• Gabriel betrat die Taverne. Es war nicht Strabo, sondern Sura, mit dem er sich hier mal getroffen hatte und somit fühlte er sich besser.
    Und er freute sich, dass sein Vorgesetzter mit ihm einen Wein trinken wollte.


    Und so suchte Gabriel einen freien Platz, setzte sich und sah sich um. Nach den Gästen, aber auch nach Helios.

  • Dieser liess nicht lange auf sich warten und kam nach einer Stunde. :D
    Auf Gabriel zusteuernd, begrüßte er eben diesen.


    "Salve, Vig..ähm, Gabriel."


    Schließlich war er nun nicht mehr im Dienst und der Rang war daher überflüssig.


    "Sieht recht chic aus. Scheint gut gemacht."


    Sprach er sich ein wenig umblickend und tatsächlich, es war renoviert noch viel besser, als vor der Katastrophe. Und trotzdem, der Beigeschmack der Gefahr war anwesend.

  • Gabriel wollte schon gehen, weil er über eine Stunde hier gesessen hatte, doch dann kam Helios an seinen Platz und redete as über die Taverne.


    »Ja, ganz ein anderes Aussehen hier ...« murmelte er erst. Doch dann lächelte er den Mann, der eigentlich sein Vorgesetzter war, freundlich an.
    »Ich wollte gerade gehen. Aber es freut mich, dass su kommen konntest. Was möchtest du trinken?«


    Gabriel hatte sich vorher nur einen kleinen Becher Wein bestellt, doch der war inzwischen leer.

  • Diese dezente Andeutung, dass Gabriel schon zu lange gewartet hat, verstand er sofort und lächelte.


    "Die Zeit haben wir leider nicht exakt vereinbart, die Warterei umgehe ich da lieber."


    Doch er war froh, dass Gabriel seinem Wunsch nicht nachkam und auch jetzt noch saß.


    "Nun, ein wenig des Roten könnte nicht schaden. Natürlich unverdünnt."

  • Gabriel grinste. Er war guter Laune und auch wenn die Warterei etwas nervig gewesen war, so hatte er doch die anderen Gäste mit Interesse beobachten können.


    »Ja, du hast Recht, kein Problem!« Er zwinkerte seine Vorgesetzten zu und winkte dann einer Bedienung zu, welche mit recht üppigen Rundungen ausgestattet war.


    »Wir wünschen einen Liter des besten roten Weines, den ihr habt! Und zwar unverdünnt!« Auch der üppig gebauten Frau zwinkerte Gabriel zu und wandte sich dann an Helios. Diese nickte und verschwand dann.


    »Nun, ich freue mich, dass du gekommen bist. Ich gebe ganz ehrlich zu, dass ich oft nicht weiss, was ich mit meiner Freizeit so alleine anfangen soll. So viele, zu denen ich bei den Vigiles Kontakt hatte, sind gegangen. Da ist es schwer, Kontakte herzustellen. Und irgendwie bin ich nach Jahren noch nicht richtig warm geworden mit dieser Stadt.«

  • Helios machte es sich bequem und schaute kurz, nicht zu aufdringlich, der Bedienung nach.


    "Ich hatte auch meine Probleme und überbrücke die fehlenden Ideen an Aktivitäten einfach mit Arbeit. Das ist jedoch nicht gesund."


    Er lächelte und blickte sich ein weiteres Mal um. Es war hübsch hier, wahrscheinlich sogar besser als zuvor.

  • Gabriel sah dem Wirt nach und hatte Helios Worten gelauscht. Er grinste leicht.


    »Nun mach es icht so spannend. Was verbindet dich mit dieser Taberna? Es sei denn, du willst nicht darüber reden. Kein Problem. Ich hoffe, der Wein schmeckt so gut wie beim letzten Mal ...«


    Gabriel musterte sein Gegenüber.
    »Mir jedenfalls ist nach viel Wein. Irgendwie verlässt mich mein Glück bei den Frauen!« Er zwinkerte Helios zu.
    »Und wie sieht es bei dir aus?«

  • "Eigentlich verbinden mich mit dieser Taberna nur wenige Erinnerungen, es ist vielmehr das gute Essen und die gutgelaunten Menschen hier. So etwas ist selten, hier gibt es kaum Schlägereien, kaum Gesindel oder Bettler."


    Noch einmal schweifte sein Blick umher, als ob er sich vergewissern wollte, dass es auch wirklich stimmte, was er von sich gab.
    Als das Gespräch auf die holden Wesen gezogen wurde, hätte Helios seufzen können. Das einzige, was ihm nach der ganzen Poesie und Philosophie unbekannt war, waren die Frauen. Damals, in Griechenland, hatte er viele kleine Abenteuer, nichts Großartiges, denn er wollte so etwas nie. Ein Mann musste frei sein, um seinem Land zu dienen, eine Frau störte diese Symbiose zwischen Mann und Waffe. ;)


    "Ich lechze nicht nach Frauen, ich bin da etwas zurückhaltender. Nach Knaben lechze ich auch nicht, falls du das gleich fragen wolltest."


    Gab er lächelnd zurück, denn die Griechen waren bekannt für ihr freizügiges Sexualleben.

  • Gabriel lachte herzhaft auf, als er Helios letzten Satz vernahm. Doch gleich machte er eine abwehrende Handbewegung und grinsend sprach er dann: »Oh, keine Angst. Ich hatte nicht vor, dich das zu fragen. Aber auch ich lechze weder nach Frauen und schon gar nicht nach Männern. Nein, mich zieht es lieber in die Arme einen schönen und intelligenten Frau ...«


    Gabriel lehnte sich zurück und während auch er seinen Blick über die neuen Einrichtung der Taberna schweifte, seufzte er leicht versonnen und musste an Medeia denken.


    »Aber manchmal denke ich, dass ich noch zu rastlos bin für eine feste Beziehung.«


    Dann kam eine weibliche Bedienung, welche nicht schlecht aussah. Sie trug ihre dunklen Haare zu einem hoch gesteckten Zopf und ihre Haut war fast makellos. Ihre Augen funkelten ein wenig wild unter ihren wohlgeschwungenen Augenbrauen. Ihre Lippen waren blas rot und trugen stets ein angedeutetes Lächeln zur Schau.


    Sie stellte zwei Becher und einen Krug auf den Tisch, warf den Herren einen freundlichen Blick zu und wünschte beiden ein: »Wohl bekommts!« Und dann zwinkerte sie plötzlich Helios zu, was Gabriel nicht entging und er musste in sich hinein grinsen. Schliesslich entfernte sie und Gabriel sah ihr kurz nach, bis er sich wieder Helios zuwandte.


    »Sieh an, sie an, der gute Helios ...« Gabriels Grinsen wurde breiter, dann beugte er sich vor und goss die zwei Becher voll, wovon er Helios einen zuschob.


    »Auf dich und die Frauen!« Er hob den Becher an seine Lippen.

  • Die Bedienung nahm Helios durchaus zur Kenntnis, das Zwinkern entging seinem geübten Auge ebenfalls nicht. Doch nachdem Gabriel es mit seinem berüchtigten Grinsen kommentierte, machte er eine entschieden wegwerfende Handbewegung und antwortete in vollem Ernste.


    "Nicht gut genug für mich."


    Er war sehr wählerisch und eine Bedienung kam daher schon von vornherein nicht in Frage. Schließlich sollte seine Frau stark und schön sein - das fand man recht selten.


    "Gut, trinken wir auf mich und diese Geheimnisse, Frauen genannt."


    Sagte er nun doch mit einem kleinen Grinsen gepaart und erhob seinen Becher in die Höhe.

  • Gabriel musste losprusten, als er Helios so leicht süffisant grinsen sah, als dieser von dem Geheimnis Frau sprach. Und da er gerade etwas getrunken hatte, verschluckte er sich natürlich heftig dabei.
    Und so japste er nach Luft, hustete und kriegte sich langsam wieder ein.
    Es kam auf der einen Seite so herrlich trocken rüber, dass es schon wieder lustig war. Und auch wie er gesagt hatte, dass die Bedienung nicht gut genug für ihn sei, war kam mehr als nur ernst herüber:


    »Wahr gesprochen!! Trinken wir auf dich und die Frau, die noch für dich erfunden werden muss!« Gabriel lachte.


    Dann hob er den Becher erneut an und prostete Helios grinsend zu und nahm schliesslich einen Schluck von dem Wein.

  • "Ja, sie soll jedoch keine Pandora sein."


    Lachte er über das Kommentar einer erfundenen Frau hinweg und nahm einen kräftigen Schluck.
    Als der Becher wieder die Tischplatte spürte und Helios das kühle Nass im Magen hatte, wandte er sich wieder Gabriel zu.


    "Warst du schonmal verheiratet?"


    Dass er es nicht war, das erahnte Helios bloß, doch die vielen Freungeschichten, er konnte kein Gebundener sein.

  • Auch Gabriel lachte und freute sich über diese ausgelassene Situation mit seinem Vorgesetzten. Lange war es her, dass er sich so fühlte. So ausgelassen. Er war nun kein Sklave mehr und durfte annehmen, dass er hier, wie er saß, der war, der er war: Gabriel, ein eigentlich lebenslustiger Mensch, der einst einmal viel vor hatte in seinem Leben, bevor alles anders kam und er dann sogar zwei Menschen getötet hatte, zwei Menschen, die ihm das Leben zur Hölle gemacht hatten und welche er dann tötete, auch wenn es ihm keine Genugtuung verabreichte. Dennoch bereute er es nicht.


    ALs Helios dann fragte, ob Gabriel verheiretet gewesen wäre, konnte man ihm ansehen, dass er seltsam stiller in seiner lustigen Art wurde und ihm das Thema wohl mehr zu setzte, als Gabriel es wahr haben wollte.
    »Nein, ich war nie verheiratet.« sprach er seltsam ernst und mit einem kleinen Schimmer an Trauer. Doch Gabriel mochte seine innersten Gefühle nicht zeigen und so lachte er, auch wenn es ein wenig gekünzelt war und sprach mit einem matten Lachen: »Ich hatte zu viele Frauen, damals. Keine wollte mch ich daher haben ... verständlicherweise« ... damals, wie lange war es her und wie sehr sehnte er sich heute nach einem anderen Zustand.


    Er goss sich einen weiteren Becher Wein voll und leerte diesen schnell. Er wollte kein Trübsal blasen und doch kam dieses oft schneller, als es ihm lieb war. In der letzten Zeit hatte sich Gabriel sehr verändert, so schnell, dass er selber Schwierigkeiten hatte, damit klar zukommen. Aber er dachte darüber, nach Möglichkeit, auch nicht mehr nach, verdrängte lieber alles.


    »Ich denke, ich werde in meine Heimat zurück kehren oder aber an einen Ort, wo ich freier sein kann als hier ...« sprach er plötzlich und schaute gedankenverloren an einen beliebigen Punkt vor sich. Er hatte sich lange Gedanken darüber gemacht und auch wenn er sich nie hatte entscheiden können, so dachte er nun, dass es beser wäre, wenn er Rom verlassen würde. Eine Stadt, voller Leben aber auch die Stadt, zu der er als Sklave kam und in der er nun als Libertus nicht gerade seine Chance sah.


    Und bevor Helios etwas erwidern konnte, fügte Gabriel hinzu: »Und entschuldige, wenn ich nicht mehr für die Vigiles werbe.« Er lachte. »Ich sag nur: Werbet damit: Kommt zu den Vigiles, bevor es andere tun ...«


    Dann wurde Gabriel leiser, zog sich ein wenig in sich zurück und nahm noch einen letzten Schluck Wein und sprach leise und versonnen: »Sag mir Helios, warum soll ich hier nur ein Libertus ohne viele Rechte sein, wenn mir wo anders die ganze Welt offen stehen kann?«

  • Auf einmal fraghte sich Gabriel, warum er so ernst geworden war. Lag es an den beissenden Kopfschmerzen, die er auf einmal wieder hatte. Er fasste sich an den Kopf und diese Schmerzen raubten ihm auf einmal fast jeden klaren Gedanken.
    So konnte das doch nicht weitergehen, wie sollte er da als ein guter Vigil arbeiten. Doch der Schmerz pochte immer aufdringlicher in seinem Kopf.
    Aber Gabriel riss sich zusammen. Er war schon zu oft im Hospital gelegen, nun wollte er endlich einmal ordentlich arbeiten ... doch dann wurde ihm immer schwindeliger ... er hoffte, dass Helios ihm nichts ansah, doch Gabriel sah selber nicht, wie bleich er langsam wurde.


    Sim-Off:

    Sorry, für meinen 2.. Post. Aber ich will Gabriel demnächst einige Zeit auf Eis legen und da fiel mir gerade nix anders ein ;)

  • "Du hast zwar nicht die gleichen Rechte, wie sie ein römischer Bürger genießt, doch auch du kannst nach höherem streben und es auch erreichen. Sieh dir mal Narcissus an, ein Libertus, der reicher als Crassus war."


    Sagte er lächelnd und bemerkte erst jetzt, dass Gabriel blass geworden war.


    "Geht es dir nicht gut, Gabriel? Du verlierst an Farbe."

  • »Ich weiss ... ich weiss ...« stammelte Gabriel plötzlich. »Und eigentlich hatte ich ... so viel ...vor ... als Libertus ... bin ich ja so halb frei ...« Während er redete, fasste er sich immer wieder an seinen Kopf, in dem er einen unermesslichen Schmerz spürte, der ihn fast um den Verstand brachte. Dieser Schmerz war auf einmal so penetrant, dass selbst einem Mann wie Gabriel die Worte ausgingen.
    »Werbung für die Vigiles ... privater Ermittler ... Dieb ....« Das waren seine letzten Worte, die er noch hervor brachte, obwohl er sich so versuchte zusammen zu reissen. Doch dann sah er nur noch Helios leicht besorgtes Gesicht, während dieser sah, wie Gabriel beiden Handballen an seine Schläfen presste und Gabriel versuchte noch ein falsches Grinsen aufzulegen, doch nicht einmal danach war ihm.
    Gabriel spürte selber, dass hier was ganz und gar nicht stimmte und dann sah er Helios nur noch wie durch einen Nebelschleier, bevor Gabriel plötzlich schwarz vor Augen wurde und er von der Bank leblos auf den Boden sackte.
    Am Boden angekommen, rührte er sich einfach nicht mehr.

  • Gabriels Ohnmacht war jedoch zum Glück nicht von langer Dauer, aber dennoch ein ernst zu nehmendes Zeichen für seine schwere Kopfverletzung und den daraus resultierenden lästigen Nachwirkungen, unter denen er immer wieder mal litt. Entweder hatte er leichte Aussetzer, was sein Gedächtnis betraf, oder schlimme Kopfschmerzen. Warum es ihn diesmal umhaute und er sich leicht stöhnend am Boden wieder fand, darauf hatte der ehemalige Sklave keine Erklärung, aber nun war er eh nur damit beschäftigt, sich einigermaßen wieder aufzurappeln und zu orientieren.
    »Verdammt!« stöhnte er und sein für ihn so typisches Grinsen lag in weiter Ferne. Stattdessen rappelte er sich mühsam auf und hielt sich mit beiden Händen seinen Kopf, nachdem er es geschafft hatte, sich immerhin am Boden aufrecht hinzusetzen. Was war passiert? Da war dieser furchtbare Schmerz in seinem Kopf gewesen und dann ein unheimlich schnell aufkommendes Schwindelgefühl, ein Gefühl, dass ihn Lichter vor seinen Augen hatte tanzen lassen, ihm den Atem raubte und ihm seine Knie hatte weich werden lassen, ohne dass er sich dagegen wehren konnte. Dabei hatte er noch kaum etwas getrunken. Nein, es lag eindeutig an den Nachwirkungen seines fast eingeschlagenen Schädels vor Monaten.
    Gabriel seufzte. Wie sollte er mit diesen Beschwerden weiterhin ein guter Vigil sein? Schliesslich mussten sich doch seine Kameraden auf ihn im Notfall verlassen können!!


    Etwas verwirrt über den eigenen Zusammenbruch schaute Gabriel hoch zu seinem Vorgesetzten. Was für eine dämliche Situation, aber ausgesucht hatte es sich Gabriel nicht.
    »Ich bin nicht eben wirklich einfach von der Bank gekippt?« fragte er Helios, fast mit einem falschen und leicht unsicheren Grinsen, um der Tragweite der Situation ein wenig den Ernst zu nehmen. Es war Gabriel wirklich sehr unangenehm.

    Sim-Off:

    So, bin wieder da :D

  • Helios´verwundertes Gesicht machte nicht den Anschein einer Sinnesänderung. Er war immer noch besorgt und total überrascht von dem, was Gabriel gerade vollzogen hatte. Entweder war er ein guter Schauspieler oder ihm war wirklich so schlecht.


    "Du brauchst einen Medicus, mein Freund. Und das dringend."


    Sagte er besorgt und schüttelte leicht das Haupt.


    "Oder du verträgst keinen Wein."


    Und nun zeichnete sich wieder ein unbeschwertes Grinsen ab.

  • Mühsam, ja richtig beschwerlich rappelte sich Gabriel am Tisch hoch. Es war ihm sichtlich peinlich. Als er dann endlich wieder auf der Bank saß, während er sich noch seinen Kopf hielt, murmelte er: »Nein, es ist nicht der Wein. Ich habe kaum etwas getrunken. Es ist ... diese dumme Kopfverletzung. Einen Medicus? Hmh? Aber was mir mehr Sorgen bereitet: Wie soll ich damit meinen Dienst als Vigil verichten?« Sorge lag in Gabriels Blick. Ja, er ear wirklich sehr besorgt.


    Und dann murmelte er: »Ein Medicus? Die sind so schweine teuer ...« Gabriel versuchte zu grinsen.

  • "Hmmm..."


    Mehr brachte er nicht zustande, doch er schien wirklich nachzudenken. Dann fiel es ihm ein.


    "Die Vigiles sind eine Einheit, die auch koordiniert und verwaltet werden muss. Schau mich an, ich gehe fast nie vor die Tür. Vielleicht wäre das auch etwas für dich, denn dann hättest du zumindest nicht die Sorge deine Kameraden im Falle eines Falles im Stich zu lassen."


    Eine kurze Pause folgte, in der sein ernster Gesichtsausdruck so langsam verflog und einem Lächeln Platz machte.


    "Als Vigil ist ein Medicus wohl teuer, als Optio doch gar kein Problem."

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