Audienz für den Senator Quintus Tiberius Vitamalacus


  • Gemeinsam mit einem weiteren Senator erschien der Magister Domus Augusti Aelius Quarto in die Aula Regia.
    Einem der Palastdiener befahl er: “Sage dem Imperator Caesar Augustus, dass Senator Quintus Tiberius Vitamalacus ihn um eine Audienz ersucht.“

  • Er war Aelius Quarto fast wortlos gefolgt, denn es stimmte, er zog es vor zu handeln und nicht zu debatieren.


    So stand er wieder einmal in der Aula Regia. Aufrecht und miltärisch steif, wie es für ihn üblich war. Sollte er nervös sein, zeigte sich davon nichts in seiner Haltung oder seinem Gesichtsausdruck, er bot das Bild eines aufrechten und direkten Soldaten.

  • Der Kaiser betritt den Saal und begrüßt den Senator. Er erinnert sich noch an dessen stets sehr militärisches Auftreten, begrüßt ihn nun aber tatsächlich zunächst in seiner neuen Rolle als Mitglied der Curia.


    "Sei gegrüßt, Senator Tiberius Vitamalacus. Du hast deine ersten Sitzungen in der Curia gut überstanden und deine ersten Reden absolviert?"

  • Tiberius Vitamalacus erwiedert die Begrüssung des Imperators militärisch knapp und korrekt, so wie es für den hochgewachsenen Mann üblich ist, auch wenn er heute in einer, zwar schlichten, aber dennoch purpurgesäumten Toga vor dem Kaiser steht.


    "Mein Imperator. Erlaube mir bei dieser Gelegenheit mich für die Berufung in den Senat zu bedanken."


    Sein Dank ist kurz und knapp, ohne überhebliches Pathos in der Betonung, doch Schlicht und Aufrecht.


    "In der Tat, ich hatte schon die eine oder andere Gelegenheit, mich an den Debatten zu beteiligen."


    Er unterlässt es, gross zu berichten um welche Themen es ging, zweifelt er doch nicht daran, das der Imperator stets gut über die Wortmeldungen im Senat informiert ist.

  • Der Kaiser erwidert den Dank mit einem knappen Nicken.


    "Das ist immer erfreulich zu hören, wenn einem neuen Senator ein guter Einstand gelungen ist. Es hängt nicht wenig davon ab, welches Bild sich der Senat von den ersten Beiträgen macht. Wobei du ja vorher durch deine Ämter kein Unbekannter warst.


    Doch welches Anliegen führt dich heute zu mir?"

  • Tiberius Vitamalacus war natürlich erfreut zu hören, wie seine Einstand im Senat vom Imperator auf gefasst worden war, selbst aber mochte er nicht weiter darauf eingehen, er sprach nicht gerne über seine eigenen Verdienste, das überliess er anderen.
    Allerdings, das was nun folgte, musste er selbst sagen.


    "Mein Imperator, ich wurde von Kindesbeinen zu einem Soldaten erzogen und ich tat lange Jahre in der Legion meinen Dienst. Für mich waren die Legionen stets meine zweite Familie. Mit meinem Einstieg in den Cursus Honorum habe ich den aktiven Dienst verlassen."


    Er räuspete sich knapp, was für ihn schon ein besonderes Zeichen bei ihm war.


    "Ich bin mehr Soldat als das ich Politiker bin. Daher möchte ich dich ersuchen, mich wieder in den aktiven Dienst zu versetzen."

  • Der Kaiser nickt, denn diese Bitte für ihn nicht ganz unerwartet.


    "Ich kann deinen Wunsch nachvollziehen, wurde mir bisher doch nur Gutes über deine militärischen Leistungen berichtet. Ich habe keinen Zweifel daran, dass du zum Kommando über eine Legion fähig bist. Vielleicht sogar in nicht allzu ferner Zukunft. Jedoch noch nicht sofort, da aktuelle Planungen dazu derzeit wenig Spielraum lassen."


    Bei 30 Legionen im Reich ist die Zahl der verfügbaren Stellen knapp und Umbesetzungen sorgfältig geplant.


    "Ich werde dir nur ein Tribunat anbieten können, an der Seite eines erfahrenen Kommandeurs."

  • Tiberius Vitamalacus war mit der Antwort des Imperators sehr zufrieden. Hätte er ihm gleich das Kommando über eine Legion angeboten, hätte es ihn ziemlich überrascht. Doch die Aussicht auf ein eventuelles Kommando freute ihn sehr.


    "Mein Imperator, ich will nicht verhehlen, das eines Tages das Kommando über eine deiner Legionen zu führen, für mich eine grosse Ehre wäre, doch für heute rechnete ich nicht mit mehr als einem Tribunat. Ich danke dir, mein Imperator."


    Auch wenn er innerlich noch etwas gespannt war, in welche Ecke des Imperiums der Imperator ihn nun entsenden würde, blieb er dennoch äusserlich gelassen.


    "Mein Imperator, wenn mir die Frage gestattet ist, an welche Legion hast du gedacht ?"

  • "In der Tat habe ich an eine bestimmte Legion gedacht, doch ich möchte dir keinen Namen nennen, bevor ich die dazu nötigen Dinge nicht besser klären konnte.


    Du wirst unterrichtet werden, wenn die endgültige Entscheidung gefallen ist."

  • Also hiess es für ihn noch etwas warten. Und nach der langen Zeit im civilen Leben war das nicht das schönste für ihn, aber er ler würde geduldig warten. So nickte er leicht auf die Worte des Imperators.


    "Ich danke dir für die Zeit die du dir für mich genommen hast, mein Imperator."


    Er hatte angesprochen, was in diesem Moment zu besprechen war.


    "Mit deiner Erlaubnis würde ich mich nun zurück ziehen."

  • Der Kaiser erhebt sich und deutet einen militärischen Gruß an.


    "Für Soldaten nehme ich mir zuweilen gerne Zeit. Wegtreten."


    Damit zieht sich der Kaiser ebenfalls zurück.

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