Ein Wintertag im Park

  • Dick eingehüllt lief die junge Frau den Weg entlang. Man konnte ihren Spuren folgen die sich in den Schnee gegraben hatten. Sie hatte einen dicken Umhang an, der sie vor der schlimmsten Kälte schützte. Es hatte in der Nacht recht viel geschneit und nun war der Himmel blau und die Sonne schien und hielt die allerschlimmste Kälte ab. Ein wundervoller Tag für einen kleinen Spaziergang, das hatte sich auch Sorana gedacht und war hinausgegangen um sich der weißen Pracht zu stellen. Für sie war es ziemlich ungewohnt in so hohem Schnee zu laufen, aber sie mochte es und auch die Kälte war nicht so schlimm wie befürchtet nur sollte man auch hier nicht all zu lange draussen rum machen.


    Wirklich viel los war in dem Park, den sie vor kurzem gefunden hatte nicht, aber das störte sie nicht weiter denn die Ruhe war einfach himmlich und wenn sie in den Himmel blickte überkam sie ein sonderbar schönes Gefühl. Es gefiel ihr hier und sie hatte es bis jetzt noch nicht einmel bereut hier her gekommen zu sein um ihren Bruder zu treffen. Es hätte nicht besser laufen können und sie würde hier auch nicht mehr wegwollen so lange ihr Bruder sie hier haben wollte.


    An einem alten knorrigen Baum, dessen Äste mit Schnee bedeckt waren blieb sie stehen und schaute sich die verschneite Landschaft an, die auch etwas von einem Bild haben konnte. Ihre Wangen waren wegen der Kälte gerötet genau wie auch ihre Nase ziemlich rot war, aber sie frohr nicht.

  • Sim-Off:

    Ich hoffe ich darf :)


    Auch ich hatte ein paar Tage dienstfrei ergattern können, da jetzt im Winter die Aktivitäten auf dem Stützpunkt auf ein Minimum heruntergefahren wurden. Dichtes Schneetreiben hatte den Stützpunkt praktisch von der Außenwelt abgeschnitten und nur selten kam eine Marschgruppe aus dem Haupttor, um schlotternd Marschübungen auszuführen.
    So hatte ich meine wenigen Habseligkeiten auf mein Pferd geladen und mich auf den Weg in den germanischen Süden gemacht. Sicher war in Mogontiacum mehr los als im langweiligen Norden, dachte ich mir freudig. Froh war ich auch darüber, für ein paar Tage meinen Pflichten entbunden zu sein und machen zu können, was ich wollte. So stand ich alsbald vor einer einer Insula, in deren Stall ich mein Pferd vorerst stellte. Nachdem ich ein Zimmer und etwas Proviant gekauft hatte, verstaute ich meine Habseligkeiten und machte mich auf, um die Stadt zu erkunden. Meine Füße trugen mich einfach, ohne dass ich überlegte, wo es hingehen sollte.


    Bald stand ich an der Pforte eines Parks. Lächelnd ging ich weiter und zog meinen Armeeumhang enger um meinen Körper, denn auch hier blies der Wind den pulverigen Schnee eisig vor sich her. Die Luft war klar an diesem schönen Tag. Auch die Sonne schien so hell wie schon lange nicht mehr. Anscheinend war ich allein im Park, ich entdeckte jedenfalls keine anderen Passanten. Nach einigen Minuten entdeckte ich leichte Spuren im Schnee auf dem Weg und beschloss, ihnen einfach zu folgen. Schlendernd und immer mit einem Auge auf dem Weg ging ich weiter und erfreute mich meiner Freizeit.

  • Sim-Off:

    gerne :)



    An der Stelle wo sie stand war der Blick einfach wunderschön und sie war froh, dass sie hergekommen war. Es war ruhig, nur ab und an konnte man den einen oder anderen Vogel hören, die nicht in ihr Sommerdomizil geflogen waren und hier blieben. Ob es in der Heimat auch so schneite? Sie bezweifelte es irgendwie, denn sie war es ja selber nicht gewohnt, dass sie so viel Schnee auf einen Haufen sehen konnte. Ihre Gedanken schweiften zu ihrem Bruder und desses zukünftige Frau. Sie waren ein hübsches Paar und sie freute sich für ihren Bruder, aber noch mehr freute sie sich darüber, dass sie ihn gefunden hatte. Sicher machte es sie etwas traurig, dass er nicht ihr leiblicher Bruder war und adoptiert wurde, aber dennoch sie wusste, dass sie beide eine besondere Bindung zueinander hatten und diese wollte sie aufrecht erhalten, egal wie.


    Als sie auf den Boden blickte sah sie etwas schimmerndes im Schnee liegen. Es war eine Stelle an dem Baum die nicht gänzlich mit Schnee bedeckt worden war und deswegen ging sie in die Knie und wischte den wenigen Schnee auf die Seite. Zum Vorschein kam eine schimmernde Kette mit einem roten Stein. Wer sie wohl verloren hatte? fragte sie sich im Stillen und nahm sie in ihre Hände ohne dabei wieder nach oben zu kommen oder sich umzublicken.

  • Der Himmel über mir war so blau und wolkenlos, dass man es für einen wunderschönen Sommertag halten konnte. Nur unten auf der Erde herrschte Frost, der aber nicht weniger schön anzusehen war. Alles in allem meinte es das Wetter gut mit mir. Auch der Ritt in den Süden lief weitestgehend ohne Komplikationen. Nur an einigen Stellen war das Pferd etwas geschlittert, hatte sich aber bei Fortuna nichts getan. Jetzt war das Wetter noch immer wunderbar. Auch die Sonne sandte wärmende Strahlen nach unten und so ließ sich die Kälte besser aushalten.


    Noch immer schlendernd folgte ich den Spuren. Die Tiefe und Ausprägung ließ darauf schließen, dass es sich nicht um einen Mann handeln konnte, die waren oftmals schwerer und mit einer größeren Fußlänge bedacht. Nein, das sah mir eher nach einer Frau aus. Die Füße waren lang genug, dass es sich um eine erwachsene Frau - oder zumindest ein weibliches Wesen mit ausreichende Fußlänge - handeln musste. Die Schrittlänge entsprach in etwa der meinen und ließ daher auf ein langsames Schritttempo schließen. Da die Spuren noch relativ frisch und nur etwas am Rand verweht waren, durfte sie noch nicht soweit entfernt sein.


    Ich freute mich richtig über diese geistige Betätigung. Das prüfte meine Beobachtungsgabe und ich wusste noch immer, wozu meine damalige Ausbildung gut war. Alltagstauglich bis in die letzte Haarspitze. Wenn ich meinen Nautae klar machte, dass sie mit ihren Kenntnissen im Winter Frauen nachstellen konnten, würden sie sicher die Grundausbildung mit Auszeichnung bestehen. :D


    Als ich um eine Kurve bog, sah ich plötzlich am Baum hundert Schritt vor mir eine Gestalt, die dort kauerte. Da sie mir den Rücken zugewandt hatte, konnte ich nicht erkennen, um wen es sich handelte. Die Frau - ich tippte ins Blaue - war in einen dicken Umhang gehüllt und so konnte ich nichts von ihrer Gestalt erkennen. Lächelnd und mit reichlich Neugier setzte ich mich auf einen Baumstumpf, der noch recht frisch an der Wegbiegung stand. Ruhig beobachtete ich die Frau und wartete einfach ab.

  • Mit ihren zierlichen Fingern strich sie den Schnee von der Kette und die Sonne ließ den roten Stein leuchten und schimmern und die Kette selber glitt durch ihre Finger hindurch. Für sie stand schon jetzt fest, dass sie diese Kette ganz sicher nicht behalten würde. Am besten brachte sie diese zu ihrem Bruder damit sie wieder ihre eigentliche Besitzerin finden würde. Ihre Finger schlossen sich um die Kette und den Stein und dann stand sie langsam auf, aber noch während sie langsam nach oben kam spürte sie wie ihr schwarz vor Augen wurde und sie ein wenig schwankte und sich am Baumstamm festhalten musste. Kleine Sterne tanzten vor ihren Augen, welche sie schloss um dagegen anzukämpfen. Nicht jetzt, flüsterte sie sich in ihren eigenen Gedanken zu.


    Dass sie nicht mehr alleine war und quasi beobachtet wurde bekam sie nicht mit, denn sie hatte den Mann weder gehört und da sie ihm den Rücken zudrehte auch noch nicht gesehen. Mit der Hand in der sie die Kette hielt schlug sie ihre Kapuze zurück und klammerte sich weiter an den Stamm des Baumes fest. Sie merkte wie langsam Krämpfe kamen aber sie gab alles um dagegen anzukämpfen und wenigstens dieses Mal gelang es ihr ganz gut im Gegensatz zu sonst. Es war wohl besser, dass sie ihrem Bruder noch nicht gesagt hatte was mit ihr war, denn er würde sie wohl nicht mehr alleine weg lassen und das wollte sie doch gerne vermeiden.

  • Von meinem Platz aus beobachtete ich weiter die Frau vor mir. Scheinbar hatte sie dort im Schnee etwas gefunden. Etwas, dem sie gerade ihre gesamte Aufmerksamkeit schenkte, denn sie hatte mich bis jetzt noch nicht bemerkt. Lächelnd beobachtete ich sie neugierig und versuchte einen Blick auf das zu erhaschen, was sie in ihren Händen hielt. Doch der Umhang verbarg alles. Ich blickte kurz zum Himmel hinauf, der noch immer so rein war wie das weite Meer. Keine Wolke weit und breit und die Sonne noch immer in ihrer strahlenden Schönheit. Als ich fröhlich seufzend wieder zurück blickte, schwankte die Frau plötzlich.


    Sie klammerte sich an den Stamm des Baumes und hatte die Kapuze zurückgeschlagen. Nun bestätigten sich meine Vermutungen. Doch das war nun nebensächlich, denn offenbar stimmte etwas nicht mit ihr. Ich stand auf und eilte zu ihr. Kurz neben ihr blieb ich stehen und fasste sie behutsam an der Schulter. Um ihren Zustand besser betrachten zu können, beugte ich mich etwas vor und sprach - hoffentlich - beruhigend:


    Alles in Ordnung mit dir?

  • Nur langsam bekam sich ihr Körper wieder ein, wenn auch nicht wirklich ganz. Immer noch etwas abwesend schaute sie auf einmal in das Gesicht eines fremden Mannes und spürte dessen Hand sanft an ihrer Schulter liegend. Sorana atmete tief ein und aus und schloss wieder für wenige Momente ihre Augen um ihn dann wieder ansehen zu können. "Ja es geht. Entschuldige mir war nur etwas schwindelig, wahrscheinlich bin ich zu schnell hoch," sagte sie leise und wollte den Baum nicht los lassen, da er ihr sicheren Stand gewährte. "Ich hatte etwas im Schnee blitzen gesehen und da bin ich in die Hocke gegangen um nachzusehen was es denn sei, aber anscheinend wollte da mein Kreislauf nicht ganz so wie ich wollte."


    Sorana versuchte den Mann anzulächeln und war ihm dankbar, dass er nach ihr schaute, doch wollte sie auch nicht, dass er mitbekam wenn es ihr nicht gut ging und sie spürte, dass es noch nicht vorbei war. Es machte sie nervös, das wurde sie immer bevor sie diese Krämpfe bekam und doch versuchte sie es weiter zu unterdrücken auch wenn es schwer fiel das Zittern ihrer Hand, wo sie die Kette hielt, zu verbergen.


    "Darf ich fragen wer du bist? Und danke für deine Sorge," sagte sie in ihrem ruhigen und fast schon lieblichen Tonfall und lächelte.

  • Noch immer sah ich sie besorgt an und bemerkte, dass sie weiter zitterte. Wahrscheinlich hatte sie recht und der Kreislauf spielte bei ihr verrückt. Grund genug für mich, meinen Umhang abzulegen, ihn am Baum auszubreiten und sie mit sanfter Gewalt darauf zu setzen.


    "Mein Name ist Pictor. Hier, trink erst einmal etwas, bevor du weitersprichst. Im Winter kann der Kreislauf leicht verrückt spielen..."


    Ich band meinen kleinen Wasserschlauch ab und gab ihn ihr. Ich kniete mich vor sie in den Schnee und sah sie weiterhin aufmerksam an. Da ich nun keinen Umhang mehr über den Schultern trug, fröstelte es mich etwas. Aber das ließ sich aushalten, schließlich gab es meine Ehre. Und die war stärker als die Winterskälte. Jedoch musste ich mich erklären. Schließlich war der Park fast menschenleer und ich wollte nicht als jemand dastehen, der Frauen nachstellte.


    "Da bin ich ja zum Glück noch rechtzeitig gekommen. Ich hatte deine Spuren im Schnee gesehen. Da der Park so leer ist, dachte ich mir nichts weiter dabei und folgte den Spuren. Glücklicherweise..."


    Ich lächelte sie an, um sie zu beruhigen. Schließlich war das ja nicht schlimm und ich konnte so lange bei ihr bleiben, bis es ihr wieder besser ging. Ich sah auch nach unten zu ihren zittrigen Händen und bemerkte, dass sie etwas umklammerte. Aber meine Neugierde war hier fehl am Platz.

  • Sorana hatte schon fast Probleme den kleinen Wasserschlauch in ihre freie Hand zu nehmen so verkrampfte sie sich. Nur mit voller konzentration konnte sie es schaffen und griff den Wasserschlauch um ihn an ihre Lippen zu führen. Es kostete sie ihre ganze Kraft und eigentlich schämte sie sich ziemlich sich so vor ihm zu zeigen. Gut er war ein Fremde aber man konnte nie wissen ob man sich nicht irgendwann noch einmal begegnete und dann hatte man dieses Bild von ihr vor Augen.
    "Ich danke dir," sagte sie als sie einen Schluck genommen hatte, der sie erfrischte und reichte ihm langsam den Schlauch wieder zurück. "Ja es war mein Glück gewesen und es wundert mich eigentlich, dass nicht mehr Leute diesen schönen Tag nutzen und etwas hinaus gehen. Aber mir wird es gleich besser gehen, das habe ich öfters," meinte sie leise und bemerkte einen Moment lang seinen Blick auf ihre Hand in der sie die Kette hielt. Selbst wenn sie es wollte könnte sie ihre Hand nicht öffnen denn ihre Finger waren einfach verkrampft und schlossen sich fest um die Kette wobei sie merkte wie sich ihre Nägel langsam aber sicher in ihre Hand bohrten. "Ich hab diese Kette hier liegen sehen und denke nicht, dass sie einfach nur so hier liegt. Jemand muss sie verloren haben denn sie scheint kostbar zu sein."

  • Ich sah sie weiter besorgt an und ließ mich auch davon nicht beruhigen, dass sie meinte, dieser Anfall würde wieder aufhören. Das mochte wahr sein, doch Vorsicht war geboten. Soetwas hatte ich zuvor noch nie gesehen. Sie war so verkrampft und hatte keine Kontrolle über sich. Zumindest schien es mir so. Langsam wandte ich meinen Blick wieder ihrer verkrampften Hand zu. Ja, nun sah ich es. Zwischen ihren Fingern glitzerte etwas, wenn das Licht darauf fiel.


    "Eine Kette, sagst du... keine Sorge, die Besitzerin wird sich schon finden lassen...", sprach ich beruhigend und versuchte ein zaghaftes Lächeln.


    "Soll ich dich zu einem Medicus bringen? Das sieht mir nicht gerade nach einem üblichen Schwächeanfall aus..."


    Ich sah sie lächelnd an und schloss behutsam meine freie Hand um ihre geballte Faust, um diese etwas zu beruhigen und zu wärmen.

  • Sorana konzentrierte sich immer weiter auf diese Krämpfe damit sie nicht schlimmer wurden und einfach aufhören würden. Oft hatte sie sich gefragt warum die Götter sie damit kennzeichneten, aber sicher hatten sie einen guten Grund dafür und irgendwann würde sie diesen auch erfahren, da war sie sich sicher. Sie hoffte, dass man die Besitzerin finden würde, schließlich war das eine kleine Kostbarkeit in ihren Händen und dort steckten sicher Erinnerungen drinne.
    "Bestimmt. Mein Bruder hat sicher eine Idee wie man die Trägerin ausfindig machen könnte." Sie hob ihren kopf und schüttelte ihn sanft. "Nein keinen Medicus. Es ist nicht schlimm und geht auch gleich wieder weg. Wirklich, ich weiß das denn es ist ja nicht das erste mal, dass ich das habe." Ihr Blick glitt ganz langsam auf seine Hand wie sie ihre umschloss und er versuchte das Zittern einzudämmen, aber im ersten Moment führte es dazu, dass sie sich noch mehr verkrampfte aber auch, dass sie sich später dann etwas löste.

  • Langsam entspannte sich ihre Hand und ich spürte einzelne Kettenglieder, welche zwischen ihren Fingern hindurchglitten. Kurz warf ich einen Blick darauf. Das war wirklich eine fein gearbeitete Kette. Lächelnd nickte ich der Frau zu. Sie wollte also keinen Medicus. Das musste sie selbst wissen. Ich würde ihr sicher nichts aufdrängen.


    "Ich bin überzeugt davon, dass dein Bruder sie finden wird...", sagte ich lächelnd und sah sie durchdringend an.


    "Und dein Bruder lässt dich allein, wenn er weiß, dass du solcherlei Anfälle öfter hast?"


    Ich sah etwas skeptisch drein. Soetwas konnte sie nicht vor ihrem Bruder verbergen, dachte ich. Wenn sie einen Becher hielt und plötzliche Krämpfe ihren Körper durchfuhren, musste man das doch sicher merken. Aber ich war zu neugierig.

  • Auch ihr Herz welches schneller geschlagen hatte beruhigte sich langsam wieder und sie spürte wie die Kette sich etwas zwischen ihren Fingern bewegte und auch die Finger wieder ein anderes Gefühl annahmen und sie diese bewegen konnte unter seiner Hand. Ihr Gesicht wurde etwas blasser als es schon war und der leichte Wind zerrte immer wieder etwas an ihren Haarsträhnen die sich in ihrem Umhang und auch an der Rinde des Baumes gerne verfingen.
    "Mein Bruder weiß davon nichts und er soll es so schnell auch nicht erfahren. Er weiß auch nicht, dass ich alleine hioer draussen bin, aber ich wollte ihn mit seiner Frau einfach mal alleine lassen oder eher gesagt sind die beiden wohl eher arbeiten," sagte sie leise und mit gesenktem Blick. Sie kam sich grade vor wie ein kleines Mädchen was etwas angestellt hatte, dabei hatte sie ja nichts verbotenes getan. Nun hatte sich ihre Hand auch wieder ganz entspannt und auch der Rest ihres Körpers war diese Krämpfe los, die bei langem noch nicht das Ausmaß angenommen hatte wie sie sonst manchmal hatte.

  • Ich bemerkte, dass sie sich zu entspannen begann. Ihre Hand war weicher als zuvor und auch das Zittern hatte aufgehört. Erleichtert beobachtete ich sie weiter. Das alles war ungewohnt für mich und ich atmete auf. Sicher hätte ich nicht gewusst, wie ihr zu helfen gewesen wäre. So langsam taten mir die Beine weh vom langen Knien. Ich spürte die Kälte jetzt immer mehr und wollte mich bewegen. Was sie da über ihren Bruder sagte, beunruhigte mich etwas. Aber da wollte ich mich nicht einmischen. Doch sie sah blass im Gesicht aus.


    "Du musst erst einmal wieder zu Kräften kommen. Komm, ich lade dich in eine Taberna ein. Hier in der Kälte herumzusitzen wird dir nicht gut bekommen."


    Und meinem Mantel schon gar nicht. :D Der musste mittlerweile schon durchgeweicht sein, was sie wohl spüren müsste am Hosenboden. Aber das war vorerst unwichtig. In der Taberna konnte ich ihn trocknen und sie sich wärmen.

  • Es tat immer wieder gut wenn diese Krämpfe nachließen. Zwar fühlte sie sich danach erschöpft aber auch gleichzeitig natürlich viel besser. Meistens fühlte sie vorher nämlich eine zimliche Unruhe in ihrem Körper, aber dieses mal war das ausgeblieben weil sie die letzten Tage so aufgeregt gewesen war, da sie ihren Bruder endlich kennengelernt hatte. Ihr Blick ging einige Sekunden zur Seite und sie sah in den Schnee und auf die Spuren die von ihnen beiden herrührten. Seine Worte ließen sie leise einatmen und als sie wieder ausatmete konnte man die kleinen weißen Wölkchen wegen der Kälte sehen.


    "Eine Tabernae? Ich weiß nicht ob mein Bruder es gut finden würde, wenn ich mit einem fremden Mann in eine Tabernae gehe. Aber wegen der Kälte hast du Recht, es ist schon ziemlich kalt und dein Umhang hält den Schnee und die Nässe nicht wirklich zurück," sagte sie mit einem sanften Lächeln. "Oder vielleicht auf etwas ganz kleines, wenn ich nicht zu lange weg bleibe, denn es weiß ja keiner, dass ich weg gegangen bin."

  • Ich sah die warme Wolke, die ihrem Mund entfleuchte. Langsam wurde es immer kälter, sodass ich den nötigen Drang verspürte, mich aufzuwärmen. Ich nickte ihr nur zu und half ihr dann behutsam auf. Den nassen Umhang schüttelte ich kurz ab, damit zumindest die oberflächliche Nässe abperlte. Dann faltete ich ihn zusammen und klemmte ihn mir unter den Arm. Ich sah mich kurz um und nickte dann.


    "Wir müssen dort entlang. Ich kenne dort eine kleine Taberna, wo wir etwas Warmes trinken können...", sprach ich ruhig und führte sie dann weiter.


    Erst jetzt spürte ich, wie der kühle Wind an meiner Kleidung zerrte und meine Haut auskühlte. Ich begann etwas zu zittern, unterdrückte es aber verbissen. Nach einiger Zeit kamen wir aus dem Park und ich blickte mich noch einmal um. Schließlich erblickte ich das richtige Gebäude und steuerte zusammen mit ihr darauf zu. In den Fenstern brannte warmes Licht und ich freute mich bereits auf einen warmen Met.


    Sim-Off:

    Wir können ruhig hier die Taberna weiterposten :)

  • Kurz ein wenig wackelig auf den Beinen ließ sie sich aufhelfen und merkte wie sie ein kurzes Schwindelgefühl ereilte. Es war aber auch sehr schnell wieder weg wie es auch gekommen war und ihr Körper hatte sich gänzlich wieder beruhigt. Sorna versuchte ihre Kleidung etwas glatter zu streichen damit sie nicht ganz so zerrupft aussah und steckte die schimmernde Kette mit dem roten Stein ein damit sie nicht noch einmal verloren gehen würde. Nun spürte sie auch, dass etwas warmes zu trinken wirklich nicht das verkehrteste war und es sicher ihr und auch ihm gut tun würde, schließlich lief er ohne seinen Umhang hier rum und es war wirklich nicht grade der heißeste Tag.


    Sie lächelte ihn dankbar an und folgte ihm dann langsam den Weg entlang den er ging. Nun waren es zwei Spuren mehr im Schnee die sie beide hinterließen denn sie war ja nicht mehr alleine. Sicher würde es in einer Taberna richtig warm sein und dann das warme Trinken in den Händen zu halten war bestimmt sehr, sehr schön.


    Da sie dicht neben ihm ging meinte sie spüren zu können wie ihm kalt war und sie bekam ein schlechtes Gewissen denn wenn ihr das nicht wieder einmal geschehen wäre dann würde er nicht frieren denn dann hätte er ihr ja nicht geholfen.


    Zusammen betraten sie die Taberna und als sie drinnen waren schlug ihr die Wärme entgegen und so fühlte sie sich gleich richtig wohl. Hier schien es ein wenig anders auszusehen als in der Heimat, aber dennoch wirkte es recht gemütlich. "Es ist schön hier. Wo setzen wir uns?" fragte sie ihn und sah ihn an.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!