Villa Tiberius Iuvenalis

An der prachtvollen Villa meines Onkels angekommen, bemerkte ich gleich das
die Porta nur angelehnt war.......

"MARHABAL..... herbei mit euch, sonst war das euer letzter Tag hier im Schutze dieses Haues und ehrenvollen Namens !"

MARHABAL !!!!

Meine Wut war grenzenlos über diese Gleichgültigkeit.

Marhabal der gerade wieder eine der Sklavinen im Werk hatte, hörte die Schreie doch konnte er die Stimme nicht einordnen. So ließ er von der Frau ab und eilte zur Porta hin.

Was willst Du hier? Und woher kennst Du meine Namen?

Fragend und mit großen Augen sah er den Fremden an.

Seht nur wie düster er dreinschaut, das also war der Frechling Marhabal.

"Marcus Tiberius Antoninus mein Name, ich bin hier im Auftrag meines Onkel Appius um nach dem rechten zu sehen"

"Und ganz besonders nach Dir, Du bist unzuverläßig sowie ziemlich anmaßend !"

"Wieso war die Porta nur angelehnt und von welcher Beschäftigung kommst Du gerade ?"

Das sein Herr einen Neffen wenn er es denn war, hatte wußte er gar nicht. Ein wenig merkwürdig schienen ihm diese Tiberier ja jetzt schon zumindest die familären Verhältnisse. Warum kam er denn nicht schon mal so hier vorbei als der Alte hier noch wohnte...? Egal...

Du sagst Du wärest der Neffe meines Herren. Kannst Du mir das beweisen? Ich meine, ein Jeder hier in der Gegend weiß wem diese Villa gehört...

Frech grinsend sah er den nach seinen Angaben welche ja nicht stimmen mußten Neffen des Alten an.

Allerdings diese Behauptungen die er da aufstellte, trafen auf ja schon auf Marhabal zu.

Ich wollte gerade zu Tür hinaus als mir eingefallen war das ich noch etwas vergessen hatte...

"...............VERGESSEN, na und, Porta zu und danach wieder öffnen, oder ist Dir ein Handgriff mehr auch noch zu viel....?"

Mit 95kg Kampfgewicht war ich nun wirklich ein ernst zu nehmender Gegner, meine Muskeln spannten sich automatisch an, aber der Kampfsport, .....nur zur notwendigen Verteidigung als letzte, wirklich allerletzte Lösung ! !
Mir fielen aus meiner Ringerzeit noch andere sehr schmerzhafte Körperdehnungen ein !

Aber mußte das sein..., er war ganz einfach unser Sklave, unter unserem Schutz und er hatte zu gehorchen !

"Du hast gefälligst meinen Angaben glauben zu schenken, was hast Du denn so wichtiges vergessen ? Und wo befinden sich die anderen Sklaven, so viele sind hier ja nicht abgestellt !"

Ich gab ihr einen leichten Stumber und dachte sie würde zufallen. Leider war dem nicht so. Was Dir auch nicht das Recht gibt einfach in anderer Leute Villen einzudringen auch wenn sie wie Du sagst Deinem Onkel gehört...

Er konnte sich noch so sehr spannen, Marhabal würde trptzdem keine Angst vor ihm haben.

Ein Messer habe ich vergessen. Ich wollte Pilze sammeln gehen.
Die anderen Sklaven werden auf dem Markt, im Keller oder im Garten sein.

Woher wußte er denn wieviele Sklaven diese Villa bewirtschaften, er war ja noch nie hier...
Komisches Volk diese Patrizier, vorallem diese Tiberier.

"Zum letzten mal, Du hast darüber nicht zu befinden, ob ich hier bin oder nicht !"

"Noch einen Einwand und ich setze Dich vor die Tür, die paar Münzen welche Du wert, oder aber auch nicht wert bist habe ich doppelt und dreifach für meinen Auftrag, von meinem guten alten Onkel!!"

"Schnellstens an die Arbeit, für diesen Tag überwache ich alles, dann
komme ich im Rythmus nächste Woche wieder, oder zur Überraschung einmal zwischendurch . Bis mein Onkel endlich wieder regelmäßig hier ist."

"Eine Peitsche so sehr ich Sie auch verabscheue, werde ich auch nicht vergessen !"
"Übrigens sind wir manchmal etwas , na ja....komisch Du weißt schon..., Nägel habe ich immer dabei, um ungehorsame Sklaven mit dem Kopf nach unten durch die Füße anzunageln !"

Langsam griff ich an meinen Beutel an der Hüfte......, und sah mit Freude in den Augen einen großen schweren Stein vor mir liegen.....

Ach ne. Der wollte jetzt auch noch mit in die Pilz? Konnte er die denn überhaupt auseinander halten? Aber gut wenn er darauf bestand bitte.

Nur das er ihn einfach so vor die Türe setzen würde bzw. konnte, das nahm er ihm nicht ab.

Ja Domine, wie Du meinst!

Er suchte noch einen Korb für die Früchte und dann konnte es los gehen.

Von mir aus können wir Domine...

War der Sklave wohl etwas schwerfällig im Denken....?
"Ordne deine Gedanken Marhabal, ich habe Dir vorgeschlagen Dich mit dem Kopf nach unten an die Wand zu nageln, und Ihr antwortet unbekümmert :...von mir aus können wir...!"

"Egal, da es schon bald Abend wird ist mein erster Tag hier
zuende."
"Merke Dir gut, Du sollst freiwillig mitarbeiten, nicht nur unter dem Druck von Peitsche und Qualen, dann ist so manches erträglicher und einfacher !"
"Ich begebe mich nun zurück zur Villa des Senator Durus, und komme nächste Woche, oder überraschend mal zurück !"

"Bis dahin möchte ich geordnete Verhältnise hier im Haus meines lieben Onkel."

Der Sklave verzog ein wenig sein Gesicht. Nun war es wohl um seine "Herrschaft" hier geschehen. Sein Herr hatte ihm einen Wachhund bei Seite gestellt, der sein Handwerk doch recht ernst zu meinen schien und es wohl besser sei ihm zu folgen.
So nickte der Sklave nur.

Wie Du befiehlst Domine! Ich werde Deinen Worten folge leisten. Wenn Du wieder hier vorbeischaust wird alles zu Deiner Zufriedenheit vorfinden!

Der Punier sah in voller Demut mit dem Haupt zu Boden als er die Worte von sich gab.