In immer noch ungewohnter Tätigkeit sorgte ich heute – am Abend nach den Feierlichkeiten in Rom zu den Saturnalien – höchstselbst für mein Essen, denn die Sklaven waren ja vom Dienst befreit. Nicht alles war geglückt – woher sollte ich auch wissen, wie man Fleisch zubereitete? Brot konnte ich zum Glück fertig erstehen und auch die Getränke. Obst musste ich ebenfalls nicht „herstellen“ und das bisschen Gemüse zu garen, war kein Problem. Ab und zu fluchte ich leise vor mich hin, wenn ich schweres und heißes Geschirr bewegen musste. Hin und wieder seufzte ich – noch leiser, denn dies war mein erstes Saturnalienfest ohne meine gewohnt Familie. So richtig eingelebt hatte ich mich noch nicht, irgendwie fehlte mir der Bezug zu der neuen Verwandtschaft. Glücklicherweise umgaben mich die gewohnten Sklaven, was mir ein Gefühl von Sicherheit gab.
Als das Essen soweit vorbereitet war, nahm ich mir meinen Teil auf einen Teller und begab mich ins Triclinium. Jemanden zu bedienen, nein, das lag mir dann doch zu fern. Aber die Bewohner des Hauses sollten wissen, dass Essenzeit war und auch noch ein Teil in der Küche ohne eigenes Zutun zu ergattern war. Daher schellte ich ein paar Mal, ehe ich mich setzte und die Probe aufs Exempel machte, ob auch alles essbar war, was ich zusammengeschustert hatte.