Zur CH Wahl Manius Matinius Fuscus

  • Er betrat die ehrwürdigen Hallen und nickte dem Consul bei seiner Begrüßung freundlich zu. "Salve Consul, Salve Senatores," meinte er an diese gewandt freundlich und verneigte sich leicht. "Es ist mir eine Ehre hier sprechen zu dürfen."
    Er rieb sich kurz verstohlen die Hände an seiner Toga ab, die ob seiner leichten Nervosität ein wenig kühlfeucht waren. Dann atmete er tief durch und wandte sich an die Senatorenschaft.


    "Meine Herren, mein Name ist Manius Matinius Fuscus, amtierender Quaestor Principis, ehemals Comes der Regio Inferior. Unser ehrenwerter Imperator erlaubte mir in seiner Güte die erneute Kandidatur zum Quaestor.
    Da mich vielleicht nicht alle kennen oder etwas von mir gehört haben, möchte ich mir erlauben kurz auf meine Person einzugehen.


    Als Sohn des Publius Matinius Agrippa Avus wurde ich in Hispania geboren, ging jedoch schon in jungen Jahren nach Germania um dort in der Verwaltung von Mogontiacum tätig zu werden. Nach den Stationen Magistratus und Duumvir wurde ich Magister Scriniorum in Germania Inferior, unter den Comes Prudentius Commodus und später Germanica Aelia, ehe ich selber zum Comes wurde. Während dieser Zeit entschied ich mich für den Cursus Honorum um dem Imperium auch auf diese Weise, vielleicht auf Dauer sogar besser dienen zu können.


    Als Quaestor Principis, auch wenn es ein Stückweit der Res Gestae vorgreift, kümmerte ich mich vor Allen Dingen um die Weiterführung, Koordination dessen und Auffüllung noch fehlender Einträge der Chronicusa. Diese Arbeit ist noch im vollen Gange, weshalb viele Ergebnisse erst am Ende der vorherrschenden Amtszeit einzusehen sein werden. Des weiteren kümmerte ich mich um die Belange, die der Kaiser von mir forderte, wozu auch ein Teil der Aufgabenübernahme des Amtes des Magister Officiorum gehört. Ich denke, ich kann von mir behaupten, dass ich meine Aufgaben stets Gewissenhaft und nach bestem Wissen und Gewissen getätigt habe und auch der Imperator dies so sieht, entsprach er doch meinem Wunsch die Arbeit auch in der kommenden Amtsperiode, so man mich wieder wählt, fortzuführen.


    Ich möchte Euch nicht mit langen Reden langweilen, denn sicher habt Ihr eher Fragen, die Ihr zu stellen wünscht und die ich gerne bereit bin Euch zu beantworten."

  • Aelius Quarto erhob sich und richtete das Wort an den Kandidaten:
    “Manius Matinius Fuscus, als Magister Domus Augusti war es mir in den vergangenen Monaten gestattet, einen etwas näheren Einblick in deine Tätigkeit zu haben. Deine Amtszeit als Quaestor Principis ist insofern eine außergewöhnliche, als das dir vom Imperator Caesar Augustus auch Aufgaben übertragen wurden, die gewöhnlich Sache der Kaiserlichen Kanzlei sind. Diese ist jedoch momentan nur schwach besetzt, weshalb Dinge, wie man so schön sagt: An dir hängen geblieben sind.


    Ich konnte sehen, dass du deine Aufgaben sehr ernst nimmst und sehr gewissenhaft und zuverlässig erledigst. Das mag profan klingen, doch es sind eben diese Eigenschaften, die einen guten Magistratus ausmachen.


    Ich kann nur gutes über deine Arbeit im Palatium Augusti sagen. Darum gestatte mir die Frage: Solltest du erneut gewählt werden, würdest du wieder als Quaestor Principis amtieren wollen? Es ist letztlich natürlich nicht deine Entscheidung, aber wo liegen deine Präferenzen?“

  • Er nickte dem Senator dankend zu, als er ihn lobte und erwiederte dann auf dessen Frage: "In meiner Kandidaturrede vor dieser Amtszeit meinte ich, dass ein Mann nicht zu festgefahren sein sollte und auch neue Wege einschlagen sollte. Vielleicht mag nun einer damit argumentieren, dass ich meinen eigenen Worten gerecht werden soll, doch denke ich, dass ich auf dem Posten des Pincipis noch immer viel lernen und sicherlich auch das ein oder andere noch bewirken kann, weshalb dieser auch diesmal meine Präferenz ist. Jedoch, wie auch schon vor der laufenden Amtsperiode gesagt, beuge ich mich dem Entschluß des Senates und würde genauso nach bestem Wissen und Gewissen auch die anderen Quaestorenposten ausfüllen, wie ich es bisher beim Principis tat."

  • Quästorenwahlen waren eher langweiliger Natur. Die Kandidaten waren noch jung, die Ämter nicht sonderlich aufregend und dennoch musste man Fragen stellen, sonst glaubten die Leute noch, die Senatoren wären desinteressiert.


    Welche Ziele hast du dir für diese nächste Amtszeit gesetzt, so du gewählt wirst?

  • Er wandte sich dem Senator zu und antwortete freundlich: "Keine Großen, Senator Hungaricus. Keine mit denen ich, nun sagen wir mal, angeben könnte oder mit denen ich ein Aushängeschild präsentieren könnte. Letztlich sind große Ziele schön und gut, aber viel zu oft bleiben dabei die kleinen alltäglichen, aber dafür um so wichtigeren Dinge liegen. Ich möchte dem Imperium dienen, würde gerne die Arbeit an der Chronicusa fortführen und die noch fehlenden Elemente erkunden und einpflegen. Je nachdem für welche Quaestur man mich bestimmt die regulären und vielleicht auch nicht immer dazu gehörenden Aufgaben erfüllen und vielleicht die Gelegenheit haben an einem Projekt weiter zu arbeiten, an dem ich schon eine Weile sitze, welches vielleicht zur Verbesserung des Handels und der besseren Ausnutzung der Handelswege und Handelskapazitäten führt. Aber dies, Senator, ist noch lange nicht spruchreif und soll deshalb auch nicht zu meinem Wahlprogramm an sich gehören. Sollte ich wieder die Ehre haben als Principis eingesetzt zu werden und bis dahin hätte die Kanzlei immer noch das Problem der schwachen Besetzung, um Senator Quartos Worte zu benutzen, wäre es mir eine Ehre auch hier wieder die weiterführenden Aufgaben zu übernehmen."

  • "Quaestor, du sagtest du Beginn deiner Rede, dass du dich vom Imperator auf die Liste der Kandidaten setzen ließest", wandte sich nun Macer an den Kandidaten. "Spracht ihr dabei ebenfalls über mögliche Präferenzen oder äußerte der Kaiser dabei eine Erwartung, ob du weiter als Quaestor Principis dienen solltest oder nicht?"


    Immerhin schrieb das Gesetz vor, dass ein Quaestor Principis zu ernennen sei. Der Kaiser würde seinen diesbezüglichen Wunsch sicher noch mitteilen, aber vorher informiert zu sein konnte nicht schaden.

  • Ohje, dachte er, das war eine gute Frage. Wie war doch gleich noch mal sein genauer Wortlaut gewesen? Einen Augenblick dachte er nach, ehe er antwortete: "Wenn ich mich recht entsinne, war sein genauer Wortlaut folgendermaßen: Deine Arbeit als Quaestor ist einwandfrei und wenn es dein Wunsch ist, diese fortzusetzen, dann werde ich mich dem nicht entgegen stellen und dir die Kandidatur zu einer zweiten Amtszeit ermöglichen." Waren das die Worte? Ja, er war sich sicher. Sein Gedächtnis war so ziemlich das Einzige, auf das er sich verlassen konnte. Im Gegensatz zu seiner Nervosität. Andererseits, konnte er sich auch darauf verlassen, denn kommen tat sie immer dann, wenn er es am Wenigsten wollte.

  • "Nun gut, das sagt jetzt nicht ganz so viel über klare Präferenzen", antwortete Macer eher halblaut. Andererseits war auch nicht unbedingt zu erwarten gewesen, dass der Kaiser eine völlig konkrete Aussage dem Kandidaten gegenüber gemacht hatte und der sie auch noch wörtlich wiedergeben könnte.


    "Eine andere Frage schließt sich dann gleich an: wurde dir das verpflichten Tribunat vor der Quaestur erlassen, oder wirst du es später nachholen müssen?"

  • Darauf konnte er ohne lange nachdenken sofort antworten: "Ich werde es im Anschluß an die Quaestur nachholen," erwiederte er.
    Viel anderster als eh schon geplant war es damit nicht, nur dass er durch die Reform nicht erst Aedil oder VT und dann ein Tribunat führen konnte, wie ursprünglich gedacht, sondern eben nach der Quastur, aber am Endergebnis änderte sich irgendwie dennoch nichts.

  • Damit hatte Macer nun weitgehend alles gehört, was er hören und wissen wollte und beendete seine Befragung. "Ich danke dir für deine Auskünfte und vertraue darauf, dass der Kaiser seine Gründe gehabt haben wird, dir eine leicht veränderte Reihenfolge in der Amtsausübung zuzugestehen."


    Dann nahm er wieder Platz und wartete ab, ob noch andere Senatoren Fragen an den Kandidaten hätten.

  • Er wandte sich noch einmal an Alle: "Verehrte Mitglieder des Senates: Wie immer Eure Entscheidung lauten wird, möchte ich doch noch dieses eine los werden: Es war mir eine Ehre im Cursus Honorum dienen zu dürfen und wird mir, so man sich wieder für mich ausspricht, erneut eine große Ehre sein. Ich danke für Euer Gehör!"

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