Atrium| Sabinas Zusammenbruch

  • Seit Tagen war ihr schon immer schwindlig gewesen, aber sie hatte keinen Medicus aufgesucht, denn sie hatte es immer wieder auf das unbeständige Wetter geschoben. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass es an etwas anderes liegen sollte. Auch das Essen schmeckte ihr einfach nicht und Sabina war relativ lustlos allem gegenüber. Die meißte Zeit verbrachte sie in ihrem Cubiculum oder sie ging raus in den Garten, aber zu mehr hatte sie einfach keine Lust. Ihr kleiner Bruder stellte auch nur Unsinn an und sie musste immer noch einen Brief an ihren Vater schicken. Noch nicht einmal dazu konnte sie sich aufraffen, aber es musste gemacht werden, deswegen nahm sie sich Papier und Tinte und ging in das Atrium um sich an einen kleinen Marmortisch zu setzen. Nachdem sie die Sachen abgestellt hatte spürte sie wieder wie sich alles um sie begann zu drehen und ihr unendlich heiß wurde. Sabina versuchte noch sich am Tisch festzuhalten aber schaffte es nicht mehr und brach bewusstlos zusammen, dabei stieß sie sich außerdem noch den Kopf am Boden was zu einer unschönen Beule an der Seite führte.

  • Irgendwie war es wohl Schicksal oder doch nur Zufall, jedenfalls kam wenige Augenblicke später ein Sklave mit einem Tablett ins Atrium, was erst einmal klirrend zu Boden knallte. "HERRIN!!! HERRIN!!!" rief er aufgebracht und rannte zu ihr. "Herrin???"
    Er kniete neben ihr und versuchte sie zu wecken.

  • Sabina bekam davon nichts mit. Auch das hinunterfallen des Tabletts überhörte sie. Erst als der Sklave begann an ihr zu rütteln schienen sich ihre Augen zu bewegen, aber sie konnte ihre Lider nicht öffnen. Sie fühlten sich an als würde ziemlich schwere Bleigewichte an ihnen hängen. Ganz leise konnte man einen Laut von ihr hören, was man einem Stöhnen gleichsetzen konnte. An ihrer linken Schläfe konnte man nun auch die Stelle begutachten an der sich die Beule bildete, denn diese Stelle war schon blau, rötlich verfärbt.

  • Das Gebrüll war natürlich nicht ohne Wirkung geblieben und ein paar weitere Sklaven waren angerannt gekommen. Einer war sofort wieder verschwunden um den Herrn zu holen. Dieser, in Form von Fussi, kam auch ziemlich bald und übersah die Situation. "Du," meinte er zu einem Sklaven: "Lauf los und hol einen Medicus! Beeil Dich!! Und Ihr!" Er wandte sich an zwei Anderen: "Tragt sie vorsichtig in ihr Zimmer und wehe ihr passiert auf dem Weg was."

  • Sabina wurde in ihre Cubiculum getragen wo man sie dann auf ihr weiches Bett legte. So langsam kam sie auch wieder zu sich und wunderte sich über ihre Kopfschmerzen die sie auf einmal spürte. Sabina dachte daran, dass sie eingeschlafen sein musste, bis sie ihren Onkel neben sich stehen sah. Was machte er denn hier und warum lag sie in ihrem Bett? Sie meinte sich erinnern zu können, dass sie doch ins Atrium gegangen war. "Was ist den passiert? Warum bist du hier?" fragte sie ihren Onkel etwas verwirrt.

  • Besorgt stand er neben dem Bett und wartete ungeduldig darauf, das sie wach wurde oder der Medicus endlich kam. Als sie sich rührte und dann endlich zu sich kam, griff er nach ihrer Hand und lächelte sie beruhigend an. "Man hat Dich ohnmächtig im Atrium gefunden und in Dein Zimmer gebracht. Der Medicus ist schon uterwegs," hoffe ich zumindest, dachte er. "Sei unbesorgt, es wird wieder gut werden," meinte er.

  • Natürlich hatte auch er den Tumult mitbekommen. Er bekam immer alles mit, auch das seine Schwester bisher noch keinen Brief an den Vater geschrieben hatte. Und Onkel Fuscus war irgendwie so beschäftigt gewesen, dass er ihm nicht mal zu große Lügengeschichten hatte erzählen müssen.
    Weil er aber eben so ziemlich Alles mitbekam, stand er nun plötzlich auch in ihrem Zimmer und auch wenn er sie eigentlich nicht leiden konnte, meistens zumindest, war sie doch seine Schwester und er machte sich Sorgen, was ihn selbst wohl am Meisten überraschte.
    Schweigend stand er in der Tür und wartete, was nun noch Alles wohl geschehen würde mit ihr.

  • Ein wenig drückte sie die Hand ihres Onkels und versuchte zu lächeln, was ihr doch ziemlich schwer fiel. Sie fühlte sich auf seltsame Weise leer und schwach, als hätte jemand alles von innen weggenommen. Warum sie einfach ohnmächtig geworden war konnte sie sich nicht erklären und deswegen griff sie sich mit ihrer anderen Hand an den Kopf und rieb sich die Schläfe ein wenig. “Ich fühle mich so komisch“ seufzte sie nur und schloss ihre Augen wieder. Sie hatte doch noch etwas wichtiges machen wollen, aber ihr fiel nicht mehr ein was das gewesen war.

  • "Ruh Dich aus, Schatz," sagte er besorgt liebevoll und setzte sich auf den Stuhl, den man hingestellt hatte. "Der Medicus wird gleich da sein und dann sehen wir weiter. Hast Du in letzter Zeit was gegessen?" Sanft strich er ihr eine Strähne aus der Stirn und testete dabei, ob sie Fieber hatte. Schien etwas warm zu sein. "Oder vielleicht zu wenig Schlaf?"

  • Ihr war es nicht aufgefallen aber in letzter Zeit hatte sie wirklich immer weniger gegessen und ihr Schlaf war auch nicht mehr das was er einmal gewesen war, denn sie schreckte immer öfters einfach in der Nacht hoch und ihr Schlaf war unruhig und sie war einfach nicht ausgeglichen im Allgemeinen. “Im Moment schein alles, ich weiß nicht zu sein, wenig Essen, wenig schlafen ich fühle immer eine innere Unruhe und heute war es besonders schlimm. Mir ist seit längerem schon schwindelig.“ Sie sprach leise und fragte sich was sie nur haben konnte hatte sogar ein wenig Angst davor.

  • Er seufzte leise und strich ihr noch einmal über die Wange. "Und weisst Du auch warum?" fragte er sanft. "Hast Du eine IDee, wieso Du so wenig schläfst und so unruhig bist?" Er machte sich Sorgen und hatte das Gefühl zu wissen, woran es lag, aber er wollte es von ihr hören und nicht ins Blaue raten.

  • Sabina bewegte ihren Kopf leicht hin und her was ein Nein bedeuten sollte. Sie konnte sich nicht wirklich einen Reim draus machen. “Nein ich weiß es wirklich nicht zumindest fällt mir da jetzt nichts ein.Hast du eine Idee? Ich habe wirklich keine, irgendwie.“ Zumindest glaubte sie das, aber vielleicht wusste sie es innerlich doch warum es ihr so schlecht ging und wollte darüber nur einfach nicht nachdenken denn zu viele Gedanken waren auch nicht gut, damit konnte man sich immer viel zu schnell verrückt machen.

  • Ja, er hatte einen Verdacht, aber sollte er ihn aussprechen? Es war gefährlich, wenn er stimmte. Aber Schweigen? Nein, auch nicht gut. "Wann hast Du Curio das letzte Mal gesehen?" fragte er sanft und vorsichtig. "Oder was von ihm gehört?"

  • Sie schloss ihre Augen und wollte gar nicht drüber nachdenken denn es schien als war es eine Ewigkeit her und wahrscheinlich war es sogar so. Sie vermisste ihn sehr und er war einfach nicht mehr da, als hätte er sie einfach vergessen und das machte ihr ziemlich zu schaffen. “Ich habe ihn das letzte mal kurz auf deinem Fest gesehen und danach nicht wieder. Ich weiß nicht wo er ist oder was los ist. Ich habe einfach keine Ahnung“ seufzte sie und drückte sich wieder die Hand auf ihre Augen. Es schmerzte in ihrem Herzen und das schon seit längerer Zeit, aber sie hatte nichts was sie dagegen tun konnte, ausser warten.

  • Er sah sie an und drückte ihre Hand leicht. Dann setzte er sich auf ihr Bett, denn der Stuhl schien ihm zu weit weg. Langsam zog er seine Nichte hoch und in seine Arme. "Denk nicht weiter darüber nach, nicht in diesem Moment," sagte er sanft und umarmte sie. "Es ist noch nicht so viel Zeit."

  • Nun kamen dir Tränen die sie so lange hatte zurückhalten wollen, denn sie wollte immer stark sein und den anderen nicht zeigen wie sie sich fühlte, doch nun wo sie in seinen Armen war, da konnte sie nicht mehr und schlang ihre Arme um seinen Körper und weinte einfach nur hemmungslos. “Das ist alles so leicht gesagt, aber es tut so weh, alles erinnert mich an ihn, immer und überall“ schluchzte sie an seiner Tunika.

  • Sanft legte er beide Arme um sie und streichelte ihr mit der einen Hand sanft beruhigend über den Rücken, während die andere Hand liebevoll und nicht weniger beruhigend ihren Nacken strich und massierte. "Sht, ist je gut, mein kleiner Schatz," sagte er sanft und erinnerte sich an früher, ganz früher, herrjeh, ein halbes Leben, wie sie noch klein gewesen war. Sachte streichelte er weiter beruhigend über ihren Rücken und sprach leise auf sie ein, aber machte keine Anstalten sie an ihrem Tränenfluß zu hindern. Vielleicht half es ihr.

  • Es tat ihr wirklich gut in seinen Armen zu liegen, es hatte etwas beruhigendes und erinnerte sie an ihren Vater, den sie auch vermisste und den sie gerne wieder sehen wollte. Sich zu beruhigen war gar nicht so leicht, denn die Schmerzen in ihrem Herzen waren einfach da und machten sich überall in ihr breit. “Ich kann im Moment nicht mehr, ich möchte nicht mehr, es tut alles einfach nur weh und ich kann mich auf nichts anderes mehr konzentrieren.“ Und sie kam sich im Moment wie ein kleines heulendes Kind vor was sie ja gar nicht sein wollte.

  • Er streichelte ihr weiter sanft beruhigend den Rücken. "Möchtest Du darüber reden?" Sie sprach zwar schon, aber er hatte das Gefühl, dass da noch mehr irgendwie war. Sanft schob er sie kurz weg und strich ihr mit dem Daumen die Tränen weg und lächelte sie leicht aufmunternd an. "Du bist eine starke junge Frau, mein Schatz. Das warst Du schon immer, selbst als kleines Mädchen. Du kannst das. Na komm," sagte er fast noch sanfter und zog sie etwas anders in die Arme, wobei er sich auch leicht anders hinsetzte und konnte so sanft über die Wange streicheln.

  • Sabina war sich in dieser Sache nicht so sicher. Sie fühlte sich einfach leer als hätte jemand etwas von ihr mitgenommen und sie musste nun alleine und nicht mehr vollständig zurückbleiben. "Glaubst du wir haben uns in ihm so getäuscht? Bin ich das? Ich weiß nicht, ich habe im Moment keine Kraft mehr und mir ist grade schon wieder schwindelig." Sabina seufzte erneut und legte ihren Kopf an seine Brust und schloss einfach ihre Augen um an nichts zu denken, aber es wurde einfach noch schlimmer im Moment.

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