Tablinium | QTV und Matinius Fuscus

  • Er musterte sie die Ganze Zeit und schwieg, Auch als sie fertig war schwieg er und hielt senen Blick aufrecht. Dann aber nickte er. "Nun gut, sag mir, warum ich Dir vertrauen sollte. Das Dir etwas an Agrippa liegt ist eine gute Basis, aber warum sollte ich Dir trauen, denn das muss im Zweifel nicht heissen, dass Du ihm nicht doch noch das Messer zwischen die Rippen jagst, egal ob wirklich oder nur sprichwörtlich."

  • Vielleicht hätte er ein paar Antworten auf die Frage des Matiniers geghabt, Gründe, Informationen, mit denen man Luciana unter Kontrolle halten konnte. Doch irgendwie zweifelte er auch, das der Matinier kaltblütig genug war, die entsprechenden Druckmittel wirkungsvoll anzuwenden.
    Ausserdem war es nun an Luciana glaubhaft die Bedenken des Matiniers zu zerstreuen. Er selbst lehnte sich einfach zurück und trank einen Schluck Wein.

  • Luciana fragte sich grade wer etwas davon gesagt hatte, dass er ihr trauen sollte, denn das sollte er nicht. Der einzige der ihr trauen konnte war Agrippa, denn sie würde ihm nichts machen, das hatte sie beschlossen. Sie liebte ihn, auch wenn sie sich damit nicht auf der Stelle hatte abfinden können, aber sie liebte ihn wirklich und das würde auch so bleiben, egal ob man sie irgendwann in den Carcer sperren würde oder nicht.
    Keiner behauptet, dass man mir trauen kann. Wer mir trauen kann ist Agrippa sonst keiner. Entweder du findest dich damit ab oder du lässt es. Ich habe nicht vor ihn zu töten und weiß nicht wie du darauf kommst zischte sie ihn an und ihre Blicke bohrten sich fast in seine.

  • Er schwieg, aber sie war in diesem Moment eine der Wenigen, die feststellen durfte, dass auch er, der sonst als feinfühliger, sanfter und freundlicher Mensch galt, durchaus kalt, ernst und vielleicht auch gefährlich sein konnte, denn sein Blick war wie Eis. Entsprechend herrschte eisiges Schweigen, ehe er leise, gefährlich leise antwortete: "Sollte ich jemals hören, dass Du ihm, in welcher Weise auch immer, schadest, verspreche ich Dir, werde ich Dir eigenhändig das Lebenslicht aushauchen."

  • Das Beide sich nicht leiden konnten, war für Tiberius Vitamalacus fast mit den ersten Worten erkennbar gewesen, doch mittlerweile führte dieses Wortgeplänkel einfach zu nichts. Vielleicht war der Matinier auch einfach der falsche Mann für diese Geschichte, wäre der Proconsul selbst anwesend gewesen, wäre es sicher anders verlaufen.
    Kraftvoll schlug die Hand des Tiberiers auf den Tisch.
    "Genug jetzt !"
    Die Stimme war scharf und befehlsgewohnt und der kühle Blick wanderte zwischen den beiden hin und her.
    "Das ihr einander nicht traut und euch nicht mögt, das ist offensichtlich. Aber das tut hier auch nichts zur Sache. Wenn Luciana sagt, das sie kein Interesse daran hat, dem Proconsul zu schaden, so können wir ihr glauben, den sie weiss, was passieren kann, wenn sie mich hintergeht !"
    Kurz blieb der Blick auf Luciana hängen, und der Blick sagte alles, was zu sagen war. Dann Blickte er wieder zu dem Matinier.
    "Und was zwischen ihr und dem Proconsul ist, das geht nur die beiden an, schliesslich ist dein Bruder ein erwachsenen Mann und erfahrener Politiker. Es liegt jetzt an dir, was weiter passiert. Entweder wird Luciana ihren Kontakt zum Volkstribun abbrechen, oder aber sie wird ihn zum Nutzen des Proconsul fortführen, euch über die vorhaben des Terentiers informieren und diesen mit falschen Informationen versorgen."

  • In Lucianas Augen blitzte es gefährlich auf und sie musste den Atem anhalten. Der Mann wusste nicht wo seine Grenzen lagen und er hatte sie schon längst überschritten mit seiner Drohung und das konnte er auch in ihren Augen sehen, dass sie mehr war als ein Spitzel und vor allem, dass sie auch zu mehr fähig war als nur Leute auszuspionieren.
    Pass auf was du...... er hatte wohl Glück, dass Vitamalacus dazwischen kam und sie zum schweigen brachte, denn sie hätte ihm sonst eine Drohung ausgesprochen. Luciana zuckte zurück und blickte den Tiberier an. Sie musste sich am Riemen reißen, denn am liebsten hätte sie nun etwas zu diesem Matinier gesagt. Wieder war da diese unausgesprochene Drohung in seinen Augen, die Luciana verstummen ließ und sich nicht mehr in das Gespräch einmischte. Sie würden beide über ihr Schicksal entscheiden.

  • Es passte ihm nicht, dass der Tiberier so dazwischen ging und der kalte Blick, den dieser erntete, war Aussage genug. "Dies ist eine Sache zwischen ihr und mir, denn es betrifft meine Familie, Menschen, die mir wichtig sind und die ich zu schützen gedenke. Wenn Dir das nicht gefällt, dann würde ich sagen, hat jegliches weitere Gespräch keinen Sinn mehr." Mit diesen sehr kühlen und ernsten Worten erhob er sich. "Lippenbekenntnisse sind eine Sache, Taten eine andere." Er nickte knapp, fast schon unhöflich in Vitamalacus Richtung, während er Luciana noch einmal mit einem kalten Blick striff. "Vale," meinte er und ging Richtung Tür.

  • Civilist, schoss dem Tiberier durch den Kopf, als der Matinier sich so echauffierte. Und es bestätigte sich die Einschätzung das dieser Matinier mit der Situation nicht zurecht kam. Hätte Titus an der Tür gestanden, hätte er diesen vielleicht seinen Gast zurückhalten lassen, denn ein solches Verhalten in seiner Villa war einfach nicht zu entschuldigen, liess es doch Dignitas und Gravitas vermissen.
    Doch der hochgewachsene Soldat hinter dem Schreibtisch blieb ruhig sitzen, blickte dem Matinier nur kurz hinterher."Du sprichst davon, das du deine Familie schützen willst, doch mehr als Lippenbekenntnisse dazu habe ich von dir nicht gehört."
    Die Stimme war kühl und gelassen und er beugte sich vor und griff nach seinem Weinglas. "Du hast hier eine Möglichkeit deinen Bruder zu helfen, ohne grosse Gefahr. Wenn du diese Möglichkeit nicht nutzen willst, dann zeugt das nicht von Tatendrang."

  • Der Blick und die folgenden Worte waren mindestens genauso kühl wie die des Patriziers. Langsam ging der ihm mit seiner wichtigtuerischen Überheblichkeit auf den Senkel. Aber er blieb ruhig und antwortete auch ruhig. "Du bist ein Narr, wenn Du glaubst, dass ich die ganze Zeit nur auf Dich gewartet habe, der da mit bahnbrechender Idee kommt und damit als Heilsbringer auftritt. Du glaubst ja wohl nicht, dass Du mir Neuigkeiten erzählt hast und ich die ganze Zeit tatenlos da gesessen habe, die Hände im Schoß und gewartet, bis jemand wie Du auftaucht und den großen Zampano markiert." Seine Stimme war erstaunlich sanft für die Situation.
    "Du hälst mich wahrscheinlich nur für einen naiven, nichtsnutzigen Zivilisten, der eh nichts alleine zustande bringt. Ist doch so, Tribun?!" Den Tribun betonte er leicht auf eine ganz besondere Art und Weise. "Wenn Du das alles glaubst, dann kennst Du mich noch weniger, als ich bisher dachte. Ich war nicht untätig, aber ich muss mich nicht vor Dir rechtfertigen. Eins jedoch soll Dir, nein, soll Euch Beiden klar sein."
    Er deutete auf Luciana. "Sie mag sagen, dass sie ihn liebt und ihm nichts tun wird. Vielleicht stimmt es, vielleicht stimmt es nicht. Mein Bruder mag alt genug sein um auf sich selbst aufzupassen, ja, aber er liebt diese Frau so sehr, dass er sich sogar von ihr umbringen lassen würde um dies zu beweisen." Bei diesen Worten sah er Luciana auf eine seltsame Art und Weise an. "Normalerweise würde ich sagen, gute Einstellung, Großer," er sprach nur noch mit ihr, ignorierte den Patrizier für diese Worte. "Aber wenn tatsächlich die Gefahr besteht, dass er umgebracht wird, dann sieht das gleich ganz anders aus. Zumal er erst vor Kurzem einem Anschlag entkam." Er hatte ziemlich schlucken müssen, als Agrippa ihm das erzählt hatte.
    Sein Blick wandte sich wieder auf die kühle Art an den Patrizier. "Denke nicht, Du bist der letzter Weisheit Schluß, Tiberius. Sowas kann schnell nach hinten los gehen. Wenn ich zu dem Unterfangen ja sage, dann nur mit Sicherheiten und weil ich es als eventuelle zusätzliche," er betonte das letzte Wort. "Möglichkeit zu den bereits eingeleiteten Aktionen sehe."
    Der Patrizier hatte es zwar nicht ausgesprochen, aber alles an ihm sagte ihm, was er von ihm hielt und so fügte er noch fast sanft hinzu: "Lerne erst mehr über den Menschen, ehe Du meinst über ihn vorschnell urteilen zu können."
    Er sah wieder Luciana an, wieder auf diese ganz besondere Art, wie eben. "Wenn Du mir die Sicherheiten gibts und bereit bist die Konsequenzen zu ziehen, die ich Dir nannte, wenn Du ihm doch etwas antun solltest, dann würde ich unter bestimmten Bedingungen mein Einverständnis geben. Ansonsten wünsche ich Euch allen einen schönen Tag." Auch wenn der Patrizier sich nun wieder einmischen würde, hatte er nicht vor weiter auf ihn einzugehen, ehe sich nicht Luciana dazu geäussert hatte. Hochmut kam vor dem Fall und seiner Meinung nach stand der Patrizier kurz vor einem verdammt tiefen Fall.

  • Langsam erhob sich Tiberius Vitamalacus, blickte kurz zu Luciana, und sein blickte sagte deutlich, das sie nichts sagen sollte. Die meisten anderen Menschen hätten den Matinier nun hochkant aus der Villa werfen lassen, doch Tiberius Vitamalacus tat nichts der dergleichen, stattdessen stellte er sein Glas ab, drehte sich Wortlos um und ging zu dem Fenster, das hinaus auf das Peristilum führte.
    Eine ganze Weile betrachtete er den Rosenstrauss und er fragte sich, ob dieser noch einen Umzug aushielt. Er war einfach mittlerweile zulange im civilen Leben, das Militär fehlte ihm. Auch wenn Helena darüber nicht so erfreut wäre. Doch das war war jetzt nicht das Thema, jetzt musste er sich mit diesem Matinier herumschlagen.
    "Martinius, Martinius," sagte er nach einer Weile leise, leicht dabei den Kopfschüttelnd.
    "Was habe ich dir getan, das du mich so Respektlos behandelst ? Ich lade dich in mein Haus ein, biete dir und deiner Familie meine Hilfe an..."


    Während er sprach drehte er sich langsam um, ging wieder auf seinen Tisch zu.


    "...biete dir meine Hilfe an, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen. Und du ?"


    Er machte eine leicht abwertende Geste.


    "Wenn du diese Hilfe nicht benötigst, dann kannst du mir einfach sagen, ohne das du mich einen Narren schimpfst, oder das du einer Person, welcher unter meinem Schutz steht mit dem Leben drohst. Ich erwarte ja nicht einmal Dankbarkeit von dir, doch zumindest respekt und einen Auftritt, welcher nicht jegliche Dignitas und Gravitas vermissen lässt."


    Er stützte sich mit beiden Händen auf den Tisch, blickte den Matinier ruhig aus seine kalten, dunklen Augen an.

    "Du sprichst davon, das man etwas über einen Menschen lerne soll, bevor man urteilt. Nun, dann höre zu und lerne : Erstens: ich lasse nicht zu, das man jemanden, der unter meinem Schutz steht mit dem Leben droht. Zweitens : Ich habe euch die Dienste von Lucinia angeboten, das heisst, ich stehe für ihre missetaten gerade. Sollte sie dich oder den Proconsul hintergehen, hintergeht sie auch mich. Und wenn sie das tut, dann wird sie von mir dafür zur Rechenschaft gezogen. Und zwar mit solcher Härte, das sie sich wünschen würde, jemand hätte ihr einfach einen Dolch ins Herz gestossen."


    Er blickte kurz zu Luciana. Sicher, es würde ihm nicht gefallen, sie und ihre Schwester töten lassen zu müssen, doch er würde es tun, sollte sie in dieser Sache ihn hintergehen. Dann blickte er wieder zu dem Matinier.


    "Du wirst die Antwort, welche du von ihr hören willst nicht bekommen, denn ich habe sie dir schon gegeben. Und wenn du meine Hilfe nicht brauchst, ..."


    Er setzte sich langsam wieder.


    "...steht es dir frei zu gehen."


    Würde der Matinier nun gehen, dann würde es ihn auch nicht stören, denn dann wäre für ihn die Sache einfach erledigt. Wenn der Matinier keine Hilfe wollte, dann sollte er auch keine bekommen. Darum betteln ihm helfen zu dürfen, würde er sicher nicht.

  • Luciana kauerte eigentlich mehr auf dem Stuhl als, dass sie saß. Die Blicke von ihrem Arbeitgeber hatten ihr gelangt sie zum schweigen zu bringen, aber dieser Matinier brachte ihre Wut immer wieder nach oben, aber sie riss sich förmlich zusammen um nichts auszurasten. Irgendwann hatten ihre Finger angefangen miteinander zu spielen, ganz von alleine und sie merkte es nicht.
    Hier wurde über ihre Zukunft gefeilscht und man fragte sie nicht was sie wollte, aber warum sollte es ihr denn auch anders ergehen als ihren ganzen Opfern, die sie bis jetzt gehabt hatte? Alles kam irgendwann wieder. Sie hatte ihr Leben in die Hände dieses Mannes gegeben und konnte nichts dagegen im Moment machen.

  • Er sah sie lange an, wartete auf eione Antwort, doch es kam keine. Die ganze Zeit ignorierte er dabei Vitamalacus. Leise sagte er zu ihr, sanft schon sogar dabei: "Schade, ich dachte, Dir läge mehr an Agrippa." Dann wandte er sich an Vitamalacus und musterte ihn unterkühlt. "Ich denke, damit ist alles gesagt. Vale!"
    Mit diesen Worten wandte er sich nun endgültig zur Tür und verließ das Officium. Hier war nichts mehr zu klären seiner Meinung nach.

  • Mit keinem Wort kommentierte er den für ihn doch äusserst unrühmlich abgang des Matiniers. Es war schon erstaunlich, wie unterschiedlich Brüder doch sein konnten. Dieser Fuscus und Plautius hatten irgendwie so garbichts gemeinseam.
    Was Tiberius Vitamalacus von dem Verhalten des Matiniers hielt, zeigte sich nicht in seinem Gesicht. Stattdessen nahm er das Glas Wein vom Tisch, trank einen Schluck und lehnte sich zurück.
    "Nun, du wirst dich zumindest nicht mehr in Gefahr bringen müssen, und dich wieder mit diesem Terentier treffen," meinte er mit einem leichten Lächeln zu Luciana.

  • Luciana musste bei den Worten des Matiniers ziemlich schlucken. Was hatte er denn von ihr erwartet was sie sagen würde? Sie war bereit gewesen ihr Leben wieder aufs Spiel zu setzen nur um zu beweisen, dass ihr wirklich etwas an Agrippa lag, aber es schien egal zu sein was sie machen würde, er hasste sie und sie hasste ihn. Es würde nie gut zwischen ihnen werden. Kurz schloss sie ihre Augen und dachte an die Nacht, die sie zusammen mit Agrippa hatte, an die Kette die sie um ihren schlanken Hals trug und an das Versprechen so bald es ging nachzukommen um bei ihm zu sein.
    Luciana brachte kein Lächeln mehr zustanden und blickte Vitamalacus ernst an. Ich denke leben werde ich immer in Gefahr denn ich werde nie aufhören Aufträge jeglicher Art anzunehmen. Dieser Mann tut gut darin mir zu misstrauen, aber er hat mein Vertrauen auch nicht verdient. Er hat keine Ahnung, das ist alles. Wann kann ich nach Spanien reisen? Ich stehe unter dir, das weiß ich und ich werde auch wieder kommen um dir weiter zu dienen und ausserdem kann ich meine Schwester nicht ewig alleine lassen, sie wird mich hassen wenn ich ihr sage, dass ich eine Weile nicht da sein werde.

  • Leicht schüttelte er den kopf, das Lächeln verschwand von seinem Gersicht und er wurde sehr ernst. Luciana hatte anscheinend nichts dem Dilema gelernt, in welches sie gerade noch gewesen war. Langsam stand er auf, stützte sich mit beiden Händen auf den Tisch und sah auf sie herab.


    "In der Tat, du stehst unter mir ! Und du wirst dich in Zukunft hütten, irgendwelche Auftrage zu übernehmen, ohne das ich zuvor davon weiss ! Sollte ich erfahren, das du es doch tust, oder aber solltest du dem Proconsul schaden, werde ich gezwungen sein, meinen Worten Taten folgen zu lassen. Und die Strafe würde auch deine Schwester treffen. Hast du das Verstanden ?"


    Er würde es hassen, Titus den Befehl zu geben, Luciana zu töten und ihre Schwester in ein Lupanar irgendwo in Syrien zu verschiffen, doch er würde es tun, davon zeugte sein ganzer, kalter Gesichtsausdruck.


    Natürlich sollte sie nach Hispania reisen und er hatte auch schon so eine Idee, wie ihre Reise ablaufen sollte. Doch zunächst wartete er ihre Antwort ab.

  • Er verstand nicht. Er konnte doch nicht im Ernst dran glauben, dass sie nur noch ihm dienen würde. Nur sehr ungerne hob sie ihren Blick an um zu ihm aufzusehen, es war eine entwürdigende Geste und in diesem Moment hasste sie diesen Mann, der auf sie hinabblickte und dann begehrte sie ihn auch gleichzeitig wieder und sah in ihm eine Vaterfigur die sie nie gehabt hatte.
    Sie wandte ihren Kopf zur Seite und biss sich auf die Lippen, presste sie ganz fest zusammen, dass nur noch ein kleiner dünner Strich zu sehen war. Es fiel ihr ziemlich schwer ruhig zu bleiben, aber wenn sie nun aus sich raus gehen würde, dann wäre es der größte Fehler den sie begehen könnte. Luciana dachte in den wenigen Sekunden drüber nach, dass sie ihre Schwester noch warnen musste, irgendwie, aber sie war sich nicht sicher ob er sie überhaupt noch einmal vor die Tür lassen würde. Ich habe nicht vor dem Proconsul etwas anzutun, ich weiß nicht wie oft ich das noch sagen soll und lass meine Schwester aus dem ganzen Spiel draussen. Sie hat nichts, ich wiederhole mich gerne noch einmal, rein gar nichts mit dieser oder einer anderen Sache zu tun. Drohungen bringen hier nichts!! Ihre Wangen färbten sich langsam rot, was von ihrer inneren Wut her zeugte und dann blickte sie ihm wieder in die Augen und ein seltsamer Ausdruck war in ihren zu erkennen.

  • Sie blieb erstaunlich ruhig und er war fast stolz auf sie, das sie hier ihr hitziges Temperament unter Kontrolle hatte. Denn ausserhalb eines Schlafzimmers konnte sie das doch meist nur in Schwierigkeiten bringen. Doch er konnte auch sehehn, wie schwer es ihr fiel, ihre Wut zu zügeln und das sie über seine Worte erbost war, das konnte er an ihren roten Wangen und dem Ausdruck in ihren Augen erkennen. Unterordnen fiel ihr immer noch so schwer.


    "Es ist keine Drohung und ich denke auch auch nicht, das du dem Proconsul schaden willst, es ist nur das was passiert, wenn du mich hintergehst," meinte er kühl, wahrend er langsam um Tisch herum ging. Denn würde er darauf nicht vertrauen, dann hätte er auch nicht dem Matinier sein Wort gegeben. Es gab da einfach nichts zu verhandeln, ob ihre Schwester etwas damit zu tun hatte oder nicht war egal, die Konsequenzen eines möglichen Fehlverhaltens würde sie trotzdem zu spüren bekommen.


    "Ich will nur, das es dir die Spielregeln einfach klar sind, meine kleine
    Luciana,..."


    Er hatte mittlerweile den Tisch umrundet und stand direkt hinter ihr, legte seine Hände auf ihre Schultern. Es war ein vielspältige Geste, teilweise war sie drohend, andeutend, das die kräftigen Hände ihre Kehle zerdrücken könnten, teilweise schien es eine schützende Geste zu sein. Und dann war da noch dieser andere Aspekt der Berührung, der wesentlich an jene Nacht anknüpfte, welche sie zusammen verbracht hatten.


    Bevor er fortfuhr, beugte er sich etwas zu ihr herab, seine nächsten Worte waren leise, direkt in ihr Ohr gesprochen


    "...denn ich will, das du sicher nach Hispania reist und dort dein Glück findest."

  • Ihre Schulter zuckte als seine Hand sich auf diese legte und sie musste ziemlich aufpassen, dass sie nicht einfach aufstand um diesem leichten Griff zu entkommen, denn im Moment sah sie das alles einfach nur als eine Drohung an. Sie wusste, dass es ein Leichtes für ihn wäre seine Hände um ihren Hals zu legen und der Gedanke brachte eine Gänsehaut in ihrem Nacken mit sich. Ich kenne die Spielregeln und werde versuchen sie nicht zu brechen, aber du verlangst Dinge von mir mit denen ich eigentlich nicht einverstanden bin und ich halte mich nur dran weil du mich am Ende doch dazu zwingst. Es ist meine Aufgabe zu tun was ich für richtig halte, aber das kannst du sicher nicht verstehen. Dann spürte sie, dass in seinem Griff noch etwas anderes steckte was sie an die Nacht erinnerte und trotz ihrer Liebe die sie glaubte gefunden zu haben spürte sie dieses Verlangen wieder in sich aufsteigen. Ich werde versuchen nichts zu machen was dein Greul raufbeschwören könnte gegen mich und dich verraten würde ich niemals, eher würde ich in den Carcer gehen.
    Früher oder später wäre sie dem sowieso ausgeliefert und manchmal wünschte sie es sich sogar, dass alles ein Ende hatte, denn wie bei ihren letzten Aufträgen hatte sie gespürt, dass sie ziemlich viel auf ihren Schultern zu tragen hatte aber man durfte sie nicht fassen denn dann wäre ihre Schwester alleine.
    Seine Stimme an ihren Ohr ließ sie ihre Augen schließen und sie neigte ihren Kopf ein klein wenig auf die Seite. Sicher bin ich nie, und niergendwo. Kannst du mir ein Versprechen geben? Wenn irgendwann, entweder jetzt oder in Zukunft, wenn etwas mit mir sein sollte…..kannst du meine Schwester schützen? Sie ist eine einfache Diebin aber wenn man sie mit mir in Verbindung bringen wird, dann wird man sie ebenfalls einsperren und schlimmeres mit ihr machen. Ich will nicht, dass man ihr etwas anhängt was sie niemals zugelassen hätte.

  • Er beliess seine Hände auf ihren Schultern und immer mehr verloren sie ihre bedrohliche Wirkung. Er war fast versucht, die Erinnerung an ihre gemeinsame Nacht aufzufrischen, doch irgendetwas hieltb ihn davon ab seine Hände von ihren Schultern herab wandern zu lassen. Und es war nicht das sie hier im Tablinium, seinem Arbeitszimmer waren. Nein, es war einfach nicht seine Art auf diese Art Helena untreu zu werden.


    Einige Zeit schwieg er, spürte einfach nur ihre Nähe und dachte über das Gesagte nach. Sie wirkte so niedergeschlagen und schien einiges von ihrem Mut verloren zu haben.


    "Du wirst in Sicherheit sein, meine kleine Luciana. Und genau wie ich dich beschützen werde, werde ich auch auf deine kleine schwester achten."


    Er beugte sich etwas zu ihr herunter und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.

  • Innerlich stieg der Wunsch, dass er weiter machen sollte mächtig an, aber eigentlich durfte sie es nicht so weit kommen lassen und sie spürte auch, dass bei ihm etwas war, was es verhinderte. Anscheinen war die einzige Nacht, die sie zusammen hatten auch die letzte zusammen. Eigentlich schade, aber sie hatte ein neues Zielt vor Augen und freute sich auch auf dieses und vielleicht würde sie dann auch wieder etwas mehr zu sich selber finden.
    Mir ist egal ob ich in Sicherheit sein werde, mir geht es nur um meine Schwester, dass ihr nichts geschehen darf. Danke, aber mache nichts was dir schaden könnte. Am liebsten hätte sie ihn zu sich gezogen nachdem seine Lippen ihre Stirn berührten, aber sie hielt sich zurück und sah ihm einfach nur in seine dunklen Augen.

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