Alte Geschichten

  • Sie kam. Sofort. Als ob sie darauf wartete. Die mandelförmigen Augen blieben halb geschlossen, das Gesicht undurchsichtig.


    "Sei gegrüßt, meine Herrin" sagte sie auf Assyrisch. Ihre Stimme strich sanft über die Haut wie ein Hauch des schwühlen Luftes in einer dunkeln Nacht in der Wüste. "Du hast Dhara gerufen"


    Ihr Ton war geschult emotionslos.

  • Schon von weitem war Crassus die gut gebaute Frau aufgefallen, die sich offenbar anschickte, sich zu ihm zu gesellen. Im Glauben, dass sein Grinsen gut hinter der Maske verborgen sei, musterte er sie auf ihrem Weg zu ihm ausgiebig.
    Da die Frau auch eine Maske trug, ging Crassus davon aus, dass sie wohl auch eher eine Frau von einem gewissen Stand war - oder ein Gesicht wie eine Vogelscheuche hatte - sonst würde sie nämlich wohl kaum so eine Maske tragen.


    Natürlich, schöne Frau, solange du kein Attentat auf mich verüben möchtest.
    Soll ich dir etwas zum Trinken bringen lassen? Die Gastgeberin stellte mir eigens dafür einen eigenen Diener ab, damit ich mit vollem Elan den Durst mancher Frauen stillen kann.

  • Hmm.. Attentat... nun ja, schon in einem gewissen Sinne... aber auch ihr Lächeln blieb hinter der Maske verborgen.


    Darf ich mich setzen? Im Stehen lässt es sich so schlecht reden.


    Bei dieser Gelgenheit musterte sie ihn ganz genau. Sie hatte sich schon lange einen solchen Mann gewünscht. Keinen schmächtige Neuling und auch keinen fetten Senator.


    Absichtlich schmiss sie ihren Becher um und beachtete ihn nicht einmal, sie konzentrierte sich ganz und gar auf die Augen ihres Gegenübers.


    Nun dürft ihr mir gerne etwas bringen, die Wahl überlasse ich ganz euch, ich denke das passt zu diesem Anlass hier.

  • "Ganz ruhig Liebes... ;)" füsterte er, trank einen Schluck und bat Amessies mit einem Kliff in den Po durch Einsatz ihres geschmeidigen Körpers, gleich einem Bogen nachzuschenken vom Trankgemisch der Göttin.

  • Ihre dunklen Augen streifen das Mädchen, ihre Anmut und ihre Schönheit. Eine sachte Handbewegung zeigte ihr an das sie sich zu ihr knien sollte.


    Die letzten Tage waren sehr ereignisreich und ich hatte noch nicht die Zeit dich zu Begrüßen. Unsere Göttin und auch ich, ihre Vertreterin hier, sind sehr froh dich bei uns zu haben. Erzähle mir von dir, damit ich weiß wie und wo ich dich am besten einsetze.


    Ihre Stimme ist wie gewohnt sanft.

  • Dhara liebte diese Sprache. Für sie war das die einzig mögliche Sprache zu ihrer Göttin. Nicht viele konnten sie verstehen, aber das scherte sie absolut nicht. "Über Dhara ist wenig zu erzählen, Herrin. Sie ist nur eine der Dienerinnen der Ishtar. Nur eine von vielen." Das war eine kaum verdeckte Stichelei. Ziemlich freche dazu. "Dhara legt ihren Glauben auf die Weisheit der Herrin zu Euren Füssen" Ihre graublauen Augen funkeln kurz unter den langen schwarzen Wimpern. Dhare legt die rechte Hand auf ihr Herz und verneigt sich vor Amessis.

  • Natürlich darfst du das, wo immer du auch möchtest.


    er winkte den Diener, der von Amessis ihm abgestellt wurde her und beauftragte ihn einen Honigwein der neuen bekannten zu bringen. Wobei Crassus inzwischen sogar leichte Zweifel hatte, ob sein erster Eindruck von der jungen Dame als eine Person von Stand überhaupt richtig war. Denn bisher machte sie noch nicht den Eindruck. Vielleicht hatte sie, wie sie die Maske aufgenommen hatte, ihre Pflichten und ihr Verhalten ihres Standes ja auch nur ein mal abgelegt. Naja, er würde es sowieso noch früh genug erfahren, ob er es hier mit einem Gewüchs aus der Subura oder einer erfolgreichen Frau - die es in letzter Zeit ja immer öfters gab - zu tun hatte.


    Was hat dich dazu bewogen, heute an diesem Abend diese Feier zu besuchen?

  • Sim-Off:

    die maske!! ;) das ist ja ein freibrief... :D


    Minervina setze sich gegenüber. So direkt war sie noch nie auf jemanden zugegangen.. aber die Maske half ihr über so manche Barriere.


    Nun ja, als ich vor kurzem hier in Rom ankam traf ich Sextus Pompeius Antipater auf dem Forum. Zunächst war er mir zwar nicht ganz , wir soll ich sagen, geheuer... vor allem da mein Bruder mir von solchem Umgang abriet...


    "Solcher Umgang" schlechte Wortwahl.. aber nun war es schon ausgesprochen....
    Sie schluckte den Rest des Streites wegen dieser Feier einfach hinunter... es musste ja nicht jeder wissen, dass ihr Bruder absolut dagegen war..


    Dann bekam ich eine Einladung zu diesem Fest hier. Und da ich es in Ägyptus gewohnt bin Kulten beizuwohnen, entweder als Mitglied oder aber auch nur um zu lernen, dachte ich mir es könnte nicht schaden...


    ...Vor allem meine Mutter legte immer schon seh viel Wert darauf viele Gesichter dieses multikulturellen Roms und des Imperiums kennenzulernen und dadurch auch zu verstehen.


    Sie nahm einen Schluck Honigwein, den ihr bis dahin der Sklave gebracht hatte.


    Aber nun genug von mir.


    Sie griff sich kurz in die Haare und zog eine Haarnadel aus dunklem Tropenholz heraus, die mit aufwedigen Goldplättchen verziert war. So fielen ihre Dunklen langen Haare auf ihre Schultern.


    Erzähle was dazu geführt hat dass du heute hier bist.

  • Den Wein gar nicht schnell genug trinken könnend rann er ihm aus beiden Mundwinkeln worauf er sich drehte, fast in Falerner duschte, die Perle auf seinen Mund presste und den Kelch mit der Nase verschloss.

  • Amessis Augen verdunkeln sich kaum merklich und eine kleine Falte bildet sich über ihnen.


    Du bist in Rom, wir haben hier nicht den Stand wie in unserer Heimat. Pass auf was du sagst und zu wem. Unsere Göttin ist auch eine Kriegerin und sie kann sehr rachsüchtig sein.


    Diese Warnung war sehr deutlich.


    Ich habe dich beobachtet, im Augenblick erlaube ich dir dein Spiel weiterzuspielen, zu meinen Bedingungen. Ich erwarte von dir jede Information zu erhalten. Jede, mag sie dir auch zu unwichtig erscheinen. Nutze den Vorteil und sei hingebungsvoll. Um uns zu manifestieren brauche ich jede Unterstützung.
    Wenn du deinen Aufgabe gut erfüllst werden wir über deinen weiteren Werdegang reden.

  • Ihr Bauch zuckt und die Kerze verlor ihren halt.
    Immer mehr hob sie ihren Kelch an, leerte ihn über ihm aus.
    Die Hitze des Weines und ihre eigene hatte sie erflammt, ihre Nägel schlugen sich wieder mal in seien Schultern, sie drückte ihn an sich, nein eher in sich denn ihr verlangen, dass er den Wein der Lust bis zum letzen Tropfen zu sich nahm, war unermesslich.


    Lass die Göttin zu uns sprechen, Jetzt


    Es war ein Aufschrei

  • Sim-Off:

    Das Posting in meinem Kopf verschafft mir eine Woche Read-Only, ich spule also vor...


    Voll des guten Falerners und strotzend von anderen Säfte erhob sich Antipater und umarmte Amessis. "Scheint Dir der Ritus angemessen zu sein?"

  • Ihre Augen leuchten, wie immer nachdem sie mit ihrer Göttin gesprochen hat.


    Für den Anfang ja, ich denke er muss noch etwas verfeinert werden...aber nicht jetzt, wir haben Gäste und ich will noch tanzen.
    Dieser Tanz ist nur etwas für Eingeweihte oder ausgesuchte Gäste, bitte achte darauf.

  • Vorsichtig tupfte er den Rand des Kelches mit einem weissen Tuche trocken damit es beim Tanze kein Missgeschick gäbe. Danach wusch er sich kurz das Gesicht, wechselte die Tunika und ging mit Amessis zu den Gästen zurück

  • "Kala war immer zu Dhara gnädig" Dharas Lippen öffnen sich zu einem Lächeln. Sie hat deutlich genug von sich gezeigt. Ishtar ist in unseren Herzen. Dhara bedarf keine Worte Ihr Blick blieb schmunzelnd auf Amessis hängen. "Eure Erlaubnis ist Dhara sehr wichtig, doch in erster Linie dient sie ihrer Göttin, nicht eniem menschlichen Wesen" Höflich und kühn, leise und ohne Aufregung.

  • Aufmerksam beobachtete Crassus seine Gegenüber: sie bewegte sich langsam und ohne Hast, ja auch ein Stück weit anmutig. Nun, das sprach dann doch eher für die Person von Welt. Vielleicht war sie ja irgendeine Ritterin oder so etwas und hatte in Ägypten irgendwelche Geschäfte abzuschliessen und deshalb war sie in Ägypten gewesen? Na gut, das konnte man ja später noch herausfinden:


    Och, mich? Kein spezieller Grund, würde ich sagen. Wahrscheinlich die Neugier. Ich habe ja sowieso von Berufswegen aus eine gesunde Portion Neugier, da konnte ich mir ja kaum die Gelegenheit entgehen lassen, als mich Pompeius Antipater zu dieser Festlichkeit einladete, mehr über diesen Kult persönlich zu erfahren. Schließlich sind die eigenen Erfahrungen immer noch die besten.


    Crassus nippte an seinem Weinbecher und fand, dass es wieder Zeit war, das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken:


    Du warst in Ägypten, hattest du eben am Rande erwähnt. Was hast du dort denn gemacht, wenn du nicht gerade irgendwelchen Kulten beigewohnt hast.


    Crassus entging die aufwändige Verzierung der Haarnadel nicht. Ein weiteres Indiz für Crassus erste Vermutung, die er nun wieder mehr bestätigt sieht. Sicher war er sich allerdings auch noch nicht.

  • Hm... gut zu wissen, dass er eine gewisse Portion Neugier mitnahm. Vielen Männern fehlt es. Und schließlich war sie der Ansicht, dass aus der Neugier die so mancher Trieb erwuchs.


    Ägyptus ist meine Heimat. Dort wuchs ich auf. Dort liegen meine Wurzeln. Meine Mutter war dort Procuratorin von Ägypten bis sie meinen Vater heiratete und nach Rom zog. Ich sollte jedoch als die jüngste meiner Familie dort bleiben.


    Ein wunderbares Land, voll wilder Schönheit und Lebensfreude. Rom fehlt das.


    Man kann viel aufregendere Dinge machen als hier in Rom, vor allem als Kind. Ich unternahm schon als Kind viele Reisen und lernte die alten Religionen und Kulte kennen, aber auch das Wesen des Nils und seine Früchte...


    Sie blickte in seine Augen die ihr aufmerksam folgten.


    An manchen Tagen fehlt mir dieses Land...


    Minervina begann zu lächeln...doch die Maske...


    ...aber ich werde sicher wieder einmal dorthin reisen, wenn nicht in nächste Zukunft...


    ach.. ich rede zu viel... und lasse dich garnicht zu wort kommen...

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