• Er nickte und erhob sich. "In diesem Fall würde ich vorschlagen, wir kehren zur Feier zurück und geniessen den Rest des Abends." Freundliche deutete er auf die Tür um mit dem Prudentia parallel dort hin zu gehen.

  • Zu einer Zeit, zu der Fuscus eigentlich zu arbeiten pflegt, klopft Theodorus an der Türe von Fuscus Tabliniums an. Nachdem Fussi ihn herein bittet, erscheint ihm ein aufgebrachter Theodorus.


    "Hast du schon die neue Acta gelesen? Es ist eine Schande, was diese Zeitung, die ich immer für ehrbar hielt, der ich sogar Geld gespendet habe, für eine Verungimpflichung meiner Gemeinde, von sich gegeben hat! Mein ganzes Leben lang bin ich ein treuer Untertan des Kaisers und des römischen Volkes gewesen, mein Leben lang hab ich meine Steuern bezahlt, hab ich versucht, die Leute in meiner Heimat, wenn sie in ihrer Sturheit die Faust gegen die Statuen des Basileus richteten, zu beschwichtigen! Ich habe sogar einige Abhandlungen über die römische Geschichte geschrieben und die Vorgehensweise eurer glorreichen Vorfahren aufs höchste gelobt! Und jetzt muss ich mir anhören lassen, dass ich einen Glauben anhänge, der den römischen Volk eventuell gefährlich werden könnte! Ich muss sagen, ich bin zutiefst beschämt!


    Deswegen habe ich beschlossen, mit aller Stärke dagegen vorzugehen! Ich werde... einen Leserbrief schreiben! Im Namen der gesamten Gemeinde!"


    Theodorus hat sich langsam wieder etwas beruhigt. Er schlägt jetzt einen mehr bittenden Ton an:


    "Und deswegen wollte ich dich fragen, ob du es als mein Patron und Quästor verantworten könntest, auch eine bestätigende Unterschrift unter den Brief zu setzen, damit mein Brief mehr Gewicht erlangt als der eines einfachen Peregrinus, der irgendwer sein könnte. Mich allein nehmen sie nämlich vielleicht nicht für voll."

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Theodorus, der auf dem Gebiet gerade sehr empfindlich ist, überlegt sich kurz, ob er sich noch echauffieren soll, weil hier anscheinend an seiner kaisertreuen Grundeinstellung gezweifelt wird (dass Fuscus eventuell gar nicht so viel übrig für die "Schwarzröcke" hat, bemerkt er gar nicht) , besinnt sich aber eines besseren und antwortet nur: "Vielen Dank, Fuscus. Ich werde dir den Brief einfach zusammen mit meinen anderen Schreiben vorlegen, wenn ich mit der Arbeit fertig bin. Vale." Damit verlässt er den Raum wieder, um sich in sein Zimmer ein bisschen durch ein kleines Bisschen wissenschaftlicher Recherche abzuregen.

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  • Müde war er. In letzter Zeit viel zu sehr. Tatsächlich wäre er auch beinahe wohl über den Schriftrollen eingeschlafen, die vor ihm ausgebreitet lagen und so schreckte er erschrocken hoch. "Ähm..." kam es zunächst nur über seine Lippen und er fuhr sich mit den Händen übers Gesicht. "Herein?!"

  • ... und ein nur aus strahlendem Grinsen bestehender Theodorus betritt das Räumchen. :D


    "Salve, Amice! Wie geht es dir heute?


    Ich hätte da zwei kleine Anliegen, wenn du gestattest..."

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  • Sofort plappert Theodorus, der wirklich euphorisch wirkt, drauf los:


    "Na ja, zuerst ist mir aufgefallen, dass ich dir für die Möglichkeit des Besuchs bei den Aeliern noch gar nicht gedankt habe. Das will ich hiermit tun, denn es hat mir sehr weiter geholfen.


    Um bei den Aeliern zu bleiben..." jetzt fischt er nach Worten. So etwas zu sagen, fällt ihm alles andere als leicht: "Aelia Adria hat mir eine Arbeitsstelle an der Schola angeboten. Und, du weißt ja, der akademische Betrieb ist genau das, was ich mein Leben lang gewohnt bin und er ist auch eine Leidenschaft von mir. Deshalb habe ich angenommen und werde schon morgen meinen ersten Tag als Curator antreten.


    Und aus diesem Grund wollte ich dich bitten, mal über unser weiteres Arbeitsverhältnis zu reden. Ich denke nämlich, dass mir die Arbeit an der Schola - daneben unterrichte ich noch privat einige Senatorenkinder in Ostia und widme mich zwei Forschungsprojekten - mir sehr wenig Zeit lassen wird, noch weiter als dein Scriba zu arbeiten.


    Da du mir aber bisher seit meiner Zeit in Rom sehr gut geholfen hast, würde ich dich gerne weiterhin als meinen Patronus sehen und darüber hinaus auch als meinen Freund."


    Dann bemerkt er erst, dass sein Patronus ein wenig unfit ausschaut und sein sonst so strahlendes Lachen eher matt wirkt. Besorgt fragt er ihn:


    "Ähm, Fuscus, verzeih meine Unaufmerksamkeit. Hab ich dich gestört? Ist irgendetwas geschehen? Geht es dir nicht gut?"

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  • "Nichts zu danken," erwiederte er nur freundlich und leicht lächelnd und hörte dann aufmerksam zu. Irgendwie wusste er schon läger, dass es dahingehen kommen würde und so nickte er nur. "Es ist bedauerlich, doch war es absehbar." Einen Moment schwieg er und meinte dann: "Es sei, wie es ist und Dir gewährt. Viel kann ich Dir als Patronus nicht bieten, aber ich werde da sein, wenn Du meiner bedarfst." Auf seine letzte Frage hin winkte er nur beschwichtigend ab.

  • Oh ja, jetzt kommt die zweite Frage. Vielleicht wäre es doch klüger gewesen, sie zuerst zu stellen, aber na gut, gemacht ist gemacht.


    "Ich hätte da tatsächlich noch etwas, wo du mir als Patron vielleicht hilfreich sein könntest: Ich habe nämlich wieder angefangen, Forschung zu betreiben. Das ist mir schon ziemlich lange abgegangen. Und eines meiner Forschungsobjekte sind Bienen, ich habe schon früher mal mit ihnen gearbeitet..."


    mit mäßigem Erfolg. Theodorus erinnert sich nur ungern an die vielen Stiche zurück...


    "Deswegen hab ich mir einen Bienenstock in Ostia zugelegt. Die Forschungen laufen ganz gut, allerdings muss ich die Endprodukte der Imkerei auf dem Markt verkaufen, um den Bienenstock am Leben zu halten...


    Keine Angst, ich will dich nicht um Geld anbetteln, eigentlich geht es mir um was anderes..."


    Sim-Off:

    PN

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  • Interessiert hörte er zu und schmunzelte leicht. "Ein fleissiges Völkchen, ihrem Besitzer nicht unähnlich," meinte er freundlich amüsiert. "Nun, rücke schon heraus. Ich kann es mir zwar fast denken, aber ehe ich in die falsche Richtung denke..."

  • "Mhm," machte er und erhob sich. Nachdenklich rieb er sein Kinn, während er eine Weile auf und ab taperte und nachdachte. "Ich kenne zwar einen Besitzer, auch sehr gut, aber ob der noch einen Lieferanten benötigt, wage ich zu bezweifeln, da es einen Familieneigenen Betrieb gibt. Aber versuch es einfach mal. Sein Name ist Ancius Duccius Munatianus und er lebt in der Casa Duccia in Mogontiacum. Ansonsten, mhm, ansonsten fürchte ich, kann ich auch nicht helfen."

  • Hmm. Nach Mogontiacum. So weit weg...? Was die modernen Zeiten nicht so alles erlauben... Echt erstaunlich...


    "Na gut, dann danke ich dir noch einmal für alles, Fuscus, und will dich gar nicht länger stören. Einen schönen Tag noch. Vale."


    Man sieht sich sowieso zur Cena... :D

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