Alte Geschichten

  • Als Antipater den Saal erreichte sah er sogleich die neue Illuminati Minervina in angeregtem Gespräche mit dem Praetorianerprefecten und wandte sich deswegen an Callidus, der, allein dasitzend, einen Platz neben sich frei hatte.


    "Comes! Ich darf doch? Habt ihr den Tanz Dharas genossen?" Ja wo war sie eigentlich?

  • Sag mir, warum fehlt es Rom an Schönheit oder Lebensfreude? Vielleicht sieht Rom nicht wie Alexandria oder Tarraco aus, und die Leute hier in Rom mögen sich auch anders verhalten, als die Menschen in Gallien, doch deshalb fehlt es ihnen doch nicht gleich an Lebensfreude. Vielleicht haben die Menschen hier an etwas anderem Freude, aber wenn nicht im Zentrum der Welt, wo sonst soll man Freude und Schönheit erblicken können? Ich würde sogar behaupten, dass man wahre Schönheit erst erkennen kann, nachdem man in Rom gewesen ist.


    Crassus musterte seine Gegenüber, was ob ihrer Maske in einem Ratespiel endete:


    Ich selbst war zwar noch nie im Süden des Imperiums und ich habe auch schon allerlei Geschichten über den Reichtum und die Schönheit der Städte dort gehört, doch frage ich mich, wenn diese Städte Rom in so vielen Gebieten überlegen sind, warum Rom dann nicht auch wie diese Städte aussieht? Als Zentrum aller irdischer Macht sollte das ja kein Problem darstellen. Das lässt mir nur den Schluß zu, dass diese Städte auch alle ihre Vorzüge haben, vielleicht auch gegenüber Rom, aber im Gesamten eben doch nicht Rom "überlegen" sind.
    Naja, wahrscheinlich muss ich selber einmal nach Ägypten und Afrcia reisen und mir selber ein Bild machen. Vielleicht stimme ich ja dann mit dir überein, wer weiß.


    von dem ganzen Gerede die Kehle völlig ausgetrocknet, nahm Crassus erst einmal einen großen Schluck Wein. Ts, Rom und keine Lebensfreude...


    Warum bist du eigentlich damals nicht mit deiner Mutter mitgereist und in Ägypten geblieben?

  • Minervina hört aufmerksam zu.


    Rom ist anders. Ich meine nicht schlecht, auf keinen Fall! Ich kannte Rom immer als ein von Politik zerfressenes Pflaster, aber auch als Schmelztiegel vieler Kulturen. Ersteres kann ich noch nicht beurteilen, letzteres jedoch schon und ich war positiv überrascht. Eigentlich kann ich es dir nicht erklären, aber ich bin zu meiner Heimatprovinz sehr verbunden... Ich weiss nicht ob du diese Gefühle kennst, vielleicht liegt es daran dass ich erst seit kurzem hier bin aber ich fühle mich noch nicht sehr wohl in Rom. Es ist alles fremd, man kennt nur seine Familie und die sieht man so selten, dass man sich wie ein ungewollter Zuwanderer fühlt.


    Sie nahm einen kleinen Schluck Honigwein und eine Traube.


    Aber Geschmäcker sind verschieden... Gesehen sollte man es aber haben. Wenn ich wieder nach Alexandria reise, könntest du gerne mitkommen. Vielleicht verstehst du dann was ich meine.


    Sie hoffte, dass das Angebot nicht zu unseriös klang...


    Und meine Mutter... Ich weiss nicht weshalb, vielleicht wollte sie mich nicht in Rom aufwachsen lassen, aus welchen Gründen auch immer. Heute denke ich, dass es für mich leichter war meine Mutter garnicht zu sehen, als nur ein paar Minuten in der Woche. Aber die wahren Gründe sind mir fremd.

  • Antipater erhob sich um einige Worte zu sprechen und wartete das Ruhe einkehrte. Da dies in keiner Weise geschah stellte er sich auf ein kleines Bänkchen was ebenfalls völlig ignoriert wurde. Erst als er der maskierten Frau eines Ritters in den Po kniff und deren überraschter Schrei die Geräuschwand wie ein Schert zerschnitt wandte er sich an die Zuhöhrerschaft.


    "Meine Lieben... hmmm hust"
    "Meine Lieben Freunde, ich danke jedem einzelnen für sein zahlreiches Erscheinen, äh nein, das war jetzt nicht so gut, ich meinte ich danke für das zahlreiche vereinzeln was... nein das stimmt ja nun auch nicht. Sein Blick galt Crassus und Minervina und beide entlockten ihm ein Lächeln, sah man ihren Status durch die Masken doch nivelliert, es waren Menschen. Und das freute Antipater


    "Liebe Freunde. Ihr merkt, der Wein war heute mein Gast so wie ihr unsere Gäste seit, ich freue mich über jeden Einzelnen! Die Kophta wird gleich für uns tanzen, APPLAUS FÜR AMESSIS VISTILIA!"

  • Ja, das Gefühl kenne ich tatsächlich. Ich stamme zwar ursprünglich aus Roma, aber hier war ich damals nur in meinen jüngsten Jahren. Als ich dann erwachsen wurde ging ich für eine lange Zeit nach Hispania und diente dort. Als ich dann recht überraschend und ohne wirkliche Vorwarnung in Rom bleiben durfte, fühlte ich mich auch recht verloren - obwohl es meine eigentliche Heimat war.
    Aber dieses Gefühl legte sich ganz von selbst. Man muss sich dazu einfach nur auf die Stadt einlassen und sobald man dann die ersten Freunde gefunden hat, fühlt man sich so, als ob man nie mehr wo anders leben könnte.


    Zugegeben, Crassus hatte es relativ einfach gehabt, da er ja sowieso die meiste Zeit in der Castra verbracht hatte und sich dort die Arbeit nicht so sehr von der in Spanien unterschied...


    Die Tage, bis ich die Zeit habe, dahin zu reisen, wohin ich gerne reisen möchte, sind wahrscheinlich noch weit entfernt, befürchte ich. Doch sollte ich irgendwann einmal die Gelegenheit dazu bekommen, werde ich dich natürlich gerne auf deiner Reise begleiten.


    Noch ehe Crassus nochmal sein Wort erheben konnte, durchfuhr ein lauter Aufschrei die Menge. Nach einem kurzen Blick und seinem instinktiven Griff an seine Seite, wo normalerweise sein Gladius hängte, diesmal aber natürlich nicht, stellte Crassus fest, dass der Gastgeber offenbar nur ein paar Worte an die Gäste richten wollte. Interessantes Mittel um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen. Wäre auf der Rostra sicher auch lustig...
    Crassus applaudierte mit den anderen Gästen:


    Na, da wollen wir doch mal gespannt sein, ob diese Kophta die Tänze ebenso wie die Tänzerin vorher beherrscht.


    meinte er zu seiner Tischnachbarin, ohne seinen Blick von Antipater abzulenken.

  • Minervina hörte zu und nickte zustimmend.


    So wird es wohl sein... Freunde fand ich erst wenige...


    Auch sie erschrak durch den Aufschrei ein wenig und war auch ein wenig amüsiert von Antipater, der wohl schon einige Rationen Honigwein zuviel hatte.


    Die Kophta? Ich denke schon... Ich traf sie letztens in den Thermen... Eine sehr energische Frau mit einem schönen Körper. Solche Frauen können immer gut tanzen...


    Ihr Gegenüber war abgelenkt und sie wusste nicht so recht ob sie ihn wegen Spanien nun fragen sollte, wo er doch so triebbeherrscht auf die Frau starrte.


    Der Wein stieg ihr langsam zu Kopf, und als sie sich noch einen bestellte, verlangte sie ihn noch stärker verdünnt. Man sollte nicht meinen, dass sich eine Patrizierin besaufen müsse. Obwohl er ja nicht wusste, dass sie eine Patrizierin war. aber die Maske... und wenn sie nichts zu verbergen gehabt hätte, dann hätte sie ja keine Maske oder? Die Gedanken waren zu wirr... Der Alkohol wirkte wie üblich sehr geisterverwirrend auf sie. Aber nur tief Luft holen.


    Dürfte ich Fragen wer du bist..?


    Er musste ja nicht wissen, dass ihr das Antipater schon vorhin erzählt hatte. Sie wollte nicht unhöflich sein...

  • Statt auf dem Kreuzbein lag seine Hand nun auf ihrem Bauch und er streichelte ihn in langsamen und stetigen kreisenden Bewegungen die auch die Umgebung in langsame Wallung versetzten.


    "Kannst Du Blut sehen? Es wird nicht ohne gehen und es ist auch das besondere dabei."

  • Ihre Augen waren jetzt tief schwarz geschminkt und die Perlen, die ihre Haare schmückten, schimmerten im Licht der Flammen. An den schlanken, bloßen Füssen hatte sie Glöckchen die bei jeder Bewegung sich bemerkbar machten. Um ihre Schultern lag einen weiter Umhang, doch auch dieser ließ mehr erahnen als das er es verdeckte.


    Sie erhob ihre weiche dunkle Stimme, nur der genaue Zuhöre hört das Latein nicht ihre Muttersprache war.


    „Ich werde der Göttin huldigen und in meinem Land ist es nicht üblich dies vor allen Augen zu tun, ein Atrium ist nicht der richtige Platz dafür…wer also mit mir zusammen die Göttin Venus oder auch Ishtar sehen und ehren möchte, der tue es mit mir vor ihrem Altar“


    Als sie sich umdreht und der Umhang sich im Luftzug aufbläht kann der genaue Beobachter ihren geölten und gesalbten Körper unter den Schleiern schon sehe

  • "Es tropft dabei auf einen..." simuliert dies mit einem Klopfen der Finger auf ihrer Bauchdecke "...Du bist dafür schon ganz richtig angezogen, man kann sich seine Sachen dabei prima versauen."

  • "Man könnte auch rote Kleidung nehmen...dann wäre es aber nicht so interessant." Seine Finger gingen in eine Art Marsch über

  • Zu Crassus Entäuschung, sollte der Tanz noch gar nicht hier beginnen, sondern, anders wie es Antipater andeutete, in einem Nebenzimmer stattfinden. Na gut, jetzt erinnerte sich Crassus wieder daran, die Kophta hatte das ja vorhrer auch schon angekündigt, von wegen ausgewählte Gäste. Doch ehe Crassus diesen Gedankengang zu Ende denken und sich auf den Tanz freuen konnte, hörte er die Frage, die er eigentlich schon fast früher erwartet hätte.


    Fragen darfst du immer, doch ob du eine Antwort erhälst ist etwas anderes.


    Sein Grinsen, das durch den Becher verdeckt wurde, den er gerade leer trank, aber auch sonst wegen der Maske nur erahnt hätte werden können, ließ kein bisschen nach, als er seinen Blick wieder ihr zuwandte:


    Entgegen meiner derzeitigen Kleidungsfarbe, bin ich der schwärzeste Schwarzrock des Imperiums.


    Langsam erhob sich Crassus und sah nachdem er Aufgestanden war zu Minervina hinunter:


    Ich denke, den Tanz sollte man sich nicht entgehen lassen. Begleitest du mich?


    er hatte vor erst später nach ihrem Namen zu fragen, schließlich war der Abend ja noch relativ jung und es gab nichts zu verhetzen.

  • Minervina sah Vistilia genau an... Fand sie die Glöckchen zwar ein wenig komisch, war ihr Gesamtbild sehr anregend, selbst für eine Frau.


    Die Antwort, die ihr dieser Mann gab war zwar nicht befriedigend, denn von Rätseln hielt sie nichts. -Schwarzrock- Aber zum Glück wusste sie schon alles was sie wollte. Das gab ihr ein sicheres Gefühl. Ausserdem amüsierte es ihn, und das war gut so...


    Da hast du recht und darum begleite dich mit Freuden.


    So stand sie auf und sah ihn an. Schließlicht musste eine Dame geführt werden...

  • Dies ist ein Aushang im Tempelbereich der Ishtar, dieser Ort ist nur Gläubigen d.H. Mitgliedern des Cultus zugänglich. Dies gilt auch für die weiteren Aushänge

    HIERMIT


    ERNENNE ICH
    DHARA


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM V ID IAN DCCCLVII A.U.C.
    (9.1.2007/104 n.Chr.)
    .


    ZUR
    HIERODULE - CULTUS ISHTARIS


    Sextus Pompeius Antipater
    ANTISTES
    CULTUS ISHTARIS

    2 Mal editiert, zuletzt von Sextus Pompeius Antipater ()

  • HIERMIT


    ERNENNE ICH
    CORVINA


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM V ID IAN DCCCLVII A.U.C.
    (9.1.2007/104 n.Chr.)
    .


    ZUR
    HIERODULE - CULTUS ISHTARIS


    Sextus Pompeius Antipater
    ANTISTES
    CULTUS ISHTARIS

    Einmal editiert, zuletzt von Sextus Pompeius Antipater ()

  • HIERMIT


    ERNENNE ICH
    CAIUS IULIUS PALLADIUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM V ID IAN DCCCLVII A.U.C.
    (9.1.2007/104 n.Chr.)
    .


    ZUM
    ANTISTES - CULTUS ISHTARIS


    Sextus Pompeius Antipater
    ANTISTES
    CULTUS ISHTARIS

    2 Mal editiert, zuletzt von Sextus Pompeius Antipater ()

  • Dhara blieb dieser Aufregung weg. Sie suchte das Sternenbild ab. Der Himmel färbte sich für sie in alle möglichen Farben. Nur für sie. So wollte Dhara zumindest glauben. Sie hörte die Glöckchen, die Stimmen und doch war sie allein. Ihr Körper brannte mit innerem Feuer. In dieser Einsamkeit gewährte sie sich den Luxus des Alleinseins, wissend, dass jeder sie stören darf, wann er oder sie will. Rom kam ihr kalt vor. Kalt, verschlossen und fremd. Sie würde sogar den kleinen Tempel in den Bergen dem Rom bevorzugen. Dharas Blick wurde feucht vor Sehnsucht.

  • Dhara hebt ihren Kopf. "Dhara dient nur ihrer Göttin, keinem anderen" Sie wundert sich nur über diese Frau. Dann seufzt sie unmerklich, verbeugt sich tief, so dass ihr langes Haar fast den Boden reicht. Dharas Schritte sind fast lautlos, nur das sanfte Läuten der Sklavenglöckchen an ihren Fußgelenken verrät ihre Schritte. erst an der Tür dreht sie sich um und verläßt das Zimmer.

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