Ein kleines Dorf im Gebirge

  • Sim-Off:

    Entschuldigt das ich mich so lange nicht habe blicken lassen, aber Schreibblockade und reales Leben hatten mich voll im Griff.


    Matinia hatte geschlafen, ihre Arme und Beine fühlte sie kaum noch. Sie war verzweifelt, wie soll sie nur hier wieder raus kommen? Wenn die Männer Lösegeld wollten, ihr Vater würde bestimmt für sie zahlen aber würde man sie wirklich lebend zurückbringen?
    Sie sah sich um ob sie nicht jemanden finden könnte mit dem sie reden kann.
    Sich einfach aufgeben, nein das war nicht ihre Art.


    Ist jemand hier? fragte sie laut ins dunkle hinen.

  • Als sich niemand meldete, nur das rascheln der Mäuse in Stroh, streifte sie die gelockerten Fesseln über die aufgeschürften Handgelenke. Sie biss die Zähne zusammen, denn es tat höllisch weh.
    Ihre Finger waren klamm und steif, immer wieder rutsche sie ab als sie die Knoten an den Füssen zu öffnen versuchte. Sie schwitze vor Anstrengung aber dies war ihre letzte Chance.
    Endlich, es kam ihr wie Stunden vor, lösten sich die Knoten und sie streife die Seile ab. Als sie mühevoll aufzustehen versuchte zische sie vor Schmerzen durch die Zähne.
    Immer wieder in die Dunkelheit lauschend, ob nicht doch jemand sie bemerkte und zu früh entdeckte, massieret sie sich die schmerzenden Knöchel bis wieder ausreichend Blut in ihnen war.
    Sie krabbelte über den Boden, vorsichtig vor sich den Boden abtastend damit sie nicht an etwas anstoss.
    Endlich hatte sie es geschafft im Schatten vollständig zu verschwinden, sie stand auf und holte erst mal tief Luft. Ihr Herz pochte laut in ihren Ohren und eigentlich müsste das jeder hören.
    Der Ruf einer Nachtigall…in diese Richtung begab sie sich, immer tiefer in Sträucher und unebene Landschaft. Oft stolperte sie über einen Stein oder was sonst so im dunklen am Boden lag.


    --->

  • Ein Räuber krachte in die Hütte, in der Matinia Fausta war, um ihr etwas zu essen zu bringen, und fand sie leer vor. Mit weit aufgerissenen, ungläubigen Augen starrte er auf die Stelle, wo Fausta angebunden liegen sollte, es aber nicht war.
    Er riss sich aus seiner Starre und lief hinaus. Draußen, der Morgen dämmerte schon, rief er wutentbrannt:
    "Alarm! Alarm! Die Römerin ist weg!"
    Binnen einer fünfminutigen Frist waren alle Räuber aufgewacht und drängten sich am Dorfplatz.


    Longinus trat vor. "Sie is weg! Nix wia noch!", rief er, packte ein Pferd an den Zügeln und stieg auf. "Mummt's mit, ihr do!", er zeigte auf eine Gruppe von Räubern hinter ihm, "und Gabor, du aa, bitte!", bat er seinen Kumpanen.
    Dann ließ er die Zügel los, und sein Pferd preschte davon.


    weiter im Thread oben!

  • Den ganzen Tag hatte Longinus schon sinnloses Reittraining rund um das Banditendorf getan. Doch es stellte ihn auf Dauer nicht zufrieden. Es musste etwas getan werden. Hier wer'ma olle no' versauern, dachte er sich im Geiste, ziemlich missmutig. Es musste einfach etwas getan werden. Etwas ganz Brachiales. Nur was?
    Longinus lehnte sich an eine Wand und dachte...

  • Auf einmal kam ihm eine Idee. Es war eine spontane Sache, aber nicht dumm. Die hispanischen Vigiles war ihnen hinterher. Es gab einige Leute in Hispania, die enorme Rache verlangten.
    Er entschloss, dass die Banditen nicht mehr in Hispania bleiben konnten. Es war zu gefahrvoll.
    Er berief also eine Versammlung ein.
    "Mander, hurcht's!", begann er vor den Elefanten, "s'isch Zeit! Mir kennen nimma in Hispania bleiben. Gaunz gefeeehrlich! Mir miass'n umziagn. Noch Rom. Ich geh' dahin. Wer kummt mit, rauben und braundschotzen?"
    Im Lager brach ein Jubel aus. Endlich einmal nicht mehr im Dorf bleiben! Endlich in die Welt hinaus!
    Longinus hatte sein ganzes Geld, welches er von seinen kriminellen Umtrieben noch hatte, ausgegeben, um den Elefanten eine gute Ausrüstung zu geben.

    Sim-Off:

    So wird klar, wohin das "Steuergeld" geflossen ist. ;)


    So waren sie bereit. Es konnte losgehen.

  • Es dauerte ein paar Tage, bis die Banditen sämtliche Gepäcksstücke, Waffen, sowie Geld auf die Wagen geschafft hatten. Die Gefährte hatten sie noch von den jüngsten überfällen auf den Straßen von Nord-Hispania. Alle Pferde waren vor den Wägen angespannt worden, und die Elefanten saßen auf. Das Abschiednehmen von den Familien war ewig lange - etwas zu lange für die Geduld des Longinus - dann zuckelten die Wagen los. Langsam verschwand das Dorf, ihr geliebtes Dorf, ihre Schutzburg und ihr Heim, hinter ihnen, und sie rumpelten die unwegsame Straße in Richtung Gallia entlang. Sie wollten irgendeinen Pass über die Pyrenäen nehmen, und dann geradewegs nach Rom. Dort würden sie sich in der Subura einnisten... und Römer erschrecken. Massenweise.
    Eine gute Entschädigung dafür, dass sie Hispania verlassen mussten. Rom, mir kummen wieder, dachte sich Longinus. Ein Lächeln stahl sich auf sein narbiges Gesicht.
    Diesmal würde ihn in Rom niemand mehr auslachen.


    Sim-Off:

    Gabor und Quintus, sollte einer von euch mitkommen wollen, folgt der Verlinkung.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!