Überfall auf einen Händler

  • Longinus und seine Kampfgefährten hatten sich schon vorbereitet. Auf dem Weg zwischen Tarraco und Ilerda hatten sie sich auf beiden Seiten verschanzt, so dass sie nicht gesehen werden konnten. Insgesamt war es so - 9 Leute waren unter dem Kommando Longinus' auf der linken Seite, 9 Leute unter Gabor rechts von der Straße, und 3 hatten sich auf die Straße hingestellt, um die Karawane anzuhalten, wenn sie kam. Wenn sie endlich stand, würden die Räuber ihre Schleudern und Bögen zücken, einen Hagel von Geschossen auf die Feinde prasseln lassen und dann angreifen. In der Ferne konnte man schon die Staubwolken erkennen. Der Zug war schon ausgekundschaftet worden, es waren mit den Kutschern insgesamt 8 Wachen auf 2 Wagen. Und jede Menge gute Waffen. Longinus gab Gabor ein Zeichen, dass er bereit war.

  • Gabor und seine Männer lagen Longinus gegenüber versteckt. Gespannt wartete er auf seinen ersten Überfall. Wahrscheinlich war es seine erste gesetzeswidrige Tat überhaupt. Aber irgendwann musste man ja mal anfangen...


    Nun sah er Longinus Zeichen. Gabor grinste ihm breit zu und zeigte ebenfalls seine Bereitschaft. Nun hieß es bloß noch warten...

  • In der Ferne sah man schon aufgewirbelten Staub. Die Wagen kamen in Sichtweite. Longinus schoss das Adrenalin durch das Blut. Jetzt war es so weit.
    Die 3 Räuber stellten sich auf der Straße auf und warteten, bis der Wagen in der richtigen Position war. Dann verstellten sie dem Wagen den Weg. Die Wachen drohten, der Kutscher fluchte. Dies war jetzt der Moment.
    Longinus ließ seine Mannen schießen. 6 Pfeile und 4 Steinkugeln flogen. Auch Longinus schickte seine Steinkugel los, sie traf einer Wache am Kopf. Der Mann sackte zusammen. Dies war auch das Zeichen für Gabor, zu feuern, während er und seine Mannen nachluden.


    Sim-Off:

    So, leider kommt jetzt eine Sendepause bis Neujahr, bin auf Urlaub. Bis dann und frohe Weihnachten.

  • Als Longinus und seine Leute nachluden, eröffnete Gabor das Feuer. Seine Männer trafen vorzüglich, er selbst machte nur mit um sie anzuheizen, da er selbst kein besonders guter Schütze war. Die Leute auf der Straße waren etwas verwirrt, als das Feuer plötzlich von der anderen Seite kam. Sie wussten sich nicht mehr zu schützen... Auch Gabors Meute hatte bald ihre Geschütze abgefeuert und musste nachladen. Noch zwei einmal würde es so hin und hergehen, dann würden sie auf die Straße stürmen und versuchen, die Händler und Wachen zu überwältigen...

  • Sim-Off:

    Einmal geht's noch! :D


    Und noch einmal feuerten Longinus und seine Mannen auf den Konvoi. Die Wachen riefen herum, die Verwundeten schrien. Und die 3 Männer, die die Straße versperrt hatten, verließen die Straße fluchtartig. Ein Vorwärtskommen war für die Karawane aber nicht mehr möglich. Die Wachen versuchten krampfartig, hinter sich selber in Deckung zu gehen. Irgendwie amüsierte Longinus das.

  • Als das Chaos auf der Straße ausbrach, wusste Gabor schon: Sie hatten gewonnen. Sie waren knapp in der Überzahl, aber vor allem hatten sie völlig den Kopf verloren. Hispania war seit Jahren ruhig gewesen, daher hatte man kaum noch mit Wegelagerern gerechnet. Die Wachen waren eigentlich nur als Symbol dabei. Doch natürlich würden sie ihr Leben und ihre Fracht so teuer wie möglich verkaufen. Gabor gab Longinus ein Zeichen. Er wollte angreifen. Sobald sein Gegenüber das vereinbarte Zeichen erwidern würde, würde er laut schreiend mit seinen Männern auf die Straße brechen und das Fest konnte beginnen...

  • Dies war nun der geeignete Augenblick. Gabor winkte zu ihm hinüber, und Longinus winkte zurück. Das Zeichen. Laut schreiend und brüllend erhoben sich die Banditen aus dem Gestrüpp und rannten auf die Straße zu. Irgend jemand hatte noch Rasseln mitgebracht, was den Lärmpegel noch verstärkte. Während er noch rannte, sah Longinus schnell auf die andere Straßenseite hinüber. Es sah so aus, als würden beide Parteien die Wägen gleichzeitig erreichen.

  • So klappte es. Einige Wächter und der Kutscher versuchten zu entfliehen, doch einem von Gabors Männern gelang ihn niederzustechen. Mit lautem Gebrüll aber auch großem Geschick und Können umzingelte die Bande schließlich die Karawane und drang immer näher an das Herzstück heran. Gabor wartete nun auf den endgültigen Befehl von Longinus. Er sollte den Zeitpunkt zum endgültigen Zuschlagen festlegen.

  • Sim-Off:

    Einen guten Rutsch ins neue Jahr! ;)


    Longinus brüllte: "Jetzt!" Kaum hatte er dies gesagt, schon stürzte sich die Bande auf die Karawane und Longinus mit ihnen. Er sprang auf den vorderen Wagen, wo eine verwundete Wache lag. Longinus holte aus und streckte mit seinem Stab den Wachmann nieder. Als der Mann zusammensackte, stürzten sich 2 Räuber auf den Bewusstlosen und durchsiebten ihn mit Dolchstichen. Sogar Longinus fand das barbarisch und rief ihnen zu: "Aufhören, das ist genug!" Die beiden sprangen vom Wagen wieder herunter und suchten sich neue Opfer. Währenddessen krallte Longinus auf den Kutscherbock, um einen besseren Ausblick zu haben. Rings um ihn tobte der Kampf. Anschhließend stürzte er sich wieder ins Gefecht.

  • Sim-Off:

    Danke gleichfalls! :)


    Gabor drang mit zwei seiner Männer in einen der Wagen ein um ihn zu sichern, zwei weitere lösten die Pferde vom Wagen und führten sie fort, damit sie nicht zu Schaden kommen konnten. Noch kämpften die Überfallenen tapfer und verzweifelt weiter, doch es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie aufgeben würden...

  • Als Longinus wieder Füßen unter den Boden bekam, wäre er beinahe von einem Wachmann, der sich wie ein Satyr wehrte, getroffen worden, aber er konnte noch ausweichen und versetzte ihm selber einen Schlag.
    Langsam verebbte der Kampf. Zwar wehrten sich noch ein paar Wachen, aber die Gewinner des Raubzuges standen schon fest. Einer, der komplett umzingelt worden war, ergab sich. Longinus gab den Befehl, ihn abzuführen. Sie würden ihn sicher noch brauchen können.

  • Als die Wächter bemerkten, dass einer von ihnen aufgegeben hatten, ließ auch ein weiterer seine Waffen fallen und immer mehr und mehr ergaben sich. Der Sieg war gewiss. Gabor begann zu jubeln und ein weiterer Adrenalinstrom durchströmte seinen Blutkreislauf. Sein erster Kampf, sein erster Sieg. Er freute sich besonders die Beute zu verteilen und auch, und das erschreckte sich, sich an den Gefangenen endlich rächen zu können. Doch er würde gütig zu ihnen sein, wenn sie keine Römer wären.

  • Nun hatte sich der Letzte ergeben, und die Bande begann, jubelnd mit ihren Speeren, Bögen und Schwertern herumzuschwenken, während ein paar mit Argusaugen die 5 Gefangenen bewachten. Der Kampf war nun wohl zu Ende. Um sie herum lagen die Leichen von den zwei Kutschern und 7 Wachen. Zwar hatte es mehr wachen gegeben, als Baza es berichtet hatte - im letzten Augenblick mussten wohl noch zusätzlich 4 dazugekommen sein - aber trotzdem war dies kein Problem für die Räuberbande gewesen.
    Longinus trat zu den Gefangenen hin. "Wer seid's ihr?", fragte er und blickte sie fest an.


    Sim-Off:

    Ich hoffe, die Zahlen sind OK für dich. ;)

  • Der Anführer schluckte und stotterte dann: "Äh... ahm... ich... bin Marcus Manlius Vulso! Ich bin ein angesehener Bürger des römischen Reiches! Du wirst viel Lösegeld für mich bekommen!" Verächtlich entgegnete Longinus seinen angstvollen Blick. Dann fuhr er den an, der neben ihm stand. "Und du?" Der Angesprochene antwortete mit einer weitaus festeren Stimme: "I bin fei der Verax, woast! I kumm aus Castra Regina in Raetia!" Longinus blickte auf. Castra Regina [Regensburg]. Dort war er schon einmal gewesen. Lange war es her... Er wischte die Erinnerung weg und brüllte ihn an. "Und jetza bist' der Hampelmann von dena Römern! Pah!", und spuckte ihn an.


    Sim-Off:

    Du darfst die Gefangenen auch mitsimmen! ;)

  • "In wessen Auftrag seid ihr unterwegs? Für wen sind die Waffen hier? Ich rate euch; wenn ihr hier lebend herauskommen wollt, solltet ihr kooperieren, ansonsten..." Drohend hob Gabor sein Schwert an die Kehle eines Mannes, der sowieso schon recht eingeschüchtert wirkte und am rechten Arm stark blutete. Stotternd sagte er aus: Wi... wi... wir kommen vonna Stadtvawaltung... Wir sinn unbescholtene Bürga! Der Duu... Duumviaa von Tarraco hat uns gesacht, wir solln die Waffn nach Cordubaa bringn. Tut uns doch nix, bitte! Er war auf die Knie gefallen und brach in ein Heulen und Flehen aus. Gabor gab einem Kumpanen ein Zeichen ihn abzutransportieren. Leise zu Longinus gewandt meinte er: "Na, dann haben wir direkt die Richtigen getroffen, doch wir müssen nun noch mehr auf der Hut sein! Was machen wir mit den Gefangenen? Für die kriegen wir bestimmt kein Lösegeld, aber wir könnten es versuchen."

  • "Aha... nach Corduba... interessant.", murmelte Longinus, dann wandte er sich Gabor zu. "A Lösegeld krieg'ma vielleicht für den Römer, aber net für de anderen... de in Tarraco bezahlen net an As für die. Waaßt wos? Mir schicken anen nach Tarraco, zum denen zu sagen, dass mir Lösegeld für diesen Held da wollen,", er deutete auf Vulso, "und die anderen? Da überleg'ma uns wos. Aber i waaß scho' wos - wenn mir unser Lösegeld net kriegen, dann schicken mir sie stückchenweis' nach Tarraco - und mit dem Meister da drüben fang'ma an!", und sein Blick wanderte zu Verax. "Is' des wos, ha?"

  • "Das ist etwas! Soll ich jemanden losschicken? Er wird sich sofort auf den Weg machen. Am besten nimmt er den Siegelring des Römers mit, als Beweis. Wie viel Geld soll er denn fordern? Hast du damit schon Erfahrungen gemacht?"

  • "Guat, so mach'ma's! Schick' wen los, z'sammen mit dem Siegelring. Und... 1000 Sesterzen können mir einmal verlangen. I' denk', des wär' in Ordnung für den Anfang."

  • "Gut, ich werde einen Mann losschicken!" Das tat Gabor, er suchte einen Mann aus, der nicht zu wild aussah, sich aber wohl währen konnte und der vor allem Latein sprach. Der machte sich sofort auf den Weg.



    Sim-Off:

    Machen wir das auch SimOn mit Geld? Joa, oder?!

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