Cubiculum | Claudia Dolabella

  • Ich grinste breit und nickte schließlich ernst.
    "Japp. Germane", bestätigte ich.
    "Und du? Du hast im Garten vorhin ganz schön losgeredet...das war keine Sprache die ich schon mal gehört hätte. Hat sich sehr seltsam angehört. Woher kommst du?"

  • Aintzane musste trotz ihrer misslichen Lage leise lachen.
    "Du bist jetzt vielleicht schon der 1000. Mensch, dem ich je begegnet bin und der meine Sprache sonderbar findet. Es ist baskisch, diese Sprache wird am Golf von Biscaya und in den Pyrenäen gesprochen, dort, wo ich herkomme."

  • Zitat

    Tja, du könntest deinen Sohn so nennen, wenn du mal einen haben solltestKein Ding. Dafür bin ich schließlich da, und es ist durchaus mal ne nette kleine Abwechslung, verletzte Jungfrauen vor dem nächsten regenguss zu rettenIch komme aus Germanien. Erkennt man eigentlich am Namen, aber du bist bisher nicht weit herumgekommen, oder? Naja, und ich bin ein Sklave, also durchaus zu vergleichen mit einem Stuhl oder einer Bettdecke. Inventar, sozusagen. Besitz. Da wo du herkommst, scheint das anders zu sein, wenn du mir sogar etwas von deinen Früchten anbietest


    Dolabella nahm die Ironie und den sarkasmus der aus diesen Worten sprühte natürlich wahr, sie errötete leicht, fühlte sich auch gekränkt,vielleicht hatte Vater dioch ´Recht wenn er sagte die Sklaven bräuchten einen solchen Ton. Sie seufzte, schaute Nordwin nachdenklich an.
    Schon gut, ich verstehe... es solte nur freundlich sein, aber wir können natürlich lieber bei deinem rauhen Ton bleiben wenn dir das lieber ist kein Problem sagte auch sie nun deutlich kühler


    Dann sah sie freudig auf die Aintzane die hereinkam und den Arzt mitbrachte
    Danke Aintzane , bleib bitte nachher noch kurz


    Sie wendete sich dem Medicus zu und lies sich verarzten

  • Dolabella ist ungeduldig, seid Tagen sitzt sie mit dem kaputten Fuß in ihren Zimmern. Ausser den Sklaven sieht sie niemanden und das laufen mit dem stock ist beschwerlich, sie überlegt eine ihr verhasste art des fortkommens , eine Sänfte zu bestellen und ein wenig an die Luft zu kommen aber wohl oder übel war es jetzt so weit, so lies sie nach einem Diener schicken und ordente an und das in einer ganz anderen Art. Dolabella hatte Zeit zum Nachdenken gehabt und die Begegnung mit dem frechen Sklaven Nordwin , der sie auch noch für ihre Milde verachtet hatte , hatte ihr mehr als zu denken gegeben.Es mußte und es würde sich was ändern!

  • Dolabella sah von einem Buch auf, lächelte der Sklavin entgegen und sagte dann aber erstaunlich kühl Danke, es geht. Bring mir eine Tasse Tee bitte , wo Du schon mal da bist dann sah sie wieder auf ihr Buch, sie versuchte kühl zu wirken, es fiel ihr so unendlich schwer, aber noch immer saß der Schock tief wie der Sklave Nordwin sie so verspottet hatte und Dolabella wollte daraus Lehren ziehen...

  • "Mhm...", machte Aintzane, verließ den Raum und kam bald darauf mit eiwas heißem Tee wieder. Sie goss den Tee in eine Tasse ein und stellte diese aufs Nachkästchen.
    "Ist alles in Ordnung?" In Dolabellas Stimme verspürte sie einen unangenehmen, fremden Unterton der Kälte... tat ihr Fuß noch immer so sehr weh? Oder war Dolabella am Ende böse auf sie? Bei dieser Vorstellung krampfte sich Aintzanes Herz zusammen. Sie hatte sich erhofft, sich wenigstens mit einer Römerin anfreunden zu können, doch das Ziel schien wieder unendlich viel weiter weg.
    Viel näher schien die Aussicht auf eine gesalzene Strafe. Sie konnte ihre Zähne vor Angst kaum davor zurückhalten, zu klappern.

  • Dolabella sah Aintzane aufmerksam und lange an. Ihr fiel natürlich der flackernde und ängstliche Blick des Mädchens auf und sie wußte das sie sich vor Strafe fürchtete. Eigentlich hatte Dolabella eher Mitleid mit ihr, aber wenn sie weiter zu jedermann so freundlich und nett war,dann würde ihr bald die ganze Sklavenschaft Rom's auf der Nase tanzen und das ging nun wirklich nicht!
    Du hast meinen Vater informiert was passiert ist Mädchen? sie sagte es ruhig dennoch erkannte man in ihrer Stimme das sie momentan eher die steife Patrizierin war als die freundliche und liebevolle Dolabella. Sie hielt den Blick weiter auf die Dienerin gerichtet und wartete auf Antwort

  • "Ähm... nicht persönlich, aber ich gehe davon aus, dass er Bescheid weiß.", sagte Aintzane, die automatisch den steifen Ausdrucksstl von Dolabella übernahm. Den Göttern sei Dank, dass sie ein langes Kleid anhatte, so war wenigstens die Chance gegeben, dass Dolabella nicht Aintzanes Knieschlottern sah. Jetzt reiß dich zusammen!, sagte sie sich selber, Es kommt, was kommt!
    Außerdem - was gab Dolabella das Recht, so stuf zu ihr zu sein? Sie selbst hatte die Kugel auf ihren Fuß fallen lassen, nicht Aintzane! Die Römerin hätte auch "nein" auf Aintzanes Vorschlag, Peloti mit ihr spielen zu wollen, antworten können! Überhaupt - dies war der erste Unfall, den Aintzane je bei Peloti gesehen hatte, und sie hatte sich immer gedacht, so etwas wäre unmöglich! So ungeschickt könnte doch kein Mensch sein! Doch nein, sie wurde eines besseren belehrt! Und außerdem - niemand nahm wohl zur Kenntnis, dass Aintzane Dolabella nur aus lauter Freundlichkeit zum Peloti eingeladen hatte!
    Niemand hat es von ihr verlangt!
    Typisch römische Willkür! Mies, feig und barbarisch!
    Ihre Angst verwandelte sich in Zorn.
    Was war außerdem diesem germanischen Deppen eingefallen, Dolabella für ihr Milde zu belächeln? Froh hätte der sein sollen, aber nein, das war dem werten Herren nicht genehm!
    Jetzt würde sie das alles ausbaden können!
    Innerlich kochte sie, doch sie schaffte es, mitt einer Stimme und einem Gesichtsausdruck bar jeder noch so geringen Emotion (sieht man von einem ganz leichten Unterton des Gefühls der... ja, Überlegenheit ab) zu fragen: "Darf ich jetzt gehen?"

  • Dolabella sah sehr wohl das dieses Mädchen mit sich kämpfte, mal mit Tränen und Angst , mal mit Wut ungerecht behandelt zu werden...und Dolabella kämpfte mit sich...Mal mit dem Wunsch sich abzuheben und nicht so überheblich udn aristokratisch zu wirken wie beispielsweise ihre Großkusine Epicharis, mal damit nicht mehr so verletztlich zu sein wie bei dem germanischen Sklavin. Ihr tat es fast körperlich weh das sie jetzt ausgerechnet Aintzane so gegenübertrat, die es doch nur gut gemeint hatte und sie ablenken wollte von ihrer Langeweile die sich kaum verbergen lies.
    Ja, Du kannst gehen kam es nun tonlos von ihren Lippen. Ihre Augen brannten und ihr Herz krampfte sich als sie sah wie sich Aintzane umdrehte und auf die Tür zusteuerte.
    Aintzane? stoppte sie deren GangIch danke Dir, es ist ein schönes Spiel gewesen und es hat mich abgelenkt sagte sie dann und kurz war ein warmes lächeln auf ihren Lippen zu sehen, dann drehte sie sich weg, die Sklavin sollte nicht sehen wie es um Dolabella stand

  • Aintzane, der im Übrigen keine Träne aus den Augen gekommen war, obwohl sie kurz davor gestanden hatte ;), machte sich an, den Raum zu verlassen, doch sie drehte ihren Kopf herum, als Dolabella sie noch zurückrief.
    Den inneren Zwiespalt, in den Dolabella war, konnte man deutlich fühlen. Doch - war das nötig? Konnte Dolabella nicht einfach so sein, wie sie war? Offenbar nicht. Dennoch brachte es Aintzanes Emotionen wieder auf ein vernünftiges Maß, als die Römerin sich bei ihr... bedankte.
    Sie nickte, meinte: "War mir ein Vergnügen.", und verließ den Raum.

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