Zusammen mit einem Manus trat ich meine Patroulie über die Trajansmärkte an.
Irgendwie fühlte ich mich seltsam in meiner Rolle und neuen Uniform.
Ich als Kommandierender.
Ich muss zugeben, ich war ein wenig nervös.
Aber ich hatte erfahrene Milites hinter mir.
Mit festem Schritt marschierten wir auf den Markt.
Am Anfang war ich noch zu beschäftigt mit mir selbst um genauer auf meine Umgebung zu achten, doch nach und nach wurde ich sicherer und meine alten Instinkte erwachten.
Der Stand dort rechts. Ein Geldwechsler, der gerade Münzen tauschte.
Irgenwas war seltsam.
War es sein Blick gewesen ?
Die seltsame Handbewegung ?
Ich wusste es nicht genau.
Aber da war was.
Ich gab das Zeichen und wir marschierten zum Stand.
Der Geldwechseler begrüsste uns freundlich, fast zu freudlich.
Er war gerade dabei eimem Fremden in exotischer Keidung Geld zu tauschen.
Mein Blick wanderte über den Tisch.
Er schien gerade zu sein.
Die Gewichte sahen normal aus.
Die Waage ebenfals.
Die Waage.
Es lagen noch Gewichte auf in der einen Schale.
Ich schaute dem Wechsler in die Augen, er wendete den Blick ab.
Da wusste ich es.
Ich nahm die Gewichte aus der Waage.
Sie schien im Gleichgewicht zu sein.
Dann nahm ich einige Sesterzen aus der Tasche.
Und legte jeweis 5 in jede Schale.
So was, die rechte Schale war schwerer.
Sofort fing der Geldwechseler an Beteurungen und Entschuldigungen hervorzustossen.
Ich brauchte kein Kommando zu geben. Die Milites wussten was zu tun war.
"Diebe, Räuber !!"
Der Ruf kam von links hinter mir.
Ich drehte mich um.
Ich gab einem meiner Männer ein Zeichen mir zu folgen, während die anderen sich um den
Geldwechseler kümmerten.
Im Laufschritt rannten wir in Richtung der Rufe.
Drängten uns über den Markt.
Ich befürchte einige, die nicht schnell genug aus dem Weg waren tugen Schrammen und Prellungen davon.
Wir erreichten einen gutgekleideten Bürger.
Bei einem Weinhändler stehend, brüllte und fuchtelte er wild herum.
Der Händler versuchte ihn zu beruhigen, bisher wohl erfolglos.
Nachdem wir ihn erreicht hatten und sich langsam seine Gesichtsfarbe wieder normalisierte, erfuhr ich, das er Wein kaufen wollte und dann bemerkt hatte das sein Beutel mit Geld verschwunden war.
Er hatte ihn an einem Lederriemen getragen.
Er schwenket den Riemen immer noch wild durch die Gegend.
Ich hatte Mühe ihn dazu zu bringen mir den Riemen zu zeigen.
Er war sauber durchschnitten.
Nunja, ich beruhigte den Mann.
Sagte ihm, das alle meine Männer sofort den Markt absuchen würden, lies mir eine Beschreibung seiner Börse geben und welche Stände er besucht hatte.
Dann machten wir uns auf die Jagd.
Der Bürger, immer noch empört über den Verlust, blickte uns aber halbwegs beruhigt ob unseres Jagdeifers hinterher.
Ungefähr 20 Schritte weit.
Bis die Menge uns verdeckte.
Es war absolut sinnlos und aussichtslos zu suchen. Und wenn der Kerl so blöd war seinen Beutel offen zu tragen, war er meiner Meinung nach auch selber schuld.
Was glaubte der denn was wir jetzt machen sollten ?
Ich gab dem Miles ein Zeichen und wir machten uns zurück auf den Weg zum Geldwechsler.
Dort war in der Zwischenzeit alles zusammengepackt und zwei Milites machten sich gerade daran den Mann und seine Sachen wegzubringen.
Die anderen schlossen sich mir wieder an.
Wir setzten unsere Patroulie fort.