Deandra und das Kinderkriegen...

  • "Wie nämlich von Verkrüppelten manchmal wieder Verkrüppelte abstammen, manchmal Nicht-Verkrüppelte, so entsteht aus einem Weibchen manchmal wieder ein Weibchen, manchmal auch nicht, sondern ein Männchen. Ein Weibchen ist wie ein verkrüppeltes Männchen, und der Monatsfluß ist Same, nur nicht reiner Same.
    Denn eines fehlt ihm, die Lebensquelle ... denn diese Lebensquelle bringt erst der männliche Same mit.“


    Aristoteles, der wie die meisten Männer in der Antike Macho war, was kein Wunder sein sollte bei einer extrem patriachalisch geprägten Gesellschaftsform.

  • Also ich weiß nicht, ob das jetzt relevant ist, aber ich werfs mal in den Raum :P Vielleicht ist es ja auch noch interessant, wenn es denn auch so ist.


    Jemand hat mir bei der Studie irgendeines Buches mal erzählt, dass die Römer es vornehmlich von Hinten machen sollten, da so angeblich der Samen besser sein Ziel erreicht. Dabei war es unsittlich, dass die Frau große Gefühle zeigt.


    Ich persönlich weiß nicht welche Epoche das ist, aber ich schätze dass es auch eher auf den Adel zutrifft, also Patrizier ^^

  • Ist echt erstaunlich, welche Theorien damals vertreten wurden. Ich finde auch, dass es ein recht interessantes Thema ist. Danke euch allen für die Hinweise und Ausführungen. Werde weiterhin aufmerksam mitlesen, falls noch jemand was schreibt. =)

  • Die Theorie das die "scheinbar" geringe Fruchtbarkeit der Oberschicht mit dem Blei aus dem die Leitungen sind zu erklären, halte ich für ertwas überholt, das, so weit ich weis, bleihaltige Gefässe in der antike weit verbreitet waren, es hätte also alle treffen müssen. Obendrein sind Bleisalze in der Regel schwer löslich, das heisst, ein Bleirohr würde in relativ kurzer Zeit mit einer Bleisalzschicht überzogen und im Wasser selbst ist kaum Blei enthalten.


    Ich denke, das ganze hat eher ein paar andere Gründe. Zum einen war die Oberschicht sicher besser informiert und so konnten ungewollte Schwangerschaften besser vermieden werden.


    Und dann liegt es sicher auch an der Heiratspolitik. Wenn rein politisch Ehen geschlossen werden, dann führt das unweigerlich dazu, das Männer und Frauen verheiratet werden, die sie kaum leiden können, sich gegenseitig hassen und auch abstossend findet. Das man mit so einer Person kaum das Bett teilt, wenn man denn nicht muss, das sollte verständlich sein.
    Das rein biologische Bedürfniss war damals das gleiche wie heute und in der Gesellschaft in der Antike war Sexuallisiert sicher nicht so tabuisiert wie in späteren Zeiten.
    Was liegt es da nahe, das dieses Bedürfniss mit einer anderen Person gestillt wird ? Möglichkeiten sollten beide Ehepartner genug haben, allein schon unter den Sklaven des Hauses gab es genug potenielle Partner für ein par schöne Stunden hier und da.


    Wenn eine Sklavin dann von einem Domine schwanger wird,... Who cares ? Dieser "Bastard" berreichert einfach die Menge der Sklaven, wird v`ll, wenn der Vater es will, beizeiten freigelassen und ein wenig protegiert, aber würde sicher nicht ein offizieller Erbe.
    Bei der Ehefrau wird es schon schwieriger, denn das sie Schwanger ist, kann sie im Haus kaum verbergen und wenn dieser weiss, das er schon lange nicht mehr mit ihr geschlafen hat, wird er dieses Kind niemals als seines anerkennen. Also ist es für die Ehefrau besonders wichtig zu wissen, wie sie nicht schwanger wird....
    Sollte es denoch passieren, kann natürlich sie das Glück haben, das der Mann zu dieser Zeit gerade weit weg weilt,..oder aber er, um das ansehen nach aussen zu wahren, bei der Vertuschung mitmacht. So kann die Ehefrau die Zeit der Schwangerschaft auf einem Landsitz verbringen und dder "Bastard" wird dann in die Hände einer Sklavin gegeben,....


    Egal wie es im Detail passiert, im Endeffekt führt dies dazu, ohne irgendwelche Einflüsse auf die Fruchtbarkeit der Oberschicht und ungebremster Sexualität, in den Ehen eben dieser Schicht kaum Kinder geboren werden.


    Ach ja,... und die von mir geschilderten Gedankenspiele zeigen natürlich wieder mal, das es zu allen Zeiten für die Väter einfacher war, sch der Verantwortung zu entziehen....

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Cicero
    Recht spannend sind auch die Skizzen, die Ramses II. zeigen ;)


    Die erotische wol zu verstehen nicht die Tier cartoons :D


    Ich denke das die menschen früher sogar noch mehr sexuäler phantasie hatten dan wir, und das nicht weil es kein Fehrnseher gab ;)
    Früher waren Religion und sexualität auch noch eng mit einander verbunden.
    Aber das kinder kriegen auf sich ist nicht wesentlich anders geworden nur ist der stand unser Med wissen jetzt viel größer obwol ich auch da so mein bedenken habe... ;)

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Nachtrag und weil ich nicht weiss, wer alles schon gelesen hat was ich schrieb halt mal ausnahmsweise als neuer Beitrag und nicht als Edit:


    Wenn man dazu noch sieht, wie selten scheinbar Schwangerschaften bei den Prostituierten waren, denn sonst hätte Rom sich ja vor lauter Bastarden kaum retten können (:D), dann waren diese Methoden sogar noch äusserst effektiv.


    Es gab die Methode des Ausschabens oder die Geburt früher herbei zu führen und das Frühchen dann einfach liegen zu lassen.


    Seien wir realistisch, das haben wohl die meisten Prostituierten in ihrem Leben damals gemacht.

  • Noch was tolles zum Thema Zügellosigkeit in der Antike. Im heutigen Spiegel befindet sich eine Buchbesprechung (Allan und Cecilia Klyne: Das Buch der antiken Rekorde) und im Artikel ist einiges aufgelistet:


    1. Die Kaiserin Messalina, Gattin des Claudius hat mit der bekanntesten Hure Roms einen Beischlaf-Wettbewerb veranstaltet, wer länger könne. Die Kaiserin siegte mit 25 Runden.


    2. Bei einem Wetttrinken soff einer von Alexanders Soldaten 13,5 Liter Wein. Danach viel er tot um.


    3. Ein sodomistisch veranlagter sizilianischer Hirte ließ seine Ziege mit Duftwasser gurgeln, bevor er sie bestieg, da er den Mundgeruch sonst nicht aushielt.


    Sowas und vielerlei mehr Kuriositäten scheint es damals gegeben zu haben. Diese Dinge wurden auch in einer Art Klatschheftchen, den "Mirabilia" an das sensationlüsterne Publikum verteilt. Egal ob derartige Dinge stimmen oder nicht, allein die öffentliche Rezeption solcher Geschichten zeugt von einer Gesellschaft, die man nicht gerade ernst und prüde nennen kann. Auffällig fand ich dabei auch, dass derartige Ausschweifungen vor allem in den oberen Schichten verbreitet und nach außen publikumswirksam propagiert wurden.

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • ;) Die Römer waren geradezu verrückt nach Klatsch, sicherlich wird vieles davon gar nicht so weit hergeholt sein, aber man muss auch vorsichtig sein, was man glaubt.
    In vielen Fällen werden heute noch in Zeitschriften, Schulbüchern, Lexikas etc. solche Klatschgeschichten als bare Münze erzählt und die entsprechende historische Person steht als letzter Bösewicht und Weiberheld bzw. Hure da...
    Das schockt mich immer wieder...

  • Zitat

    Original von Theodorus von Alexandria
    Die Kaiserin Messalina, Gattin des Claudius hat mit der bekanntesten Hure Roms einen Beischlaf-Wettbewerb veranstaltet, wer länger könne. Die Kaiserin siegte mit 25 Runden.


    Das klingt aber doch sehr nach Propaganda so etwas schrieben Römische Historiker gern über politisch Aktive Frauen.

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