Die nächtliche Ausgangssperre und die scharfen Patrouillen der Rebellen hatten es den Speculatores, die sich noch immer in dieser Stadt befand, still und heimlich im Untergrund operierend, nicht leicht gemacht.
Ob die Nachricht vom Aufstand Rom erreicht hatte ? Wer wußte das schon ? Noch waren keine Anzeichen zu spüren, doch wie sollten sie auch ?
Die letzten Wochen waren hart. Der Nahrungsmangel in der Stadt hatte auch sie getroffen, sie, die im Namen des Kaisers agierten. Dazu das ständige Wechseln der Verstecke, nur um nicht den Verschwörern in die Hände zu fallen. Es gab eine Chance, das wußten sie, doch diese mußten sie nutzen.
Die Orgien und berauschenden Feste, deren Klänge weit über das Forum aus dem Palast zu vernehmen waren, hatten auch die Speculatores aufmerksam gemacht. Weniger aus Groll, was für eine Verschwendungssucht dort herrschte, während andere hungerten, denn aus einem anderen Grund.
Ein Mitglied nämlich, Pompilius Nubilior mit Namen, daß sich zu dieser Verschwörerbande zählte und auch an diesen besagten Festen regelmäßig zugegen war, pflegte zu nächtlicher Stund, nur mit einem fackelbewaffneten Sklaven als Begleitung den Heimweg in die privaten Räumlichkeiten anzutreten. Sein Weg war immer derselbe. Erst überquerte er das Forum in östlicher Richtung und bog dann am Eingang zu einer Wäscherei in eine schmale Seitengasse, worauf er zwei Kreuzungen weiter nach rechts abbog und in dem zweiten Haus auf der linken Seite verschwand.
Dies war nun auch den Speculatores aufgefallen und so beobachteten sie den jungen Mann, der zudem immer recht angetrunken wirkte, und als sie meinten, daß die Gelegenheit günstig und das Risiko gering, beschlossen sie zu zuschlagen.
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