  • Luciana hatte auf einer Kline im Atrium gesessen und den Boden angestarrt und sich einige Dinge im Kopf zurecht gerückt, als sie ihren Namen hörte. Natürlich sprang sich gleich auf und fühlte sich irgendwie wie eine Sklavin nach der man rief, aber das war sie nicht und das würde sie niemals werden, da war sie sich sicher oder sagenb wir es so sie hoffte es sehr, dass es so war.
    Nun musste sie erst einmal den Weg finden, der zu ihm führte und nachdem sie das erste mal in der falschen Tür gelandet war traf sie beim zweiten mal die richtige und trat ein. Doch kaum war sie drinne blieb sie stehen und starrte die beiden Männer an. Sie hatte nicht damit gerechnet diesen Mann hier anzutreffen und deswegen zog sie es vor zu schweigen und grüßte auch keinen von beiden und stellte auch keine Frage.

  • Schweigend wartete er auf das Erscheinen der Frau und genauso schweigend musterte er sie. Eine Weile blieb es von seiner Seite aus sehr still. Dann kam ein einziges Wort über seine Lippen: "Warum?" Dieses Wort beinhaltete all seine Fragen: Warum hatte sie es getan? Warum dann wieder nicht? Warum auf so was eingelassen? Warum wollte sie das nun machen, was der Patrizier sagte und warum sollte er ihr trauen?

  • Wortlos nahm er Luciana in Empfang, seine Hand legte sich bestimmt, aber nicht unsanft auf ihre ihre Schulter und er führte sie zu einem Stuhl vor seinem Tisch. Ein sanfter Druck liess ihr keine andere Wahl, als sich zu setzen.


    Dann setzte er sich selbst, blickte sie an. Und sein Blick liess keinen Zweifel, das es nun an ihr war, auf die Frage des Matiniers zu antworten und das offen und ehrlich.

  • Wie eine Marionette ließ sie sich von Vitamalacus zu diesem Stuhl führen und sich drauf platzieren. Sie hatte keine Wahl und es behagte ihr nicht, dass dieser Mann fast neben ihr saß. Seine Frage war lächerlich, als ob sie ihm sagen würde warum sie das machte. Vielleicht verlangte er auch noch, dass sie ihm die Morde beichtete die sie schon begannen hatte. Es ist mein Beruf und ich werde dir sicher nicht erklären warum und wieso ich solche Aufträge annehme. Ich habe mich zum ersten mal gegen einen Auftraggeber gewandt, das ist schon schlimm genug, aber wenn du meinst ich tu dies damit ich aus der Sache gut rauskomme irrst du dich. Mir liegt etwas an Agrippa und ich werde es mir auch nicht von DIR nehmen lassen! Sie mochte diesen Mann nicht und da konnte er noch so oft der Bruder von Agrippa sein, das war ihr egal.

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