• Am nächsten Morgen kam Magrus in Morrigans Raum.


    „Guten Morgen. Ich habe bisher keine gegenteiligen Befehle für dich erhalten. Ich schlage also vor wir gehen in den Garten, dann zeige ich dir, was du tun kannst.“

  • Nachdem Magrus die Rosen gepflanzt hatte, schaute er in Morrigans Raum, um zu erfahren, was der Medicus gesagt hat. Er musste aber erfahren, dass er immer noch nicht dagewesene ist, so machte er sich sogleich wieder auf den Weg zu ihm.

  • Morrigan saß in die hinterste Ecke des Zimmers gedrückt, mit angezogenen Beinen zitternd am Boden. Ihre Augen waren geweitet und sie starrte an die Graue Wand. Der dunkle enge Verschlag, die schrille, zornige Stimme der Frau. Die Wortwahl sie nicht beim Namen zu nennen.. all das hatte sie zurück in den dunklen Kerker der Prätorianer zurückgebracht.
    Die Schatten an der Wand – die wohl eigentlich nur Schatten von Blättern die in der Sonne tanzten waren – waren in Morrigans Vorstellung Soldaten, die in ihre Zelle kamen um sie erneut zu foltern. Sie hörte sogar das hämische lachen der Männer. Sie durchlitt all diese Dinge erneut. Immer wieder wiederholte sie leise. „Nein, nicht mehr... ich gestehe, ich ertrage, ich gehorche. Nein, nicht mehr... nicht noch mehr....“ der ganze Körper Frau zitterte und bebte. Sie war zwar wach, aber geistig vollkommen woanders.

  • Innerhalb kürzester Zeit kam Alexandros zum zweiten Mal zu den Quartieren der Sklaven. Dieses Mal traf er Morrigan an. Cara musste in einem anderen Zimmer sein, denn Morrigan schlief noch immer separat. Sein Blick umfasste die am Boden sitzende Sklavin und er wusste, hier ging es nicht um reine Wundversorgung.
    "Lass einen alten Mann bequem auf dem Bett sitzen und nicht auf dem harten Boden, wenn er mit dir sprechen möchte." Seine Stimme klang ruhig, die Worte klangen belanglos. Sie sollten Morrigan nicht erschrecken. Er setzte sich auf die Bettkante und wartete ab, während er in seiner Tasche kramte. Morrigan sollte sich nicht beobachtet fühlen.

  • Unweit von Morrigans Zimmer lag Cara - ebenfalls von den anderen Sklaven abgetrennt. Körperlich unversehrt sollte sie sein, denn Alexandros hatte sie zuletzt bei der Theateraufführung froh und munter gesehen. Allerdings gab es auch schleichende Krankheiten, die jeden befallen konnten. Er trat ein und verschaffte sich zunächst einen Überblick. Wichtig für die Diagnose war die Anamnese, also begann Alexandros mit ein paar harmlos erscheinenden Fragen, um an die für ihn wichtigen medizinischen Informationen zu gelangen.


    "Na, hast du dich beim Theaterspielen etwa unterkühlt? Erzähl mal, wo sind die Beschwerden?"

  • Gefangen in ihren Erinnerungen, die Schatten, die immer weiter auf sie zukamen, nahm sie nicht einmal wahr, das es der Medicus war, der ihr Zimmer betrat. War es überhaupt ihr Zimmer? Oder war sie wieder in der dunklen Zelle? Morrigan wusste es nicht. So zuckte sie selbst ob der leisen Stimme zusammen. Ja sie hatte gelernt, dass auch leise freundlich wirkende Stimmen gefährlich sein konnten. So hob sie auch ihre Arme um sie stützend über ihren Kopf zu legen. „Bitte nicht mehr... ich tu doch alles.“ Brüchig, angstvoll war ihre Stimme. Die Sklavin zitterte am ganzen Körper. Sie schaffte es nicht ihre Spirale der Angst zu durchbrechen. Wenn auch unbewusst, hatte die Claudia mit der Nichtnennung ihres Namens Morrigan wieder in die Situation der vergangenen Wochen gebracht. Vertrauen, dass sie hier in Sicherheit waren war in diesem Augenblick zerbrochen und ihre Hoffnung war zerbröselt. Sie würde nie nie wirklich in Sicherheit vor denen sein. Genau so wie sie es ihr gesagt hatten. Sie würde sie finden, egal wo sie sich aufhielt. Unterhalten? Sie kannte jene Unterhaltungen. Diese endeten immer mit Schmerzen und doch tat sie genau das worauf man sie konditioniert hatte ertragen und gehorchen. Sie gehorchte und gab ihre Schutzhaltung auf um zu den alten Mann zu blicken.

  • Zitat

    Original von Alexandros
    Unweit von Morrigans Zimmer lag Cara - ebenfalls von den anderen Sklaven abgetrennt. Körperlich unversehrt sollte sie sein, denn Alexandros hatte sie zuletzt bei der Theateraufführung froh und munter gesehen. Allerdings gab es auch schleichende Krankheiten, die jeden befallen konnten. Er trat ein und verschaffte sich zunächst einen Überblick. Wichtig für die Diagnose war die Anamnese, also begann Alexandros mit ein paar harmlos erscheinenden Fragen, um an die für ihn wichtigen medizinischen Informationen zu gelangen.


    "Na, hast du dich beim Theaterspielen etwa unterkühlt? Erzähl mal, wo sind die Beschwerden?"


    Cara schüttelte kurz mit dem Kopf, ließ es aber gleich, es schmerzte sie zu sehr. "Nein", hauchte sie, "aber schwindelig und heiß war es mir." Nach einer Pause fügte sie noch hinzu. "Jetzt habe ich Kopfschmerzen außer, dass es mir heiß und kalt ist." Indem Moment, schlug sie ihre Decke zurück, da sie das Gefühl hatte zu verdampfen. "Ich muss auch aufstehen, Sassia, ich meine meine Domina braucht meine Hilfe."

  • Magrus sah, dass der Medicus Morrigans Raum verließ, um sich um Cara zu kümmern. So ging er schnell zu Morrigan hinein.


    „Morrigan, was ist mit dir? Was hat der Medicus gesagt? Ich mache mir solche Vorwürfe, dass ich dich in den Garten mitgenommen habe. Silana hat recht, ich muss nicht ganz bei Sinnen gewesen sein. Es ist zwar so, dass du es wolltest, aber ich hätte gescheiter sein sollen. Kannst du mir vergeben? Hast du irgendwelche Wünsche? Wie kann ich meine Dummheit wieder gutmachen?“

  • Zitat

    Original von Morrigan
    ... Unterhalten? Sie kannte jene Unterhaltungen. Diese endeten immer mit Schmerzen und doch tat sie genau das worauf man sie konditioniert hatte ertragen und gehorchen. Sie gehorchte und gab ihre Schutzhaltung auf um zu den alten Mann zu blicken.


    Es nahm Zeit in Anspruch, bis Morrigan reagierte. Mehr als das Wenden des Kopfes erfolgte jedoch nicht. Alexandros neigte den Kopf zur Seite. "Na komm. Vielleicht kann ich helfen." Er wartete nicht erst die Antwort ab, sondern erhob sich ächzend und ging auf Morrigan zu. Dann beugte er sich hinab und reichte ihr einladend die Hand. Sie würde nur die ihre hineinlegen müssen und er konnte das Leichtgewicht hochziehen. Das schaffte selbst ein alter Mann.


    Während er wartete, glitt sein Blick über den Körper und blieb bei den Füßen hängen. Ein Kopfschütteln drückte sein Unverständnis aus. "Wer hat dich denn zur Arbeit eingeteilt? Von mir gab es dafür noch keine Freigabe." Etwas Mürrisches klang in seiner Stimme mit, das sich aber nicht gegen Morrigan richtete. Er wollte auf alle Fälle eine Antwort haben, denn es machte ihm wenig Freude, bei Patienten wiederholt von vorn anfangen zu müssen.

  • Zitat

    Original von Cara
    Cara schüttelte kurz mit dem Kopf, ließ es aber gleich, es schmerzte sie zu sehr. "Nein", hauchte sie, "aber schwindelig und heiß war es mir." Nach einer Pause fügte sie noch hinzu. "Jetzt habe ich Kopfschmerzen außer, dass es mir heiß und kalt ist." Indem Moment, schlug sie ihre Decke zurück, da sie das Gefühl hatte zu verdampfen. "Ich muss auch aufstehen, Sassia, ich meine meine Domina braucht meine Hilfe."


    Alexandros hörte Cara zu, konnte sich aber noch keinen rechten Reim darauf machen. Eines jedoch stand außer Frage. "Nichts da, du bleibst im Bett." Das fehlte noch, eine Kranke, die durch Haus schlich und am Ende andere ansteckte. Ausschließen konnte der Medicus diese Gefahr nicht.


    "Und zudecken wirst du dich auch." Er nahm die Decke und zog sie über den Körper der jungen Sklavin. Dann führte er seine Hand weiter zur Stirn und erkannte schnell, dass Cara an Fieber litt. "Seit wann geht es dir denn so schlecht und was kannst du mir sonst noch berichten? Du sagst, dir ist schwindelig. Tut sonst noch etwas weh außer dem Kopf? Vielleicht die Ohren, der Brustkorb, der Bauch?"


    Ohne weitere Eingrenzung konnte er kaum eine verlässliche Diagnose stellen und ohne Diagnose gab es im schlimmsten Fall die falsche Behandlung.

  • Sie sah den Alten auf sich zukommen und hätte sich am liebsten in der Wand verkrochen und doch zeigte sie keine Reaktion. Sie saß einfach nur da und blickte dem Mann der auf sie zukam regungslos entgegen. Helfen? War ihr überhaupt zu helfen? Was wollten sie denn noch? Wie wollte er ihr denn helfen. Die schiere Panik stand in ihren Augen und doch legte sie ihre zitternde Hand in die des Mannes. Gehorchen – Ertragen – tun was sie sagten. „Ich... ich ...“ Immer wieder brach ihre Stimme ab. „Ich wollte... ich kann doch nicht...“ Sie wusste nicht was sie sagen sollte unsicher, unruhig wahr ihr Blick fast wie der eines gehetzten Tieres.
    Jene Bilder aus dem Kerker waren gerade so präsent, dass sie unfähig war auszudrücken was sie meinte. „Sklavin.“ Brachte sie schließlich über die Lippen und versuchte mit diesem Wort zu erklären, dass sie doch arbeiten musste. Sie musste von Nutzen sein. Sie konnte doch hier nicht den ganzen Tag liegen und nichts tun. Liegen und grübeln, die grauen Wände anstarren und sich immer wieder in dem Albtraum der vergangen Wochen wiederfinden. „Sklavin, gehorchen, ertragen.“ Leise kamen diese Worte nun immer wieder über ihre Lippen. Jene Worte, fast die einzigen Worte die sie in den letzten Wochen gehört hatte. So oft, dass sie zu ihrem Mantra geworden sind.

  • Zitat

    Original von Alexandros
    Alexandros hörte Cara zu, konnte sich aber noch keinen rechten Reim darauf machen. Eines jedoch stand außer Frage. "Nichts da, du bleibst im Bett." Das fehlte noch, eine Kranke, die durch Haus schlich und am Ende andere ansteckte. Ausschließen konnte der Medicus diese Gefahr nicht.


    "Und zudecken wirst du dich auch." Er nahm die Decke und zog sie über den Körper der jungen Sklavin. Dann führte er seine Hand weiter zur Stirn und erkannte schnell, dass Cara an Fieber litt. "Seit wann geht es dir denn so schlecht und was kannst du mir sonst noch berichten? Du sagst, dir ist schwindelig. Tut sonst noch etwas weh außer dem Kopf? Vielleicht die Ohren, der Brustkorb, der Bauch?"


    Ohne weitere Eingrenzung konnte er kaum eine verlässliche Diagnose stellen und ohne Diagnose gab es im schlimmsten Fall die falsche Behandlung.


    Cara sank zurück und ihr 'aber ich muss doch', blieb irgendwo unterwegs stecken, ehe sie es aussprach. Sie wollte nicken, als die Sprache auf ihren Schwindel kam, gerade rechtzeitig erinnerte sie sich daran, dass die Kopfschmerzen, dann wieder stärker würden und ließ es bleiben. " Weiß nicht. Ich bin so müde. Nein nichts oder doch ja, alle Knochen. Mama hat gesagt, ich muss alles tun was Sassia sagt." Caras Hand ergriff die des Medicus. "Weiß du, Sassia heiratet und da wartet sie auf mich. Sie wird eine schöne Braut. Nur die Haare kann ich ihr nicht zurecht machen, konnte ich noch nie. Mir ist so kalt". Cara ergriff die Decke und zog sie bis zum Kinn hoch.

  • Zitat

    Original von Cara
    "Weiß nicht. Ich bin so müde. Nein nichts oder doch ja, alle Knochen." Caras Hand ergriff die des Medicus. "Weiß du, Sassia heiratet und da wartet sie auf mich. Sie wird eine schöne Braut. Nur die Haare kann ich ihr nicht zurecht machen, konnte ich noch nie. Mir ist so kalt". Cara ergriff die Decke und zog sie bis zum Kinn hoch.


    Alexandros spürte die Hand und gleichzeitig die abweichende Temperatur. Er ahnte es bereits und jetzt wusste er es, Cara war ernsthaft krank. Zu allem Übel fürchtete der Medicus, die Ausprägung der Krankheit benötigte nicht nur Medizin und Pflege, sondern auch der Götter Wohlwollen. Nicht alles lag in seiner Hand. Er konnte Wunden versorgen, Durchfall lindern sowie auch manche seelische Qual, aber es gab auch Krankheiten, deren Erforschung noch lange nicht zu einem guten Ergebnis kam.
    "Du brauchst jetzt deine Kraft für dich. Würdest du zu Sassia gehen, steckst du sie am Ende noch vor der Hochzeit an. Das willst du doch nicht. Du bleibst jetzt hier liegen und zwar zugedeckt. ich verschreibe Wadenwickel und kühlende Stirnkompressen. Du musst viel trinken und natürlich viel schlafen. Außerdem musst du fest daran glauben, gesund zu werden." Wille versetzte Berge, fehlte er, stand es schlecht.

  • Magrus, der sich in der letzten Zeit viel um Morrigan gekümmert hatte, wenngleich rückblickend betrachtet sein Ausflug in den Garten sich als Dummheit herausgestellt hatte, hörte nun von Alexandros, dass Cara doch schwerer krank war als man vermutet hatte. Er war ja dabei, als sie im Theater einen Schwächeanfall hatte. So beschloss er, kurz auch nach Cara zu sehen.


    „Cara, Medicus Alexandros hat gesagt dass es dir nicht gut geht. Brauchst du etwas, soll ich dir was bringen? Kann ich dir sonst irgendwie helfen?“

  • Cara saß am Meer, spürte den Geschmack leicht salzigen Geschmack auf der Zunge und schaute den Wellen zu, die immer wiederkehrend auf den Strand rollten um dann in dem Sand zu versickern. Sie sah sie alle drei, Sabinus, die kleine Silana und iihhre Sassia. Die beiden großen hatten mühe Silana vom Wasser weg zu halten, da diese noch nicht so gut schwimmen konnte. Die drei liefen weg, ohne sich umzudrehen ließen sie Cara alleine zurück.
    Der Wind kam auf, wehte ihr durchs Haar, wehte sie auf den Strand. Sie hatte entsetzlichen Durst und wollte trinken, doch keiner war da. Mühsam mit großen Kraftanstrengungen zog sie sich zum Wasser. Ab und an schaffte sie es die Beine anzuziehen um sich mit den Füßen abzustoßen. Näher kam sie dem Wasser nicht. Die Sonne brannte entsetzlich. „Schatten.....trinken... ja Domina....schlafen“, murmelte Cara und leckte sich mit ihrer weiß belegten Zunge über ihre Lippen.

  • Cara anrwortete nicht auf die Fragen von Magrus, er sah , dass sie wohl hohes Fieber haben musste. Er konnte da gar nichts machen. Was ihm aber auffiel waren die trockenen Lippen über die Cara sich mit ihrer ebenfalls trockenen Zunge fuhr. So versuchte er ganz vorsichtig, ihr etwas Wasser einzuflößen. Dann ging er wieder und hoffte, dass Alexandros Cara helfen konnte.

  • Alexandros trat leise durch die Tür und schloss sie ebenso leise. Er bemerkte, dass Cara gut versorgt wurde, aber offensichtlich wenig bis nichts zu sich nahm. Dabei sollte sie viel trinken. Ihr Zustand hatte sich binnen kürzester Zeit verschlechtert, ohne dass der Medicus dafür eine Erklärung wusste. Er trat heran, nahm ihre Hand, fühlte die Temperatur und den Puls. Er musste lange suchen, bis er einen schwachen Rhythmus fand.



    "Cara." Seine Stimme hielt er gesenkt. "Wenn du mich hören kannst, dann gib mir ein Zeichen. Ich habe eine Idee, wie ich dir vielleicht helfen kann." Er wartete kurz, dann sprach er weiter. "Die harmlose Medizin zeigt keinerlei Wirkung, deswegen haben wir nur eine Chance, wenn wir stärkere nehmen. Allerdings besteht auch ein Risiko." Wieder wartete er auf eine Reaktion. Er konnte die Medizin, die eher einem Gift glich, keiner Bewusstlosen eingeben.

  • Zitat

    Original von Morrigan
    „Sklavin.“ Brachte sie schließlich über die Lippen und versuchte mit diesem Wort zu erklären, dass sie doch arbeiten musste. Sie musste von Nutzen sein. Sie konnte doch hier nicht den ganzen Tag liegen und nichts tun. Liegen und grübeln, die grauen Wände anstarren und sich immer wieder in dem Albtraum der vergangen Wochen wiederfinden. „Sklavin, gehorchen, ertragen.“


    "Jaa, und die Sklavin gehorcht jetzt mir." Alexandros begab sich in Morrigans Welt, um mit seiner Arbeit fortfahren zu können. "Du hütest einen Tag lang das Bett und dann gehen wir in kleinen Schritten voran, die jeweils ich bestimme." Er nickte und erwartete Zustimmung von Seiten der Sklavin, oder zumindest ein Zeichen, dass sie ihn verstanden hatte. "Ich sehe jetzt nach deinen Wunden. Dazu müsstest du dich umdrehen." Die Fußsohlen kamen als Letztes dran, zunächst wollte er den Rücken untersuchen.
    Während er geduldig auf Morrigans Mitarbeit wartete, teilte er eine wichtige Information mit, die Morrigan hoffentlich verinnerlichte.


    "Nebenan liegt die Sklavin Cara mit Fieber im Bett. Ich verbiete dir, dass du sie besuchst. Sie darf keinen Besuch empfangen, vermutlich ist ihr Leiden ansteckend. Das hast du verstanden, ja?"

  • „Gehorchen.“ leise gebrochen kam das Wort über Morrigans Lippen. Anweisungen, an die sie sich halten sollte, konnte. So wusste sie was sie tun durfte und was nicht. „Bett hüten.“ Wiederholte sie die Anweisung und wollte schon in Richtung des Lagers, dass ihr als Bett diente gehen. Als einer neuerliche Anweisung kam. Mit glasigen Augen sah sie den alten Medicus an. Brauchte einen Moment um zu verstehen. So drehte sie sich um, löste den Ring, der ihre Tunika auf der Rechten Schulter zusammenhielt. Der Stoff glitt lautlos zu Boden. Nun war ihr Rücken nur noch mit den Verbänden, die der Medicus ihr angelegt hatte bedeckt. Ebenso wie die Tunika hatten sie ob der Gartenarbeit etwas gelitten. An den durch die darunterliegenden offenen Wunden feuchten Stellen hatte sich der Staub des Gartens niedergelegt.
    Deutlich konnte man der Skalvin anmerken, das jeden noch so kleinste Bewegung schmerzte, doch hielt sie nicht innen, sondern führte aus, was der Medicus ihr befohlen hatte. So stand sie nun also den Blick starr auf die Wand gerichtet mit dem Rücken zum Medicus.
    „Cara, Fieber, verboten.“ Wieder holte sie mechanisch bruchstückhaft die Anweisung.

  • "Na bitte, es geht doch." Alexandros sagte das gleichzeitig zu sich und Morrigan, während er begann, die Verbände zu lösen. Er ließ sie achtlos fallen und betrachtete sich die Bescherung. "Ein paar Stellen sind wieder aufgeplatzt." Gleichgültig klang seine Stimme nicht. Doppelte Arbeit mochte er nicht. "So leid es mir tut, aber ab mit dir ins kleine Balneum." Körperschweiß und Staub bildeten eine Schicht, die er unmöglich unter den neuen Verbänden belassen wollte.
    "Ich warte dann mal hier und zieh dir was über, wenn du rausgehst." Da Morrigan wie eine Marionette wirkte, gab er ihr sicherheitshalber alle erforderliche Anweisungen.


    Er griff nach seiner Tasche, setzte sich auf einen Schemel und suchte ein Tongefäß. Es enthielt eine Salbe, die zwar auf frischen Wunden zwiebelte, aber gleichzeitig verhinderte, dass sich Keime entwickelten. "Na, husch husch", forderte er Morrigan auf, sich waschen zu gehen. Irgendeine Sklavin würde ihr beim Abspülen sicherlich helfen. Der Rücken war selbst für gesunde Arme nur bedingt erreichbar.

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